1. Lektion Sabbat, den 7. Januar 2017


Die Berufung Abrahams

„Ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein.“ (1. Mose 12, 2.)

„Abraham war inmitten heidnischen Aberglaubens aufgewachsen … Aber der rechte Glaube sollte nicht erlöschen. Gott hatte sich immer einige bewahrt, die ihm dienten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 103.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 103-109.

Sonntag 1. Januar

1. Abraham wird von Gott gerufen

a. Was wurde Abraham von Gott befohlen, und wer ging mit ihm? 1. Mose 12, 1-4; Apostelgeschichte 7, 4.


„Nach der Zerstreuung von Babel wurde die Abgötterei nahezu weltweit, und schließlich überließ der Herr die völlig unzugänglichen Übertreter ihren eigenen bösen Wegen. Er erwählte aber Abraham aus der Linie Sems zum Hüter seines Gesetzes für die künftigen Geschlechter.“ – Patriarchen und Propheten, S. 103.

b. Warum zeigte Gott ihm nicht sofort den Ort, wohin er ziehen sollte? Hebräer 11, 8. Welche Entscheidung musste Abraham treffen, um Gottes Aufruf zu folgen? 1. Mose 12, 1; Matthäus 10, 34-38.

„Sein widerspruchsloser Gehorsam gehört zu den auffallendsten Glaubenszeugnissen in der ganzen Bibel … Es war keine leichte Prüfung, die Gott Abraham auferlegte, kein geringes Opfer, das er von ihm forderte. Starke Bande fesselten ihn an Heimat und Verwandte. Aber er zögerte nicht und folgte dem Ruf. Er stellte auch keine Fragen über das Land der Verheißung... Gott hatte gesprochen, und sein Diener gehorchte. Für ihn war der liebste Ort auf Erden der, wo Gott ihn haben wollte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 104.

Montag 2. Januar

2. Die Verheißungen

a. Welche Verheißungen erhielt Abraham am Anfang von Gott? 1. Mose 12, 2. 3.

„Abraham wurde von Gott aus seiner götzendienerischen Verwandtschaft herausgerufen mit dem Befehl, im Lande Kanaan zu wohnen; denn Gott wollte dadurch die besten Gaben des Himmels allen Völkern der Erde zugänglich machen. ‚Ich will dich‘, so sprach er, ‚zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.‘ (1. Mose 12, 2.) Abraham wurde zu einer hohen Ehre berufen: Vater jenes Volkes zu werden, das dazu auserwählt war, jahrhundertelang Hüter und Bewahrer der Wahrheit Gottes für die Welt und durch das Kommen des verheißenen Messias ein Segen für alle Völker der Erde zu sein. 
Die Menschen hatten die Kenntnis von dem wahren Gott fast ganz verloren. Götzendienst verfinsterte ihre Gemüter. Sie suchten die göttlichen Satzungen, welche ‚heilig, recht und gut‘ (Römer 7, 12) sind, durch Verordnungen zu ersetzen, die mit den Absichten ihrer grausamen, selbstsüchtigen Herzen übereinstimmten. Dennoch vertilgte sie Gott in seiner Barmherzigkeit nicht. Er wollte ihnen Gelegenheit geben, durch seine Gemeinde mit ihm bekannt zu werden. Die durch sein Volk geoffenbarten Grundsätze sollten das Mittel zur Wiederherstellung des geistigen Ebenbildes Gottes im Menschen sein.“ – Propheten und Könige, S. 7.

b. Welches Land verhieß Gott Abraham und seinen Nachkommen? 1. Mose 12, 5-7; 13, 14-18.

c. Warum ist es von Bedeutung, dass Abraham und seine Kinder in Zelten lebten? Hebräer 11, 9. 10. 13-16. Welche ähnliche Einstellung sollen wir entwickeln? 2. Petrus 3, 11-14.

