Gott allein gebührt die Ehre „Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig.“ (Titus 3, 5; erster Teil.) „Wir haben nichts, was uns bei Gott empfiehlt; der einzige Grund, den wir anführen können, ist unsere äußerst hilflose Lage, die Jesu erlösende Kraft für uns notwendig macht.“ – Das Leben Jesu, S. 307. Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 232-240. Sonntag 21. Januar 1. Das Leiden eines tugendhaften Mannes a. Beschreibe die Tugenden, die Hiobs tägliches Leben charakterisierten. Hiob 29, 5. 8-16. „Gott hat in seinem Wort das Bild eines glücklichen Mannes überliefert, dessen Leben im wahrsten Sinne ein Erfolg war eines Mannes, dem Himmel und Erde freudig Ehre erwiesen. [Hiob 29, 4-16 zitiert.]“ – Erziehung, S. 130. b. Welche zeitlose Lehre sollen wir aus Hiobs Prüfungen lernen? Psalm 34, 19. 20. „Die Menschen sehen schwere Unglücke zwar leicht als einen sicheren Anhaltspunkt für große Sünden und Verbrechen an, jedoch machen sie einen Fehler, wenn sie auf diese Weise den Charakter abschätzen. Wir leben nicht in der Zeit des vergeltenden Gerichts. Gerechte und Ungerechte leben zusammen, und Unglücke kommen über alle. Manchmal überschreiten Menschen die Grenzen der beschützenden Fürsorge Gottes; dann übt Satan seine Macht auf sie aus, und Gott greift nicht ein. Hiob war heftig angefochten, und seine Freunde wollten ihn zu dem Eingeständnis bewegen, seine Leiden seien das Ergebnis seiner Sünde, und sie wollten ihm das Gefühl vermitteln, unter der Verdammung zu stehen. Sie stellten Hiobs Fall so dar, als sei er ein großer Sünder.“ – Bibelkommentar, S. 143. Montag 22. Januar 2. Der Weckruf a. Hiobs Gewissen war rein und sein Leben tugendhaft. Was wollte Gott seinen treuen Diener aber bedenken lassen? Hiob 38, 1-7; 40, 1. 2. „Jede Blume, die sich öffnet, und jedes Blatt mit seinen zarten Adern wird von der unendlichen Kunst des großen Meisters zeugen. Die riesigen Felsen und hohen Berge, die sich in der Ferne erstrecken sind nicht durch Zufall entstanden. Sie zeugen in stiller Beredtheit von demjenigen, der auf dem Thron des Universums sitzt, auf einem hohen und erhabenen Stuhl. … All seine Pläne sind vollkommen. Welche Ehrfurcht sollte sein Name hervorrufen!“ – Our High Calling, S. 251. b. Wie reagierte Hiob auf Gottes Weckruf? Wie sollten alle reagieren, die wie Hiob von anderen gänzlich falsch verstanden und ungerecht verleumdet wurden? Hiob 40, 3-5; 42, 6. „Einige kurzsichtige, unerfahrene Freunde können mit ihrem beschränkten Gesichtskreis nicht die Gefühle dessen würdigen, der in Verbindung mit der Rettung von Seelen aufs Innigste mit der Seele Christi verknüpft gewesen ist. Seine Beweggründe werden missverstanden und seine Handlungen von jenen falsch gedeutet, die seine Freunde sein wollen, bis er, gleich Hiob, in die ernstliche Bitte ausbricht: Rette mich vor meinen Freunden. Gott nimmt Hiobs Fall in seine Hände. Seine Geduld ist schwer geprüft worden, aber als Gott spricht, ändern sich seine verdrießlichen Gefühle. Seine Selbstverteidigung, die er für notwendig erachtete, um den Anklagen seiner Freunde zu widerstehen, ist vor Gott nicht notwendig. Er urteilt niemals falsch. Er irrt sich nie. Der Herr spricht zu Hiob: ‚Gürte deine Lenden wie ein Mann.‘ (Hiob 38, 31.) Sobald Hiob die göttliche Stimme vernimmt, beugt er sich nieder im Bewusstsein seiner Sündhaftigkeit und spricht zu Gott: ‚Darum spreche ich mich schuldig und tue Busse in Sack und Asche.‘ (Hiob 42, 6.)