8. Lektion Sabbat, den 20. Mai 2017


Eine christliche Familie

„Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn, denn das ist billig. … Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Vermahnung zum Herrn.“ (Epheser 6, 1. 4.)

„Der beste Beweis für das Glaubensleben eines christlichen Heimes sind die aus seinem Einfluss hervorgehenden Charaktere. Die höchste Aufgabe der Eltern ist es, Gottes Segen in ihren Herzen zu empfangen und diesen dann in ihr Heim zu tragen.“ – The Bible Echo, 15. Oktober 1894.

Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 116-138.

Sonntag 14. Mai

1. Unser oberstes Ziel

a. Mit welchem Ziel sollten wir uns um unseren Haushalt kümmern? Jesaja 8, 18.


„Eltern, Gott wünscht, dass ihr eure Familie als Abbild der himmlischen Familie darstellt. Achtet auf eure Kinder! Seid freundlich und zart mit ihnen! … Eine gut geordnete, gut erzogene Familie ist in der Darstellung der Wirksamkeit des Christentums eine größere Macht als alle Predigten in der Welt. Wenn Väter und Mütter erkennen, wie ihre Kinder sie nachahmen, werden sie sorgfältig auf jedes Wort und jede Gebärde achten.“ – Bibelkommentar, S. 434.

b. Was ist überaus wichtig bei der Erziehung unserer Kinder? Epheser 6, 4.

„Aber der weitaus größte Teil der Eltern hat die ihnen von Gott gegebene Aufgabe vernachlässigt, weil sie ihre Kinder nicht vom ersten Aufdämmern des Verstandes an dazu erziehen, Christus kennen zu lernen und ihn zu lieben. Gegenüber der unbedingten, von Gott auferlegten Pflicht, ihre Kinder in der Erziehung und der Ermahnung des Herrn auszubilden, müssen die Eltern durch gewissenhafte Bemühungen über den offenen und lernbereiten Geist des Kindes wachen und alles andere im häuslichen Leben als zweitrangig ansehen.“ – Ein glückliches Heim, S. 117. 118

Montag 15. Mai

2. Das häusliche Glaubensleben

a. Welche Einstellung sollten Eltern ihren Kindern beibringen? Epheser 4, 2. 32.


„Gebt acht, dass ihr im Familienkreis freundliche, zärtliche Worte sprecht, die trösten und ermutigen. Vergesst nicht die kleinen, freundlichen Taten, die dem anderen Familienglied so sehr helfen, das mit Schwachheiten kämpft, die außer ihm niemand verstehen kann.
Es lohnt sich nicht, ständig darauf zu bestehen, dass alles nach deinem Willen geschieht, und unwillig zu sein, in den kleinen unwichtigen Dingen nachzugeben und damit Bitterkeit und Zorn ins Heim zu bringen. Das Leben ist so kurz und bringt so viel Leid. Wir haben keine Zeit für die Verletzung eines wunden, versuchten Herzens.
Jeder sollte freundlich und nachsichtig gegenüber dem anderen sein. Lasst die Sonne niemals über eurem Zorn untergehen. Schließt niemals eure Augen im Schlaf, ohne die kleinen Streitigkeiten beizulegen, die der Seele wehtun.“ – This Day With God, S. 225.

b. Wie sollte sich Liebe im Heim zeigen? Römer 12, 9. 10.

„In vielen Familien besteht ein großer Mangel, einander Zuneigung zu zeigen. Sentimentalität ist nicht notwendig, doch es ist wichtig, Liebe und Zärtlichkeit in einer schlichten, reinen und würdigen Weise auszudrücken. Viele kultivieren ausschließlich eine Herzenshärte und offenbaren in Wort und Tat die satanische Seite des Charakters. Zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, Brüdern und Schwestern sollte immer eine zarte Zuneigung gepflegt werden. Jedes vorschnelle Wort sollte geprüft werden, und es sollte nicht einmal den Anschein eines Mangels an gegenseitiger Liebe geben. Es ist die Pflicht jedes Familienmitglieds, freundlich zu sein und in Güte zu sprechen. 
Übt euch in Freundlichkeit, Zuneigung und Liebe, die sich in kleinen Gefälligkeiten, in der Sprache und in Aufmerksamkeiten ausdrücken.“ – Ein glückliches Heim, S. 129. 130.
„Lasst die Zärtlichkeit und die Barmherzigkeit, die Jesus in seinem wunderbaren Leben offenbarte, uns als Vorbild dafür dienen, wie wir unsere Mitmenschen behandeln sollen. … Viele sind in dem schweren Lebenskampf zusammengebrochen und mutlos geworden, denen ein freundliches Wort der Ermutigung Kraft zum Überwinden gegeben hätte. … Wir können nicht sagen, wie weit ein freundliches Wort oder unser von der Gesinnung Christi getragenes Bemühen, Lasten zu erleichtern, reichen mögen. Irrende können auf keine andere Weise zurückgeführt werden als durch den Geist der Sanftmut, der Milde und der feinfühligen Liebe.“ – My Life Today, S. 235.

