Alle sind Sünder Leittext: „Sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ (Römer 3, 23.) „Viele täuschen sich über ihren eigenen inneren Zustand. Sie sehen nicht ein, dass sie von Natur aus maßlos unaufrichtig und von Grund auf verdorben sind.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 338. Zum Lesen empfohlen: Römer 3, 9-23; Bibelkommentar, S. 368-372. Sonntag, 2. Januar 1. Das betrifft jeden! a. Wie beschreibt Paulus den derzeitigen Zustand sowohl religiöser als auch nicht religiöser Menschen? Römer 3, 9. 10. „Alle haben dieselbe sündige Natur. Alle neigen dazu, Fehler zu machen. Niemand ist vollkommen. Der Herr Jesus starb für die Irrenden, damit sie Vergebung erlangen können. Es ist nicht unsere Aufgabe, zu verurteilen. Christus kam nicht um zu verurteilen, sondern um zu erretten.“ – In Heavenly Places, S. 292. b. Welche Diagnose spricht Paulus über den moralischen und geistlichen Zustand der Menschheit aus, und wie trifft dieses Urteil auch heute zu? Römer 3, 11-19. „Ich war sehr niedergeschlagen, als mir der schwache Zustand des bekenntlichen Volkes Gottes vor Augen geführt wurde. Ungerechtigkeit nimmt überhand, und die Liebe erkaltet in vielen. Es gibt nur wenige bekenntliche Christen, die diese Angelegenheit im rechten Licht betrachten und sich selbst da in gehöriger Gewalt haben, wo öffentliche Meinung und Sitte sie nicht verdammen. Wie wenige fühlen die moralische Verpflichtung, ihre Leidenschaften zu beherrschen, weil sie die Furcht vor Gott im Auge haben. Die höheren geistigen Kräfte des Menschen sind durch die Esslust und verderbte Leidenschaften unterjocht.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 344. Montag, 3. Januar 2. Die ganze Welt ist schuldig vor Gott a. In welchem Zustand befindet sich die gesamte Welt im Vergleich zu der vollkommenen Gerechtigkeit Gottes, auch diejenigen, die sich für gerecht halten? Römer 3, 19. „Viele täuschen sich über ihren eigenen inneren Zustand. Sie sehen nicht ein, dass sie von Natur aus maßlos unaufrichtig und von Grund auf verdorben sind. Sie zimmern sich ihre eigene Gerechtigkeit zusammen und sind zufrieden, wenn sie den menschlichen Maßstäben genügen, die sie an ihren Charakter anlegen. Das aber ist tödlich, denn sie werden scheitern, wenn sie dem göttlichen Maßstab nicht entsprechen. Die Anforderungen Gottes aber kann niemand von sich aus erfüllen.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 338. „Die ganze Welt wird verurteilt von dem großen, sittlichen Maßstab der Gerechtigkeit. Am großen Tag des Gerichts wird jede Seele, die auf Erden gelebt hat, ihr Urteil im Lichte des Gesetzes Gottes nach den Werken empfangen, die gut oder böse waren. Jeder Mund wird gestopft werden, wenn das Kreuz mit seinem sterbenden Opfer gegenübergestellt wird, und des Kreuzes wirkliche Tragweite wird jeder Verstand erkennen, der durch die Sünde verblendet und verdorben wurde. Sünder werden verurteilt vor dem Kreuz stehen, an dem sein geheimnisvolles Opfer sich unter der unendlichen Last der menschlichen Übertretungen neigt. Wie schnell wird jede Ausrede entschwinden, jede lügenhafte Entschuldigung! Menschliche Abtrünnigkeit wird in ihrem scheußlichen Wesen offenbar werden. Menschen werden erkennen, was sie gewählt haben. Sie werden dann begreifen, dass sie Barabbas gewählt haben statt Christus, den Lebensfürsten.“ – The Signs of the Times, 7. März, 1895. b. Was ist der Nutzen des Gesetzes Gottes – und was nicht? Römer 3, 20. „‚Durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.