Dem Bräutigam begegnen „So wachet nun (denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt …), auf dass er nicht schnell komme und finde euch schlafend.“ (Markus 13, 35. 36.) „Erst in einer Krise tritt der wahre Charakter zutage. Als es um Mitternacht hieß: ‚Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus, ihm entgegen!‘, da zeigte es sich, welche der so unsanft geweckten Jungfrauen sich auf dieses Ereignis vorbereitet hatten. Überrascht waren sie alle; aber die einen waren eben vorbereitet, und die anderen nicht.“ – Christi Gleichnisse, S. 297. Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 294-304. Sonntag 24. Juni 1. Ein Gleichnis für unsere Zeit a. Mit wem vergleicht der Herr das Himmelreich? Matthäus 25, 1. 2. „Christus sitzt mit den Jüngern am Hang des Ölberges: Die Sonne ist hinter den Bergen untergegangen, und Abendschatten senken sich auf die Erde. Ein Haus, an allen Fenstern hell erleuchtet wie für ein Fest, ist erkennbar; eine erwartungsvolle Gesellschaft lässt darauf schließen, dass bald ein Hochzeitszug erscheinen muss. … Diese Geschichte von den zehn Jungfrauen erzählte Christus, als er die Hochzeitsgesellschaft betrachtete, die auf den Bräutigam wartete. Das Gleichnis soll veranschaulichen, welche Erfahrungen die Gemeinde unmittelbar vor seiner zweiten Ankunft machen wird. Die beiden Gruppen wartender Mädchen versinnbildlichen die zwei Arten Menschen, die vorgeben, auf den Herrn zu warten. Als Jungfrauen werden sie bezeichnet, weil sie einen reinen Glauben bekennen.“ – Christi Gleichnisse, S. 294. 295. b. Wie unterschieden sich die weisen und die törichten Jungfrauen voneinander? Matthäus 25, 3. 4? Montag 25. Juni 2. Schlaft nicht, wie andere es tun! a. Wodurch wurden die schlafenden Jungfrauen geweckt? Matthäus 25, 5. 6. Wie wiederholte sich diese Erfahrung im Jahr 1844 unter dem Volke Gottes? „Durch das Verzögern des Bräutigams wird das Vergehen der Zeit dargestellt, da der Herr erwartet wurde, die Enttäuschung der scheinbare Verzug. In dieser Zeit der Ungewissheit erlahmte die Anteilnahme der Oberflächlichen und Halsstarrigen, und ihre Anstrengungen ließen nach; die aber, deren Glaube sich auf eine persönliche Kenntnis der Heiligen Schrift gründete, hatten einen Felsen unter ihren Füßen, den die Wogen der Enttäuschung nicht wegspülen konnten.“ – Der große Kampf, S. 397. b. Welche Warnung gibt Gott uns bezüglich der Zeit, in der wir leben? Lukas 21, 36; 1. Petrus 4, 7. „Nur um diesen einen, den heutigen Tag müssen wir uns kümmern. Heute müssen wir dem uns Anvertrauten treu sein. Heute müssen wir Gott von ganzem Herzen lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Heute müssen wir den Versuchungen des Feindes widerstehen und durch die Gnade Christi den Sieg erringen. So werden wir wachen und auf die Wiederkunft Christi warten. Wir sollten jeden Tag so leben, als ob wir wüssten, dass es unser letzter Tag auf dieser Erde ist. Wenn wir wüssten, dass Christus morgen kommt, würden wir den heutigen Tag dann nicht mit so vielen freundlichen Worten und selbstlosen Taten füllen, wie es uns nur möglich wäre?