3. Lektion Sabbat, den 18. Januar 2014


Joseph in Ägypten

„Aber Gott hat mich vor euch her gesandt, dass er euch übrig behalte auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung.“ (1. Mose 45, 7.)

„[Es] werden auch heute viele auf die Probe gestellt. Zwar hören sie nicht die Stimme Gottes, die unmittelbar vom Himmel herab zu ihnen spricht, aber er beruft sie durch die Unterweisungen seines Wortes und durch Fügungen im Alltag.“ – Im Dienst für Christus, S. 221.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 187-196.

Sonntag 12. Januar

1. Die Vorsehung Gottes

a. Wie drückte Joseph seinen Glauben daran aus, dass er durch göttliche Vorsehung nach Ägypten gebracht worden war? Welche Absicht Gottes sah er durch sein Leben erfüllt? 1. Mose 45, 5. 7; 50, 20.


„Durch Joseph wurden der König und die Großen des Landes auf den wahren Gott hingewiesen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 195.

b. Die Nachkommen Abrahams wurden aufgerufen, zum „Licht der Welt“ zu werden, ein Segen „unter allen Heiden“. Wo hatten sie die beste Möglichkeit gehabt, in kurzer Zeit zu einem zahlreichen Volk zu werden? Psalm 105, 17. 23. 24.

„In Ägypten aber waren die Bedingungen zur Erfüllung der göttlichen Absicht gegeben. Dort stand ihnen ein gut bewässerter, fruchtbarer Teil des Landes offen und bot günstige Gelegenheit für ihr schnelles Wachstum. Und die Abneigung, der sie auf Grund ihrer Beschäftigung begegnen mussten – ‚denn alle Viehhirten sind den Ägyptern ein Gräuel‘ (1. Mose 46, 34) –, würde ihnen helfen, ein abgesondertes, für sich lebendes Volk zu bleiben und sich vom Götzendienst Ägyptens fernzuhalten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 206. 207.

Montag 13. Januar

2. Josephs erfolgreicher Dienst

a. Was offenbarte Joseph, als er als Sklave im Haus Potiphars diente? 1. Mose 39, 1. 2.


„In Ägypten verkaufte man Joseph an Potiphar, den Hauptmann der königlichen Leibwache, in dessen Dienst er zehn Jahre blieb. Hier war er Versuchungen ungewöhnlicher Art ausgesetzt. Er lebte mitten im Götzendienst. Die Anbetung der falschen Götter war mit dem ganzen Pomp des Königshofes umgeben und wurde gestützt von dem Reichtum und der Kultur des damals höchst zivilisierten Volkes… Er schämte sich des Glaubens seiner Väter nicht und versuchte gar nicht erst zu verbergen, dass er ein Anbeter Jahwes war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 188. 189.

b. Was verstand Potiphar schließlich bezüglich Joseph und den Ursprung des erfolgreichen Führens seines Haushaltes? 1. Mose 39, 3. Was tat Potiphar infolgedessen? 1. Mose 39, 4. 5.

„Das auffallende Gedeihen für alles, was Joseph anvertraut war, beruhte nicht auf einem ausgesprochenen Wunder; vielmehr belohnte Gottes Segen hier Fleiß, Mühe und Tatkraft. Joseph selbst schrieb sein erfolgreiches Handeln der Gnade Gottes zu, und sogar sein heidnischer Herr hielt dies für das Geheimnis seines beispiellosen Wohlstandes. Ohne unentwegte, zielgerichtete Anstrengungen aber hätte auch Joseph nichts gelingen können.“ – Patriarchen und Propheten, S. 189.

c. Welche Verheißungen sind jedem treuen und gewissenhaften Menschen gegeben? Psalm 1, 1-3; 128, 1. 2; Sprüche 12, 24; 22, 29.

„Niemand darf seine Pflichten auf die leichte Schulter nehmen. Wenn du nicht mit Dollars, sondern nur mit Cents handelst, musst du bedenken, dass der Segen des Herrn auf unermüdlichem Fleiß liegt. Er verachtet kleine Dinge nicht. Der weise Gebrauch geringer Mittel wird zum wunderbaren Zuwachs führen. Ein weise angewandtes Talent wird dem Herrn zwei einbringen.“ – Counsels on Stewardship, S. 48.

Dienstag 14. Januar

3. Josephs Rechtschaffenheit

a. Wie wurden Josephs Glaube und Rechtschaffenheit geprüft, als er im Haus Potiphars beschäftigt war, und wie reagierte er auf diese Prüfung? 1. Mose 39, 7-9.


„Josephs Antwort zeigt die Kraft religiöser Grundsätze. Er wollte das Vertrauen seines irdischen Herrn nicht täuschen und auch seinem Herrn im Himmel treu bleiben, welche Folgen auch immer daraus entstehen würden. Unter den prüfenden Augen Gottes und heiliger Engel nehmen sich viele Menschen Freiheiten heraus, die sie sich in der Gegenwart anderer niemals erlauben würden. Aber Joseph dachte zuerst an Gott.“ – Patriarchen und Propheten, S. 189.

b. Wie vermittelte Potiphar den Eindruck, dass er die falschen Anschuldigungen glaubte, die seine unmoralische Frau gegen Joseph vorgebracht hatte, obwohl Joseph seinem Meister treu war? 1. Mose 39, 20; Psalm 105, 17. 18.

