12. Lektion Sabbat, den 20. Juni 2015


Gesundheitserziehung

„Mein Volk ist dahin, darum dass es nicht lernen will. Denn du verwirfst Gottes Wort; darum will ich dich auch verwerfen, dass du nicht mein Priester sein sollst. Du vergisst das Gesetz deines Gottes; darum will ich auch deine Kinder vergessen.“ (Hosea 4, 6.)

„Wahre Erziehung heißt mehr, als ein bestimmtes Studium zu verfolgen. Sie bedeutet Höheres, als sich für das jetzige Leben vorbereiten. Sie bezieht sich auf das gesamte Wesen des Menschen und erstreckt sich über die gesamte Dauer des ihm ermöglichten Daseins. Sie besteht in der harmonischen Entwicklung seiner körperlichen, geistigen und geistlichen Kräfte. Sie bereitet den Lernenden auf einen freudigen Dienst in dieser Welt und auf die höhere Freude eines umfassenderen Dienstes in der zukünftigen vor.“ – Counsels for the Church, S. 202.

Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 181-186.

Sonntag 14. Juni

1. Die Vorteile einer Ausbildung

a. Wie wertvoll ist die Ausbildung der Arbeiter im Dienst Gottes? Sprüche 1, 5; 2, 10. 11.


„Es mangelt uns an geschulten Kräften… Niemand kann voraussehen, wozu er einmal berufen wird. Er kann in Lebenslagen geraten, in denen er eine schnelle Auffassungsgabe und ausgewogene Argumente braucht. Deshalb gereicht es Christus zur Ehre, wenn unter uns die Zahl der gut ausgebildeten Mitarbeiter zunimmt. Sie werden besser in der Lage sein, die Wahrheit in einer klaren, vernünftigen Weise weiterzugeben. Sie sollte so fehlerfrei wie nur möglich erklärt werden.“ – Christian Education, S. 138.

b. Lohnt es sich, eine Ausbildung im Gesundheitswesen anzustreben? Sprüche 2, 2-5; 8, 11.

„Der ausgebildete Arzt wird in unseren Städten Einlass finden, wo es anderen Männern versagt bleibt.“ – Medical Ministry, S. 242.

Montag 15. Juni

2. Ausbildung im Gesundheitswesen

a. Warum sollten wir zumindest eine grundlegenden Kenntnis von Gesundheitsdingen haben, auch wenn wir nicht im medizinischen Bereich arbeiten? Römer 12, 1; 1. Korinther 6, 19. 20.


„Es ist unsere Pflicht, jene Gesetze zu studieren, die unser Wesen beherrschen, und uns denselben zu unterwerfen. Unwissenheit in diesen Dingen ist Sünde…
Und gerade dem Studium, das sich mit dem natürlichen Leben, mit einer Kenntnis unser selbst befasst, sollte die größte Aufmerksamkeit gelten… Es ist das Haus, in dem wir leben, welches wir bewahren müssen, auf dass wir Gott ehren, der uns erlöst hat. Wir müssen wissen, wie wir den lebendigen Organismus bewahren können, damit Seele, Leib und Geist seinem Dienste geweiht sein möchten. Als vernunftbegabte Wesen sind wir bejammernswert unwissend betreffs unseres Körpers und seiner Anforderungen.“ – Gesundes Leben, S. 13.
„Es ist viel weislicher, Krankheit zu vermeiden, als zu wissen, wie man sie behandeln soll, wenn sie da ist. Es ist die Pflicht eines jeden Menschen um seinetwillen und um der Menschheit willen, sich in Bezug auf die Gesetze des Lebens Aufschluss zu verschaffen, um sie gewissenhaft zu befolgen. Es ist für alle notwendig, mit dem wunderbarsten Organismus, dem menschlichen Körper, bekannt zu werden. Alle sollten die Verrichtungen der verschiedenen Organe und ihre Abhängigkeit voneinander, um das Ganze in gesunder Tätigkeit zu erhalten, gut verstehen. Sie sollten den Einfluss des Geistes auf den Körper und des Körpers auf den Geist studieren und die Gesetze kennen, durch welche sie geregelt werden.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 130.

b. Warum sollten Prediger und Bibelarbeiter Kenntnis von Gesundheitsdingen haben? 3. Johannes 2; Psalm 67, 3.

