Ein geweihtes Kind „Auch einen Knaben kennt man an seinem Wesen, ob er fromm und redlich werden will.“ (Sprüche 20, 11.) „Der Herr nahm Samuel schon in seiner Kindheit an, denn sein Herz war rein. Er wurde Gott dargebracht als ein geweihtes Opfer, und der Herr machte ihn schon in seiner Kindheit zu einem Licht.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 537. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 557-562. Sonntag 11. März 1. Zum Dienst berufen a. Was tat Samuel in seinem neuen Leben im Tempel? 1. Samuel 2, 11. 18. Was tat Hanna für Samuel, und wie wurde sie von Gott gesegnet? 1. Samuel 2, 19-21. „Die Leviten traten ihren eigentlichen Dienst nicht vor dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr an, bei Samuel machte man eine Ausnahme. In jedem Jahr vertraute man ihm mehr und wichtigere Pflichten an; und noch als Kind wurde ihm ein leinener Leibrock angelegt als Zeichen seiner Weihe zum Heiligtumsdienst. So jung Samuel war, als ihn die Mutter zur Stiftshütte brachte, übertrug man ihm schon damals seinen Fähigkeiten entsprechende Aufgaben. Die waren zunächst sehr bescheiden und nicht immer angenehm; aber er tat sie, so gut er konnte, und vor allem willig.“ – Patriarchen und Propheten, S. 555. „Die liebevolle Fürsorge der gläubigen Mutter hörte aber nicht auf, als sie von ihrem Kind getrennt war. Sie betete stets für ihn. Sie nähte ihm jedes Jahr ein Obergewand; und wenn sie mit ihrem Mann zum jährlichen Opfer ging, brachte sie es ihrem Kind als Zeichen ihrer Liebe mit. Mit jedem Stich dieses kleinen Gewandes hatte sie ein Gebet gesprochen, damit ihr Sohn rein, edel und wahrhaftig sein möge. Sie erbat für ihn keinen hohen Rang, sondern flehte darum, dass er vor Gott gut sein würde.“ – The Signs of the Times, 3. November 1881. Montag 12. März 2. Bei Eli und seiner Familie a. Was steht über Samuel in seinem Jugendalter geschrieben? 1. Samuel 2, 26. Welche Beziehung hatte Samuel als Junge zu Eli, dem Hohepriester? „Samuel war nun Elis Fürsorge anvertraut. Mit seinem liebenswürdigen Wesen gewann er bald die warme Zuneigung des bejahrten Priesters. Er war immer gefällig, gehorsam und ehrerbietig. Der durch die Abwege seiner Söhne bedrückte Eli fand trostvollen Frieden und Glück in der Nähe seines Pfleglings. Samuel war stets hilfsbereit und liebevoll, und kein Vater hätte sein Kind mehr lieben können als Eli diesen Jungen. Das herzliche Verhältnis zwischen dem höchsten Richter Israels und dem unschuldigen Kinde war etwas Einzigartiges. Als dann die Altersbeschwerden kamen und Eli durch das ruchlose Treiben seiner Söhne voller Unruhe und Gewissensbisse war, fand er Trost bei Samuel.“ – Patriarchen und Propheten, S. 555. b. Was sollten wir über die Verhältnisse wissen, in denen Samuel mit dem Hohepriester lebte? Welche ernste Warnung wurde Eli gegeben? 1. Samuel 2, 12. 22. 27-31. „Obwohl Samuel schon als Kind zur Stiftshütte kam, die dem Gottesdienst geweiht war, blieb er doch nicht von schlechten Einflüssen und Vorbildern verschont. Elis Söhne werden in der Heiligen Schrift als „Söhne Belials“ bezeichnet. Sie fürchteten Gott nicht und kannten keine Achtung vor ihrem Vater. Samuel mied darum ihre Gesellschaft und folgte auch ihrem bösen Beispiel nicht. Er gab sich große Mühe, das zu werden, was er nach dem Willen Gottes sein sollte. Und das darf jeder junge Mensch. Gott sieht es mit Wohlgefallen, wenn sich sogar kleine Kinder in seinen Dienst stellen. Sie sollten in ihren Anstrengungen, Christen zu sein, nicht entmutigt werden. … Das kleinste Kind, das den Herrn liebt und fürchtet, ist in seinen Augen größer als der begabteste und gelehrteste Mann, der die Erlösung missachtet.