Das endgültige Erbe des Glaubens Leittext: „Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des Heiligen Geistes.“ (Römer 15, 13.) „Meine Brüder und Schwestern, sorget dafür, dass euer Geist auf Jesus gerichtet bleibt. Erhaltet euer Herz erhoben im Gebet zu Gott. Schaut auf Jesus und darauf, was er erlitten und erduldet hat für uns, damit wir ein solches Leben haben können, welches dem Leben Gottes ähnelt.“ – Letters and Manuscripts, Band 21, Ms. 95, 1906. Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 512-524. Sonntag, 20. März 1. Mutig bauen a. Wie können wir uns am wirkungsvollsten gegenseitig erbauen? Römer 14, 19. „Jesus selbst hat den Frieden nie durch Zugeständnisse erkauft. Sein Herz floss über von Liebe zu allen Menschen; aber er übersah dabei nie ihre Sündhaftigkeit. Er war zu sehr der Menschen wirklicher Freund, um schweigen zu können, wenn sie einen Weg gingen, der ihre Seelen in die Verdammnis führte; ihre Seelen, die er doch mit seinem Leben erkauft hatte. Er wirkte dahin, dass der Mensch nicht nur sich selbst, sondern auch seinen höheren, ewigen Zielen treu sein möchte. Die Diener des Evangeliums sind zu der gleichen Aufgabe berufen. Sie müssen sich hüten, um irgendeiner Uneinigkeit willen die Wahrheit zurückzusetzen. Sie sollen ‚dem nachstreben, was zum Frieden dient‘. (Römer 14, 19.) Der wahre Friede kann jedoch nie erreicht werden, indem man die Grundsätze der Wahrheit aufs Spiel setzt. Niemand kann aber auch seiner Überzeugung treu sein, ohne auf irgendeinen Widerstand zu stoßen. Einem geistlichen Christentum werden die Kinder des Ungehorsams widerstehen; aber Jesus gebot seinen Jüngern: ‚Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht können töten.‘ (Matthäus 10, 28.) Wer treu zu Gott hält, braucht die Feindschaft der Menschen und die Macht Satans nicht zu fürchten. In Christus ist ihm das ewige Leben gewiss. Seine einzige Furcht sollte sein, von der Wahrheit abzuweichen und das Vertrauen zu enttäuschen, mit dem Gott ihn geehrt hat.“ – Das Leben Jesu, S. 347. Montag, 21. März 2. Christusähnlichkeit a. Welche Verantwortung weist jeder von uns als Glied des Leibes Christi zu oft von sich? Galater 6, 1. 2; Römer 15, 1. 2. „Ich habe gelebt und lebe noch in Gemeinschaft mit Geschwistern, die schwerer Sünden schuldig geworden sind und die ihre Sünden nicht einmal jetzt so sehen, wie Gott sie sieht. Aber der Herr hat Geduld mit diesen Menschen. Warum sollte ich sie dann nicht auch haben? Er wird seinen Geist veranlassen, an ihren Herzen zu arbeiten, dass ihnen die Sünde so erscheint wie Paulus – überaus sündig. Wir kennen unser eigenes Herz nur schlecht und haben nur wenig Sinn für unser persönliches Bedürfnis der Gnade Gottes. Deshalb hegen wir so wenig jenes zarte Mitleid, das Jesus uns gegenüber offenbarte und das wir untereinander üben sollten. Denkt daran, dass die Geschwister schwache, irrende Sterbliche sind wie wir selbst. Gesetzt den Fall, ein Bruder hat sich unbedachter Weise von der Versuchung überraschen lassen und im Gegensatz zu seinem sonstigen Betragen irgendeinen Fehler begangen. Wie sollten wir uns dann ihm gegenüber verhalten? Wir lernen aus der Bibel, dass Männer, die Gott für große und gute Taten benutzte, schwere Sünden begingen. Der Herr ging daran nicht vorüber, ohne zu tadeln, noch verwarf er deshalb seine Diener. Wenn sie bereuten, dann vergab er ihnen gnädig, offenbarte ihnen seine Gegenwart und wirkte weiterhin durch sie. Lasst die armen, schwachen Sterblichen bedenken, wie sehr sie der Nachsicht und des Mitleids von Seiten Gottes und ihrer Geschwister bedürfen. Mögen sie sich hüten, andere zu richten und zu verdammen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 256. b. Beschreibe das Beispiel, welches uns unser Meister gab. Römer 15, 3. „Während [Jesus] sich in der Welt befand, war er doch nicht von der Welt. Es war für ihn ein fortwährender Schmerz, mit der Feindschaft, der Verdorbenheit und Unreinheit in Kontakt zu kommen, die Satan hereingebracht hatte. Aber er hatte die Aufgabe, den Menschen in Harmonie mit dem göttlichen Plan und die Erde in Verbindung mit dem Himmel zu bringen, und er erachtete kein Opfer zu groß, um dieses Ziel zu erreichen. ‚Er wurde allenthalben versucht gleichwie wir‘. Satan stand bereit, ihn bei jedem Schritt anzufechten und ihm feurigste Versuchungen entgegenzuschleudern. Aber er ‚sündigte nicht, noch ward irgendein Falsch in seinem Munde gefunden.