„Die Prediger in unserem Land müssen bekannt werden mit der Wissenschaft der Physiologie. Dann werden sie nicht unwissend sein betreffs der Gesetze, die das physische Leben beherrschen und sich auf die Gesundheit von Gemüt und Seele auswirken. Sie werden imstande sein, in rechter Weise über diesen Gegenstand zu sprechen. In ihrem Gehorsam gegenüber den physischen Gesetzen sollen sie dem Volk das Wort des Lebens bringen und es weiter und weiter im Werke der Reform voranführen.“ – Gesundes Leben, S. 16.
„Wenn wir Ungläubigen die Wahrheit predigen, ist es gut, zuerst einige Themen vorzubringen, in denen sie mit uns übereinstimmen werden. Die Grundsätze der Gesundheit und Mäßigkeit werden ihr Urteilsvermögen ansprechen, und von diesem Thema aus können wir ihnen den bindenden Anspruch des vierten Gebotes erklären.“ – Counsels on Health, S. 545.

Dienstag 16. Juni

3. Wann sollen wir beginnen?

a. Wann ist die beste Zeit, mit dem Lernen über die Gesundheit zu beginnen? Sprüche 22, 6; Prediger 3, 1.


„Von der ersten Dämmerung des Verstandes sollte das menschliche Gemüt zu einem Verständnis der körperlichen Beschaffenheit erzogen werden.“ – Gesundes Leben, S. 13.
„Es ist von höchster Wichtigkeit, dass Männer und Frauen in der Wissenschaft menschlichen Lebens unterwiesen werden und in den besten Methoden, wie man körperliche Gesundheit erlangen und bewahren kann. Besonders ist die Zeit der Jugend jene Zeit, wo eine Kenntnis dieser Wissenschaft erlangt werden sollte, um sie das ganze Leben hindurch zu praktizieren.“ – Gesundes Leben, S. 15.
„Die frühe Erziehung formt den Charakter der Jugendlichen in ihrem weltlichen und religiösen Leben.“ – Lift Him Up, S. 270.

b. Warum sollten wir die Erziehung unserer Kinder hinsichtlich der Grundregeln der Gesundheit nicht aufschieben? Hosea 4, 6.

„Eingefahrene Gewohnheiten sind nur schwer zu überwinden. Die Rerform muss bereits bei den Müttern beginnen, bevor ihre Kinder geboren werden. Wenn man die Anweisungen Gottes sorgfältig beachten würde, dann gäbe es überhaupt keine Unmäßigkeit.
Jede Mutter sollte sich ständig darum bemühen, ihre Gewohnheiten dem Willen Gottes unterzuordnen, damit sie in Zusammenarbeit mit ihm ihre Kinder vor den Lastern der heutigen Zeit bewahren kann, die Gesundheit und Leben zerstören. Die Mütter sollten nicht lange zögern, sondern sich so schnell wie möglich um eine gute Beziehung zu ihrem Schöpfer bemühen, damit sie mit seiner Hilfe um ihre Kinder ein Bollwerk gegen Ausschweifungen und Unmäßigkeit aufbauen können. Wenn Mütter bloß solch einen Kurs verfolgen würden, würden ihre Kinder wie der junge Daniel einen höheren Stand in moralischen und intellektuellen Errungenschaften erreichen. Sie wären ein Segen für die Menschheit und eine Ehre für ihren Schöpfer.“ – Counsels on Diet and Foods, S. 225. 226.
„Man kann kaum überschätzen, wie wichtig es ist, die Kinder zu richtigen Essgewohnheiten zu erziehen. Die Kleinen müssen lernen, dass sie essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen. Die Erziehung des Säuglings sollte in den Armen der Mutter beginnen. Das Kind sollte in regelmäßigen Abständen Nahrung erhalten, und wenn es älter wird, seltener. Es sollte keine Süßigkeiten oder die Speise Erwachsener bekommen, welche es nicht verdauen kann. Sorgfalt und Regelmäßigkeit in der Ernährung der Säuglinge wird nicht nur die Gesundheit fördern und die Kinder ruhig und umgänglich machen, sondern auch den Grund für Gewohnheiten legen, die in späteren Jahren ein Segen für sie sind.“ – Bewusst essen, S. 110.

Mittwoch 17. Juni

4. Lehrmethoden

a. Was können wir von Jesu Methoden lernen, durch die er andere lehrte? Was sagten die Menschen über ihn? Markus 1, 22; Johannes 7, 46. Wie können wir diese Methode nutzen, um Menschen über eine gesunde Lebensweise zu belehren?

