Der Versöhnungstod Christi (II) „Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit.“ (1. Korinther 1, 23. 24.) „Die Hingabe Christi offenbart das Herz des Vaters. Sie bezeugt, dass er, nachdem die Erlösung vollbracht ist, nichts, und sei es noch so teuer, zurückhält, was zur Vollendung seines Werkes notwendig ist.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 241. Zum Lesen empfohlen: Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 387-392. Sonntag 29. Mai 1. Also hat Gott die Welt geliebt a. Beschreibe das Ausmaß der Liebe Gottes. Johannes 3, 16; Römer 5, 6-8. „Christi Tod beweist Gottes große Liebe zu uns Menschen. Er bürgt für unsere Errettung … Durch das Kreuz erfahren wir, dass der himmlische Vater uns mit einer Liebe liebt, die niemals aufhört.“ – Das Wirken der Apostel, S. 209. b. Welches neue Gebot sollten wir versuchen zu halten, das uns von den Ungläubigen unterscheiden soll? Johannes 13, 34. 35. „Wie Christus die Jünger geliebt hatte, so sollten sie einander lieben. Sie sollten die Liebe darstellen, die in ihren Herzen wohnte, für Männer, Frauen und Kinder, indem sie für deren Errettung alles taten, was in ihrer Macht stand. Doch sollten sie eine besonders mitfühlende Liebe zu allen desselben Glaubens offenbaren … Es ist die größte und verhängnisvollste Täuschung anzunehmen, ein Mensch könnte an das ewige Leben glauben, ohne christliche Liebe für seine Brüder zu besitzen.“ – Bibelkommentar, S. 326. 327. Montag 30. Mai 2. Der Tod Christi nützt der gesamten Menschheit a. Welche Lehre predigte Jesus von der ehernen Schlange, die in der Wüste erhöht wurde? Johannes 3, 14. 15. „Als seinerzeit die Israeliten durch den Biss der feurigen Schlangen starben, befahl Gott, eine eherne Schlange zu gießen... Dann wurde im ganzen Lager verkündet, dass alle, die auf diese Schlange schauen würden, leben sollten.“ – Das Leben Jesu, S. 159. „Wir müssen unseren Blick auf das Kreuz von Golgatha richten, das den sterbenden Erlöser trug. Unser ewiges Heil verlangt, dass wir unseren Glauben an Christus bekennen.“ – Das Leben Jesu, S. 658. b. Welchen täglichen Segen gießt Gott dank des Todes Christi in diesem Leben der Bewährung auf alle Männer und Frauen aus? Matthäus 5, 45. „Selbst unser irdisches Leben verdanken wir dem Tod Christi. Das Brot, das wir essen, ist der Erlös seines gebrochenen Leibes, und das Wasser, das wir trinken, ist erkauft mit seinem Blut. Niemand, sei er gerecht oder sündhaft, genießt seine tägliche Nahrung, ohne dass sie durch den Leib und das Blut Christi gesegnet ist. Das Kreuz von Golgatha ist auf jeden Laib Brot geprägt; es spiegelt sich in jeder Wasserquelle.“ – Das Leben Jesu, S. 658. c. Gläubige und Ungläubige genießen alles in ihrem irdischen Leben dank des Todes Christi. Wer wird aber einzig und allein das ewige Leben erhalten? Matthäus 7, 21; Johannes 3, 16; Römer 2, 7; Offenbarung 22, 14. „[Matthäus 7, 21 zitiert.] Der Beweis der Treue sind nicht Worte, sondern Taten. Christus fragt nicht: ‚Was sagt ihr Besonderes?‘, sondern: ‚Was tut ihr Besonderes?‘ (Matthäus 5, 47.) Hochbedeutsam sind seine Worte: ‚Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr's tut.‘ (Johannes 13, 17.) Worte ohne Taten sind völlig wertlos.“ – Christi Gleichnisse, S. 191. „Das Wort Gottes lehrt deutlich, dass nur wenige gerettet werden, und dass die größte Zahl derer, obwohl berufen, sich als des ewigen Lebens unwürdig erweisen wird. Sie werden keinen Teil im Himmel haben, sondern werden ihren Teil mit Satan haben und den ewigen Tod erleiden.