Der Auftrag der Gemeinde „Und [Jesus] sprach zu [den Jüngern]: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.“ (Markus 16, 15.) „Die Gemeinde ist das von Gott erwählte Werkzeug, Menschen zum Heil zu führen. Sie wurde gegründet, um zu dienen, und ihre Aufgabe ist es, der Welt das Evangelium zu bringen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 9. Zum Lesen empfohlen: Im Dienst für Christus, S. 9-37. Sonntag 17. April 1. Der Auftrag der Gemeinde a. Welcher große Auftrag wurde der Gemeinde gegeben, der nur mittels einer gründlichen Organisation erreicht werden konnte? Matthäus 28, 18-20. „Die Mission der Gemeinde Christi besteht darin, dem Untergang preisgegebene Sünder zu retten, ihnen die Liebe Gottes nahe zu bringen und sie schließlich durch die Kraft dieser Liebe für Christum zu gewinnen. Die gegenwärtige Wahrheit muss in die finstersten Winkel der Erde getragen werden; doch diese Aufgabe sollte im eigenen Heim beginnen.“ – Zeugnisse, Band 3 S. 401. b. Was waren die ersten Schritte, die Christus unternahm, um die neutestamentliche Gemeinde zu organisieren? Markus 3, 13. 14. Welcher weitere Schritt wurde in Verbindung mit der Gemeindeorganisation von den Aposteln unternommen, um die Evangeliumsverkündigung zu fördern? Apostelgeschichte 6, 1-6. „Die Berufung der Zwölf war der erste Schritt zur Gründung der Gemeinde, die nach Christi Weggang sein Werk auf Erden weiterführen sollte … Ausgerüstet mit seinem Wort und Geist, sollten diese schwachen Helfer allen Menschen das Angebot der Erlösung bringen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 18. Montag 18. April 2. Der Auftrag gilt für alle Gläubigen a. Bei welchen zwei Gelegenheiten wurde der Evangeliumsauftrag gegeben? Markus 16, 14. 15; Matthäus 28, 16-20; 1. Korinther 15, 6. Welche Lehre können wir daraus ziehen? „Der Auftrag war den Zwölfen schon gegeben worden, als Jesus ihnen im Obergemach begegnete; doch nun sollte er einer größeren Anzahl mitgeteilt werden. Alle Gläubigen, die zusammengerufen werden konnten, waren zu dieser Versammlung auf einem Berg in Galiläa vereint. Christus selber hatte vor seinem Tode den Zeitpunkt und den Ort der Zusammenkunft bestimmt … Das war die einzige Begegnung, die Jesus mit zahlreichen Gläubigen nach seiner Auferstehung hatte. Er trat zu ihnen und sagte: ‚Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.‘ (Matthäus 28, 18.) … Ausgestattet mit unbeschränkter Autorität, erteilte er den Jüngern seinen Auftrag: ‚Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker.‘ (Vers 19.)“ – Das Leben Jesu, S. 820. 821. „Jesu Auftrag an seine Jünger schloss alle Gläubigen ein. Bis zum Ende der Zeiten sind alle, die an Christus glauben, davon betroffen. Es ist ein verhängnisvoller Irrtum anzunehmen, die Aufgabe der Seelenrettung beziehe sich allein auf den ordinierten Geistlichen … Wer durch Christus neues Leben empfangen hat, ist dazu ausersehen, an der Errettung seiner Mitmenschen mitzuwirken. Zu diesem Zweck wurde die Gemeinde gegründet, und alle, die gelobt haben, zur Gemeinschaft der Gläubigen gehören zu wollen, sind damit als Mitarbeiter Christi verpflichtet.