„Jesu Lehrweise war schön und anziehend, und sie zeichnete sich immer durch Einfachheit aus.“ – Christian Education, S. 126.
„Die Lehren Christi zeichneten sich durch eine ihnen bis dahin unbekannte Einfachheit, Würde und Kraft aus. Unwillkürlich riefen sie aus: ‚Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch.‘ (Johannes 7, 46.)“ – Zeugnisse, Band 5, S. 779.
„Christus redete, wie nie ein Mensch geredet hatte, weil er lebte, wie nie ein Mensch gelebt hatte. Wenn er nicht solch ein Leben geführt hätte, hätte er niemals so predigen können, wie er es tat. Seine Worte hatten eine überzeugende Kraft, weil sie aus einem reinen und heiligen Herzen kamen, das von Liebe, Mitgefühl, Wohltätigkeit und Wahrheit erfüllt war.“ – In Heavenly Places, S. 237.

b. Was war eine Art, auf die Jesus die Menschen belehrte? Johannes 4, 7. 9. 10.

„Bei jedem echten Unterricht ist das persönliche Element wesentlich. Christus verfuhr in seinen Belehrungen individuell. Durch persönliche Fühlungnahme und engen Umgang erzog er die Zwölf. In vertraulichem Gespräch, oft nur mit einem Zuhörer, erteilte er die kostbaren Belehrungen.“ – Erziehung, S. 214.

c. Welchen Wert haben kleine Dinge für die Arbeiter Gottes? Lukas 16, 10.

„Sie dürfen die kleinen, oft für unwichtig gehaltenen Dinge nicht übersehen, deren Vernachlässigung oft zum Vernachlässigen größerer Verantwortlichkeiten führt.“ – Diener des Evangeliums, S. 128.
„Unterschätzt niemals die Bedeutung von Kleinigkeiten. Sie machen die eigentliche Disziplin des Lebens aus. Dadurch wird die Seele geschult, entweder zum Ebenbild Christi oder des Bösen heranzureifen. Gott helfe uns, solche Gewohnheiten zu entwickeln, dass bei uns in Wort und Tat für alle ersichtlich wird, dass wir mit Jesus Gemeinschaft haben und von ihm lernen.“ – Wie führe ich mein Kind, S. 81.
„Es wird von [Elisa] berichtet, dass er Wasser auf die Hände Elias, seines Meisters, goss. Als persönlicher Begleiter des Propheten erwies er sich weiterhin treu in kleinen Dingen, während er sich mit wachsender Zielstrebigkeit dem Auftrag hingab, der ihm von Gott geworden war.“ – Erziehung, S. 52.

Donnerstag 18. Juni

5. Ausbildung in der Ewigkeit

a. Was ist das Ziel wahrer Erziehung? Was gehört zu dieser Ausbildung? 5. Mose 28, 13.


„Es sollte das Werk der Erlösung sein, im Menschen das Bild seines Schöpfers wiederherzustellen, ihn zu der Vollkommenheit zurückzuführen, in der er geschaffen war. Sie sollte die Entwicklung von Leib, Seele und Geist fördern, damit die göttliche Absicht, die bei seiner Erschaffung gewaltet hatte, verwirklicht werden könnte. Dies ist auch der Zweck der Erziehung, das große Ziel des Lebens.“ – Erziehung, S. 13.

b. Was wird zur Erziehung der Erlösten auf der Neuen Erde gehören, auch wenn es dort keine Krankheit mehr geben wird? Offenbarung 22, 1. 2.

„Der Himmel ist gleichsam eine Schule; ihr Forschungsgebiet bildet das Weltall, ihr Lehrmeister ist der unendliche Gott. Ein Zweig dieser Schule wurde in Eden eingerichtet, und wenn die Erlösung vollendet ist, wird auch die Erziehung in der Schule des Paradieses wieder aufgenommen werden.“ – Erziehung, S. 275.
„In unserer künftigen Daseinsform wird unsere größte Wonne und unsere höchste Schulung ... im Dienen bestehen.“ – Erziehung, S. 282.

c. Beschreibe ein Lernthema, das in alle Ewigkeit geschätzt und fortgeführt werden wird. Matthäus 23, 10; Sacharja 13, 6; Offenbarung 21, 22.

Freitag 19. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welchen Vorteil bringt Ausbildung den Arbeitern Gottes?
2. Welche Zweige der Ausbildung sollten in unserem Leben Vorrang haben? Warum?
3. Wann werden die Grundlagen für die gesundheitliche Ausbildung gelegt und warum?
4. Wie kann ein Lehrer seine Schüler am effektivsten unterrichten?
5. Warum ist eine Ausbildung auf der Neuen Erde notwendig, und was wird sie beinhalten?

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