„Lasst uns danach streben, in jedem Sinn des Wortes Christen (christusähnlich) zu sein. Lasst unsere Kleidung, Unterhaltung und unsere Handlungen davon zeugen, dass Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns wohnt und wir auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit Jesu Christi warten. Lasst uns den Menschen um uns herum zeigen, dass diese Welt nicht unser Heim ist und wir hier Gäste und Fremdlinge sind.“ – The Review and Herald, 10. Juni 1852.

Dienstag 3. Januar

3. Lots großer Fehler

a. Welcher Versuchung erlag Lot, als er mit Abraham zum verheißenen Land reiste? 1. Mose 13, 5-11; 1. Johannes 2, 16. 17.


„Das Jordantal war die fruchtbarste Gegend in ganz Palästina. Es erinnerte den Beschauer an das verlorene Paradies. An Schönheit und Fruchtbarkeit glich es dem reichen Niltal, das Abraham und Lot erst verlassen hatten. … Lot war von der Aussicht auf irdischen Gewinn ganz verblendet und übersah völlig den sittlichen und geistlichen Tiefstand, den er dort antreffen würde. Die Bewohner der Ebene ‚sündigten sehr wider den Herrn‘ (1. Mose 13, 13). Wusste er das nicht, oder hielt er es für unwichtig? Jedenfalls ‚erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan‘ und ‚zog mit seinen Zelten bis nach Sodom‘ (1. Mose 13, 11. 12). Wie wenig sah er die Folgen seiner eigennützigen Wahl voraus!“ – Patriarchen und Propheten, S. 111.

b. Was will der Teufel durch der Augen Lust erreichen? Markus 4, 18. 19; Matthäus 4, 8-10.

„Wenn wir den Forderungen und Sorgen dieser Welt erlauben, all unsere Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen, werden unsere geistlichen Kräfte schwächer werden und sterben, weil sie nicht gebraucht werden.“ – This Day With God, S. 87.

c. Wie kann der Ort, an dem wir unser Zelt aufrichten, unser geistliches Leben und das unserer Familien zerstören? 1. Mose 13, 12. 13; 19, 1. 12-16.

„Bei der Wahl eines Heimes achten [viele] mehr auf vergängliche Vorteile als auf verwerfliche Einflüsse, denen sie mit ihren Familien ausgesetzt sein könnten. Eine fruchtbare Gegend oder eine reiche Stadt mag ihnen wohl mehr Aussicht auf größeren Wohlstand bieten. Aber gerade dort sind ihre Kinder von Versuchungen umgeben, und nur zu oft pflegen sie Verbindungen, die das geistliche Wachstum und ihre Charakterbildung ungünstig beeinflussen. Durch Freizügigkeit, Unglauben und religiöse Gleichgültigkeit wird dem Einfluss gläubiger Eltern fortwährend entgegengewirkt. … Viele pflegen auch Beziehungen zu Ungläubigen und verbinden sich so mit den Widersachern Gottes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 145. 146.

Mittwoch 4. Januar

4. Sündhafte Umgebungen

a. Was sollten wir aus der Erfahrung von Lots Frau lernen? 1. Mose 19, 26; Lukas 17, 28-33.


„[Lots Frau] lehnte sich innerlich gegen Gott auf, weil ihre Kinder und ihre Habe dem Untergang preisgegeben wurden. …
Gott lädt in seiner Gnade alle ein. Sollten wir ihm deshalb absagen, weil viele unserer Freunde es auch tun? Die Erlösung ist etwas Wertvolles. Christus hat einen unermesslichen Preis dafür bezahlt. Niemand, der dieses große Opfer und dazu den Wert eines Menschen zu schätzen weiß, wird die ihm angebotene Gnade Gottes verschmähen, nur weil andere das tun.“ – Patriarchen und Propheten, S. 140.

b. Wie war die Sittlichkeit der Töchter Lots verdorben worden, obwohl sie mit Lot aus Sodom flohen? 1. Mose 19, 30-38; 3. Mose 18, 6. 7.

