7. Lektion Sabbat, den 13. Februar 2016


Wo Reformation beginnt

„Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“ (Hesekiel 36, 26.)

„Erweckungen führten zu gründlicher Selbstprüfung und zu Demut. Sie waren gekennzeichnet durch feierliche, ernste Aufrufe an die Sünder und inniges Erbarmen mit denen, die durch Christi Blut erkauft waren. Männer und Frauen beteten und rangen mit Gott um die Errettung von Seelen.“ – Der große Kampf, S. 462.

Zum Lesen empfohlen: Bewusst essen, S. 19-26.

Sonntag, 7. Februar

1. Selbstprüfung

a. Wo muss unser erstes Werk stattfinden, wenn wir eine geistliche Reformation starten? 2. Korinther 13, 5; Römer 8, 10.


„Wahre Reformation beginnt mit der Reinigung der Seele. Unsere Arbeit für die Gefallenen wird nur dann wirklichen Erfolg aufweisen, wenn die Gnade Christi den Charakter umbildet und die Seele in lebendige Verbindung mit Gott gebracht wird.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 184.

b. Welche Kraft, die im Inneren wirkt, ist unbedingt notwendig, um eine äußerliche Reformation zu bewirken? Titus 3, 5; Hesekiel 36, 26. 27.

„Gerade das stille sanfte Sausen des Geistes Gottes vermag die Herzen umzuwandeln.“ – Propheten und Könige, S. 118.
„Die Vorstellung, man könne von außen beginnen und versuchen, nach innen zu arbeiten, ist noch immer gescheitert und wird auch immer fehlschlagen. Gottes Absicht ist es, mit der Quelle aller Schwierigkeiten – dem Herzen – zu beginnen. Dann werden die Grundätze der Gerechtigkeit vom Herzen ausgehen und die Reformation im Inneren wie auch im Äußeren bewirken.“ – Counsels on Diet and Foods, S. 35.

Montag, 8. Februar

2. Auf Christus blicken

a. Was sehen wir am Beispiel Christi? Hebräer 12, 2; 1. Petrus 2, 21-23.


„Das Gesetz verurteilt jegliche Sünde und verlangt Tugendhaftigkeit. Es verlangt vom Menschen äußerlichen Respekt und innere Reinheit der Seele. Der Psalmist schreibt: ‚Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit.‘ (Psalm 51, 8.) Das Gesetz wurde im Leben Christi offenbart. Er war das Vorbild für die ganze Menschheit. Er lebte das Gesetz aus. Seine Reinheit und Güte, seine Hingabe zur Wahrheit und sein Eifer für die Ehre Gottes offenbaren die Vollkommenheit des Gesetzes. Jede einzelne Handlung offenbarte die Herrlichkeit des Vaters. Er war alles, was das Gesetz von ihm verlangte.“ – The Review and Herald, 26. Februar 1901.
„Christus lebte ein Leben des vollkommenen Gehorsams gegen Gottes Gesetz und hierin hat er jedem menschlichen Wesen ein Beispiel gesetzt. Wir sollen durch seine Macht und unter seiner Anleitung das Leben in dieser Welt leben, welches er lebte.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 184.

b. Wie werden wir durchs Anschauen verklärt? 2. Korinther 3, 18; Psalm 119, 11.

„Wenn wir auf Jesus blicken, werden wir verwandelt. Wenn sich die Gedanken ständig mit vergänglichen Dingen beschäftigen, werden diese überhandnehmen und sich auf den Charakter auswirken, so dass wir die Herrlichkeit Gottes aus den Augen verlieren und vergessen. Die Gelegenheiten, die wir jetzt ergreifen können, um uns mit himmlischen Dingen zu beschäftigen, werden übersehen. Das geistliche Leben geht völlig zugrunde.“ – Sons and Daughters of God, S. 105.
„Um aber die gleiche Botschaft wie Johannes geben zu können, müssen wir wie er eine geistliche Erfahrung machen. Dasselbe Werk muss in uns vollzogen werden. Wir müssen Gott schauen, und indem wir auf ihn schauen, unser eignes Ich aus dem Auge verlieren.“ – Diener des Evangeliums, S. 47.
„Ein Herz, das sich mit Gottes Wort beschäftigt, ist gegen Satan gestählt. Diejenigen, die Christum zu ihrem täglichen Begleiter und engen Freund machen, werden fühlen, dass sie von den Mächten einer unsichtbaren Welt umgeben sind, und indem sie auf Jesum schauen, werden sie in sein Bild verwandelt. Durch Anschauen werden sie dem göttlichen Vorbild ähnlich. Ihr Wesen ist besänftigt, veredelt und geläutert für das himmlische Reich.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 669.

