Wenn wir bekennen Leittext: „So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“ (1. Johannes 1, 9.) „Bekennet eure Sünden Gott, der sie allein vergeben kann, und eure Fehler einander.“ – Der Weg zu Christus, S. 26. Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 16-29. Zeugnisse, Band 5, S. 665-681. Sonntag, 26. Februar 1. Das gleiche Verfahren bei neu und alt a. Was müssen wir über Gottes Wunsch in Bezug auf die Erlösung jeder Seele erkennen, die er erschaffen hat, da er sich nicht ändert (Maleachi 3, 6; Hebräer 13, 8)? Psalm 78, 38; Hesekiel 18, 32; 2. Petrus 3, 9. „[Gott] möchte nicht, dass auch nur einer umkommt, sondern wünscht sich, dass alle zur Reue kommen … Das Schwert der Gerechtigkeit fiel auf [Christus], damit sie frei sein können. Er starb, damit sie leben können.“ – God’s Amazing Grace, S. 326. b. Welche großartige Textstelle des Alten Testaments offenbarte bei der Einweihung des von Salomon gebauten Tempels den Wunsch Gottes nach Vergebung? 2. Kolosser 7, 12-14. Wie wiederholt sich das im Neuen Testament? 1. Johannes 1, 9; 2, 1. „Sünden persönlicher Art sollten Christus bekannt werden, dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen. … Jede Sünde ist ein Vergehen gegenüber Gott und muss ihm durch Christus bekannt werden. Jede offene Sünde sollte auch öffentlich bekannt werden. Unrecht, das einem Mitmenschen zugefügt wurde, sollte mit dem Betreffenden in Ordnung gebracht werden. Sucht jemand Gesundheit, der sich der Verleumdung schuldig gemacht hat, der in der Familie, der Nachbarschaft oder Gemeinde Zwietracht gesät hat, der Entfremdung und Uneinigkeit hervorgerufen oder durch schlechte Gewohnheiten andere zur Sünde verführt hat, dann sollten diese Dinge vor Gott und vor denen bekannt werden, denen Schaden zugefügt wurde.“ – Diener des Evangeliums, S. 120. Montag, 27. Februar 2. Der erste Schritt, um Vergebung zu erlangen a. Was sollte unsere erste Reaktion sein, wenn der Heilige Geist sein Werk durchführt, das Herz zu überzeugen (Johannes 16, 8)? Psalm 86, 5. „Eine volle Überzeugung ergreift Besitz von Kopf und Herz. Einerseits ahnt der Sünder etwas von der Gerechtigkeit des Ewigtreuen und erschrickt bei dem Gedanken, in seiner Schuld und Unreinheit vor dem Herzenskündiger erscheinen zu müssen. Anderseits sieht er die Liebe Gottes, erkennt des Höchsten wunderbare Heiligkeit und schmeckt die Freuden aus dem Besitz eines reinen Herzens. Es verlangt ihn danach, gereinigt und wieder in die Gemeinschaft mit Gott versetzt zu werden.“ – Der Weg zu Christus, S. 15. „Reue, die durch das Wirken der göttlichen Gnade auf das Herz hervorgerufen wird, führt dazu, die Sünde zu bekennen und aufzugeben. Und diese Frucht hatte sich nun im Leben der Gläubigen zu Korinth gezeigt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 324. b. Was geschah als Ergebnis des zur Überzeugung der Sünde erwachenden Gewissens, wenn man das Beispiel des Pfingsttages betrachtet? Apostelgeschichte 2, 36. 37. „Durch Bekennen und Aufgeben der Sünde, durch ernstes Gebet und Übergabe an Gott bereiteten sich die ersten Jünger auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten vor. Das gleiche Werk, nur in noch größerem Maße, muss jetzt geschehen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 437. c. Wie können wir das Ergebnis der Überzeugung beschreiben, welche zu einer Änderung im Leben führt? Apostelgeschichte 2, 38. „Ehe [die Israeliten] aber wahren Frieden finden konnten, mussten sie gerade die Sünde erkennen und bekennen, wodurch sie schuldig geworden waren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 599. „Wahres Bekenntnis hat immer einen besonderen Charakter und gesteht bestimmte Sünden ein. Diese können solcher Natur sein, dass sie nur Gott vorgebracht werden sollten; oder es können Fehler sein, die denen bekannt werden müssen, welche durch sie verletzt wurden. Sie können aber auch allgemeiner Natur sein, sodass sie vor der Gemeinde bekannt gemacht werden sollen. Aber bei jedem Bekenntnis soll eindeutig und sachbezogen zugegeben werden, welcher Sünden ihr euch schuldig gemacht habt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 669. Dienstag, 28. Februar 3. Ein Beispiel falscher Reue a. Hat Judas es bereut, Christus an die Priester verraten zu haben (Matthäus 26, 14-16. 