4. Lektion Sabbat, den 22. Januar 2022


Früchte des Glaubens

Leittext: „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir auch den Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade, darin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll.“ (Römer 5, 1. 2.)

„Gewinnt Gottes Geist die Herrschaft über Herz und Sinn, dann stimmt der Bekehrte ein neues Lied an, denn er hat erfahren, dass sich in ihrem Leben Gottes Verheißung erfüllt hat: Seine Übertretungen sind ihm vergeben, und seine Sünden sind bedeckt. Er hat Buße getan vor Gott für die Übertretung des göttlichen Gesetzes und vertraut auf Christus, der gestorben ist, um uns zu rechtfertigen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 471.

Zum Lesen empfohlen: Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 365-369.

Sonntag 16. Januar

1. Vergebung durch den Glauben

a. Was ist Rechtfertigung, und warum ist sie notwendig? Matthäus 9, 2; Römer 5, 1.


„Vergebung und Rechtfertigung sind ein und dasselbe. Durch den Glauben wechselt der Glaubende von der Stellung eines Rebellen, eines Kindes der Sünde und Satans, zur Stellung eines getreuen Nachfolgers Jesu Christi über: nicht aufgrund innewohnender Güte, sondern weil Christus ihn als sein Miterbe annimmt. Dem Sünder werden seine Sünden vergeben, weil sein Stellvertreter und Bürge diese Sünden trägt.“ – Bibelkommentar, S. 370.
„Was ist Rechtfertigung durch den Glauben? Es ist das Werk Gottes, die Herrlichkeit des Menschen in den Staub zu legen und das für den Menschen zu tun, was er in eigener Kraft nicht für sich selbst tun kann.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 394.

b. Was ist die Hoffnung derer, die durch den Glauben gerechtfertigt sind? Römer 5, 2.

„Den Glaubenden steht im Übermaß Gnade zur Verfügung, sodass sie von der Sünde abgehalten werden; der ganze Himmel mit seinen grenzenlosen Hilfsquellen steht für uns bereit. Wir können von der Quelle der Erlösung schöpfen.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 415.

Montag, 17. Januar

2. Der Zweck der Trübsal

a. Warum lässt Gott zu, dass Trübsal über sein Volk kommt? Römer 5, 3. 4; 2. Thessalonicher 1, 4.


„Wenn Gott Leiden zulässt, so ist es ‚zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Teil erlangen‘. (Hebräer 12, 10.) Jedes Leiden, scheine es auch noch so hart und bitter, muss dem zum Segen gereichen, der es gläubig trägt. Ein schwerer Schlag, der die irdischen Freuden zunichtemacht, kann zum himmlischen Wegweiser werden. Viele hätten den Herrn nie erkannt, wenn nicht Leid sie dazu veranlasst hätte, bei ihm Hilfe und Trost zu suchen.
Die Prüfungen des Lebens sind Gottes Arbeiter, die alle Unreinheiten und Rauheiten unseres Lebens entfernen sollen. Das Behauen und Meißeln, Glätten und Polieren ist freilich schmerzhaft. Es ist hart, in die Schleifmühle gebracht zu werden; aber der Baustein geht daraus wohlzubereitet hervor, um seinen Platz im göttlichen Tempel einzunehmen. Auf nutzlosen Werkstoff verwendet der Herr keine so sorgsame, gründliche Arbeit; nur kostbare Steine werden geschliffen, wie man sie zu einem prächtigen Bauwerk verwendet.“ – Das bessere Leben, S. 13.

b. Wie ist das Gesetz Gottes nach der Rechtfertigung in unseren Herzen geschrieben? Römer 5, 5 (vergleiche mit Hebräer 8, 10). Was wird man in unserem Leben sehen? Matthäus 6, 33.

„Die Annahme Christi verleiht dem Menschen einen hohen Wert. Allen, die Christus als ihren persönlichen Erlöser annehmen, bringt sein Opfer Leben und Licht. Die Liebe Gottes, in Jesus Christus offenbart, wird in das Herz eines jeden Gliedes an seinem Leib ausgegossen und bringt mit sich die Leben spendende Kraft des Gesetzes Gottes, des Vaters. Auf diese Weise kann Gott beim Menschen wohnen und der Mensch bei Gott.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 315.
„Das Königreich Christi sollte über allen anderen Interessen stehen. Das Gesetz Gottes, welches in unsere Herzen geschrieben ist, wird unsere eigenen Interessen den höheren und ewigen unterordnen.“ – The Bible Echo, 9. Dezember 1895.

c. Wie offenbart Gott in Fülle seine Liebe für uns? Römer 5, 7. 8.

