Warte nicht länger Leittext: „Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.“ (Epheser 4, 30.) „Das Gewissen ist Gottes Stimme, die inmitten des Kampfes menschlicher Leidenschaften vernommen wird. Wird ihr widerstanden, ist Gottes Geist betrübt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 128. Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 529-534. Sonntag, 2. April 1. Um Hilfe bitten a. Verdient es irgendjemand, gerechtfertigt zu werden, da alle gesündigt haben und des Ruhmes ermangeln, den wir in Gott haben sollten (Römer 3, 23)? Hiob 25, 4-6. b. Wie können wir gerettet werden, wenn wir es nicht verdienen? Psalm 55, 17; Apostelgeschichte 2, 21. c. Wie kann es sein, dass ich in meiner Sündhaftigkeit den heiligen Namen Gottes anrufen kann? Psalm 55, 18; 2. Chronik 6, 36-39; Römer 8, 26; 1. Johannes 1, 7. 9. „Aus diesen Bibeltexten wird deutlich, dass es nicht Gottes Willen entspricht, wenn du misstrauisch bist und deine Seele mit der Angst quälst, Gott werde dich nicht annehmen, weil du sündig und unwürdig bist. ‚Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.‘ (Jakobus 4, 8.) Bring ihm deinen Fall vor und berufe dich auf die Verdienste des Blutes, das für dich am Kreuz von Golgatha vergossen wurde. Satan wird dich als großen Sünder anklagen und du musst zugeben, dass er Recht hat, aber du kannst sagen: „Ich weiß, dass ich ein Sünder bin, und deshalb brauche ich einen Erlöser. Jesus kam in die Welt, um Sünder zu retten … Ich habe keine Verdienste oder gute Taten aufzuweisen, aufgrund derer ich Erlösung beanspruchen könnte, aber vor Gott verweise ich auf das sühnende Blut des fleckenlosen Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Das ist meine einzige Bitte. Jesus ermöglicht mir den Zugang zum Vater. Sein Ohr und sein Herz öffnen sich meinem schwächsten Gebet, und er erfüllt meine tiefsten Bedürfnisse.‘“ – Glauben und Werke, S. 110. Montag, 3. April 2. Hinter den Kulissen der Reue a. Wofür müssen wir beten? Apostelgeschichte 3, 19; Psalm 51, 3. b. Wenn wir Vergebung der Sünde erlangt haben, dann haben wir bereut. Wie kommen wir jedoch in den Zustand der Reue? Apostelgeschichte 5, 30. 31; Johannes 16, 7. 8. „Wie Nikodemus müssen wir bereit sein, das Leben unter den gleichen Bedingungen noch einmal zu beginnen wie der größte aller Sünder. Denn außer Christus ist ‚kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden‘. (Apostelgeschichte 4, 12.) Im Glauben empfangen wir die Gnade Gottes; der Glaube selbst aber ist nicht unser Heil. Er bringt nichts ein, sondern ist gewissermaßen nur die Hand, mit der wir Christus festhalten und dessen Verdienste, das Heilmittel gegen die Sünde, in Anspruch nehmen. Ohne die Hilfe des Geistes Gottes können wir ja nicht einmal bereuen.“ – Das Leben Jesu, S. 160. c. Es ist wahr, dass der Herr sein Volk in dieser Welt hat, um die Sünde beim Namen zu nennen (Jesaja 58, 1). Aber was ist notwendig, um das Herz von jemandem zu überzeugen, den wir zu erreichen versuchen? Johannes 14, 26; Lukas 24, 49; Apostelgeschichte 1, 8. „Das Licht, das uns vom Kreuz entgegenstrahlt, offenbart die Liebe Gottes. Seine Liebe zieht uns zu sich. Widerstreben wir dieser Zugkraft nicht, werden wir zum Fuße des Kreuzes geführt, um dort die Sünden zu bereuen, die den Heiland ans Kreuz brachten. Dann erneuert der Heilige Geist durch den Glauben den inwendigen Menschen. Die Gedanken und Wünsche werden dem Willen Christi untergeordnet. Herz und Gemüt werden neu geschaffen zum Bilde dessen, der in uns wirkt, um sich alle Dinge untertan zu machen. Dann ist das Gesetz Gottes in Herz und Sinn geschrieben, und wir können mit Christus bekennen: ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern.‘ (Psalm 40, 9.)“ – Das Leben Jesu, S. 160. d. Welche Warnung wird uns bezüglich der Annahme des Heiligen Geistes gegeben, da sein Werk so wichtig ist? Matthäus 12, 31. 