Dienstag, 9. Februar

3. Das Ich zurückstellen

a. Welchen Schritt müssen wir als erstes unternehmen, wenn wir sehen, dass eine Reformation notwendig ist? Markus 8, 34; 2. Korinther 10, 5.

„Die Predigten des Johannes erweckten in vielen Herzen das Verlangen, an den Segnungen teilzuhaben, die Christus bringen würde, und sie nahmen die Wahrheit an… Nichts außer einem starken Verlangen, einem festen Entschluss, einem genauen Ziel, kann sich der moralischen Finsternis widersetzen, die wie eine tödliche Wolke über dieser Erde liegt. Um das Vorrecht der Segnungen zu behalten, deren Vorrecht sie genossen haben, müssen sie aufrichtig arbeiten und das Ich verleugnen.“ – The Youth’s Instructor, 17. Mai 1900.
„Wenn der Geist Gottes mit seiner wunderbaren Kraft die Seele berührt und erweckt, wird der menschliche Stolz gedemütigt; weltliche Vergnügungen, Macht und menschliche Ehre werden als wertlos angesehen... Demut und selbstlose Liebe, die sonst unter den Menschen wenig geschätzt werden, stehen dann hoch im Wert. Dahin geht das Bemühen des Evangeliums, von dem die Botschaft des Täufers ein Teil war.“ – Das Leben Jesu, S. 118. 119.

b. Wie weit reicht das Werk der Selbstverleugnung? Philipper 1, 21; 2. Korinther 5, 14. 15; Johannes 3, 30.

„Indem Johannes im Glauben auf den Erlöser blickte, hatte er die Höhe der Selbstverleugnung erstiegen. Er versuchte nicht, die Menschen an sich zu ziehen, sondern ihre Gedanken höher und höher zu lenken, bis sie sich versenkten in das Lamm Gottes. War er selbst doch nur eine Stimme, ein Ruf in der Wüste gewesen. Jetzt nahm er freudig die Stille und Zurückgezogenheit an, damit aller Augen auf das Licht des Lebens gerichtet werden möchten.“ – Diener des Evangeliums, S. 48.

c. Was sollte die Einstellung eines wahren Botschafters Gottes sein? Römer 14, 7. 8; Galater 2, 20.

„Wer seinem Beruf als Botschafter Gottes treu ist, wird keine Ehre für sich selbst suchen. Die Eigenliebe wird verschlungen in der Liebe zu Christo. Er erkennt, dass es seine Aufgabe ist, wie Johannes der Täufer zu verkündigen: ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt‘ (Johannes 1, 29).“ – Diener des Evangeliums, S. 48. 

Mittwoch, 10. Februar

4. Mäßigkeit und Verpflichtung

a. Wie hilft Ernährung dabei, effektiver zu arbeiten? 1. Korinther 9, 25-27. Wann und wo muss dieses Werk angewandt werden? Philipper 2, 5; 2. Petrus 1, 5-8.


„Das Werk Arbeit der Mäßigkeitsreform muss im Heim beginnen, um Erfolg zu haben.“ – The Review and Herald, 23. August 1877.
„Das Licht der Gesundheitsreform scheint heute auf die Kinder Gottes, damit sie erkennen, wie notwendig es ist, ihren Appetit und ihre Leidenschaften unter die Kontrolle der höheren Geisteskräfte zu stellen. Das ist auch notwendig, um ihnen geistige Kraft und Klarheit zu geben, damit sie die heilige Wahrheit erkennen und sich von den bezaubernden Irrtümern und sanften Fabeln abwenden können, die diese Welt überfluten.“ – The Spirit of Prophecy, vol. 2, S. 44.
„Die Lüste und Leidenschaften müssen den höheren Kräften des Geistes unterworfen bleiben. Diese Selbstdisziplin ist lebenswichtig, wenn wir die geistige Kraft und die geistliche Erkenntnis erhalten wollen, die uns befähigen, die geheiligten Wahrheiten des Wortes Gottes zu verstehen und in die Tat umzusetzen. Aus diesem Grund hat die Mäßigkeit ihren Platz bei der Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi.“ – Das Leben Jesu, S. 83.

b. Wie sollten wir die Jugend dazu ermutigen, ihre Gedanken zu beherrschen? Römer 12, 2; 1. Petrus 1, 13.