“ – The Signs of the Times, 3. November 1881. „Trotz all der Staatsoberhäupter, die von Menschen geehrt werden, dient die Menschheit nur einem von zwei Herren – dem Fürsten des Lichts oder dem Fürsten der Finsternis. Samuel diente dem ersten, und die Söhne Elis dem zweiten.“ – The Signs of the Times, 3. November 1881. Dienstag 13. März 3. Gehorsam als eine bloße Option? a. Erkläre, welches Problem Eli hatte und wie wir heute vielleicht denselben Fehler wiederholen. 1. Samuel 2, 22-25; Jesaja 3, 12 (erster Teil). „Eli war schnell bereit, die Sünden und Fehler andere Menschen zu rügen, und ging sogar so weit, dass er wie im Fall Hannas ungerechten Tadel austeilte. Die Sünden seiner eigenen Söhne schienen ihm aber geringer als die Sünden anderer. In seiner verblendeten Zuneigung war er stets bereit, Ausreden für ihre eigensinnigen Wege zu finden.“ – The Signs of the Times, 24. November 1881. „Eli hatte seine Kinder im Gesetz Gottes unterwiesen und hatte ihnen durch sein Leben ein gutes Beispiel gegeben. Doch da hörte seine Pflicht nicht auf. Gott verlangte von ihm als Vater und als Priester, sie von ihrem sündhaften Treiben abzuhalten. Das hatte er versäumt.“ – The Signs of the Times, 10. November 1881. „Eli setzte den Gehorsam nicht durch.“ – The Review and Herald, 30. August 1881. b. Was müssen wir erkennen, wenn wir geistliche Schwächen in unseren Kindern beobachten? Sprüche 26, 2; 5. Mose 6, 6. 7. „Im Herzen jedes aufrichtigen Christen stellt sich die Frage: ‚Warum kann der Seelenfeind im Land von Bibel und christlichen Lehren solch einen starken, uneingeschränkten Einfluss ausüben?‘ Der Grund ist offensichtlich. Eltern vernachlässigen ihre feierliche Verantwortung. Sie sind in der Erziehung ihrer Kinder für Gott nicht ernsthaft, beharrlich und treu. Sie bändigen nicht die bösen Neigungen und setzen vom Säuglingsalter an die elterliche Autorität nicht durch.“ – The Signs of the Times, 3. November 1881. „Die Mutter sollte nicht zulassen, dass ihr Kind ein einziges Mal über sie Oberhand gewinnt. Um diese Autorität zu wahren, ist es nicht nötig, zu harten Mitteln zu greifen. Eine feste, gleichbleibende Behandlung und Freundlichkeit überzeugen das Kind von deiner Liebe und erfüllen den Zweck.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 175. „Niemals sollte den Kindern erlaubt werden, sich ihren Eltern gegenüber respektlos zu verhalten. Eigenwille sollte niemals ungerügt durchgehen. Das zukünftige Wohlergehen des Kindes erfordert freundliche, liebevolle aber feste Führung.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 53. Mittwoch 14. März 4. Einer hohen Berufung würdig a. Was kann jedes Kind im Gegensatz zu den Söhnen Elis aus der Erfahrung des jungen Samuel im Tempel lernen? Sprüche 20, 11; Psalm 71, 17. „Wenn man Kindern klarmachte, die kleinen Alltagspflichten als gottgewollt anzusehen, als eine Schule, in der sie lernen sollen, einmal treu und erfolgreich zu werden, wieviel angenehmer und wertvoller kämen ihnen dann ihre Aufgaben vor. Der Gedanke, alles für den Herrn zu tun, kann auch die bescheidenste Arbeit reizvoll machen, und das verbindet die Helfer auf Erden mit den heiligen Wesen, die Gottes Willen im Himmel tun.