Dienstag 16. Mai

3. Ehre und Respekt im Heim

a. Was ist das fünfte Gebot, und welche besondere Bedeutsamkeit hat es? 2. Mose 20, 12; Epheser 6, 2. Wie können wir Kindern am besten beibringen, dieses Gebot zu befolgen?


„Die Eltern haben besonderen Anspruch auf Liebe und Achtung, wie es keinem anderen zusteht. Gott selbst hat ihnen die Verantwortung für jene Menschen auferlegt, die ihrer Obhut anvertraut sind und hat bestimmt, dass sie an seiner Stelle stehen sollten, solange die Kinder noch jung sind. Wer also die rechtmäßige Autorität seiner Eltern ablehnt, verwirft die Autorität Gottes. Das fünfte Gebot verlangt von den Kindern nicht nur Dankbarkeit, Unterordnung und Gehorsam den Eltern gegenüber, sondern auch Liebe und fürsorgliche Rücksichtnahme. Sie sollen ihnen die Mühsal erleichtern, auf ihren guten Ruf bedacht sein, sowie im Alter für sie sorgen und ihnen Freude machen. …
Wenn [Kinder] sich ihren irdischen Eltern gegenüber respektlos verhalten und diese entehren, werden sie ihren Schöpfer auch nicht achten und lieben.“ – Ein glückliches Heim, S. 198.
„Der beste Weg, Kinder dazu zu erziehen, dass sie ihre Eltern ehren, ist, ihnen das Vorrecht zu geben, zu beobachten, wie der Vater die Mutter mit freundlichen Aufmerksamkeiten bedenkt und die Mutter dem Vater Achtung und Ehrfurcht entgegenbringt. Dadurch, dass die Kinder die Liebe der Eltern erleben, werden sie dahin geführt, das 5. Gebot und die Verfügung zu befolgen: ‚Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht‘ (Epheser 6, 1; EB).“ – Ein glückliches Heim, S. 130.

b. Wem sollten wir noch Respekt entgegenbringen? 3. Mose 19, 32; Sprüche 16, 31.

„Auch den Beauftragten Gottes, Predigern, Lehrern und Eltern, die berufen sind, an seiner Statt zu sprechen und zu handeln, sollte Ehrerbietung gezollt werden. Durch die Achtung, die man ihnen erweist, wird er geehrt.
Besonders den Alten gegenüber hat Gott zarte Rücksicht geboten. Er sagt: ‚Graue Haare sind eine Krone der Ehren, die auf dem Wege der Gerechtigkeit gefunden wird.‘ (Sprüche 16, 31.) Sie erzählen von durchfochtenen Kämpfen und errungenen Siegen, von der Last, die getragen, und von Versuchungen, denen widerstanden wurde. Sie weisen auf matte Füße hin, die ihrer Ruhe nahe sind, auf Lücken, die bald entstehen werden. Das rufe man den Kindern ins Bewusstsein; dann werden sie den Pfad der Alten durch ihre Höflichkeit und Achtung ebnen. Anmut und Schönheit werden ihr junges Leben zieren.“ – Erziehung, S. 225. 226.

Mittwoch 17. Mai

4. Das Familienunternehmen

a. Welches besondere Merkmal wird jede wahre christliche Familie offenbaren? 1. Korinther 14, 40. Wie können wir alle zusammenwirken, um Ordnung im Heim zu halten? 