„Endlich nahm Lot seinen Weg in die Berge und wohnte in einer Höhle, aller Dinge beraubt, deretwegen er gewagt hatte, seine Familie den Einflüssen einer gottlosen Stadt auszusetzen. Aber selbst dorthin verfolgte ihn der Fluch Sodoms. Das sündhafte Verhalten seiner Töchter war eine Folge der Gemeinschaft mit jenen lasterhaften Städtern. Durch den Umgang mit ihnen waren auch sie so verdorben, dass sie Gut und Böse nicht mehr unterscheiden konnten. Lots einzige Nachkommenschaft, die Moabiter und Ammoniter, waren minderwertige, götzendienerische Stämme, Empörer gegen Gott und erbitterte Feinde seines Volkes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 144.

c. Wo ist in diesen letzten Tagen der sicherste Ort, um auf dem Weg in das verheißene Land unser Zelt zu errichten, und warum? 1. Mose 2, 7. 8; Judas 5-7.

„So lange mir Gott die Kraft gibt, zu unserem Volk zu sprechen, werde ich damit fortfahren, die Eltern aufzufordern, die Großstädte zu verlassen und Heime auf dem Land zu erwerben, wo sie den Boden bebauen und aus dem Buch der Natur die Lehren der Reinheit und des einfachen Lebens erlernen können. Die Dinge in der Natur sind des Herrn stille Diener, um uns in geistlichen Wahrheiten zu unterrichten. Sie sprechen zu uns von der Liebe Gottes und verkünden die Weisheit des großen Meisterkünstlers.“ – Ein glückliches Heim, S. 93.

Donnerstag 5. Januar

5. Unsere Berufung fest machen

a. Worauf sollten wir achten, da wir wie Abraham ins verheißene Land gerufen wurden? 2. Petrus 1, 10. 11; Matthäus 22, 14.


„Niemand muss sein ewiges Leben verlieren. Jeder, der täglich beschließt, von seinem himmlischen Lehrer zu lernen, wird seine Berufung und Erwählung fest machen. Lasst uns unsere Herzen vor Gott demütigen und ihn kennenlernen, denn ihn richtig zu kennen, bedeutet ewiges Leben. …
Wir können es uns nicht leisten, dass uns irgendetwas von Gott und Himmel trennt. In diesem Leben müssen wir an der göttlichen Natur teilhaben. Brüder und Schwestern, ihr habt nur ein Leben zu leben. Oh, lasst es ein Leben voller Tugend sein; ein Leben, verborgen mit Christus in Gott!“ – In Heavenly Places, S. 29.

b. Wer wird das verheißene Land erreichen? Offenbarung 17, 14; Hebräer 3, 12-14.

„Das Böse muss durch den Glauben besiegt werden. Wer in das Schlachtfeld zieht, wird erkennen, dass er die gesamte Rüstung Gottes antun muss. Der Schild des Glaubens wird ihr Schutz sein und sie weit überwinden lassen. Nichts anderes hat Aussicht auf Erfolg als allein der Glaube an den Herrn der Heerscharen und der Gehorsam gegen seine Befehle. Riesige Heere, denen alle Möglichkeiten zu Gebote stehen, werden in diesem letzten Kampf nichts ausrichten können. Ohne Glauben könnte nicht einmal ein Engelsheer helfen. Allein ein lebendiger Glaube wird sie unbesiegbar machen und sie befähigen, am bösen Tag standhaft zu bleiben und unverrückbar den Anfang ihrer Zuversicht festzuhalten.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 182. 183.

Freitag 6. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was bedeutet es, unsere Familien mehr zu lieben als Christus?
2. Wie können wir erkennen, ob wir heute Gäste und Fremdlinge sind?
3. Erkläre, wie die Auswahl unseres Wohnortes sich auf unser Schicksal auswirken kann.
4. Welche Gefahren drohen, wenn wir in der Umgebung sündiger Städte wohnen?
5. Warum ist nicht jeder, der berufen ist, auch auserwählt?

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