Der Sieg von Jericho „Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, da sie sieben Tage um sie herumgegangen waren.“ (Hebräer 11, 30.) „Christus und die Engel begleiteten die Bundeslade bei der Umkreisung Jerichos, brachten die festen Mauern der Stadt zum Einsturz und gaben die Stadt in die Hände Israels.“ – Spiritual Gifts, Bd. 4a, S. 102. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 4, S. 177-182. Sonntag 20. Januar 1. EINE WUNDERBARE BEGEGNUNG a. Wen sah Josua, als er sich in Meditation und Gebet in der Nähe von Jericho befand, und welche Frage stellte er? Josua 5, 13. „Als Josua sich von den Heeren Israels entfernte, um Gott in Weihe und Gebet um seine besondere Gegenwart zu bitten, sah er einen Mann von erhabener Gestalt, bekleidet mit einer Rüstung, ein gezogenes Schwert in seiner Hand. Josua erkannte in ihm keinen der Kämpfer Israels, und doch sah er nicht wie einer der Feinde aus.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 177. b. Wer war der Krieger mit erhabener Gestalt und gebietendem Auftreten, der vor Josua stand? Welche Anweisungen wurden gegeben? Josua 5, 14. 15. „[Josua 5, 13-15 zitiert.] Es war kein gewöhnlicher Engel, sondern der Herr Jesus Christus, der die Hebräer, eingehüllt in eine feurige Säule bei Nacht und in eine Wolke am Tage, durch die Wüste geführt hatte. Die Stätte war durch seine Gegenwart heilig; deshalb wurde Josua angewiesen, seine Schuhe auszuziehen.“ – Spiritual Gifts, Bd. 4a, S. 61. Montag 21. Januar 2. DIE ZEIT IST REIF a. Was wird uns über Jericho berichtet, und warum wurden die Tore der Stadt geschlossen gehalten? Welche Zusicherung erhielt Josua von Gott? Josua 6, 1. 2. „Eine der stärksten Festungen des Landes, die große, reiche Stadt Jericho, lag unweit von [den Israeliten] … Diese stolze Stadt am Rande einer fruchtbaren Ebene mit verschiedenen tropischen Erzeugnissen trotzte mit ihren Palästen und Tempeln, dem üppigen Luxus und dem Laster, im Vertrauen auf ihre mächtigen Mauern dem Gott Israels. Jericho war eins der Zentren des Götzendienstes, vor allem Astaroth, der Mondgöttin, geweiht. Hier war alles Schlechte und Niedrige der kanaanitischen Religion konzentriert. Das Volk Israel konnte nur mit Abscheu und Entsetzen auf diese heidnische Stadt blicken, denn die schrecklichen Folgen seiner Sünde bei Beth-Peor war ihm noch frisch in der Erinnerung.“ – Patriarchen und Propheten, S. 393. b. Erkläre die Anweisungen, die Gott für die Zerstörung der Stadt durch Josua gab. Josua 6, 3-8. Wie stärkte die vereinte Disziplin den Glauben aller? „Aber gerade dieser Plan, die Zeremonie so lange Zeit fortzuführen, ehe die Mauern schließlich fielen, war der Anlass, Israels Glauben zu stärken. Sie mussten völlig von dem Gedanken durchdrungen werden, dass ihre Kraft nicht in menschlicher Weisheit bestand, noch in seiner Macht, sondern einzig und allein in dem Gott ihres Heils. Sie sollten daran gewöhnt werden, sich selbst ganz aus dem Spiel zu lassen und sich vollkommen auf ihren göttlichen Leiter zu verlassen. Würde das heutige Volk Gottes unter ähnlichen Umständen sich dementsprechend verhalten? Ohne Zweifel würden viele es vorziehen, ihren eigenen Plänen zu folgen. Sie würden andere Wege und Mittel vorschlagen, das gewünschte Ziel zu erreichen. Sie wären nur langsam bereit, sich einer so einfachen Anweisung zu unterwerfen, die so wenig zu ihrer eigenen Ehre beitragen würde, außer des Verdienstes des Gehorsams. Sie würden auch die Möglichkeit infrage stellen, dass die Stadt auf diese Weise erobert werden könnte. Aber das Gesetz der Pflicht ist bestimmend. Es muss über menschliche Schlussfolgerungen erhaben sein. Der Glaube ist eine lebendige