„Heilige sie in deiner Wahrheit“ Leittext: „Aber der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht, das immer heller leuchtet bis auf den vollen Tag.“ (Sprüche 4, 18.) „Wenn wir uns Gott im Glauben rückhaltlos übergeben, reinigt uns das Blut Christi von aller Sünde. Das Gewissen wird uns dann nicht mehr verklagen. Gott sei gedankt, dass durch Jesu Erlösungstat so etwas möglich geworden ist. Wir dürfen uns freuen über Gottes Zuwendung. Wenn wir an Jesus Christus glauben, sollen wir nicht darüber besorgt sein, was Gott über uns denkt, entscheidend ist, was er über Christus denkt.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 33. 34. Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 555-564. Sonntag, 5. März 1. Rechtfertigung a. Was erhalten wir von Gott, wenn wir unsere Sünden wahrhaft bekennen und unser Leben Jesus übergeben, ob am Beginn oder bei jeglichem späteren Schritt unserer christlichen Erfahrung? Römer 3, 24-26. „Adam hätte vor dem Fall durch Gehorsam dem göttlichen Gesetz gegenüber ein gerechtes Wesen ausbilden können. Es gelang ihm jedoch nicht; durch seine Sünde sind nun auch wir gefallen und können uns nicht selbst gerecht machen. Seitdem wir unter der Sünde stehen und der Heiligkeit mangeln, sind wir nicht fähig, dem Gesetz vollkommenen Gehorsam zu leisten. Wir haben keine eigene Gerechtigkeit, mit der wir den Forderungen des göttlichen Gesetzes genügen könnten. Aber Christus hat sich für uns ins Mittel gelegt. Er weilte auf Erden unter den gleichen Prüfungen und Versuchungen, die über uns kommen; doch er lebte ohne Sünde. Er starb für uns und bietet sich nun an, unsere Sünden auf sich zu nehmen und uns seine Gerechtigkeit zu geben. Wenn wir uns ihm völlig weihen, wenn wir ihn als unsern Heiland annehmen, dann werden wir, mag unser Leben auch noch so sündhaft gewesen sein, um seinetwillen gerecht geachtet. Christi Wesen tritt an die Stelle unserer Wesensart; daher sind wir von Gott angenommen, und das in nicht geringerem Maße, als wenn wir nicht gesündigt hätten.“ – Der Weg zu Christus, S. 44. b. Wie lang wird diese Reise andauern? Sprüche 4, 18; Markus 13, 13. Montag, 6. März 2. Die christlichen Eigenschaften entwickeln a. Was möchte uns Gott außer der Vergebung/Rechtfertigung noch geben? 2. Korinther 7, 1; Hebräer 6, 1; Philipper 3, 12-14. „Eine Umwandlung des Charakters, wie sie im Leben des Johannes deutlich wird, ist stets die Folge der Gemeinschaft mit Christus. Mag jemand noch so auffallende Charakterfehler haben: wird er ein wahrer Nachfolger Jesu, dann verwandelt und heiligt ihn die Kraft der göttlichen Gnade. Schaut er – gleichsam wie in einem Spiegel – die Herrlichkeit des Herrn, so wird er ‚umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit‘, bis er dem ähnlich ist, den er anbetet.“ – Das Wirken der Apostel, S. 556. 557. „Ohne Christi Gnade ist der Sünder in einer hoffnungslosen Lage; denn nichts kann für ihn getan werden. Empfängt er die göttliche Gnade jedoch, wird ihm übernatürliche Kraft geschenkt, die Sinn, Geist und Wesen beeinflusst. Durch die Mitteilung der Gnade Christi wird die ganze hassenswerte Natur der Sünde entlarvt und diese schließlich aus dem Tempel des Herzens vertrieben.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 386. „Nur göttliche Kraft kann das menschliche Herz erneuern, die Seele mit der Liebe Christi erfüllen; und diese Liebe wird ihrerseits in der Liebe zu jenen spürbar werden, für die er starb. Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Wenn sich ein Mensch zu Gott bekehrt hat, wird ihm ein neuer moralischer Geschmack zuteil, eine neue treibende Kraft wird ihm gegeben, und er liebt die Dinge, die Gott liebt. Denn jetzt ist sein Leben durch eine goldene Kette der unwandelbaren Verheißungen mit der Liebe Christi verknüpft. Liebe, Freude, Frieden und eine unaussprechliche Dankbarkeit werden die Seele durchdringen. Und die Sprache dessen, der so gesegnet wurde, wird das erkennen lassen: ‚Deine Huld macht mich groß.‘ (Psalm 18, 36.)“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 354. b. Welche sind einige der Schritte in der Entwicklung der christlichen Eigenschaften, welche wir auf dem Weg zum himmlischen Königreich brauchen? 