Wahre Reformation „Wie [Gott der Herr] vorzeiten geredet hat durch den Mund des Propheten.“ (Lukas 1, 70.) „Wir müssen das Werk der Reformation jetzt beginnen, indem wir uns von ganzem Herzen dem Herrn zuwenden. Lasst das Werk beginnen, damit das Herz weich wird und Christus uns nach seinem göttlichen Bild formen kann.“ – The Signs of the Times, 22. Februar 1892. Sonntag, 27. Dezember 1. Die Grundlage wahrer Reformation a. Wie können wir zwischen wahrer und falscher Reformation unterscheiden? Jesaja 8, 20; Philipper 3, 9. „Die Sicherheit der Gesellschaft und der Fortschritt der Reform hängen von einer klaren Definition und Erkenntnis der fundamentalen Wahrheit ab. Die Grundsätze des Gesetzes Gottes müssen den Menschen als genauso unvergänglich und kompromisslos wie der Charakter Gottes selbst vor Augen gehalten werden. Das Gesetz ist als die Richtschnur für unser Handeln festgesetzt… Das Wohl der Gesellschaft und die Sicherheit des Menschen erfordern die Beachtung des Gesetzes. Jedes rechtmäßige Gesetz gründet sich auf dem Gesetz Gottes, das auf dem Berg Sinai gegeben wurde.“ – The Health Reformer, 1. August 1878. „Jede wahre Reform hat ihren Platz in dem Werk des Evangeliums und strebt die Erhebung der Seele zu einem neuen und edleren Leben an.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 175. b. Wem sollte unser Vertrauen gelten? Psalm 118, 8; Sprüche 3, 5. „Welche Stellung wir auch im Leben einnehmen mögen, was unser Beruf auch sein mag, wir müssen demütig genug sein einzusehen, dass wir Hilfe nötig haben. Wir müssen uns unbedingt auf die Lehren des Wortes Gottes verlassen, Gottes Fürsorge in allen Dingen anerkennen und unsere Seelen treulich im Gebet vor ihm ausschütten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 451. Montag, 28. Dezember 2. Wahre Reformation beginnt im Herzen a. Was geht einer Reformation voraus? Joel 2, 12. 13; Psalm 51, 12; 2. Korinther 7, 11. „Viele vorgebliche Christen sind großer Sünde schuldig. Der große Fürsprecher sagt: ‚Mein Anspruch auf das menschliche Herz ist ignoriert worden.‘ Gott ruft zur Buße und zur Reformation auf.“ – The Review and Herald, 8. Dezember 1896. „Wahre Buße schließt aufrichtige Traurigkeit über unsere Sünden und Abkehr von ihnen ein.“ – Der Weg zu Christus, S. 23. „Ein Sündenbekenntnis ohne aufrichtige Reue und Besserung ist Gott nicht angenehm. Unser ganzes Leben muss sich umgestalten, alles Gott nicht Wohlgefällige muss daraus verbannt werden. Dies ist das Ergebnis wahrer Reue über unsere Sünden. Unsere Pflichten sind uns in folgenden Worten klar und deutlich vor Augen gestellt: ‚Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, lasst ab vom Bösen; lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache‘ (Jesaja 1, 16. 17); ‚… also dass der Gottlose das Pfand wiedergibt und bezahlt, was er geraubt hat, und nach dem Wort des Lebens wandelt, dass er kein Böses tut: so soll er leben und nicht sterben.‘ (Hesekiel 33, 15.) Der Apostel Paulus schreibt von den Werken der Buße: ‚Siehe, dass ihr göttlich seid betrübt worden, welchen Fleiß hat das in euch gewirkt, dazu Verantwortung, Zorn, Furcht, Verlangen, Eifer, Rache! Ihr habt euch bewiesen in allen Stücken, dass ihr rein seid in der Sache.‘ (2. Korinther 7,11.)“ – Der Weg zu Christus, S. 27. 28. b. Welcher sehnsüchtige Ruf bezeugte zur Pfingstzeit ein großes persönliches Bedürfnis? Apostelgeschichte 2, 37. 38. „Wie kann ein sündiger Mensch Gott gegenüber gerecht werden? Nur durch Christus können wir in die wahre, heilige Übereinstimmung mit Gott zurückversetzt werden: Wie aber sollen wir zu Christus gelangen? Viele rufen noch heute im Bewusstsein ihrer Sünden wie damals die Menge zu Pfingsten: ‚Was sollen wir tun?‘ Die Antwort des Apostels Petrus war: ‚Tut Buße!