“ – Das Leben Jesu, S. 825. b. Wo sollten die Jünger Jesu gemäß seiner Anweisung ihre Verkündigung beginnen? Lukas 24, 47. Wie ist das für uns zu verstehen? „Die Jünger sollten ihre Aufgabe dort beginnen, wo sie sich befanden. Das schwierigste und am wenigsten versprechende Feld durfte nicht übergangen werden. So soll jeder Mitarbeiter Christi dort beginnen, wo er sich aufhält. In unserer eigenen Familie mögen Seelen nach Mitgefühl verlangen, gar nach dem Brot des Lebens hungern. Kinder mögen für Christus zu erziehen sein. Schon in unserer nächsten Umgebung finden wir Ungläubige. Deshalb wollen wir gewissenhaft die uns am nächsten liegende Aufgabe erfüllen. Dann erst wollen wir unsere Bemühungen so weit ausdehnen, wie Gottes Hand uns leiten wird. Das Wirken vieler Menschen mag durch bestimmte Umstände räumlich begrenzt erscheinen; doch wo immer es auch geschieht, erfolgt es im Glauben und mit ganzem Einsatz, so wird es bis an die äußersten Enden der Erde zu spüren sein.“ – Das Leben Jesu, S. 825. Dienstag 19. April 3. Alle Klassen von Menschen erreichen a. Woher wissen wir, dass Gott die Person nicht ansieht? Römer 2, 11; Matthäus 5, 45; 1. Johannes 2, 2. „Christus erkannte keinen Unterschied der Nationalität, des Ranges oder des Glaubensbekenntnisses an. Die Schriftgelehrten und Pharisäer wollten die Gaben des Himmels gern auf einen Ort und eine Nation beschränken und die übrigen der Familie Gottes in der Welt davon ausschließen. Christus aber kam, um jede Scheidewand niederzureißen. Seine Sendung war, zu zeigen, dass die Gaben seiner Gnade und Liebe so unbeschränkt sind wie die Luft, das Licht oder der Regen, der die Erde erquickt.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 27. b. Wie lehrte Jesus uns durch sein Vorbild, dass das Evangelium den niedrigen Menschenklassen, den Armen, Kranken und den Ausgestoßenen gepredigt werden sollte? Johannes 4, 5-9; Matthäus 9, 10-13; 10, 7. 8. „An dem Tisch der Zöllner saß er als ein geehrter Gast und zeigte durch seine Teilnahme und Geselligkeit, dass er die Würde der Menschheit erkannte, und die Leute verlangten danach, seines Vertrauens würdig zu werden … Obgleich er ein Jude war, verkehrte Jesus doch offen und frei mit den Bewohnern von Samaria, indem er die pharisäischen Sitten seines Volkes nicht beachtete. Trotz ihrer Vorurteile nahm er die Gastfreundschaft dieses verachteten Volkes an. Er schlief mit ihnen unter ihrem Dach, aß mit ihnen an ihrem Tisch, nahm von der Nahrung, die von ihren Händen zubereitet und vorgelegt wurde, lehrte in ihren Straßen und behandelte sie mit der größten Freundlichkeit und Höflichkeit.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 28. c. Woher wissen wir, dass Jesus auch den Menschen der mittleren und oberen Klasse predigte? Johannes 3, 1-3; Matthäus 8, 5-10; Lukas 19, 1-5. „Christus verkündigte den Armen das Evangelium, aber er beschränkte sein Wirken nicht auf diese soziale Schicht. Er arbeitete für alle, die sein Wort hören wollten – nicht nur für den Zöllner und die Verstoßenen, sondern auch für den reichen und gebildeten Pharisäer, den jüdischen Adeligen, den Hauptmann und römischen Herrscher. Ich sah schon immer, dass diese Art der Arbeit getan werden sollte.“ – Evangelisation, S. 500. Mittwoch 20. April 4. Voraussetzungen für die Wiederkunft Christi a. Welches Werk der Gemeinde muss abgeschlossen werden, bevor das Ende kommt? Matthäus 24, 14; Offenbarung 14, 6. 7. Welches „Ende“ ist hier gemeint, und mit welchem herrlichen Ereignis ist es verbunden? Matthäus 24, 3. „In der Prophezeiung [aus Offenbarung 14, 6. 