2. Petrus 1, 5-11. „Christus, der die Erde mit dem Himmel verbindet, ist diese Leiter. Durch seine Menschwerdung ist sie fest mit der Erde verankert. Die oberste Sprosse erreicht durch seine Göttlichkeit den Thron Gottes. Der menschliche Arm Christi umfasst die gefallene menschliche Rasse, der göttliche Arm Gottes Thron. Wir werden gerettet, indem wir Sprosse um Sprosse hinaufklettern, auf Christum schauen, uns an ihn klammern und Schritt für Schritt Christi Höhe erreichen, sodass er unsere Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung wird.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 151. Dienstag, 7. März 3. Kraft durch Gottes Wort a. Wie erleuchtet Gott unseren Geist, sodass das christliche Wachstum fortwährend voranschreiten kann? 2. Korinther 4, 4-6; Psalm 119, 105; 3. Mose 20, 7. 8. „Indem der Wille des Menschen mit dem Willen Gottes zusammenwirkt, vermag er alles. Alles, was auf Gottes Befehl getan werden soll, kann auch in seiner Kraft getan werden. Alle seine Gebote sind auch Befähigungen.“ – Christi Gleichnisse, S. 329. „Die Vollkommenheit des Charakters ist darauf gegründet, was Christus für uns ist. Wenn wir ständige Abhängigkeit von den Verdiensten unseres Heilands spüren und in seinen Fußstapfen wandeln, dann werden wir sein wie er, rein und ohne Fehl. Unser Erlöser verlangt von keiner Seele das Unmögliche. Er erwartet von seinen Jüngern nichts, für dessen Ausübung er nicht bereit ist, ihnen Gnade und Stärke zu verleihen. Er würde von ihnen nicht die Vollkommenheit erwarten, wenn er nicht alle Vollkommenheit durch die Gnade bereit hielte, um sie auf diejenigen zu legen, denen er solch ein hohes und heiliges Vorrecht gewähren möchte. Er hat uns zugesichert, dass er gewillter ist, den Heiligen Geist denen zu geben, die ihn darum bitten, als Eltern gewillt sind, ihren Kindern gute Gaben zu geben.“ – That I May Know Him, S. 130. b. Wie nennen wir diesen Verlauf des christlichen Wachstums in der Wahrheit durch die Kraft des Wortes? Johannes 1, 14; 17, 17. „Ist Gottes Wahrheit der unverrückbare Grundsatz des Lebens geworden, dann wird der Mensch ‚wiedergeboren … nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt‘. (1. Petrus 1, 23.) Diese Neugeburt geschieht, wo ein Mensch Christus als das Wort Gottes annimmt. Wird die göttliche Wahrheit durch den Heiligen Geist ins Herz hineingelegt, so geht dem Menschen ein neues Verständnis auf, und Kräfte, die bis dahin schlummerten, werden zum Dienst für Gott geweckt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 518. 519. „Die Heiligung der Gemeinde ist das Ziel Gottes in seinem gesamten Handeln an seinen Kindern. Von Ewigkeit her hat er sie erwählt, dass sie heilig sein sollten; er gab seinen Sohn für sie in den Tod, damit sie geheiligt wurden im Gehorsam gegen die Wahrheit und frei wurden von aller Kleinheit des Ichs. Gott fordert von ihnen persönlichen Einsatz und persönliche Übergabe. Er kann von denen, die angeblich an ihn glauben, nur dann geehrt werden, wenn sie seinem Bilde ähnlich werden und sich von seinem Geist leiten lassen. Dann können sie als Zeugen des Heilandes verkünden, was die göttliche Gnade für sie getan hat.“ – Das Wirken der Apostel, S. 557. Mittwoch, 8. März 4. Falsche Behauptungen a. Was müssen wir über das Erringen des endgültigen Sieges verstehen, wenn wir an die Männer Gottes in allen biblischen Zeiten denken? 1. Johannes 1, 8. 10; Römer 7, 18; Galater 6, 14. „Die Ehren, die Daniel erwiesen wurden, erregten den Neid der führenden Männer des Königreichs. Die führenden Fürsten und Minister suchten nach einer Möglichkeit, um ihn anzuklagen. ‚Aber sie konnten keine Sache noch Übeltat finden; denn er war treu, dass man ihm keine Schuld noch Übeltat an ihm finden mochte.‘ (Daniel 6, 4.) Welch eine Lehre wird hier allen Christen erteilt! Die eifrigen Augen des Neides waren Tag für Tag auf Daniel gerichtet; ihre Beobachtungen waren durch Hass geprägt. Sie konnten trotzdem nicht ein Wort oder eine Handlung seines Lebens falsch erscheinen lassen. Und trotzdem erhob er keinen Anspruch auf Heiligung, aber er tat das, was unendlich viel besser war: Er lebte ein Leben des Glaubens und der Weihe.