‘ Bei anderer Gelegenheit antwortete er: ‚So tut nun Buße und bekehret euch, dass eure Sünden vertilgt werden.‘ (Apostelgeschichte 2, 37. 38; 3, 19.)“ – Der Weg zu Christus, S. 14. Dienstag, 29. Dezember 3. Die Früchte wahrer Reformation a. Wie werden Reformatoren in diesen letzten Tagen beschrieben? Jesaja 58, 12. 13. „[Jesaja 58, 8. 9. 12-14.] Hier werden die Wesenszüge derer beschrieben, die sich als Reformer erweisen und das Banner der dritten Engelsbotschaft tragen werden, die sich als das Volk bekennen, das die Gebote hält. Diese ehren Gott und sind vor dem ganzen Universum ernstlich bemüht, das zu bauen, was lange wüst gelegen ist. Wer ist es, der sie Verzäuner der Lücken nennt und solche, die die Wege bessern, dass man da wohnen möge? Es ist Gott. Im Himmel sind ihre Namen als Reformer und Wiedererbauer verzeichnet, als solche, die das Fundament gelegt haben, das für und für bleiben soll.“ – The Review and Herald, 13. Oktober 1891. b. Welche Beweise für die Reformation werden im Leben sichtbar sein? Matthäus 3, 8. „Nichts außer einem erneuerten Leben – mit Früchten, die der Buße entsprechen – wird die Anforderungen Gottes erfüllen. Ohne solche Früchte ist unser Glaubensbekenntnis völlig wertlos.“ – The Signs of the Times, 7. Juli 1887. „Keine Reue ist echt, wenn sie nicht eine völlige Umkehr bewirkt. Die Gerechtigkeit Christi ist kein Mäntelchen, um unbekannte und nicht aufgegebene Sünden darunter zu verbergen; sie ist vielmehr ein Lebensgrundsatz, der den Charakter umwandelt und das Verhalten prüft. Gerechtigkeit bedeutet völliges Aufgehen in Gott, die umfassende Übergabe des Herzens und des Lebens an den Willen Gottes.“ – Das Leben Jesu, S. 547. „Johannes trennte sich von Freunden und vom üppigen Leben. Die Einfachheit seiner Kleidung, ein Gewand aus Kamelhaaren gewoben, war ein ständiger Tadel für das Schaugepränge und die Verschwendungssucht der jüdischen Priester und des Volkes im Allgemeinen. Seine Nahrung, rein vegetarisch, Johannisbrot und wilder Honig, verurteilte die Genusssucht und die Völlerei, die überall vorherrschte… Diejenigen, die den Weg für Christi zweites Kommen bereiten sollen, sind durch den treuen Elia dargestellt, gleichwie Johannes im Geiste Elias erschien, um den Weg für Christi erstes Kommen zu bereiten. Der große Gegenstand der Reform muss erörtert... werden. Mäßigkeit in allen Dingen muss mit der Botschaft verbunden werden, damit Gottes Volk sich von seiner Abgötterei, seiner Genusssucht und seiner Verschwendungssucht in der Kleidung und anderen Dingen abwendet… Wer sittliche Verpflichtungen betreffs Essen und Kleiden umgeht, bereitet den Weg, Gottes Ansprüche auch bezüglich ewiger Interessen zu übertreten.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 69. Mittwoch, 30. Dezember 4. Das Banner der Reformation – Wahrheit und Freiheit a. Wie werde ich erkennen, worin eine Reformation nötig ist? Psalm 119, 142; Johannes 17, 17; 14, 6. „Der Herr fordert von allen, die seinen Namen bekennen, striktes Festhalten an der Wahrheit. Dies wird wie Salz sein, das seine Würzkraft nicht verloren hat, wie ein Licht inmitten der moralischen Finsternis und des Betruges der Welt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 388. „Die Grundsätze, die zu dieser Zeit emporgehalten werden müssen, sind die gleichen, die von den Anhängern der großen Reformation unterstützt wurden… Das Banner der Wahrheit und religiöser Freiheit, welches diese Reformer hochhielten, ist in diesem letzten Kampf unsern Händen anvertraut. Die Verantwortung für diese große Gabe ruht auf jenen, die Gott mit einer Erkenntnis seines Wortes gesegnet hat. Wir müssen Gottes Wort als oberste Autorität annehmen, seine Wahrheiten persönlich akzeptieren. Und wir können diese Wahrheiten nur würdigen, wenn wir sie uns durch persönliches Studium zu Eigen machen... Die Anerkennung der Wahrheit in Wort und Tat ist unser Glaubensbekenntnis. Nur so können andere wissen, dass wir der Bibel glauben.