47-49)? Warum oder warum nicht? Matthäus 27, 3. 4. „Judas warf sich nun Jesus zu Füßen, anerkannte ihn als den Sohn Gottes und bat ihn inständig, sich zu befreien. Der Heiland machte seinem Verräter keine Vorwürfe. Er wusste, dass Judas nicht bereute. Das Geständnis, das sich dessen schuldbeladener Seele entrang, war nur durch die schreckliche Angst vor der Verdammnis und dem kommenden Gericht erzwungen worden. Er fühlte jedoch keinen tiefen, herzzerreißenden Kummer darüber, dass er den Sohn Gottes, der ohne jede Schuld war, verraten und den Heiligen in Israel verleugnet hatte. Dennoch verdammte ihn Jesus mit keinem Wort, sondern mitleidig schaute er Judas an und sagte: Wegen dieser Stunde bin ich in die Welt gekommen.“ – Das Leben Jesu, S. 718. „Sobald die Sünde das sittliche Empfinden getötet hat, erkennt auch der Übeltäter nicht mehr seine Fehler und sieht nicht das ungeheure Ausmaß seiner Missetaten. Wenn er sich nicht gänzlich dem Einfluss des Heiligen Geistes unterwirft, bleibt er zum Teil blind gegen seine Sünden. Seine Bekenntnisse sind nicht aufrichtig und ernst. Für jede Sünde findet er eine Entschuldigung in seinem Lebensgang und erklärt, dass er sich nicht so vergangen hätte, wenn nicht bestimmte Umstände eingetreten wären.“ – Der Weg zu Christus, S. 28. „Durch Glauben und Gebet können alle den Anforderungen des Evangeliums nachkommen. Niemand kann zur Übertretung gezwungen werden. Zuerst muss die Zustimmung gegeben werden. Die Seele muss die sündige Handlung beabsichtigen, ehe die Leidenschaft über den Verstand und die Sünde über das Gewissen den Sieg erringen kann. Die Versuchung, wie stark sie auch sein mag, ist niemals eine Entschuldigung für die Sünde.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 186. b. Erkläre, ob das eine Art der Reue war, die zum ewigen Leben führt, oder nicht. Matthäus 27, 5; 2. Korinther 7, 8-11. „Viele verfallen der Selbsttäuschung, und lassen sich auf Pläne ein, mit denen der Herr nichts zu tun hat. Aber der einzig sichere Weg, den wir nachgehen sollten, ist, dem Wort des Herrn gehorsam zu sein. Anstatt das zu tun, beabsichtigen viele, wunderbare Dinge zu tun. Sie erachten es als einfacher, etwas Großes für die Zukunft zu planen, als sich selbst vom Ich zu befreien, Gott das Herz zu übergeben, den Geist, den Willen und sich zu unterwerfen, um von dieser Kraft geformt zu werden, welche erschaffen und vernichten kann. Lasst die Jugend kritisch ihre Beweggründe untersuchen, indem sie beten und die Schriften durchforschen und sehen, ob ihr eigener Wille und ihre Neigungen nicht von den Anforderungen Gottes wegführen.“ – The Youth’s instructor, 23. März 1893. Mittwoch, 1. März 4. Ein Beispiel wahrer Reue (Psalm 51) a. Was geschieht, wenn wir unsere Sünden nicht vor Gott bekennen, sondern darüber stillschweigen? Psalm 32, 3. 4. b. Wie reagierte der König, nachdem der Prophet Nathan gesandt wurde, um David seine Sünde zu offenbaren (2. Samuel 12, 1-12)? 2. Samuel 12, 13. „Die Vorwürfe des Propheten trafen David im Innersten, und seine Schuld stand in ihrer ganzen Größe vor ihm. In tiefer Reue beugte er sich vor Gott.“ – Patriarchen und Propheten, S. 697. „Davids Reue war aufrichtig und tief. Er beschönigte nichts. Sein Gebet entsprang auch nicht dem Wunsch, den angedrohten Strafgerichten zu entgehen. Er sah vielmehr die Ungeheuerlichkeit seiner Übertretung Gott gegenüber. Er betete nicht nur um Vergebung, sondern auch um Herzensreinheit. David gab in der Verzweiflung nicht auf, denn er sah in Gottes Verheißungen für reuige Sünder den Beweis seiner Vergebung und Annahme.