„Joseph büßte für seine Anständigkeit, denn die Versucherin rächte sich und klagte ihn eines üblen Vergehens an, so dass er ins Gefängnis geworfen wurde. Wäre Potiphar überzeugt gewesen von dem, was seine Frau Joseph zur Last legte, hätte der junge Hebräer sein Leben verloren. Sein bescheidenes, rechtschaffenes Verhalten, das stets an ihm auffiel, bewies seine Unschuld. Aber um die Ehre des Hauses zu retten, fiel er in Ungnade und wurde ins Gefängnis geworfen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 190.

c. Wo befand sich das Gefängnis? Vergleiche 1. Mose 39, 1 mit 41, 9. 10. Wie wurde Joseph von Gott und Potiphar gebraucht, als er sich im Gefängnis befand? 1. Mose 40, 1. 2. 5. 8. 12-19. 23.

„Der Mundschenk versicherte Joseph, er sei ihm für die ermutigende Auslegung seines Traumes und für die zahlreichen freundlichen Aufmerksamkeiten sehr dankbar. Als Gegenleistung erbat sich Joseph, er möge seinen Fall vor den König bringen. Dabei wies er in ergreifender Art und Weise auf die eigene ungerechte Gefangenschaft hin… Aber nachdem er des Königs Gunst wiedergewonnen hatte, dachte [der Mundschenk] nicht länger an seinen Wohltäter.“ – Patriarchen und Propheten, S. 191.

Mittwoch 15. Januar

4. Joseph vor dem Pharao

a. Wie hatte Gottes Vorsehung gewirkt, um Joseph aus dem Gefängnis zu befreien? 1. Mose 41, 1-7. Wie offenbarte sich der wahre Gott dem Pharao? 1. Mose 41, 9. 12. 14-16.

b. Wie lenkte Joseph die Aufmerksamkeit des Pharaos auf den wahren Gott, als er mit der Auslegung des königlichen Traums begann? 1. Mose 41, 25. Fasse die Auslegung des Traums zusammen. 1. Mose 41, 26-31.

c. Welchen Rat gab Joseph dem Pharao? 1. Mose 41, 33-36.


„Die Auslegung war so vernünftig begründet und folgerichtig, und auch die Maßnahmen, die durch sie nahegelegt wurden, waren so klar durchdacht und scharfsinnig, dass man ihre Richtigkeit nicht bezweifeln konnte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 193.

d. Welchen Beweis haben wir dafür, dass der Pharao an den wahren Gott zu glauben begann? 1. Mose 41, 38-41.

„Der von Gewissensbissen geplagte Mundschenk tat jetzt sein Möglichstes, die frühere Undankbarkeit wiedergutzumachen, und empfahl seinen Wohltäter aufs wärmste. Außerdem bestätigten anderweitige Erkundigungen die Richtigkeit seiner Aussagen. Im ganzen Reich war Joseph der einzige mit solcher Weisheit begabte Mann, der auf die drohende Gefahr hinweisen und zugleich Maßnahmen nennen konnte, ihr zu begegnen. Der König gewann die Überzeugung, dass Joseph der Geeignetste sei, die von ihm vorgeschlagenen Pläne auch durchzuführen. Ganz offensichtlich stand er unter dem Einfluss einer göttlichen Kraft; jedenfalls war keiner der königlichen Beamten dazu fähig, in der bevorstehenden Krise die Staatsgeschäfte zu führen. Der Umstand, dass Joseph ein hebräischer Sklave war, bedeutete gegenüber seiner offenkundigen Weisheit und dem gesunden Urteilsvermögen nicht viel. ‚Wie könnten wir einen Mann finden, in dem der Geist Gottes ist wie in diesem?’ (1. Mose 41, 38), sagte der König zu seinen Ratgebern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 193. 194.

Donnerstag 16. Januar

5. Joseph, ein nachahmenswertes Vorbild

a. Was ist eine der ersten Lehren, die potenzielle Seelengewinner aus der Erfahrung Josephs ziehen sollten? Lukas 16, 10.


„Gewissenhafte Pflichterfüllung in jeder Lage, in den kleinen wie auch großen Anliegen, hatten jede Fähigkeit zum besten Nutzen entwickelt. Wer in Übereinstimmung mit dem Willen des Schöpfers lebt, dient sich in der Entfaltung eines edlen Wesens selbst am besten. ‚Die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht.‘ (Hiob 28, 28.) 
Nicht viele machen sich klar, welchen Einfluss kleine Dinge im Leben auf die Charakterentwicklung haben. Nichts, womit wir zu tun haben, ist wirklich unbedeutend. Mit allem, was uns Tag für Tag begegnet, wird unsere Pflichttreue geprüft und werden wir zu größeren Aufgaben befähigt. Durch Grundsatztreue im Alltagsleben gewöhnen wir uns daran, die Pflicht über Neigung und Vergnügen zu stellen. Wer so erzogen ist, schwankt nicht wie ein Rohr im Winde zwischen Recht und Unrecht; er tut seine Pflicht, weil ihm Treue und Wahrheitsliebe zur guten Gewohnheit geworden sind. Indem er auch in den kleinsten Dingen zuverlässig handelt, empfängt er die Kraft, wichtigere Aufgaben zuverlässig zu erfüllen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 196.

Freitag 17. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wann begann Joseph zu erkennen, dass seine Verschleppung nach Ägypten von Gott geplant war?
2. Welche Segnungen kann ein christlicher Angestellter seiner Firma durch seine treue Arbeit bringen?
3. Wie konnte Joseph die Aufmerksamkeit des Pharaos durch die göttliche Vorsehung auf den wahren Gott lenken?
4. Was deutet darauf hin, dass der Pharao an Gott zu glauben begann?
5. Was ist eine der ersten Lehren, die Seelengewinner aus dem Vorbild Josephs ziehen sollten?

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