7] folgt auf den Wortlaut dieser Gerichtswarnung und der mit ihr zusammenhängenden Botschaften die Beschreibung der Wiederkunft des Menschensohnes in den Wolken des Himmels. Die Verkündigung des Gerichts ist gleichzeitig die Verkündigung des nahen zweiten Kommens Christi und wird ‚ein ewiges Evangelium‘ genannt. Somit ist die Predigt von der Nähe der Wiederkunft Christi ein ganz wesentlicher Bestandteil der Evangeliumsverkündigung.“ – Christi Gleichnisse, S. 159. b. Wem wurde das Werk anvertraut, der Welt die letzte Gnadenbotschaft zu verkünden? Offenbarung 3, 14. „In besonderem Sinne sind Siebenten-Tags-Adventisten der Welt als Wächter und Lichtträger gesetzt worden. Ihnen ist die letzte Warnung für eine untergehende Welt anvertraut. Herrliches Licht scheint ihnen aus dem Worte Gottes. Ihnen ist eine sehr wichtige Aufgabe übertragen worden – die Verkündigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft. Es gibt keine Aufgabe von gleich großer Bedeutung. Deshalb sollten sie auch nicht zulassen, dass irgendetwas andres ihre Aufmerksamkeit gefangen nimmt.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 23. c. Was soll heute das sehnlichste Begehren der Gemeinde der Übrigen sein, die dieses Werk zu Ende führen wird? Psalm 119, 125-127. „Hier werden die Wesenszüge derer beschrieben, die sich als Reformer betätigen und das Banner der dritten Engelsbotschaft tragen werden, die sich zu Gottes Volk bekennen, das die Gebote hält. Diese ehren Gott und sind vor dem ganzen Universum ernstlich bemüht, das zu bauen, was lange wüst gelegen ist. Wer ist es, der sie Verzäuner der Lücken nennt und solche, die die Wege bessern, dass man da wohnen möge? Es ist Gott. Im Himmel sind ihre Namen als Reformer und Wiedererbauer verzeichnet, als solche, die das Fundament gelegt haben, das für und für bleiben soll.“ – Bibelkommentar, S. 199. Donnerstag 21. April 5. Stärkung, die nötig ist, um das Werk zu beenden a. Was wurde von der ersten Gemeinde im ersten Jahrhundert erreicht, und wie wurde sie in die Lage versetzt, dieses Werk zu tun? Römer 10, 18; Kolosser 1, 23; Apostelgeschichte 1, 8. b. Was sollten wir als Reformatoren bedenken, wenn wir heute die Welt mit ihren 7 Milliarden Bewohnern erreichen wollen? Sacharja 4, 6; Lukas 18, 27; 1. Samuel 14, 6. „Menschliche Stärke ist Schwachheit, menschliche Weisheit Torheit. Unser Erfolg hängt nicht von unseren Talenten oder unserer Gelehrsamkeit ab, sondern von unserer lebendigen Verbindung mit Gott.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 167. c. Was müssen die Gemeindeglieder zuerst erleben, bevor sie der Welt das Evangelium erfolgreich verkündigen können? Apostelgeschichte 3, 19. 20. Worum sollten sie daher bitten? Sacharja 10, 1. „Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen erfüllen.“ – Der große Kampf, S. 612. Freitag 22. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Welche Mission trug Christus seiner organisierten Gemeinde auf dieser Erde auf? 2. Wurde nur eingesegneten Predigern der Auftrag der Evangeliumsverkündigung gegeben? 3. An welchem Werk werden sich wahre Siebenten-Tags-Adventisten heute beteiligen? 4. Durch welche Macht ist das Werk Gottes auf dieser Erde erfolgreich gewesen? 5. Welches wichtige Werk müssen wir durchführen, um uns auf die Erquickung durch den Heiligen Geist vorzubereiten? |