“ – Zeugnisse, Band 3, S. 539. „Wir leben in einer gefahrvollen Zeit. Adventgläubige bekennen sich zur absoluten Verbindlichkeit der Gebote Gottes, dennoch verlieren sie allmählich den Geist der Hingabe. Dieser Geist der Ehrfurcht Gottes lehrt die Menschen, wie sie sich ihrem Schöpfer nähern sollen – mit Heiligkeit und Ehrfurcht durch den Glauben, und nicht durch sich selbst, sondern durch einen Vermittler. Dies gilt in allen Fällen, in die er sich befinden mag.“ – Notebook Leaflets, vol. 1, S. 121. Dienstag 23. Januar 3. Gottes reiche Gnade a. Was sollten wir vom letzten Richtspruch Gottes hinsichtlich seines Dieners Hiob und seiner Freunde lernen? Hiob 42, 7-9. b. Was tat Gott dann für Hiob? Hiob 42, 10-17; Psalm 66, 10-12. „Aus den Tiefen der Entmutigung und Verzagtheit erhob sich Hiob zu den Höhen unbedingten Vertrauens an die Gnade und rettende Macht Gottes.“ – Propheten und Könige, S. 115. „Als Hiob eine Ahnung von der Schöpferkraft Gottes aufging, verabscheute er sich selbst und tat Buße in Staub und Asche. Nun konnte der Herr ihn reichlich segnen und die letzten Jahre seines Lebens zu seinen besten machen.“ – Propheten und Könige, S. 115. c. Warum sollte die Einstellung des treuen Hiobs eine Inspiration für jeden Christen sein? Jakobus 5, 11; Epheser 2, 8-10. „Die am innigsten mit Jesus verbunden sind, erkennen am deutlichsten die Schwächen und die Sündhaftigkeit der Menschen, und ihre einzige Hoffnung stützt sich auf das Verdienst eines gekreuzigten und auferstandenen Heilandes.“ – Der große Kampf, S. 471. „In seiner göttlichen Vorkehrung und durch seine unverdiente Gunst hat der Herr bestimmt, dass gute Werke belohnt werden sollen. Wir werden allein durch Christi Gnade angenommen, und die Taten der Gnade, die Taten der Liebe sind die Frucht des Glaubens: Sie werden uns zum Segen, denn Menschen sollen nach ihren Werken belohnt werden. Es ist der Wohlgeruch des Verdienstes Christi, der unsere guten Werke Gott angenehm erscheinen lässt, und es ist Gnade, die uns dazu befähigt, die Werke zu verrichten, für die er uns belohnt. Unsere Werke in und aus sich selbst verdienen nichts. Wenn wir alles getan haben, was uns möglich ist, sollen wir uns selbst als unnütze Knechte betrachten. Wir verdienen keinen Dank von Gott. Wir haben nur unsere Pflicht getan; unsere Werke hätten nicht in der Kraft unserer eigenen sündigen Natur verrichtet werden können.“ – The Review and Herald, 29. Januar 1895. Mittwoch 24. Januar 4. Christus wird erhöht a. Was sollten wir über die geistlichen Bedürfnissen Hiobs (wie auch jedes anderen Menschen) wissen, obwohl er ein tugendhafter Mann war? 1. Petrus 1, 18. 19. „Die Gottesdienste, Gebete, Lobpreisungen und reumütigen Sündenbekenntnisse der wahren Gläubigen steigen als Rauch zum himmlischen Heiligtum empor. Dadurch aber, dass sie durch die verderbten Kanäle der Menschlichkeit strömen, sind sie befleckt und haben bei Gott keinen Wert, wenn sie nicht durch Blut gereinigt werden. Sie steigen nicht in fleckenloser Reinheit empor. Nur wenn der Fürsprecher, der zur Rechten Gottes ist, alles durch seine Gerechtigkeit reinigt und darstellt, ist es bei Gott angenehm. Jeder Rauch, der aus irdischen Heiligtümern stammt, muss von den reinigenden Blutstropfen Christi besprengt werden.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 342. „Je mehr vom Geist Christi wir besitzen, desto demütiger werden wir sein. Wenn wir ein klares Bild Christi vor uns haben, werden keine Worte der Selbsterhöhung unsere Lippen verlassen. Als der Herr Hiob einen Blick auf seine Majestät gewährte, hörte Hiob auf, seine eigene Gerechtigkeit zu verteidigen. Er spürte seine Sündhaftigkeit und demütigte sich vor der Reinheit und Heiligkeit Gottes. ‚Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche‘ (Hiob 42, 6). Durch die inspirierte Feder stellt Gott den Hiob aber als untadeligen und rechtschaffenen Mann dar, der gottesfürchtig war und das Böse mied. ‚Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande‘ (Hiob 1, 8).