Mose „Durch den Glauben wollte Mose, da er groß ward, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharaos, und erwählte viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, denn die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben, und achtete die Schmach Christi für größeren Reichtum denn die Schätze Ägyptens; denn er sah an die Belohnung.“ (Hebräer 11, 24-26.) „[Mose] schaute über Palast und Königskrone hinaus auf die hohen Ehrungen, die den Heiligen des Höchsten in einem Königreich ohne Sünde verliehen werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 224. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 219-233. Sonntag 19. Januar 1. Das Heim – das erste Evangelisationsfeld a. Welche Verantwortung spürte Jochebed hinsichtlich der Erziehung ihres Sohnes? 2. Mose 2, 7-9; Apostelgeschichte 7, 20. 21. „Gott hatte die Gebete der Mutter erhört und ihren Glauben belohnt... Gewissenhaft nutzte sie die Gelegenheit, ihr Kind für Gott zu erziehen. Sie hatte die Zuversicht, dass es für eine große Aufgabe bewahrt worden sei… Dann würde es von Einflüssen umgeben sein, die es von Gott wegführen konnten… Sie bemühte sich, des Kindes Sinn mit Gottesfurcht und Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit zu erfüllen, und betete ernstlich darum, dass es vor jedem verderblichen Einfluss bewahrt bliebe.“ – Patriarchen und Propheten, S. 222. b. Wie sollten Eltern ihre Kinder erziehen? Sprüche 22, 6. „Moses künftiges Leben, sein großer Auftrag, den er als Führer Israels erfüllte, bezeugen den Wert einer gottesfürchtigen Mutter. Es gibt nichts, das ihm zu vergleichen wäre.“ – Patriarchen und Propheten, S. 222. Montag 20. Januar 2. Moses zweite Schule: der königliche Hof a. Welche Bildung erhielt Mose am Hof des ägyptischen Königs? Apostelgeschichte 7, 22. „Am Hofe Pharaos erhielt Mose die beste juristische und militärische Ausbildung. Der Herrscher hatte seinen Adoptivenkel zum Thronfolger bestimmt, und für diese hohe Stellung wurde der junge Mann erzogen. ‚Und Mose ward gelehrt in aller Weisheit der Ägypter und war mächtig in Worten und Werken.‘ (Apostelgeschichte 7, 22.) Durch seine Begabung als Heerführer wurde er zum Liebling der ägyptischen Armee, und man achtete ihn allgemein als eine bemerkenswerte Persönlichkeit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 223. b. Sprecht über den Einfluss der Erziehung, die Mose in seinem jüdischen Heim erhalten hatte. „Nach den ägyptischen Gesetzen mussten alle Inhaber des Pharaonenthrones Mitglieder der Priesterkaste werden. Und als der mutmaßliche Erbe musste auch Mose in die Geheimnisse der Staatsreligion eingeführt werden. Diese Aufgabe fiel den Priestern zu. Aber obwohl er ein eifrig und unermüdlich Lernender war, ließ er sich nicht dazu bewegen, an der Anbetung der Götter teilzunehmen… Er [blieb] unerschütterlich bei seinem Entschluss, nur den einen Gott, den Schöpfer Himmels und der Erden, zu ehren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 223. c. Welche Entscheidung musste Mose treffen, als man ihm den Verlust der Krone androhte? Warum? Hebräer 11, 24-26. „Mose war durchaus fähig, eine vorrangige Stellung unter den Großen der Erde einzunehmen, am Hof des berühmtesten Königreichs zu glänzen und es mit Machtfülle zu regieren. Durch seine geistige Bedeutung zeichnete er sich vor den großen Männern aller Zeiten aus. Als Geschichtsschreiber, Dichter, Weltweiser, Heerführer und Gesetzgeber sucht er seinesgleichen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 224. Dienstag 21. Januar 3. Moses dritte Schule: Schafe hüten a. Warum war die dritte Schule des Schafhütens für einen Mann notwendig, den Gott auf das große Werk vorbereiten wollte, das vor ihm lag? 2. Mose 2, 15. 16. 21; 3, 1; Hebräer 11, 27. „In der Schule der Selbstverleugnung und Mühsal sollte er [Mose] Geduld erwerben, um seine heftigen Gemütsbewegungen zu mäßigen. Ehe er weise regieren konnte, musste er selbst gehorchen gelernt haben. Nur in völliger Übereinstimmung mit Gott konnte er Israel die Erkenntnis des göttlichen Willens vermitteln. Durch eigenes Erleben sollte er darauf vorbereitet werden, allen Hilfsbedürftigen gegenüber väterliche Fürsorge zu üben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 226. b. Welche Folge zeigte sich in Moses Charakter, nachdem er vierzig Jahre lang in der Wüste geschult worden war? 4. Mose 12, 3. c. Was muss jeder Einzelne lernen, bevor er im Umgang mit anderen Menschen vor Gott ein angenehmes Werk tun kann? Römer 12, 18. „Bei allen, die dazu ausersehen sind, ein Werk für Gott zu tun, muss man auch die menschliche Natur in Betracht ziehen. Das waren keine Menschen mit fertigen Charakteren und festgefügten Gewohnheiten, die sich mit ihrem derzeitigen Zustand zufriedengegeben hätten. Vielmehr baten sie Gott ernstlich um Verstand und wollten lernen, für ihn zu arbeiten. Der Apostel sagt: ‚Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gern gibt jedermann und allen mit Güte begegnet, so wird ihm gegeben werden.