32; Epheser 4, 30. „Wir trauern oft, weil uns unsere bösen Taten unangenehme Folgen bringen. Das aber ist keine Reue. Wahre Reue über die Sünde wirkt nur der Heilige Geist. Der Geist offenbart die Undankbarkeit des Herzens, das den Heiland vernachlässigt und betrübt hat, und bringt uns in Zerknirschung zum Fuß des Kreuzes. Durch jede Sünde wird Jesus aufs Neue verwundet. Wenn wir auf ihn blicken, den wir ‚durchbohrt haben‘, trauern wir über die Sünde, die Qual über ihn gebracht hat. Ein solches Leidtragen wird dazu führen, der Sünde zu entsagen.“ – Das Leben Jesu, S. 289. Dienstag, 4. April 3. Was bedeutet es, ihn zu betrüben? a. Welche besondere Tat ist verantwortlich dafür, dass der Heilige Geist betrübt wird? Hebräer 10, 26. 27; 2. Thessalonicher 2, 10. 11. „Worin besteht die Sünde wider den Heiligen Geist? Wenn jemand vorsätzlich das Werk des Heiligen Geistes dem Satan zuschreibt. Nimm beispielsweise an, jemand ist Zeuge eines besonderen Wirkens des Heiligen Geistes. Er hat den überzeugenden Beweis, dass jenes Wirken mit der Schrift übereinstimmt, und der Geist bezeugt seinem Geist, dass es von Gott ist. Hinterher jedoch fällt er in Versuchung. Stolz, Selbstgenügsamkeit oder irgendein anderer übler Charakterzug gewinnt die Herrschaft über ihn. Nun weist er alle Gründe für den göttlichen Ursprung jenes Wirkens zurück und erklärt das, was er zuvor als die Macht des Heiligen Geistes bezeichnete, jetzt als eine satanische Macht. Gott wirkt auf das menschliche Herz durch Vermittlung seines Geistes ein. Wenn nun Menschen den Geist mutwillig zurückstoßen und für satanisch erklären, dann durchtrennen sie den Kanal, durch den Gott mit ihnen verkehrt. Leugnen sie den von Gott gegebenen Beweis ab, verwehren sie dem Licht, das in ihre Herzen schien, den Zugang, und sie werden in Finsternis zurückgelassen. So bewahrheiten sich die Worte Christi: ‚Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!‘ (Matthäus 6, 23.) Menschen, die diese Sünde begangen haben, mögen noch eine Zeitlang als Gotteskinder erscheinen; wenn aber Umstände eintreten, die ihren wahren Charakter entwickeln und zeigen, wes Geistes Kinder sie sind, wird man herausfinden, dass sie sich auf Satans Grund und Boden befinden und unter seinem schwarzen Banner stehen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 664. b. Wie begeht man willentlich eine Sünde? Ist es möglich, das zu verhindern? Sprüche 28, 13; Hebräer 3, 15. c. Was sind die Ergebnisse dieses Zustands? Sprüche 28, 9; Matthäus 12, 45; 2. Petrus 2, 20-22. „Heiligung ist eine Aufgabe für jeden Tag. Lasse sich niemand durch die Annahme täuschen, Gott könne ihm gnädig sein und ihn segnen, solange er noch eins seiner Gebote verletzt. Das hartnäckige Festhalten einer erkannten Sünde bringt die bezeugende Stimme des Geistes zum Schweigen und trennt die Seele von Gott. Wie begeistert wir in unsern Glaubensgefühlen auch immer sein mögen: der Heiland kann nicht in einem Herzen wohnen, welches das göttliche Gesetz gering schätzt. Der Herr wird nur diejenigen ehren, die ihn ehren.“ – Ruf an die Jugend, S. 70. Mittwoch, 5. April 4. Wenn es kein Zurück mehr gibt a. Ist die Sünde gegen den Heiligen Geist etwas, das augenblicklich passiert, oder entsteht sie allmählich? 2. Chronik 36, 16. „Niemand verhärtet so sehr wie ein Mensch, der die Einladung der Gnade missachtet und ihrem Geiste trotzt. Das verbreitetste Merkmal der Sünde gegen den Heiligen Geist ist die beharrliche Missachtung der Aufforderung des Himmels zur Buße. In dem gleichen Maße, wie Christus verworfen wird, wird die Erlösung abgelehnt und vollzieht sich die Sünde gegen den Heiligen Geist. Das jüdische Volk verwarf Christus und beging damit die unvergebbare Sünde. Wenn wir der Einladung der göttlichen Gnade widerstreben, können wir demselben Irrtum verfallen. Wir beleidigen den Lebensfürsten und bereiten ihm vor Satans Schule und vor den himmlischen Mächten Schande, wenn wir uns sträuben, auf seine bevollmächtigten Boten zu hören, sondern stattdessen den Handlangern Satans unser Ohr leihen, welche die Seele von Christus fortziehen. Solange sich jemand so verhält, gibt es für ihn weder Hoffnung noch Vergebung. Schließlich erstirbt in ihm jedes Verlangen, mit Gott versöhnt zu sein.