“ – In Heavenly Places, S. 355. c. Was können wir tun, um aus unserem schlafenden Zustand aufzuwachen? Römer 13, 11-14. „Wir müssen viel beten, wenn wir Fortschritte im göttlichen Leben machen wollen. Wieviel haben wir gebetet, als die Botschaft der Wahrheit zuerst verkündigt wurde. Wie oft wurde die Stimme der Fürbitte im Kämmerlein, in der Scheune, im Obstgarten oder im Wäldchen vernommen. Oftmals verbrachten wir Stunden in ernstem Gebet, zwei oder drei gemeinsam, um die Verheißung zu beanspruchen. Oft war Weinen zu hören, dann wurde die Stimme zu Dank- und Lobliedern erhoben. Jetzt ist der Tag Gottes näher, als da wir gläubig wurden. Wir sollten viel ernster, eifriger und inbrünstiger sein als in jenen früheren Tagen. Unsere Gefahren sind größer als damals. Die Seelen sind mehr verhärtet. Wir müssen mit dem Geiste Christi beseelt werden. Wir dürfen nicht zufrieden sein, bis wir ihn empfangen haben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 171. Dienstag 26. Juni 3. Öl ist nötig a. Was geschah, als die Jungfrauen aufwachten und ihre Lampen anzünden wollten? Matthäus 25, 7-9. „Im Gleichnis Jesu gingen alle zehn Jungfrauen aus, dem Bräutigam zu begegnen; alle hatten sie Lampen und Ölgefäße. Eine Zeitlang gab es unter ihnen keinen erkennbaren Unterschied. Dasselbe gilt vom Volke Gottes kurz vor der Wiederkunft Christi. Alle kennen die Schrift; alle haben sie die Botschaft von Christi baldiger Ankunft gehört und harren seiner zuversichtlich. Doch wie im Gleichnis, so kommt es auch heute zu einer längeren Wartezeit; das stellt den Glauben auf die Probe. Und wenn schließlich der Ruf ertönt: ‚Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus, ihm entgegen!‘, sind viele nicht bereit. Sie haben kein Öl in den Flaschen, die sie mit den Lampen bei sich haben; ihnen fehlt der Heilige Geist.“ – Christi Gleichnisse, S. 296. b. Was wird im Gleichnis durch die Lampen und das Öl dargestellt? Psalm 119, 105; Sacharja 4, 1-6. Was bedeutet es, wenn jemandem der Heilige Geist fehlt? „Ohne den Geist Gottes nützt die Kenntnis seines Wortes gar nichts. Die bloße Theorie der Wahrheit ohne den Heiligen Geist kann die Seele nicht beleben und das Herz nicht heiligen. Mag jemand noch so gut über die Gebote und Verheißungen der Bibel Bescheid wissen: wenn der Geist Gottes ihm die Wahrheit nicht nachdrücklich einprägt, so ändert das an seinem Charakter nichts.“ – Christi Gleichnisse, S. 296. c. Wie würdest du heute die törichten Jungfrauen beschreiben? 2. Timotheus 3, 5; Offenbarung 3, 17. „Die törichten Jungfrauen sind nicht Symbol für die Heuchler, sondern für Menschen, die die Wahrheit durchaus schätzen, die sich sogar für sie einsetzen und sich zu denen hingezogen fühlen, die ihr glauben; sie lassen nur den Heiligen Geist nicht an sich wirken. Sie sind nicht auf den Felsen Jesus Christus gefallen und haben ihr altes Wesen nicht an ihm zerbrechen lassen. … Sie kennen Gott nicht. Sie haben nie über sein Wesen nachgedacht und nie mit ihm in Verbindung gestanden; deshalb wissen sie auch nicht, wie sie ihm vertrauen, wie sie zu ihm aufschauen und wie sie überhaupt leben sollen. Ihr Dienst für Gott entartet zu einer bloßen Form.“ – Christi Gleichnisse, S. 296. Mittwoch 27. Juni 4. Ausreden für unsere Fehler finden a. Was geschah, als die törichten Jungfrauen sich von den weisen Jungfrauen getrennt hatten, um Öl für ihre Lampen zu kaufen? Matthäus 25, 10. „Die zehn Jungfrauen sind die Wartenden am Abend der Weltgeschichte. Sie nennen sich ausnahmslos Christen. Alle sind berufen, haben einen Namen, eine Lampe, alle behaupten, Gott zu dienen. Alle warten ganz offensichtlich auf die Ankunft Christi. Fünf jedoch sind unvorbereitet; sie werden erstaunt und bestürzt feststellen müssen, dass sie den Festsaal nicht betreten dürfen.