“ – Patriarchen und Propheten, S. 556. b. Warum können wir davon inspiriert werden, wie Samuel ein bemerkenswerter Zeuge für den alternden Eli war? Wie war das möglich? 2. Korinther 2, 14-17. „Elis Herz war wegen dem bösen Wandel seiner Söhne von Sorge und Reue erfüllt, doch die Aufrichtigkeit und Weihe des jungen Samuel gab seinem Herzen Trost. Seine stetige Hilfsbereitschaft und unbewegliche Treue erleichterten die Last des Priesters, der von Sorge gezeichnet war. Eli liebte Samuel, denn er sah, dass die Gnade und Liebe Gottes auf ihm ruhte. … Als Samuel älter wurde, sorgten sich seine Eltern umso mehr um ihn. Viele Gebete wurden gesprochen, in denen sie darum baten, dass er nicht von der Bosheit angesteckt würde, die man den Söhnen Elis nachsagte.“ – The Signs of the Times, 15. Dezember 1881. c. Erzähle die wunderbare Geschichte, in der Samuel von Gott gerufen wurde. 1. Samuel 3, 1-10. „Schon mit zwölf Jahren empfing der Sohn Hannas seinen besonderen Auftrag vom Allerhöchsten. … Dreimal wurde Samuel gerufen, und dreimal verhielt er sich in der gleichen Weise. Dann war Eli überzeugt, dass der geheimnisvolle Ruf Gottes Stimme war. Welchen Schmerz muss der Hohepriester in dem Augenblick empfunden haben! Der Herr hatte seinen erwählten Diener, den ergrauten Mann, übergangen und sprach mit einem Kind.“ – The Signs of the Times, 15. Dezember 1881. Donnerstag 15. März 5. Eine Botschaft, von der die Ohren gellen a. Welche Botschaft erhielt Samuel von Gott, und wie fühlte er sich, als er sie weitergeben musste? 1. Samuel 3, 12-15. „Die schlechte Lebensführung der Söhne Elis war Samuel nicht verborgen geblieben, aber er war ganz verwirrt und fürchtete sich, als der Herr ihm solch eine schreckliche Botschaft gab. Am nächsten Morgen ging er wie gewöhnlich seinen Pflichten nach, aber mit einer schweren Last auf seinem jungen Herzen. Wie sehr sehnte er sich in dieser Stunde der Prüfung nach dem Verständnis und Rat seiner Eltern! Der Herr hatte ihm nicht geboten, mit Eli oder seinen Söhnen über die furchtbare Strafandrohung zu reden. Deshalb schwieg er und mied Elis Gegenwart so weit wie möglich. Er zitterte vor irgendwelchen Fragen, die ihn nötigen könnten, das göttliche Urteil jemandem kundzutun, den er so liebte und verehrte.“ – The Signs of the Times, 15. Dezember 1881. b. Was musste Samuel bald tun, obwohl er respektvoll und gehorsam war wie immer? Was sollten wir nicht vergessen, wenn wir die Botschaft betrachten, die ihm gegeben wurde? 1. Samuel 3, 18. „In jedem Zeitalter wurde die Erde von den Gerichten Gottes heimgesucht, weil die Menschen sein Gesetz übertraten. Was können wir dann erwarten, wenn wir die Bosheit sehen, die heutzutage herrscht? … Viele, die in der Gemeinde oder im Land verantwortliche Positionen innehaben, übertreten selbst das Gesetz oder lehren andere, das Gesetz zu übertreten, das genauso heilig ist wie der Name und der Thron Gottes. Es ist höchste Zeit, dass der Herr selbst seine Autorität auf dieser Erde durchsetzt. … Er zieht seine schützende Fürsorge zurück und lässt seine Gerichte über die Menschenkinder kommen.“ – The Signs of the Times, 15. Dezember 1881. Freitag 16. März Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum war Samuel in Sicherheit, obwohl er ohne seine Eltern im Tempel zurückgelassen wurde? 2. Warum war Eli imstande, Samuel so sehr zu schätzen? 3. Wie können Eltern dem Hohepriester Eli ähneln? 4. Nenne einige Merkmale der Reinheit Samuels inmitten des verdorbenen Tempelhofes. 5. Worin sehen wir die Verantwortung, die Gott zu jeder Zeit erwartet? |