„Gott macht uns gerecht, indem er uns die Gerechtigkeit Christi anrechnet, und deshalb nennt er uns rein und behandelt uns als rein.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 415.

Dienstag, 18. Januar

3. Versöhnt durch das Blut Christi

a. Wie befreit uns Jesus von dem Zorn des Gesetzes auf die Sünder? Römer 4, 15; 5, 9.


„Gott nimmt den Glauben an Christus als unser versöhnendes Opfer an. Sein Blut ist die einzige Abhilfe gegen die Sünde.
Es ist nicht Gottes Wille, dass du misstrauisch bist und deine Seele mit Angst quälst, Gott würde dich nicht annehmen, da du sündig und wertlos bist … Du kannst sagen: ‚Ich weiß, dass ich ein Sünder bin, und das ist der Grund, warum ich einen Erretter benötige … Ich habe keine Verdienste oder Gutes an mir, wonach ich auf Errettung hoffen kann, aber ich zeige vor Gott auf das versöhnende Blut des fleckenlosen Lammes Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt. Das ist meine einzige Verteidigung.‘“ – The Faith I Live By, S. 102.
„Unser himmlischer Vater streckt allezeit seine Hand in Jesus Christus aus, um Sünder und Gefallene einzuladen. Er will alle aufnehmen, er heißt alle willkommen. Es ist seine Herrlichkeit, dem größten Sünder zu vergeben. Er will den Starken zum Raub nehmen, er befreit den Gefangenen und reißt den Brand aus dem Feuer. Er lässt die goldene Kette seiner Gnade herab zu den tiefsten Tiefen menschlicher Verkommenheit und richtet die verderbte, mit Sünden befleckte Seele auf und erhöht sie.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 165.
„Jede Offenbarung Gottes vermehrt die Fähigkeit der Seele, zu erkennen und zu lieben. Das beständige Verlangen eines solchen Menschen ist: ‚Mehr durch ihn‘, und der Geist antwortet: ‚Viel mehr.‘“ – Das bessere Leben, S. 21.

b. Wie ermöglicht der Herr unsere Versöhnung mit ihm? Römer 5, 10. 11; Epheser 2, 13. 14. 16.

„Verzweifelt nicht in Anbetracht der Ungeheuerlichkeit eurer Sündenschuld, im Hinblick auf euren tatsächlichen Zustand. Christus kam in die Welt, um Sünder zu retten. Wir versöhnen nicht Gott mit uns, sondern o überschwängliche Liebe! Gott in Christus ‚versöhnte die Welt mit ihm selber‘. (2. Korinther 5, 19.) Er wirbt in innigster Liebe um die Herzen seiner irrenden Söhne und Töchter. Irdische Eltern können mit den Schwächen und Fehlern ihrer Kinder nicht so geduldig sein, wie Gott mit denen verfährt, die er zu retten sucht. Keiner wäre imstande gewesen, herzlicher für den Übertreter zu bitten, als er es getan hat. Von keines Menschen Lippen flossen zartere Bitten für den Erdenpilger. Alle seine Verheißungen, seine Warnungen atmen unaussprechliche Liebe.“ – Der Weg zu Christus, S. 24.

Mittwoch, 19. Januar

4. Die zwei Adams

a. Wie vergleicht Paulus den ersten Adam mit dem zweiten? Römer 5, 12-14; 1. Korinther 15, 22. 45-47.