“ – Christi Gleichnisse, S. 298. „Wir können unmöglich bereit sein für die Ankunft des Herrn, wenn wir erst auf den Ruf hin: ‚Siehe, der Bräutigam kommt‘ aufwachen und unsere leeren Lampen ergreifen, um sie füllen zu lassen. Wir können Christus nicht aus unserem irdischen Leben heraushalten und trotzdem für die Gemeinschaft mit ihm im Himmel geeignet sein.“ – Christi Gleichnisse, S. 299. b. Worum baten die törichten Jungfrauen den Herrn der Hochzeit? Matthäus 25, 11. 12. c. Wie reagieren wir oftmals, wenn wir Gott enttäuschen, anstatt unsere Sünden und Fehler zuzugeben? Was tat Saul, und wie reagierte Samuel darauf? 1. Samuel 15, 18-22. „Wir haben keine Zeit, Ausreden zu suchen und anderen die Schuld für unsere Unzulänglichkeiten zuzuschieben. Wir haben keine Zeit, unsere Seele zu beruhigen, dass es so viel einfacher und besser für uns gewesen wäre, die Werke Gottes zu tun, wenn die Umstände nur günstiger gewesen wären. Wir müssen auch denen sagen, die sich mit ihren Lippen zum Glauben Christi bekennen, dass sie aufhören sollen, Gott durch ihre sündhaften Ausreden zu beleidigen. Jesus hat für jeden Notfall vorgesorgt. Wenn sie dort wandeln, wohin er sie führt, wird er den Weg für sie ebnen. Mit seiner Erfahrung wird er eine rechte Atmosphäre für die Seele schaffen. Er schließt die Tür und bringt die Seele in eine Abgeschiedenheit mit Gott, wo die bedürftige Seele jeden und alles außer Gott vergessen kann. Satan wird zu ihr sprechen, aber der Herr wird den höllischen Schatten Satans verdrängen. Mit demütigen, zurückhaltenden und dankbaren Herzen kommen sie dann und sagen: ‚Wenn du mich demütigst, machst du mich groß‘.“ – Manuscript Releases, vol. 12, S. 336. Donnerstag 28. Juni 5. Der Aufruf für die heutige Zeit a. Welchen Aufruf hat Gott für uns heute? Welche Verheißung gibt er zusammen mit dem Auftrag? Maleachi 3, 7 (letzter Teil); Jesaja 44, 22; 55, 7. „Wie unaussprechlich ist die Liebe Gottes! Nach all unserer Lauheit und all unseren Sünden spricht er zu uns ‚Kehret euch zu mir, so will ich mich zu euch kehren und alle eure Gebrechen heilen‘.“ – Our High Calling, S. 352. „Wer den Herrn jetzt ernsthaft sucht, sein Herz vor ihm demütigt und seine Sünden ablegt, der wird durch die Heiligung der Wahrheit darauf vorbereitet werden, sich den Gliedern der königlichen Familie anzuschließen und den König in seiner Herrlichkeit zu sehen.“ – This Day With God, S. 248. b. Welche Botschaft gibt er uns, die wir der Welt verkünden sollen, wenn wir diesen Auftrag annehmen? Jesaja 40, 9. „Die letzten Strahlen des Gnadenlichts, die letzte Botschaft der Barmherzigkeit an die Welt ist eine Offenbarung des liebeerfüllten Wesens Gottes. Gleichzeitig sollen seine Kinder aber auch an sich selbst seine Herrlichkeit offenbaren, und zwar sollen sie in ihrer Lebensführung und ihrem Charakter zeigen, was die Gnade Gottes an ihnen bewirkt hat. Das Licht der Sonne der Gerechtigkeit muss in guten Werken fortstrahlen: in Worten der Wahrheit und Taten der Heiligkeit.“ – Christi Gleichnisse, S. 300. Freitag 29. Juni Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wer wird durch die zwei Gruppen von Jungfrauen dargestellt, und warum werden sie als Jungfrauen bezeichnet? 2. Was können wir in dieser Zeit des Wartens und Wachens tun, um uns auf die baldige Wiederkunft Christi vorzubereiten? 3. Welches Werk verrichtet der Heilige Geist im Leben derjenigen, die den weisen Jungfrauen gleichen? 4. Was können wir tun, anstatt den Umständen unseres Lebens die Schuld für unsere Charakterfehler zuzuschreiben? 5. Wie kann Gott uns benutzen, um der Welt seine letzte Gnadenbotschaft zu verkünden? |