David und Saul „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen!“ (Psalm 27, 1.) „Wer treu zu Gott hält, braucht die Feindschaft der Menschen und die Macht Satans nicht zu fürchten.“ – Das Leben Jesu, S. 347. Sonntag, 31. Januar 1. In der Wüste Siph a. Beschreibe die Einstellung Davids gegenüber seinem Feind. 1. Samuel 26, 2. 7-16. „Als Saul wiederholt in die Gewalt Davids gegeben wurde und seine Begleiter ihn töten wollten, erlaubte David es ihnen nicht, obwohl er in ständiger Angst um sein Leben lebte und von Saul wie ein wildes Tier gejagt wurde.“ – Spiritual Gifts, Band 4a, S. 91. b. Warum war Saul auch jetzt noch gefährlich? 1. Samuel 26, 17-21. „Haben [die schlecht gesinnten Feinde] nachteilig über [die Diener Gottes] gesprochen und ihnen irgendwie geschadet, bemächtigte sich ihrer schon manchmal die Überzeugung, dass sie Unrecht hatten. Der Geist Gottes wirkt auf sie ein, und sie demütigen ihre Herzen vor dem Herrn und vor denen, deren Wirksamkeit sie zu vernichten suchten; ja, sie vermögen ihr eigenes Verhalten sogar zu ändern. Aber sobald sie sich den Einflüsterungen des Bösen erneut zugänglich zeigen, leben die früheren Zweifel wieder auf und erwacht die alte Feindschaft. Und wieder geschieht, was sie bereut und zeitweilig unterlassen hatten. Sie verleumden und verdammen gerade diejenigen aufs härteste, vor denen sie demütige Bekenntnisse abgelegt haben. Solcher Menschen kann sich Satan dann mit weit größerem Erfolg bedienen als zuvor.“ – Patriarchen und Propheten, S. 643. 644. Montag, 1. Februar 2. Das Übel des Neides a. Bis zu welchem Maß konnte man der Reaktion Sauls auf die Gnade Davids trauen und warum? 1. Samuel 26, 23-25; 27, 1. „Dass David das Leben seines Königs ein zweites Mal schonte, machte noch tieferen Eindruck auf Saul und ließ ihn seine Schuld noch zerknirschter eingestehen. Er war verwundert und überwältigt zugleich von so viel Großherzigkeit … Aber Isais Sohn hatte die Hoffnung aufgegeben, dass der König lange in dieser Gemütsverfassung bleiben würde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 651. „[Saul] hörte auf jeden falschen Zeugen und war begierig, etwas Nachteiliges über David zu hören. Dadurch hoffte er, eine Entschuldigung für seinen zunehmenden Neid und Hass gegen den Gesalbten des Thrones Israels zu finden. Jedes Gerücht war ihm recht, wie sehr es auch im Widerspruch zum früheren Wesen oder den Gepflogenheiten Davids stand.“ – Bibelkommentar, S. 95. 96. b. Erkläre, wie der Neid, der das Leben Sauls zerstörte, auch ein häufiger Grund für das Elend vieler in der heutigen Zeit ist. Sprüche 14, 30 (letzter Teil); 27, 4. „Neid machte Saul zu einem erbärmlichen Menschen und brachte seine Untergebenen in Gefahr. Wieviel Unheil hat doch dieser Wesenszug in unsrer Welt schon angerichtet! … Neid ist ein Kind des Stolzes; nährt man ihn im Herzen, führt das schließlich zu Hass, Rachsucht und Mord. Satans Wesen zeigte sich, als er Sauls Wut gegen jemanden erregte, der ihm nie etwas zuleide getan hatte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 632. „Neid und Eifersucht sind wie zwei Schwestern, die in ihrem Wirken zusammenarbeiten. Der Neid führt einen Menschen dazu, etwas zu wünschen, was ein anderer besitzt, und bringt ihn dazu, alle in seiner Macht stehenden Mittel zu benutzen, um den Charakter und das Ansehen dessen zu Fall zu bringen und zu schädigen, an dessen Stelle er sein möchte. Falschheit, Hörensagen und verleumderische Berichte werden verbreitet, und alles, wovon man Gebrauch machen kann, wird dazu genutzt, den beneideten Menschen in einem ungünstigen Licht vor den Leuten darzustellen. Eifersucht führt den Menschen dazu, einem anderen Menschen zu unterstellen, ihm seine Vorzüge und seine Stellung wegnehmen zu wollen. Saul war sowohl neidisch als auch eifersüchtig.