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 292. Dienstag 31. Mai 3. Völlige Vergebung ist möglich a. Was verlangte das Gesetz zur Vergebung der Sünde unter dem alten Opfersystem? Hebräer 9, 22. Was tat Christus, um allen Vergebung zu ermöglichen? Römer 5, 8. 9. „Viele haben sich gewundert, dass Gott vom jüdischen Volk das Blut so vieler Opfertiere verlangte, aber das sollte in ihnen die Wahrheit einprägen, dass es ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung gibt. Eine Lehre lag in jedem Schlachtopfer und war jeder Zeremonie aufgeprägt; sie wurde feierlich verkündigt durch den Priester in seiner heiligen Handlung und eingeschärft von Gott: Durch Christi Blut allein geschieht Vergebung der Sünden. Wie wenig verspüren wir als Volk die Kraft dieser großen Wahrheit! Wie selten leben wir durch einen lebendigen, tätigen Glauben diese große Wahrheit aus, dass es Vergebung für die kleinste Sünde ebenso wie Vergebung für die größte Sünde gibt!“ – The Review and Herald, 21. September 1886. b. Wie schließt das Opfer Christi die gesamte Menschheit mit ein? Welche Verpflichtung haben wir daher? 2. Korinther 5, 14. 15. „Christus starb außerhalb der Tore Jerusalems, denn Golgatha lag außerhalb der Stadtmauern. Dies sollte zeigen, dass er nicht allein für die Hebräer starb, sondern für die ganze Menschheit.“ – Bibelkommentar, S. 480. c. Unter welcher Voraussetzung wird dem Sünder vergeben, und wozu wird das führen? 1. Johannes 1, 9; Kolosser 3, 1-3. „Wie wunderbar ist der Erlösungsplan in seiner Einfachheit und Fülle! Er ermöglicht nicht nur die vollständige Sündenvergebung, sondern auch die Wiederherstellung des Übertreters, und bereitet einen Weg, damit dieser wieder als Sohn Gottes angenommen werden kann. Durch Gehorsam kann er wieder Liebe, Friede und Freude besitzen. Sein Glaube kann ihn in seiner Schwachheit mit Christus, der Quelle der göttlichen Kraft, verbinden. Durch den Verdienst Christi kann er von Gott angenommen werden, da Christus die Anforderungen des Gesetzes erfüllt hat und der reumütigen, gläubigen Seele seine Gerechtigkeit zugerechnet wird.“ – The Review and Herald, 10. März 1891. Mittwoch 1. Juni 4. Rechtfertigung durch den Glauben a. Wer wurde zum rechtmäßigen Besitzer der gesamten Menschheit, die bis zu dem Zeitpunkt „unter die Sünde verkauft“ (Römer 7, 14) war, als Christus die Freilassungsurkunde des Menschengeschlechts mit seinem eigenen Blut unterzeichnete? 1. Petrus 1, 18-20. „Gott schüttete alle Schätze des Himmels auf die Erde aus, ja gab uns in Christus den ganzen Himmel. So erwarb er sich Willen, Zuneigung, Geist und Seele eines jeden Menschen. Gleich, ob gläubig oder ungläubig: Alle sind Eigentum des Herrn. Wir sind sein Eigentum durch die Schöpfung und durch die Erlösung, unser Körper gehört nicht uns … Unser Leben und unsere Fähigkeiten gehören ihm.“ – God’s Amazing Grace, S. 173. b. Was verlangt Christus jetzt, da er zum rechtmäßigen Besitzer geworden ist, von jedem Einzelnen, um den Adoptionsprozess zum Sohn oder zur Tochter Gottes zu vervollständigen? Galater 3, 26-29. „Viele … sehen das Werk nicht, das der Heilige Geist in ihnen verrichten muss, bevor sie von Satans Untertanen in Söhne Gottes verwandelt werden können … ‚Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde‘ – es sei denn, dass ein neues Herz, neue Verlangen, neue Vorsätze und Beweggründe zu einem neuen Lebenswandel führen –, ‚so kann er das Reich Gottes nicht sehen.