“ – The Sanctified Life, S. 42. „Eine unechte Heiligung führt von der Bibel weg. Die Religion wird auf eine Fabel reduziert. Gefühle und Eindrücke werden zum Kriterium. Während sie Sündlosigkeit beanspruchen und sich ihrer Gerechtigkeit rühmen, lehren die falschen ‚Heiligen‘, es stehe den Menschen frei, das Gesetz Gottes zu übertreten, und jene, die seinen Geboten gehorchen, seien aus der Gnade gefallen. Eine Darstellung seiner Ansprüche erweckt ihren Widerstand und erregt Zorn und Verachtung. So zeigt sich ihr Charakter, denn ‚fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag‘s auch nicht‘. (Römer 8, 7.)“ – Glauben und Werke, S. 52. b. Bedeutet der Glaube an die Notwendigkeit der Heiligung, dass wir uns unsere Errettung verdienen müssen? Johannes 14, 15; 1. Johannes 3, 5. 6. „Gerechtigkeit wurzelt in Gottseligkeit. Niemand kann gerecht sein, es sei denn, er glaubt an Gott und unterhält eine lebendige Verbindung mit ihm. Gleichwie die Blume des Feldes ihre Wurzeln in die Erde senkt, gleichwie sie Luft, Tau, Regen und Sonne braucht, so müssen wir von Gott empfangen, was zum Leben der Seele dient. Nur wenn wir Teilhaber seiner Natur werden, erhalten wir Kraft, seinen Geboten zu gehorchen. Niemand, sei er hoch oder niedrig, erfahren oder unerfahren, kann vor seinen Mitmenschen ständig ein reines, kraftvolles Leben führen, ohne dass sein Leben durch Christum in Gott geborgen ist. Je größer die Aktivität unter Menschen ist, desto inniger muss das Herz mit Gott verbunden sein.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 184. Donnerstag, 9. März 5. Wie steht es mit der Heiligung? a. Ist Heiligung im Wachstum des christlichen Charakters für den Einzelnen erkennbar, in dem sie stattfindet? Markus 4, 26-29. Ist er für andere erkennbar? „Der unbeabsichtigte, unbewusste Einfluss eines geheiligten Lebens ist eine Predigt, die mehr als alles andere vom Christentum überzeugt. Beweisgründe können mitunter, selbst wenn sie unwiderlegbar sind, nur noch stärkeren Widerstand erregen; aber von dem Beispiel eines göttlichen Wandels geht eine Kraft aus, der man sich unmöglich ganz entziehen kann.“ – Das Wirken der Apostel, S. 506. b. Was zeigt, dass dieses Wachstum stetig voranschreitet, und dass wir uns nie auf unseren Fortschritt und unsere Errungenschaften ausruhen können? 1. Korinther 15, 31; Matthäus 10, 22; Philipper 3, 12-16. „Der Herr möchte, dass alle seine Söhne und Töchter glücklich, friedfertig und gehorsam sind … Durch die Glaubenstreue kann jeder charakterliche Mangel ausgeglichen, jede Verunreinigung beseitigt, jeder Fehler behoben und jede Tugend entwickelt werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 561. „Heiligung ist nicht das Werk eines Augenblicks, einer Stunde oder eines Tages, sondern der ganzen Lebenszeit. Sie geschieht auch nicht durch beglückende Gefühle, sondern ist die Folge eines steten Absterbens der Sünde gegenüber und eines beständigen Lebens für Christus. Schwache, gelegentliche Bemühungen bringen kein Unrecht in Ordnung und bewirken keine Umwandlung des Charakters. Es kostet beharrliche Anstrengungen, Zucht und harten Kampf, wenn wir überwinden wollen. Keiner weiß heute, wie schwer der Kampf morgen sein wird. Solange Satan regiert, müssen wir unser Ich verleugnen und Sünden, die uns bedrängen, überwinden. Solange unser Leben währt, werden wir keinen Ort, keinen Punkt erreichen, an dem wir innehalten und sagen könnten: Ich habe das Endziel erreicht! Nein, Heiligung ist die Frucht lebenslangen Gehorsams.“ – Das Wirken der Apostel, S. 558. Freitag, 10. März Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie werden wir von Gott in Bezug auf jeden einzelnen Augenblick der Rechtfertigung behandelt? 2. Wie zeigt Gott, dass sein Wunsch für uns höher ist, als dass wir nur Vergebung erlangen? 3. Was ist das Geheimnis der Verwandlung? 4. Wovon führt uns falsche Heiligung weg? 5. Woher wissen wir, dass die Heiligung ein gesamtes Leben fortwährenden Wachstums umfasst? |