“ – Patriarchen und Propheten, S. 700. c. Wie geschah das auch im Herzen von Simon aus Bethanien? Lukas 7, 40-48. Auf welche Weise allein kann Friede und Versöhnung erhalten werden? Psalm 32, 5; Jeremia 3, 13; 1. Johannes 1, 9. „Wie einst der Prophet Nathan bei David, so hüllte auch hier Christus eine tadelnde Antwort in den Schleier eines Gleichnisses und veranlasste dadurch den Gastgeber, sein eigenes Urteil zu sprechen. Simon hatte die Frau, die er jetzt verachtete, selbst zur Sünde verleitet und ihr großes Unrecht zugefügt. In Jesu Gleichnis von den zwei Schuldnern wurden Simon und das Weib dargestellt. Der Heiland wollte nicht lehren, dass beide ein verschieden großes Maß der Schuld verspüren sollten; denn auf jedem lastet eine Schuld der Dankbarkeit, die er niemals abtragen konnte. Und doch hielt sich Simon für gerechter als Maria, und Jesus wollte ihm zeigen, wie groß seine Schuld wirklich war. Er wollte ihn erkennen lassen, dass seine Schuld größer war als die Marias, um so viel größer, wie eine Schuld von fünfhundert Silbergroschen jene von fünfzig Silbergroschen übersteigt. Simon sah sich jetzt in einem andern Licht … Scham kam über Simon, und er erkannte, dass er sich in der Gegenwart des Einen befand, der größer war als er … Die vornehme Art Jesu, ihn nicht öffentlich vor seinen Gästen zu tadeln, beeindruckte Simon … geduldige Ermahnung aber überzeugte ihn von seinem Irrtum. Er erkannte die Größe seiner Schuld gegenüber dem Herrn. Sein Hochmut war gebrochen, er bereute sein Unrecht, und der stolze, eigenwillige Pharisäer wurde ein bescheidener, sich selbst aufopfernder Jünger Jesu Christi.“ – Das Leben Jesu, S. 558-560. Donnerstag, 2. März 5. Die Gabe der Vergebung a. Wie können wir zu tiefer, wahrer Reue unserer Sünden kommen, wenn wir tief in der Übertretung verankert sind? Apostelgeschichte 5, 30. 31; Jesaja 55, 6. 7; Hebräer 4, 16. „Eine solche Buße bringen wir nie aus eigener Kraft zustande, sondern nur durch Christus, der in die Höhe aufgefahren ist und den Menschen Gaben verliehen hat.“ – Der Weg zu Christus, S. 16. „Wenn wir unsere Sündhaftigkeit erkannt haben, dann lasst uns keine Zeit damit verlieren, uns selbst bessern zu wollen! Wie viele glauben, dass sie nicht gut genug seien, sich Christus zu nahen! Glaubst du, du könntest aus eigener Kraft besser werden? ‚Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Parder seine Flecken? So könnt ihr auch Gutes tun, die ihr des Bösen gewohnt seid.‘ (Jeremia 13, 23.) Unsere Hilfe steht einzig bei Gott. Wir dürfen nicht auf stärkeren Glauben, bessere Gelegenheiten oder heiligere Menschen warten; wir können nichts durch uns selbst erreichen. Wir müssen zu Christus kommen, wie wir sind.“ – Der Weg zu Christus, S. 21. b. Wie gründlich können wir die Ausführung dieses Werkes durch Gott in uns und für uns erwarten? Hebräer 12, 12; Philipper 1, 6. „Reue und Vergebung sind gleichermaßen Geschenke Gottes durch Jesus Christus. Der Heilige Geist bewirkt, dass wir unsere Sünden erkennen und begreifen, dass wir Vergebung brauchen. Vergebung empfängt nur der reuige Sünder. Aber die Gnade Gottes führt uns zur Reue. Er kennt alle unsere Schwächen und Unvollkommenheiten, und er wird uns helfen.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 373. c. Was wird das Ergebnis dieser Art von echter Reue sein? Römer 8, 1. Freitag, 3. März Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was können wir persönlich aus dem Gebet des Salomo und bei der Weihe des Tempels lernen? 2. Welche Schritte müssen wir ernst nehmen, wenn wir an dem Abschlusswerk Gottes unter dem Einfluss des Spätregens teilhaben möchten? 3. Warum besteht solch ein Bedürfnis, unsere Sünden Gott zu bekennen? Wie weit sind wir wirklich verantwortlich für das Ausüben unserer Sünden? 4. Wie vorsichtig sollten wir damit sein, jemandem zu zeigen, dass er schuldig ist? 5. Wie ist es für einen Sünder möglich, zu bereuen? |