‘ (Jakobus 1, 5.) Aber Gott wird niemandem Licht von oben schenken, der in der Finsternis bleiben will. Wer Hilfe von Gott erwartet, muss sich der eigenen Schwäche und Unzulänglichkeit bewusst werden. Er muss seinen Verstand sprechen lassen bei der Wandlung, die in ihm vorgehen soll, und sich aufrütteln lassen zu ernstlichen, ausdauernden Anstrengungen und zum Gebet. Schlechte Neigungen und Gewohnheiten lege man ab. Den Sieg kann nur erringen, wer sich zielbewusst darum bemüht, seine Fehler zu überwinden, und sich nach guten Grundsätzen richtet. Viele gelangen nie zu der Stellung, die sie einnehmen könnten, weil sie erwarten, dass Gott für sie das tut, wozu er sie selbst durchaus fähig gemacht hat.“ – Patriarchen und Propheten, S. 227. Mittwoch 22. Januar 4. Keine Ausrede für menschliche Schwäche a. Wie widerlegte Gott Moses schüchterne und selbstzweifelnde Ausrede, dass er eine „schwere Zunge“ besitze? 2. Mose 4, 10-12. „Auferlegt Gott ihm Verantwortung, werden einem Menschen Kraft und Leistungsfähigkeit zufließen, sobald er sich mit ganzer Seele darauf vorbereitet, sie gewissenhaft zu tragen. Mögen Amt und Fähigkeiten noch so bescheiden und begrenzt sein, so wird doch jemand, der sein Werk im Vertrauen auf Gottes Kraft treu zu verrichten sucht, wahre Größe erlangen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 232. b. Welche Schwachheit des Mose ärgerte Gott? Wie führte seine Neigung, seiner Frau nachzugeben, zum Ungehorsam Gott gegenüber? 2. Mose 4, 24. 25. „Auf dem Wege von Midian erlebte Mose eine unvermutete, schreckliche Warnung vor dem Missfallen des Herrn. Ein Engel trat ihm in drohender Haltung entgegen, als wolle er ihn auf der Stelle umbringen. Dies geschah ohne jede Erklärung. Aber Mose erinnerte sich, dass er eine Forderung Gottes außer acht gelassen hatte. Von seiner Frau dazu überredet, hatte er die Beschneidung an seinem jüngsten Sohn bisher zu vollziehen versäumt... Allein solche Missachtung von Seiten des erkorenen Befreiers konnte die Kraft der göttlichen Vorschriften bei dem Volk mindern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 233. c. Was zeigt uns, dass Menschen, die zum Werk des Herrn berufen worden sind, ihre Pflicht genauestens kennen und auch ausführen müssen? 1. Samuel 15, 22; Jakobus 4, 17. „Einerseits glauben [viele Menschen] nicht an gewisse Forderungen Gottes, kommen ihnen also nicht nach, andererseits halten sie an äußerlichen Gottesdienstformen fest. Darauf ruht kein Segen. Mögen sie noch so eifrig alle religiösen Zeremonien befolgen, bei absichtlicher Gesetzesübertretung kann der Herr sie nicht annehmen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 618. Donnerstag 23. Januar 5. Eine grundlegende Voraussetzung zum christlichen Dienst a. Was ist der erste und wichtigste Charakterzug, den jeder Seelengewinner besitzen muss? Johannes 21, 15-17. „Jesu Frage an Petrus war bedeutsam. Nur eine Bedingung zur Jüngerschaft und zum Dienst führte er an: ‚Hast du mich lieb?‘ (Johannes 21, 17.) Das ist die wichtigste Voraussetzung. Würde Petrus alle möglichen Befähigungen besessen haben, er hätte ohne die Liebe Christi kein treuer Hirte über die Herde des Herrn sein können. Erkenntnis, Mildtätigkeit, Beredsamkeit, Dankbarkeit und Eifer sind gute Hilfsmittel im Werk des Herrn, aber wenn ein Diener Christi nicht Jesu Liebe im Herzen trägt, wird er vergeblich arbeiten.“ – Das Leben Jesu, S. 816. b. Worin zeigt sich, dass Mose diese unverzichtbare Voraussetzung erfüllte? 2. Mose 32, 9-12. 32. 33. Wollte Gott Israel tatsächlich vernichten, oder wollte er Mose auf die Probe stellen? „Wer konnte für Israel bitten, wenn Gott beschlossen hatte, sie zu vernichten? …Als Mose für Israel eintrat, hatte er über seiner großen Liebe zu ihnen, für die er unter Gottes Führung so viel tun durfte, alle Zaghaftigkeit aufgegeben. Der Herr erhörte seine Bitten und gewährte ihm, worum er so selbstlos flehte. Er hatte seinen Diener auf die Probe gestellt. Er prüfte dessen Treue und Liebe zu dem undankbaren und vom rechten Wege abgewichenen Volk. Mose hatte diese Probe gut bestanden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 293. 294. Freitag 24. Januar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was war Moses erste Schule? 2. Was war die zweite Schule, die er besuchte? 3. Was war seine dritte Schule? 4. Inwiefern war jede dieser Schulen notwendig, um Mose auf sein Lebenswerk vorzubereiten? 5. Was ist die erste Frage, die sich jedem zukünftigen Seelengewinner stellt? |