‘ (1. Johannes 3, 4; Römer 3, 20.) Um seine Schuld zu erkennen, muss sich der Sünder nach Gottes großem Maßstab der Gerechtigkeit prüfen. Das Gesetz ist ein Spiegel, der die Vollkommenheit eines gerechten Charakters zeigt und den Menschen befähigt, seine Fehler einzusehen. Das Gesetz offenbart dem Menschen seine Sünde; aber es sieht keinen Heilsweg vor. Während es dem Gehorsamen Leben verheißt, erklärt es, dass der Tod das Los des Übertreters ist. Das Evangelium Christi allein vermag ihn von der Verdammnis oder von der Befleckung der Sünde zu befreien. Er muss Buße tun vor Gott, dessen Gesetz er übertreten hat, und an Christus, sein Sühnopfer, glauben. Dadurch werden ihm seine Sünden vergeben, und er wird Teilhaber der göttlichen Natur. Er ist ein Kind Gottes und hat den Geist der Kindschaft empfangen, durch den er ausruft: ‚Abba, lieber Vater!‘“ – Der große Kampf, S. 467. Dienstag, 4. Januar 3. Gnade wird ausgegossen a. Welcher ist der einzige Weg, um vor Gott gerechtfertigt zu werden, da wir durch unseren eigenen Gehorsam gegenüber dem Gesetz nicht gerechtfertigt werden können? Römer 3, 21-25. „Die Anrechnung der Gerechtigkeit Christi geschieht durch den rechtfertigenden Glauben, und dies ist die Rechtfertigung, um die Paulus so inständig rang. Bei ihm heißt es: [Römer 3, 20-31 zitiert]. Die Gnade ist ein unverdientes Geschenk, der Glaubende wird ohne irgendeinen eigenen Verdienst gerechtfertigt, ohne irgendeinen Anspruch, den er Gott gegenüber erheben könnte. Er ist durch die Erlösung in Christus Jesus gerechtfertigt, der im himmlischen Gerichtshof als Stellvertreter und Sicherheit des Sünders auftritt. Auch wenn er durch die Verdienste Christi gerechtfertigt ist, hat er doch nicht die Freiheit, ungerecht zu handeln. Der Glaube wirkt durch die Liebe und läutert die Seele. Der Glaube keimt und blüht auf, er bringt eine Ernte wertvoller Früchte … Christus und der Glaubende werden eins, und die Schönheit seines Charakters wird an denen sichtbar, die eng mit der Quelle der Kraft und Liebe verbunden sind. Christus ist die große Schatzkammer der rechtfertigenden Gerechtigkeit und der heiligenden Gnade.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 417. 418. b. Wie kann Gott gerecht sein und gleichzeitig den Sünder rechtfertigen? Römer 3, 26; 2. Korinther 5, 19. 21. „Durch Jesus wurde den Menschen Gottes Barmherzigkeit offenbart; doch Barmherzigkeit hebt die Gerechtigkeit nicht auf. Das Gesetz ist ein Spiegel des Wesens Gottes; nicht ein Jota davon kann geändert werden, um dem Menschen in seinem gefallenen Zustand entgegenzukommen. Gott änderte sein Gesetz nicht, aber er opferte sich selbst in Jesus Christus zur Erlösung der Menschen … Das Gesetz fordert Gerechtigkeit – ein gerechtes Leben, einen vollkommenen Charakter. Der Mensch kann dies nicht erfüllen; er kann den Anforderungen des göttlichen Willens nicht genügen. Aber Christus, der als Mensch auf die Erde kam, führte ein heiliges Leben und entwickelte einen vollkommenen Charakter. Er bietet diese Möglichkeiten jedem an, der sie für sich in Anspruch nehmen will; sein Leben bürgt für das Leben der Menschen. So erfahren sie durch die Langmut Gottes Vergebung ihrer in der Vergangenheit liegenden Sünden. Mehr noch: Christus durchdringt die Menschen mit den Eigenschaften Gottes. Er formt den menschlichen Charakter nach dem himmlischen Vorbild und verleiht ihm geistliche Kraft und Schönheit. Dadurch wird gerade die Gerechtigkeit des Gesetzes in Christi Nachfolgern erfüllt. Es gilt, dass Gott ‚allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesus‘ (Römer 3, 26.)“ – Das Leben Jesu, S. 763. 764. Mittwoch, 5. Januar 4. Gerechtfertigt durch den Glauben a. Zu welchem Schluss kommt Paulus, nachdem er die Rechtfertigung vor Gott erklärt hat? Römer 3, 20. 28; Galater 2, 16. „Wir werden durch die Grundsätze des Gesetzes erleuchtet, aber niemand kann dadurch gerechtfertigt werden. ‚Gewogen und als zu leicht erfunden‘ ist die Beschreibung unserer Natur. Aber Christus ist unser Mittler, und wenn wir ihn als unseren Erlöser annehmen, können wir sein Versprechen für uns in Anspruch nehmen: ‚Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus‘ (Römer 5, 1).