“ – The Signs of the Times, 2. November 1888. Dienstag, 2. Februar 3. Bergab rasen a. Nenne außer dem Neid noch einen weiteren Wesenszug Sauls, den wir meiden sollten. Johannes 12, 43. „Ein schwerer Charakterfehler Sauls war sein Verlangen nach Beifall. Dieser Zug beeinflusste sein gesamtes Denken und Handeln. Alles und jedes wurde von dem Wunsch nach Lob und von seiner Überheblichkeit bestimmt. Sein Maßstab für Recht und Unrecht hing von der niedrigen Währung der Volksgunst ab. Aber niemand kann sich sicher fühlen, der nur den Menschen gefallen will und nicht vor allem Gottes Bestätigung sucht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 631. b. Welches Verhängnis aus der tragischen Erfahrung Sauls sollte für jede gottesfürchtige Seele eine Warnung sein? Sprüche 26, 24-27. „Der König kämpfte nicht nur gegen den Mann David, der ihm keinen Schaden zugefügt hatte. Er stand im Kampf gegen den König des Himmels; denn wenn Satan erlaubt wird, das Gemüt zu beherrschen, das nicht mehr von Jehova regiert wird, wird er seinen Willen durchsetzen, bis derjenige, der auf diese Weise unter seinen Willen kommt, ein wirksames Werkzeug zur Ausführung seiner Pläne wird. Der Urheber der Sünde hat eine so bittere Feindschaft gegen Gott und seine Ziele, und seine Macht zum Bösen ist so furchtbar, dass er Menschen, die sich von Gott trennen, beeinflusst, bis ihre Seelen mehr und mehr von ihm abhängig werden, die Furcht des Herrn und die Achtung vor Menschen aufgeben und sie entschiedene Feinde Gottes und seines Volkes werden.“ – Bibelkommentar, S. 96. c. Welchen Einfluss hatte die Bitterkeit, welche Saul beherrschte, auf ihn selbst und auf die ganze Nation? Psalm 52, 4-7; Jesaja 3, 12 (zweiter Teil). „Welch ein Beispiel gab Saul den Untertanen seines Reiches, als er David verzweifelt und ohne Grund verfolgte! Welch einen Bericht lieferte er der Geschichte und den zukünftigen Generationen! Die Macht seiner ganzen Königsherrschaft setzte er für seinen persönlichen Hass und die Jagd auf einen unschuldigen Mann ein. Dies hatte einen demoralisierenden Einfluss auf Israel.“ – Bibelkommentar, S. 96. Mittwoch, 3. Februar 4. Die Wurzel offenlegen a. Was ist die wahre Quelle des Neides? Lukas 4, 5-8; Matthäus 27, 17. 18. 29-31. „Der gefallene Feind hatte Christi Verrat, Prüfung und Kreuzigung geplant. Sein Hass, den er im Tod des Sohnes Gottes ausdrückte, versetzte Satan dorthin, wo sein wahres teuflisches Wesen allen geschaffenen, vernunftbegabten Wesen, die nicht in Sünde gefallen waren, offenbar wurde. Die heiligen Engel waren mit Schrecken erfüllt, dass einer, der einst zu ihnen gezählt hatte, so tief fallen konnte, dass er zu solcher Grausamkeit fähig war.