„Wir müssen alle ein persönliches Werk verrichten, die Lenden unseres Gemütes begürten, nüchtern sein, beten und wachen. Der Geist muss völlig beherrscht werden, damit er sich mit Themen befasst, die unsere moralischen Kräfte stärken werden. Die Jugend sollte früh damit beginnen, richtige Denkgewohnheiten zu entwickeln. Wir sollten den Geist in gesunde Richtungen lenken und nicht zulassen, dass er sich mit bösen Dingen beschäftigt. Der Psalmist schreibt: ‚Lass dir wohl gefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, Herr, mein Hort und mein Erlöser.‘ (Psalm 19, 15.) Wenn Gott durch seinen Heiligen Geist am menschlichen Herzen wirkt, muss der Mensch mit ihm zusammenarbeiten. Die Gedanken müssen unter Kontrolle bleiben. Sie dürfen nicht abschweifen und auf Dinge gerichtet werden, die die Seele schwächen und verunreinigen. Die Gedanken müssen rein sein. Wenn unsere Worte für den Himmel angenehm und unserer Umgebung eine Hilfe sein sollen, muss das Sinnen unseres Herzens rein sein.“ – The Review and Herald, 12. Juni 1888.

Donnerstag, 11. Februar

5. Bescheidenheit im Dienst

a. Was müssen wir verstehen, um erfolgreich Seelen für Christus zu gewinnen? Lukas 14, 8-11; Johannes 3, 30.


„Der Ehre geht die Erniedrigung voraus. Soll jemand vor den Menschen eine hohe Stellung einnehmen, dann erwählt der Himmel dazu jemanden, der sich – wie Johannes der Täufer – vor Gott demütigt. Der Jünger, der einem Kind am ähnlichsten ist, leistet für Gott die beste Arbeit. Wenn er sich nicht selbst erhöht, sondern Seelen retten will, dann können die himmlischen Wesen mit ihm zusammenwirken. Wem am stärksten bewusst ist, wie dringend er der Hilfe Gottes bedarf, wird darum beten, und der Heilige Geist wird seine Blicke auf Jesus lenken. Das wird ihn stärken und seine Seele wieder aufrichten. So eins geworden mit Christus wird er alles tun, Seelen für ihn zu gewinnen, die sonst in ihren Sünden zugrunde gehen müssten. Er ist zu seinem Dienst berufen und hat selbst dort noch Erfolg, wo viele gelehrte und weise Männer scheitern.“ – Das Leben Jesu, S. 432.

b. Was ist heute in der Gemeinde nötig? 1. Petrus 5, 5. 6.

„Leider fehlt im Predigtdienst der Gemeinde die köstliche Gnadengabe der Demut. Männer, die die Wahrheit verkündigen, schätzen ihre eigenen Fähigkeiten zu hoch ein. Wahre Demut wird einen Menschen veranlassen, Christum und die Wahrheit zu erhöhen und seine völlige Abhängigkeit vom Gott der Wahrheit zu erkennen. Es ist schmerzlich, Lektionen der Demut zu lernen, und doch ist zuletzt nichts nützlicher als gerade das. Der Schmerz, der das Lernen von Demut begleitet, ist darauf zurückzuführen, dass wir durch falsche Selbsteinschätzung stolz geworden und unfähig sind, unser großes Bedürfnis einzusehen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 412. 413.

Freitag, 12. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was bedeutet es, unser Herz zu ändern? Wie können wir das erreichen?
2. Wie können wir dem Beispiel Jesu folgen und ein Leben des vollkommenen Gehorsams gegen das Gesetz Gottes führen?
3. Was geschieht, wenn der Geist Gottes die Seele berührt?
4. Wie können wir unsere Gedanken beherrschen, und wie wird sich das auf unsere Worte auswirken?
5. Wie hilft uns Bescheidenheit in unserem Dienst für andere Menschen?

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