Kraft, die jede Schranke durchbricht, alle Hindernisse überwindet und ihr Banner inmitten des Heerlagers der Feinde aufpflanzt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 181. Dienstag 22. Januar 3. DIE GEHEIMNISVOLLE ERSCHEINUNG a. Was taten die Israeliten in den ersten sechs Tagen, in denen sie Jericho umrundeten? Josua 6, 9-14. Wie reagierte die Stadt auf die geheimnisvolle Erscheinung? „Josua befolgte den göttlichen Befehl und ordnete das Heer. Es war kein Angriff geplant. Sie sollten nur mit der Lade Gottes um die Stadt marschieren und die Posaunen blasen. Zuerst kamen Kriegsleute, auserlesene Männer, die aber diesmal nicht durch eigene Geschicklichkeit und Tapferkeit siegen sollten, sondern durch Gehorsam gegen Gottes Befehle. Ihnen folgten sieben Priester mit Posaunen. Dann kam die Bundeslade, von einem Schein göttlicher Herrlichkeit umgeben und von Priestern getragen, deren Kleidung auf ihren heiligen Dienst hinwies. Ihnen folgte das Heer Israels, jeder Stamm unter seinem Banner. So sah der Zug aus, der die zum Untergang verurteilte Stadt umzog. Man hörte keinen Laut außer dem Tritt der riesigen Schar und dem feierlichen Schall der Posaunen, das von den Bergen und in den Straßen Jerichos widerhallte. War der Umzug vollendet, dann kehrte das Heer schweigend zu seinen Zelten zurück und die Bundeslade wurde wieder an ihren Platz in der Stiftshütte zurückgebracht. Mit Staunen und erhöhter Alarmbereitschaft beobachteten die Wächter der Stadt jede Bewegung und meldeten alles den zuständigen Behörden. Sie verstanden den Sinn dieses Aufwandes nicht. Aber als sie die mächtige Schar jeden Tag einmal mit der heiligen Lade und den begleitenden Priestern um ihre Stadt marschieren sahen, überkam Priester und Volk bei dem geheimnisvollen Geschehen Entsetzen. Wieder überprüften sie ihre starken Verteidigungsanlagen und waren sicher, dass sie auch dem stärksten Angriff erfolgreich widerstehen konnten. Viele spöttelten bei dem Gedanken, dass ihnen diese sonderbaren Umzüge irgendwie schaden sollten. Anderen war diese tägliche Prozession um ihre Stadt unheimlich.“ – Patriarchen und Propheten, S. 394. b. Was passierte am siebten Tag? Josua 6, 15. 16. 20; Hebräer 11, 30. „Wie leicht war es für die Heere des Himmels, die furchteinflößenden Mauern niederzureißen, die den treulosen Kundschaftern so uneinnehmbar schienen! Gottes Wort war die einzige angewandte Waffe. … Das Werk wurde völlig dem Allmächtigen überlassen.“ – Zeugnisse, Bd. 4, S. 179. Mittwoch 23. Januar 4. DIE VOLLKOMMENE VERNICHTUNG – UND IHRE URSACHE a. Was befahl Gott bezüglich Jericho, seiner Einwohner und seiner Güter? Wie erfüllte sich Josuas Fluch aus Josua 6, 26.? Josua 6, 17-19. 24. 26; 1. Könige 16, 34. „Die Israeliten hatten den Sieg nicht aus eigener Kraft erlangt. Die Eroberung war ausschließlich dem Herrn zu verdanken. Deshalb sollte die Erstlingsfrucht des Landes – nämlich die Stadt – mit allem, was sie enthielt, dem Herrn als Opfer gehören. Es sollte den Israeliten eindrucksvoll eingeprägt werden, dass sie nicht für sich selbst kämpften, sondern einfach als Gottes Werkzeuge seinen Willen auszuführen hatten. Sie sollten auch nicht nach Reichtümern oder Eigenruhm streben, sondern nach der Verherrlichung Jahwes, ihres Königs. Vor der Einnahme ist deshalb der Befehl gegeben worden: [Josua 6, 17. 