“ – The Spirit of Prophecy, Band 3, S. 183. b. Beschreibe die klare Taktik des Feindes gegen uns heute. Jakobus 3, 14-16. „Es ist Satans Werk, Gemüter zu versuchen. Er wird sich mit seinen verschlagenen Vermutungen einschleichen und Zweifel, Hinterfragung, Unglauben und Misstrauen gegenüber den Worten und Handlungen dessen anregen, der Verantwortung trägt und der bemüht ist, Gottes Ziele in seinem Wirken zu verwirklichen. Es ist Satans spezielle Absicht, auf die Diener von Gottes Wahl Schwierigkeiten, Verwirrung und Widerstand zu häufen, damit sie in ihrer Arbeit behindert und, wenn möglich, entmutigt werden. Eifersucht, Zank und üble Nachrede werden in großem Maße die besten Anstrengungen der Diener Gottes untergraben, die zu einem besonderen Werk berufen sind. Satans Plan ist, sie durch die Mitwirkung von Helfershelfern von ihren Pflichtposten zu vertreiben. Alle, in denen er Misstrauen und Argwohn erwecken kann, wird er als seine Werkzeuge benutzen… Es liegt in der Natur des Menschen, wenn er nicht unter dem direkten Einfluss des Geistes Gottes steht, Neid, Eifersucht und grausames Misstrauen zu hegen, welches, wenn es nicht unterdrückt wird, zu dem Wunsch führt, andere zu stürzen und zu vernichten, während selbstsüchtige Geister danach trachten, sich auf ihren Ruinen aufzubauen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 361. „Gefährliche Zeiten stehen uns bevor. Verderben und Gewalttätigkeit nehmen zu in der Welt. In der Gemeinde gewinnt Menschenmacht das Übergewicht; die in Vertrauensstellungen gewählt wurden, denken, sie seien zum Herrschen berufen. Die Männer, die der Herr in wichtige Stellungen in seinem Werk beruft, sollen eine demütige Abhängigkeit von ihm pflegen. Sie sollen nicht danach trachten, zu viel Autorität für sich zu beanspruchen, denn Gott hat sie nicht zum Herrschen berufen, sondern dass sie mit ihren Mitarbeitern planen und sich beraten. Jeder Mitarbeiter hat sich in gleicher Weise den Forderungen und Richtlinien Gottes gegenüber verantwortlich zu wissen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 270. Donnerstag, 4. Februar 5. Hoffnung inmitten des Sturms a. Wie können wir im Gegensatz zum Verhalten Sauls durch die Einstellung Davids in der Wüste inspiriert werden, sogar in seinen entmutigendsten Zeiten? Psalm 27, 1-3; 59, 2-4. 18. „David komponierte viele der Psalmen in der Wüste, in die er zu seiner Sicherheit fliehen musste … In der Zeit, in der David durch verschiedene Versuchungen und Elend ging, bildete er ein unerschütterliches Vertrauen auf Gott und wurde in besonderer Weise mit seinem Geist erfüllt, als er seine Lieder verfasste, welche die Gefahren und Befreiungen wiedergeben und Gott, seinem gnädigen Beschützer, Ehre und Lob zusprechen. In diesen Psalmen erkennt man einen Geist des Eifers, der Hingabe und der Heiligkeit.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 386. 387. b. Welche Hoffnung ermutigte das Herz Davids in der Höhle, und wie kann diese Hoffnung auch auf unser Leben übertragen werden? Psalm 142, 2-8; 31, 24. 25. „Wir dürfen nicht überrascht sein, wenn uns auf unserer Reise zum Himmel so viele unerfreuliche Dinge widerfahren … Wir müssen täglich vorwärtsgehen und das Gebet Davids sprechen: ‚Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, dass meine Tritte nicht gleiten.‘ Auf allen Lebenswegen lauern Gefahren. Doch wir sind sicher, wenn wir dem Meister folgen und der Stimme dessen vertrauen, der sagte: ‚Folge mir!‘“ – Bibelkommentar, S. 147. Freitag, 5. Februar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie kann ich gegenüber denen, die mich vielleicht hassen, eine Gesinnung entwickeln, wie sie David besaß? 2. Wie unterscheidet sich der Neid von der Eifersucht, und warum muss ich beide meiden? 3. Was führte Saul zu der Entscheidung, seinen Rivalen zu vernichten? 4. Beschreibe, wie Satan in der heutigen Zeit die Eifersucht als Waffe gegen das Volk Gottes benutzt. 5. Wie hat mich Gott oft getröstet wie David in der Höhle? |