“ – Das Leben Jesu, S. 315. b. Ist es möglich, jemanden zurückzugewinnen, nachdem er die letzte Stufe dieses Prozesses erreicht hat? Jeremia 8, 20; Hosea 4, 17; Amos 8, 11. 12; Hebräer 6, 4-6. „Länger als tausend Jahre hatte Israel die Gnade Gottes missbraucht und dadurch seine Strafgerichte herausgefordert. Es hatte Gottes Warnungen unbeachtet gelassen und seine Propheten getötet … In jedem Zeitalter werden den Menschen Tage des Lichtes und der besonderen Gelegenheiten, eine Probezeit also, gegeben, um sich mit Gott zu versöhnen. Aber solcher Gnade ist eine Grenze gesetzt. Die göttliche Barmherzigkeit mag jahrelang mahnen, sie mag geringgeschätzt und verworfen werden, aber es kommt die Zeit, da sie zum letzten Mal bittet. Verhärtet sich das Herz so sehr, dass es aufhört, auf den Geist Gottes zu achten, dann bittet die wohlklingende, gewinnende Stimme des Erlösers nicht länger, und die Zurechtweisungen und Ermahnungen hören auf. Diese Zeit war nun für Jerusalem gekommen. Jesus weinte vor Schmerz über die verurteilte Stadt, aber er konnte sie nicht mehr retten. Alle Möglichkeiten waren erschöpft. Indem Israel die Warnungen Gottes verwarf, wies es das einzige ‚Heilmittel‘ zurück. Es gab keine andere Macht, durch die die Stadt gerettet werden konnte. Das jüdische Volk war ein Sinnbild der Menschen aller Zeitalter, welche die Bitten der unendlichen Liebe Gottes verhöhnen. Die Tränen, die Jesus über Jerusalem weinte, flossen für die Sünden aller Zeiten. Alle, die die Ermahnungen und Warnungen des Geistes Gottes missachten, können in dem angekündigten Gericht über Jerusalem ihr eigenes Schicksal erkennen.“ – Das Leben Jesu, S. 577. 578. Donnerstag, 6. April 5. Hoffnung a. Wie können wir wissen, ob wir darin zu weit gegangen sind, den Herrn zu betrüben? Jesaja 30, 21. „Heute gibt es viele, die den gleichen Weg wandeln wie einst die ungläubigen Juden. Sie haben die Offenbarungen der Macht Gottes gesehen. Der Heilige Geist hat zu ihren Herzen gesprochen; aber sie halten an ihrem Unglauben und an ihrem Widerstand fest. Gott sendet ihnen Warnungen und Zurechtweisungen; doch sie wollen ihr Unrecht nicht einsehen und verwerfen hartnäckig seine Botschaft und seine Boten. Gerade die Mittel, die Gott zu ihrer Errettung gebrauchen will, werden für sie zum Stein des Anstoßes.“ – Das Leben Jesu, S. 578. b. Was müssen wir erkennen, wenn wir auf den Erlösungsplan blicken, und worum sollten wir unseren Erlöser anflehen? Psalm 51, 13. 14; Hebräer 3, 7. 8. „Gottes Tadel ruht auf seinem Volk wegen ihres Stolzes und ihres Unglaubens. Sie können keinen Teil an der Freude seiner Erlösung haben, während sie von den Unterweisungen seines Wortes und seines Geistes abweichen. Er wird denen Gnade schenken, die ihn fürchten und in der Wahrheit wandeln, und denen seine Segnungen entziehen, die sich der Welt anpassen. Barmherzigkeit und Wahrheit ist allen verheißen, die demutsvoll und reumütig sind, aber Gerichte den Empörern.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 200. „Umwandlung des Charakters soll vor der Welt das Zeugnis dafür sein, dass die Liebe Christi in uns wohnt. Der Herr erwartet von seinem Volk den Beweis, dass die erlösende Macht der Gnade auf einen unvollkommenen Charakter einwirken und ihn veranlassen kann, sich ebenmäßig zu entwickeln und reichlich Frucht zu tragen. Doch um dieser göttlichen Absicht entsprechen zu können, ist eine Vorbereitung notwendig. Der Herr gebietet uns, unser Herz von der Selbstsucht zu reinigen, die die Wurzel der Entfremdung ist. Er verlangt danach, seinen Heiligen Geist in reichem Maße über uns auszugießen, und er befiehlt uns, durch Selbstverleugnung den Weg dazu zu bereiten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 51. Freitag, 7. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Auf welche spezielle Art und Weise lädt Gott den Sünder zur Reue ein? 2. Welche Warnung wurde uns aufgrund der wichtigen Rolle des Heiligen Geistes gegeben? 3. Wie ist es uns möglich, den Heiligen Geist heute zu betrüben? 4. Was umfasst die Sünde gegen den Heiligen Geist? 5. Was sollten wir fortwährend in unserem persönlichen Leben prüfen? |