18 zitiert]. Alle Bewohner der Stadt und alle lebenden Wesen darin, ‚Mann und Frau, Jung und Alt, Rinder, Schafe und Esel‘, sollten dem Schwert verfallen. Nur die treue Rahab blieb samt ihren Angehörigen nach dem Versprechen der Kundschafter verschont. Die Stadt selbst wurde verbrannt; ihre Paläste und Tempel, die großartigen Wohnhäuser mit allen verschwenderisch ausgestatteten Einrichtungen, die kostbaren Vorhänge und Gewänder wurden den Flammen übergeben. … Grund und Boden der Stadt wurden verflucht; Jericho sollte nie wieder als Festung aufgebaut werden. Jedem, der es wagen würde, die Mauern wiederherzustellen, die Gottes Macht niedergeworfen hatte, drohten Strafgerichte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 395. b. Warum sprach Gott solch ein vernichtendes Urteil über Jericho aus? 5. Mose 7, 2-10; 20, 16-18. „[5. Mose 7, 2; 20, 16 zitiert.] Vielen scheinen diese Gebote in Widerspruch zu dem Geist der Liebe und Barmherzigkeit zu stehen, die an anderen Stellen der Bibel zur Pflicht gemacht werden. In Wirklichkeit wurden diese Vorschriften von unendlicher Weisheit und Güte bestimmt. Gott wollte die Israeliten in Kanaan ansiedeln, damit sie dort ein Volk und eine Regierung als Offenbarung seines Reiches auf Erden verkörperten. Sie sollten nicht nur Erben des wahren Glaubens sein, sondern auch seine Grundsätze in der ganzen Welt verbreiten. Die Kanaaniter dagegen hatten sich dem widerwärtigsten, niedrigsten Heidentum ergeben; das Land musste deshalb von allem gereinigt werden, was Gottes gnadenvolle Absichten sicherlich verhindert hätte. Die Einwohner Kanaans hatten ausreichend Gelegenheit zur Umkehr gehabt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 396. Donnerstag 24. Januar 5. GOTT WEISS ES AM BESTEN a. Was müssen wir von der Einnahme Jerichos lernen? Römer 15, 4. „Wir als Volk ermangeln des Glaubens. Heute würden nur wenige den Anweisungen Gottes durch seine erwählten Diener ebenso bereitwillig folgen wie die Heere Israels bei der Einnahme Jerichos. Der Fürst über das Heer des Herrn offenbarte sich nicht der ganzen Versammlung. Er sprach nur mit Josua, der die Geschichte seiner Unterredung an die Hebräer weitergab. Es lag bei ihnen, Josuas Worten zu glauben oder sie anzuzweifeln, den Geboten zu folgen, die er ihnen im Namen des Fürsten über das Heer des Herrn übermittelte, oder gegen seine Anweisungen zu rebellieren und seine Autorität abzuleugnen. Sie konnten das himmlische Heer der Engel, angeführt vom Sohne Gottes, der die Vorhut leitete, nicht sehen. Sie hätten denken können: ‚Was sind das für unsinnige Unternehmen. Wie lächerlich, täglich um die Mauern der Stadt zu marschieren und mit Posaunen aus Bockshörnern zu blasen. Dies alles kann doch keine Auswirkung auf diese starken Befestigungen haben.‘ [Gott] wird seinen gläubigen Kindern in jeder Not beistehen, wenn sie ihm ihr volles Vertrauen schenken und ihm blind gehorchen. Gott wirkt machtvoll für Gläubige, die seinem Wort fraglos und ohne Zweifel gehorchen. Die Majestät des Himmels, mit einem Heer von Engeln, warf die Mauern Jerichos ohne menschliche Hilfe in den Staub. Die gewappneten Krieger Israels hatten keine Ursache, sich ihrer Heldentat zu rühmen. Alles geschah durch die Macht Gottes. Lasst das Volk das eigene Ich aufgeben und den Wunsch, nach eigenen Plänen zu wirken, sich demütig dem Willen Gottes beugen, und er wird ihre Kraft erneuern und seinen Kindern Freiheit und Sieg verleihen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 180-182. Freitag 25. Januar FRAGEN ZUR PERSÖNLICHEN WIEDERHOLUNG 1. Wie wurde Josua gestärkt, um eine besondere Strategie ausführen zu können? 2. Wie wäre der Verlauf der Geschichte beeinflusst wurden, wenn Jericho nicht zerstört worden wäre? 3. Erkläre die geheimnisvolle Art, auf welche Gott die Schlacht von Jericho gewann. 4. Warum mussten die Israeliten alles niederbrennen und das Edelmetall in die Schatzkammer geben? 5. Was könnte mich davon abhalten, den Erfolg zu haben, den Gott schenken kann? |