“ – In Heavenly Places, S. 156. b. Was geschieht mit denen, die durch den Glauben gerechtfertigt wurden? Römer 3, 21; 5, 5. „Christus ist des Sünders Fürsprecher. Die sein Evangelium annehmen, sehen ihn mit aufgedecktem Angesicht. Sie sehen die Beziehung seiner Mission zum Gesetz und erkennen Gottes Weisheit und Herrlichkeit, die der Erlöser offenbart. Die Herrlichkeit Christi ist im Gesetz offenbart, das eine Abschrift seines Charakters ist, und die Seele empfindet Christi umwandelnde Macht, bis sie in sein Bild verwandelt wird. Der Mensch wird zum Teilhaber der göttlichen Natur, wird seinem Erlöser immer ähnlicher und schreitet in der Übereinstimmung mit dem Willen Gottes Schritt um Schritt voran, bis er Vollkommenheit erreicht hat. Gesetz und Evangelium sind in völliger Harmonie. Eins stützt das andere. In all seiner Majestät tritt das Gesetz an das Gewissen heran und lässt den Sünder verspüren, dass er Christus als Versöhnung für Sünden benötigt. Das Evangelium erkennt die Kraft und die Unveränderlichkeit des Gesetzes. ‚Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz‘, erklärt Paulus. Das Bewusstsein der Sünde, zu dem das Gesetz ihn drängt, treibt den Sünder zum Erlöser. In seiner Not kann der Mensch die mächtigen Argumente vorbringen, die das Kreuz von Golgatha zur Verfügung stellt. Er kann die Gerechtigkeit Christi beanspruchen, denn sie wird jedem reumütigen Sünder verliehen.“ – Bibelkommentar, S. 404. c. Durch welche Art des Glaubens wird der Sünder gerechtfertigt? Römer 1, 17; Galater 5, 6. „Lasst uns nach dem Glauben trachten, der durch die Liebe wirkt und das Herz reinigt, damit wir den Charakter Christi in der Welt widerspiegeln können.“ – Christian Education, S. 93. Donnerstag, 6. Januar 5. Der neue Bund a. Welche Verheißungen sind in dem Gnadenbund (dem Neuen Bund) inbegriffen? Hebräer 8, 6. 10-13. „Der Neue Bund beruhte auf ‚besseren Verheißungen‘, den Verheißungen der Sündenvergebung und der Gnade Gottes, die das Herz erneuert und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Gesetzes Gottes bringt [Jeremia 31, 33. 34 zitiert]. Dasselbe Gesetz, in Steintafeln eingegraben, schreibt der Heilige Geist in die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten, nehmen wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein Blut sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als der unsrige angenommen. Dann wird das vom Heiligen Geist erneuerte Herz ‚die Frucht … des Geistes‘ (Galater 5, 22) bringen. Durch die Gnade Christi werden wir dem Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unsere Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den Geist Christi haben, werden wir leben wie er.“ – Patriarchen und Propheten, S. 350. 351. b. Wann wird das Gesetz Gottes in unsere Herzen geschrieben? Römer 5, 1-5; Psalm 40, 9. „Das Licht, das uns vom Kreuz entgegenstrahlt, offenbart die Liebe Gottes. Seine Liebe zieht uns zu sich. Widerstreben wir dieser Zugkraft nicht, werden wir zum Fuße des Kreuzes geführt, um dort die Sünden zu bereuen, die den Heiland ans Kreuz brachten. Dann erneuert der Heilige Geist durch den Glauben den inwendigen Menschen. Die Gedanken und Wünsche werden dem Willen Christi untergeordnet. Herz und Gemüt werden neu geschaffen zum Bilde dessen, der in uns wirkt, um sich alle Dinge untertan zu machen. Dann ist das Gesetz Gottes in Herz und Sinn geschrieben, und wir können mit Christus bekennen: ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern.‘ (Psalm 40, 9.)“ – Das Leben Jesu, S. 175. Freitag, 7. Januar Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum sollten wir in der heutigen Welt in Bezug auf die moralische Reinheit besonders wachsam sein? 2. Was ist der Zweck des Gesetzes Gottes? 3. Wie sollte das Leiden Christi mein Leben beeinflussen? 4. Warum brauchen wir so dringend einen Erlöser? 5. Wie kann ich unter dem Neuen Bund leben? |