‘ … Während er die Sünde verabscheute, weinte er voll Mitleid über den Sünder. Er lebte nicht sich selbst zum Gefallen. Die Majestät des Himmels kleidete sich in die Demut eines Kindes. Dies ist Christi Charakter. Wandeln wir in seinen Fußstapfen?“ – Zeugnisse, Band 5, S. 445. Dienstag, 22. März 2. Die Hoffnung, weiter zu strahlen a. Wo ist unsere Hoffnung, wenn wir von der Dunkelheit geplagt werden? Römer 15, 4. 13. „Arme, zitternde Seele, ruhe in Gottes Verheißungen. Wenn du das tust, werden Satans Ketten zerrissen, seine Einflüsterungen werden kraftlos sein. Beachte die Einflüsterungen des Feindes nicht. Mache dich frei, du unterjochte Seele. Sei guten Mutes! Sage zu deinem armen, verzagten Herzen: ‚Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.‘ (Psalm 42, 12.) Ich weiß, dass Gott dich liebt. Setze dein Vertrauen auf ihn. Denke nicht an die Dinge, die Traurigkeit und Qual verursachen. Wende dich von diesen unangenehmen Gedanken ab und denke an deinen kostbaren Heiland. Verweile bei seiner Macht zu retten, bei seiner unveränderlichen, unvergleichlichen Liebe zu dir, sogar zu dir!“ – Zeugnisse, Band 2, S. 316. 317. b. Was soll das Ziel unserer Gefolgschaft Christi sein? Römer 15, 5-7. „Wenn Christus ein so großes Opfer brachte, um Menschen zu erlösen und sie in Gemeinschaft miteinander zu bringen, gleichwie er mit dem Vater eins ist, gibt es dann ein Opfer, das für seine Nachfolger zu groß wäre, um diese Gemeinschaft zu bewahren? Wenn die Welt erkennt, dass in der Gemeinde Gottes vollendete Harmonie besteht, wird das für sie ein machtvoller Beweis zugunsten der christlichen Religion sein.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 24. c. Wie soll sich diese gesegnete Erfahrung weiter ausbreiten? Römer 15, 8-12. 16. „Der Herr hat gesagt, dass die Heiden versammelt werden, aber nicht nur die Heiden, sondern auch Juden … Überall sind Juden, und ihnen muss das Licht der gegenwärtigen Wahrheit gebracht werden. Viele sind unter ihnen, die zum Licht kommen und die die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes kraftvoll verkündigen werden. Gott der Herr wird wirken. Er wird wunderbare Dinge in Gerechtigkeit tun.“ – Evangelisation, S. 526. „Paulus lehrte, dass die Gläubigen durch den Heiligen Geist geheiligt werden sollen. (Römer 5, 16.) Was ist das Werk des Heiligen Geistes? Jesus sagte zu seinen Jüngern: ‚Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.‘ (Johannes 16, 13.)“ – Der große Kampf, S. 469. Mittwoch, 23. März 4. Die Wahrheit verbreiten, nicht Lügen a. Wovor warnte Paulus am Ende seines Evangeliums die Gläubigen in Rom? Römer 16, 17-19. Wie geschieht dieses Problem auch heute? „Bruder J. ist betrogen und betrügt andere. Er hat von Heiligung gesprochen, während sein Herz nicht recht stand. Seine Gesinnung war geteilt. Er hatte keinen Anker, der ihn hielt, und so treibt er ohne einen gefestigten Glauben umher. Viel Zeit hat er damit zugebracht, dem einen und anderen Berichte und Geschichten aufzutischen, die dazu angetan waren, Gemüter zu verwirren und wankend zu machen. Er hatte viel über meinen Mann, mich und gegen die Gesichte zu sagen. Er befand sich in einer Position: ‚Erzähle, und ich will es weitererzählen.‘ Gott hat ihm keine solche Mission aufgetragen. Er wusste nicht, wem er diente. Satan hat ihn benutzt, um Gemüter zu verwirren. Wo er nur etwas Einfluss besaß, hat er ihn gebraucht, Gemüter gegen die dritte Engelsbotschaft zu beeinflussen … Gott wird die Augen der aufrichtigen Seelen öffnen, damit sie das grausame Werk derer verstehen, die Zerstreuung und Trennung anrichten. Er wird solche kennzeichnen, die Spaltung verursachen, sodass jeder Aufrichtige Satans Netz entrinnen kann.