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 401. b. Wie sind Freiheit, Heiligung und das Gesetz Gottes miteinander verbunden? Psalm 119, 44. 45; Jakobus 1, 25; Johannes 8, 31. 32. „Wahre Heiligung findet nur dann statt, wenn wir uns dem Willen unseres himmlischen Vaters voll und ganz unterordnen. Dieser Wille wird in seinem heiligen Gesetz ausgedrückt. Das Halten der Gebote Gottes ist Heiligung. Indem wir uns als gehorsame Kinder des Wortes Gottes erweisen, werden wir geheiligt. Das Wort Gottes soll unser Leitfaden sein, nicht die Meinungen und Ideen anderer Menschen.“ – Selected Messages, bk. 3, S. 204. „Eine unechte Heiligung führt von der Bibel weg. Die Religion wird auf eine Fabel reduziert. Gefühle und Eindrücke werden zum Kriterium erhoben. Während sie Sündlosigkeit beanspruchen und sich ihrer Gerechtigkeit rühmen, lehren die falschen ‚Heiligen‘, es stehe den Menschen frei, das Gesetz Gottes zu übertreten, und jene, die seinen Geboten gehorchen, seien nicht in der Gnade. Eine Darstellung seiner Forderungen erweckt ihren Widerstand und erregt Zorn und Verachtung. So zeigt sich ihr Charakter, denn ‚fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag’s auch nicht.‘ (Römer 8, 7.)“ – The Review and Herald, 5. Oktober 1886. Donnerstag, 31. Dezember 5. Persönliche Reform a. Wie kann ich bei mir eine Reformation durchführen? Römer 1, 16; 2. Timotheus 3, 15. „Ohne göttliche Kraft kann keine wahre Reform durchgeführt werden. Menschliche Schutzmaßnahmen gegen natürliche und anerzogene Neigungen sind nicht wirkungsvoller als eine Sandbank gegen den Strom. Erst wenn das Leben Christi zu einer lebendigen Macht in unserem Leben wird, können wir den Versuchungen widerstehen, welche uns von innen und von außen umgeben.“ – The Signs of the Times, 1. Dezember 1914. „Das Christentum will eine Herzensreformation herbeiführen. Was Christus im Innern wirkt, wird unter der Leitung eines bekehrten Verstandes im Leben praktiziert. Die Vorstellung, man könne von außen beginnen und versuchen, nach innen zu arbeiten, ist noch immer gescheitert und wird auch immer fehlschlagen. Gottes Absicht ist es, mit der Quelle aller Schwierigkeiten – dem Herzen – zu beginnen. Dann werden die Grundsätze der Gerechtigkeit vom Herzen ausgehen und eine Reformation im Inneren wie auch im Äußeren bewirken.“ – Counsels on Diet and Foods, S. 35. b. Wie kann ich ein aktiver Reformator sein? Galater 6, 9. 10; 1. Johannes 1, 3. „‚Wer mich ehret, den will ich auch ehren.‘ (1. Samuel 2, 30.) Geht der Vater aus einem solchen Heim an seine täglichen Pflichten, so geschieht es mit einem sanften, durch den Umgang mit Gott unterwürfig gemachten Geist. Er ist ein Christ, nicht nur in seinem Bekenntnis, sondern im Gewerbe und in allen seinen geschäftlichen Beziehungen. Er verrichtet treu seine Arbeit, wissend, dass das Auge Gottes auf ihm ruht. In der Gemeinde ist er nicht stumm. Er hat Worte des Dankes und der Ermutigung, denn er ist ein wachsender Christ mit täglich neuer Erfahrung. Er ist ein hilfreicher, tätiger Arbeiter in der Gemeinde, der für die Ehre Gottes und zum Heil seiner Mitmenschen wirkt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 448. Freitag 1. Januar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was bewirkt wahre Reformation im Leben eines Gläubigen? 2. Inwiefern geht Buße Hand in Hand mit Reformation? 3. In welchen Bereichen haben alle eine Reformation nötig? 4. Wie können wir ein Licht inmitten moralischer Finsternis sein? 5. Wann werden wir eine wahre Reformation in unserem Leben erfahren? |