‘ (Johannes 3, 3.) … Er wird nicht mehr ein williger Untertan des Feindes Christi sein, sondern ein Erbe Gottes im Glauben, ein adoptierter Sohn Gottes.“ – The Signs of the Times, 9. März 1882. „Wenn der reuige Sünder, der vor Gott zerknirscht ist, Christi Sühne für ihn erkennt und dessen Opfer als einzige Hoffnung für dieses und das künftige Leben annimmt, sind seine Sünden vergeben … Begnadigung und Rechtfertigung bezeichnen dieselbe Sache. Durch den Glauben wird der Gläubige von einem Rebellen, einem Kind der Sünde und Satans, zu einem treuen Untertanen Christi Jesu – nicht weil ihm etwas Gutes innewohnt, sondern weil ihn Christus durch Adoption als sein Kind annimmt. Der Sünder empfängt die Vergebung seiner Sünden, weil sie von seinem Stellvertreter und Bürgen getragen werden. Der Herr Jesus spricht zu seinem himmlischen Vater: ‚Dies ist mein Kind, ich verschone es von der Verurteilung zum Tod und verleihe ihm meine Lebensversicherungspolice – das ewige Leben –, weil ich seinen Platz eingenommen und für seine Sünden gelitten habe. Er ist sogar mein geliebter Sohn.‘ So steht der Mensch, begnadigt und in die herrlichen Gewänder der [zugerechneten] Gerechtigkeit Christi gehüllt, fehlerlos vor Gott.“ – Glaube und Werke, S. 107. Donnerstag 2. Juni 5. Das Gesetz Gottes gerechtfertigt a. Warum war König Darius nicht imstande, Daniel vor der Löwengrube zu bewahren, als dieser den königlichen Erlass nicht befolgte, obwohl er Daniel wirklich retten wollte? Daniel 6, 8-10. 16. 17. b. Was bewies der Kreuzestod Christi hinsichtlich der Natur des heiligen Gesetzes Gottes? Psalm 111, 7. 8. Woher stammte die Vorstellung, dass das Gesetz Gottes durch den Tod Christi abgeschafft worden sei? „Es war von jeher die Absicht Satans, das Gesetz Gottes wirkungslos zu machen und die wahre Bedeutung des Erlösungsplans zu verzerren. Deshalb hat er den Irrtum aufgebracht, das Opfer Christi am Kreuz von Golgatha wäre erfolgt, um den Menschen von der Verpflichtung zum Halten der Gebote Gottes zu befreien … Hätte das Gesetz abgeschafft und die Regierung über Himmel und Erde und die unzähligen Welten Gottes dennoch aufrechterhalten werden können, hätte Christus nicht sterben brauchen. Sein Tod sollte die Frage nach der Gültigkeit des Gesetzes Gottes für alle Zeiten klären. Weil er die ganze Strafe für eine schuldige Welt erlitten hat, wurde Jesus zum Mittler zwischen Gott und Mensch, um die reuige Seele wieder in die Gunst Gottes zu versetzen, indem er ihr die Gnade schenkte, das Gesetz des Höchsten zu halten. Christus kam nicht, um ‚das Gesetz oder die Propheten aufzulösen‘, sondern um sie bis ins Letzte ‚zu erfüllen‘ (Matthäus 5, 17). Das Opfer auf Golgatha rechtfertigte das Gesetz Gottes als heilig, gerecht und wahr, nicht nur vor der gefallenen Welt, sondern auch vor dem Himmel und den nicht gefallenen Welten. Christus kam, um ‚sein Gesetz herrlich und groß‘ zu machen (Jesaja 42, 21).“ – Glaube und Werke, S. 136. Freitag 3. Juni Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie werden wir unsere Liebe zu Christus auf eine besondere Weise offenbaren? 2. Wann allein können unsere Worte anderen nützen? 3. Was bietet der Erlösungsplan außer der Sündenvergebung noch? 4. Was müssen wir tun, um als Söhne und Töchter Gottes adoptiert zu werden? 5. Was ist der stärkste Beweis dafür, dass das Gesetz Gottes unveränderlich ist? Warum? |