„Satan versuchte den ersten Adam in Eden. Adam argumentierte mit dem Feind und gab ihm damit einen Vorteil in die Hand. Satan übte seine hypnotische Macht über Adam und Eva aus, und Christus wollte er mit der gleichen Macht überwältigen. Aber nachdem Christus mit einem Schriftwort konterte, wusste er, dass er nicht gewinnen konnte.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 323.
„Durch die Sünde war nicht nur der Mensch, sondern die ganze Erde zum Einflussbereich des Bösen geworden. Aber durch den Erlösungsplan sollte alles neu werden. Bei seiner Erschaffung wurde Adam zum Herrn über die ganze Erde gesetzt. Als er aber der Versuchung erlag, geriet er unter die Macht des Widersachers. ‚Von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden.‘ (2. Petrus 2, 19.) Als der Mensch Satans Knecht wurde, ging die Herrschaft an seinen Überwinder verloren. So wurde Satan ‚der Gott dieser Welt‘ (2. Korinther 4, 4), der die Gewalt über die Erde, die ursprünglich Adam übertragen war, an sich riss. Christus aber würde durch sein Opfer die Strafe auf sich nehmen und dadurch nicht nur die Menschen erlösen, sondern auch die von ihnen verspielte Herrschaft zurückgewinnen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 44.

b. Wessen Gerechtigkeit rechtfertigt alle bußfertigen Sünder? Römer 5, 15-18.

„Nachdem Adam und Eva durch ihren Ungehorsam den Tod in die Welt gebracht hatten, wurde der Menschheit ein teures Opfer in Aussicht gestellt. Ein höherer Wert als der ursprüngliche wurde ihr beigemessen. Indem Gott Christus, seinen eingeborenen Sohn, als Lösegeld für die Welt dahingab, schenkte er ihr den ganzen Himmel.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 315.

c. Was bestätigt Paulus in Bezug auf unseren ursprünglichen Zustand und den einzigen Weg, um in den Augen Gottes gerecht zu werden? Römer 5, 19.

„Nur das Blut Christi kann uns versöhnen. Seine Gnade allein kann in uns ein reines Herz schaffen und uns dazu befähigen, Gottes Gesetz zu halten. Auf ihm liegt unsere einzige Hoffnung.“ – The Signs of the Times, 9. Februar 1891.

Donnerstag, 20. Januar

5. Gnade im Überfluss

a. Welche Hoffnung dürfen wir ergreifen, unabhängig davon, wie sehr wir uns von der Tiefe unserer Sünden überwältigt fühlen? Römer 5, 20.


„Das Erlösungswerk wird vollständig sein. Dort, wo einst die Sünde herrschte, wird die Gnade Gottes überreich vorhanden sein. Die Erde, die Satan als sein Eigentum beansprucht, soll nicht nur losgekauft, sondern erhöht werden. Unserer kleinen Welt, die unter dem Fluch der Sünde der einzige dunkle Fleck in Gottes herrlicher Schöpfung war, soll mehr als allen anderen Welten im Universum Ehre erwiesen werden. Hier, wo einst der Sohn Gottes unter den Menschen Wohnung nahm, wo der König der Herrlichkeit lebte, litt und starb, soll dereinst die ‚Hütte Gottes bei den Menschen‘ stehen, wenn er alles neu gemacht haben wird. ‚Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott, wird mit ihnen sein.‘ (Offenbarung 21, 3.) Wenn die Erlösten in der Ewigkeit im Lichte des Herrn wandeln, werden sie ihn für seine unaussprechliche Gabe preisen, für Immanuel – Gott mit uns.“ – Das Leben Jesu, S. 16.
„Durch die Liebe Gottes liegen alle Schätze der Gnade Christi offen vor der Gemeinde und der Welt. ‚Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.‘ (Johannes 3, 16.) Welche wunderbare, unbegreifliche Liebe, die Christus dazu bewog, für uns zu sterben, als wir noch Sünder waren! Welch einen Verlust erleidet die Seele des Menschen, die, obwohl sie die großen Anforderungen des Gesetzes versteht, nicht anerkennt, dass da, wo die Sünde mächtig geworden ist, es Christi Gnade noch viel mehr ist!“ – Diener des Evangeliums, S. 157.

b. Was wird unsere letzte Belohnung der Gnade sein? Römer 5, 21.

Freitag, 21. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist Rechtfertigung wichtig?
2. Warum muss jeder von uns sich ganz individuellen Trübsalen entgegenstellen?
3. Wie bringt das Evangelium Christi in einer sorgenvollen und geplagten Welt Hoffnung?
4. Vergleiche die zwei Adams und zeige ihre Unterschiede auf.
5. Woran muss ich mich erinnern, wenn ich von einem schuldigen Gewissen geplagt werde?

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