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 356. 357. b. Warum können wir voranschreiten, indem wir in Hoffnung nach vorne blicken? Römer 16, 20. „Ehe Christus in den Wolken des Himmels mit Kraft und großer Herrlichkeit erscheinen wird, werden die Menschen geistlich verstockt werden, die Wahrheit verlassen und sich den Fabeln zuwenden. Die Gemeinde geht gefahrvollen Zeiten entgegen. Sie wird weissagen, angetan mit Säcken. Und wenn sie auch Ketzereien und Verfolgungen begegnen muss und mit Ungläubigen und Abtrünnigen zu streiten hat, zertritt sie dennoch mit Gottes Hilfe den Kopf Satans. Der Herr wird ein Volk sein Eigen nennen, das so widerstandsfähig ist wie Stahl. Dieses Volk wird einen Glauben besitzen, so fest wie Granit. In der Welt sollen die Angehörigen dieses Volkes nicht nur seine Zeugen sein, sondern auch seine Werkzeuge, die in der Zeit der Vorbereitung eine besondere, großartige Aufgabe zu erfüllen haben. Die Evangeliumsbotschaft gewinnt weder eine einzige Seele für Christum, noch findet sie ihren Weg in ein einziges Herz, ohne Satans Haupt zu verwunden. Sooft ein Gefangener seiner Gewalt entrissen und aus seinem Griff befreit wird, bedeutet dies eine Niederlage des Tyrannen. Verlagshäuser und Druckpressen sind Werkzeuge in Gottes Hand, um das Licht der Wahrheit allen Sprachen und Völkern zu bringen. Dieses Licht erreicht sogar heidnische Länder und schlägt unablässig Breschen in den Aberglauben und in jeglichen denkbaren Irrtum.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 645. 646. Donnerstag, 24. März 5. Das auf ewig wunderbare Geheimnis a. Wie sollen wir mehr von Herzen danach trachten, das Geheimnis der Erlösung zu offenbaren? Römer 16, 25-27. „Von der ersten hoffnungsvollen Andeutung im Entscheid, der in Eden gefällt wird, bis zu jener herrlichen Verheißung in der Offenbarung: ‚… und sehen sein Angesicht; und sein Name wird an ihren Stirnen sein‘ (Offenbarung 22, 4) ist es das Anliegen eines jeden Buches und eines jeden Abschnittes der Bibel, dieses wunderbare Thema zur Entfaltung zu bringen: die Wiederaufrichtung des Menschen durch die Kraft Gottes, ‚der uns den Sieg gegeben hat durch unsern Herrn Jesus Christus‘. (1. Korinther 15, 47.) Wer diesen Gedanken erfasst, dem eröffnet sich ein weites Feld. Er besitzt den Schlüssel, der ihm die ganze Schatzkammer des göttlichen Wortes aufschließt. Das Wissen um die Erlösung ist die Wissenschaft aller Wissenschaften, die zum Studium der Engel und aller Geisteswesen der ungefallenen Welten wird. Es ist die Wissenschaft, der die Aufmerksamkeit unseres Herrn und Heilandes gilt, die in den Ratschluss eindringt, der dem Geiste des Ewigen entsprang und ‚von der Welt her verschwiegen gewesen ist‘. (Römer 16, 25.) Es handelt sich um jene Wissenschaft, die endlose Zeitalter hindurch das Denken der Erlösten Gottes beschäftigen wird. Das ist der erhabenste Forschungsgegenstand, dem der Mensch sich widmen kann. Wie kein anderer wird er den Geist beleben und die Seele adeln.“ – Erziehung, S. 115. 116. „Hier in diesem Leben – mag es auch irdisch und von der Sünde gehemmt sein – liegt die tiefste Freude und die vornehmste Erziehung im Dienen. Und auch in unserer künftigen Daseinsform wird unsere größte Wonne und unsere höchste Schulung diesmal ohne die Fesseln sündigen Menschentums im Dienen bestehen. Wir werden Zeugnis ablegen und dabei stets von Neuem erfahren, ‚welcher da sei der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses …, welches ist Christus in euch, der da ist die Hoffnung der Herrlichkeit‘. (Kolosser 1, 27.)“ – Erziehung, S. 282. Freitag, 25. März Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie kann ich andere besser mit meinen Worten erbauen? 2. Was sollte mein Gebet sein, wenn ich Fehler bei anderen erkenne? 3. Was können wir tun, damit unsere Gemeinschaft in Christus gedeiht und wächst? 4. Warum sind Verleumdung und üble Nachrede so schlecht für die Gemeinde? 5. Nenne einige der größten Freuden, die uns nach allem erwarten. |