“ – The Signs of the Times, 11. August 1898. b. Wie wissen wir, dass Hiob auf Christus als seinen Heiland vertraute? Hiob 19, 25-27. Zu welchem inspirierenden Entschluss sollte das jeden von uns führen? „Dir stehen noch kostbare Stunden der Probezeit zur Verfügung …, [um] einen rechten Charakter [zu] entwickeln. Du hast noch eine Zeit der Wiedergutmachung vor dir. Aus eigener Kraft kannst du deine Irrtümer und Fehler nicht überwinden. Sie sind mit den Jahren erstarkt, weil du ihre Abscheulichkeit nicht erkannt und sie nicht in Gottes Kraft resolut abgestellt hast. In lebendigem Glauben musst du dich an den Arm dessen klammern, der mächtig ist, zu erretten. Demütige dein armes, stolzes, selbstgerechtes Herz vor Gott. Beuge dich tief, sehr tief, zerbrochen in deiner Sündhaftigkeit, zu seinen Füßen. Widme dich dem Werk der Vorbereitung. Ruhe nicht, bis du in Wahrheit sagen kannst: Mein Erlöser lebt! Und weil er lebt, lebe auch ich.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 91. 92. Donnerstag 25. Januar 5. Auf die Güte Gottes vertrauen a. Welche Einstellung stärkt uns, damit wir dem Glauben Hiobs folgen können, wenn die Aussichten schlecht sind? Hiob 13, 15. 16. „Es liegt uns frei, so lange zu ‚im Schauen‘ zu wandeln, wie wir können. Wenn wir den Weg aber nicht mehr klar sehen können, dann müssen wir unsere Hand unserem himmlischen Vater reichen und uns von ihm leiten lassen. Im Leben aller gibt es Notfälle, in denen wir uns weder auf unser ‚Schauen‘ noch auf unsere Erinnerung oder Erfahrung verlassen können. Wir können nur vertrauen und warten. Wir werden Gott ehren, wenn wir auf ihn vertrauen, denn er ist unser himmlischer Vater.“ – Manuscript Releases, vol. 19, S. 186. „Bist du geneigt, trüben Vorahnungen oder völliger Niedergeschlagenheit freien Lauf zu lassen? Fürchte dich nicht, auch nicht in den dunkelsten Tagen, wenn alles äußerst bedrohlich erscheint. Glaube an Gott.“ – Propheten und Könige, S. 115. b. Wie stellt die Geschichte Hiobs Gerechtigkeit durch den Glauben dar, und wie sollte dieses Thema sich in unserem Leben widerspiegeln? Römer 5, 1-5; Titus 3, 3-7. „Wir können die Prüfungen Gottes nur überstehen, wenn wir uns auf die Kraft und Gerechtigkeit Christi verlassen. Wir werden unseren Geist erziehen und uns die Tatsache, dass Christus seine Hand auf uns legt, immer wieder vor Augen halten müssen. Mit seinen eigenen göttlichen Lippen sagte er: ‚Ohne mich könnt ihr nichts tun‘. Durch Christus aber können wir alles tun. Wir können den Weg nicht bestimmen, auf dem wir wandeln sollen, aber wenn wir alles als Vorsehung Gottes annehmen, was uns entgegenkommt, wird auch unsere Trübsal Geduld bringen, und wir werden nicht in Entmutigung untergehen, weil wir stets im Glauben auf Jesus blicken.“ – The Signs of the Times, 28. März 1892. Freitag 26. Februar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum kann es leicht geschehen, dass ich den Fall einer leidenden Person falsch einschätze? 2. Was ist im Gottesdienst fast gänzlich erloschen, das aber unentbehrlich ist? 3. Was weckte Hiob aus seinem Elend auf? 4. Warum ist es so wichtig, auf den göttlichen Heiland zu vertrauen? 5. Was sollten wir uns stets vor Augen halten, unabhängig davon, wie schlecht die Umstände sind? |