„Jedes Familienglied sollte erkennen, dass es persönlich verantwortlich ist, auf Behaglichkeit, Ordnung und Pünktlichkeit in der Familie zu achten. Der eine sollte dem andern nicht entgegenwirken. Alle sollten vereint bemüht sein, einander zum Guten zu ermutigen. Sie sollten Freundlichkeit, Rücksichtnahme, Geduld üben und in ruhigem, sanften Ton sprechen und Verwirrung vermeiden. Und ein jeder von ihnen sollte sein Bestes tun, die Lasten der Mutter zu erleichtern. Es darf nicht so liederlich zugehen wie bisher, dass alle sich von ihren Pflichten entschuldigen und andern das aufbürden, was sie selbst tun sollten. Es mag sich dabei oft um Kleinigkeiten handeln; doch alles zusammengenommen kann zu großer Unordnung führen und Gottes Missfallen erregen. Es ist die Vernachlässigung von kleinen, geringfügigen Dingen, die das Lebensglück vergiftet. Eine treue Erfüllung der kleinen Pflichten macht die Summe unseres Glücks in diesem Leben aus.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 687.

b. Welche Segnungen bringt die Arbeit? Kolosser 3, 23. 24; Prediger 5, 11. Was sollten wir unseren Kindern über den Nutzen körperlicher Arbeit beibringen?

„Gott hatte die Arbeit zum Segen für den Menschen bestimmt, um seinen Geist zu beschäftigen, seinen Körper zu stärken und seine Fähigkeiten zu entwickeln. … Wahre Lebensfreude finden nur arbeitsame Männer und Frauen.“ - Patriarchen und Propheten, S. 26. 27.
„Die Jugend muss lernen, dass Leben ernsthafte Arbeit, Verantwortung und Fürsorge bedeutet. Sie braucht eine Ausbildung, die sie zu praktischen Menschen macht – Männer und Frauen, die allen Notfällen gewachsen sind. Sie sollte lernen, dass die Disziplin systematischer, geregelter Arbeit lebensnotwendig ist, nicht nur als Schutz für die Wechselfälle des Lebens, sondern als eine Hilfe, um auf jedem Gebiet zur Reife zu gelangen.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 216.
„Wenn die Kinder die Arbeit mit ihrer Mutter teilen, werden sie lernen, nützliche Beschäftigung als erhebend und nicht als erniedrigend zu betrachten, die zu ihrem Glück beiträgt.“ – Child Guidance, S. 349.

Donnerstag 18. Mai

5. Der Dienst im Heim

a. Was können wir unseren Kindern beibringen, um sie auf den Dienst für den göttlichen Meister vorzubereiten? Galater 5, 13 (letzter Teil); Sprüche 15, 33; 1. Petrus 5, 5.


„Schon sehr früh sollte man den Kindern beibringen, hilfsbereit zu sein. Sobald die Kraft und der Verstand genügend entwickelt sind, sollte man ihnen Pflichten im Heim übertragen. Das Kind muss ermutigt werden, Vater und Mutter zu helfen. Es sollte verzichten können und lernen, sich zu beherrschen und das Glück anderer und deren Zufriedenheit auch einmal über die eigenen Wünsche zu stellen. Es muss lernen, Gelegenheiten zu suchen, den Geschwistern und Spielkameraden Freude zu bereiten und ihnen zu helfen. Auch Alten, Kranken und Behinderten gegenüber sollte es freundlich sein. Je mehr unser Heim vom Geist echter Dienstbereitschaft erfüllt ist, umso stärker wird sich dies im Leben unserer Kinder zeigen. Sie werden lernen, Freude am Dienen und Verzichten zugunsten anderer zu finden.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 24. 25.

b. Was kann unserem christlichen Zeugnis schaden, wenn wir nicht vorsichtig sind? 1. Korinther 15, 33.

„Es ist für Christen nicht ungefährlich, sich in einer Gesellschaft aufzuhalten, die keine Verbindung mit Gott hat und deren Lebenswandel ihm missfällt... Viele laden Verwandte ein, die eitel, oberflächlich und gottlos sind; oft lassen das Beispiel und der Einfluss solcher ungläubigen Gäste starke und bleibende Eindrücke in dem Gemüt der Kinder des Hauses zurück.“ – Ruf an die Jugend, S. 332.

Freitag 19. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wichtig ist es für Eltern, ihre Kinder so zu erziehen, dass sie Christus kennen und lieben?
2. Was geschieht, wenn wir darauf bestehen, dass unser Wille in allen Kleinigkeiten ausgeführt werden muss?
3. Wie können Eltern ihren Kindern beibringen, sie zu respektieren?
4. Welchen Nutzen hat die Arbeit?
5. Wo werden wir im wahren Dienst Freude finden?

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