7. Lektion Sabbat, den 13. Mai 2023


Das Erbe der Heiligen

Leittext: „Sondern wie geschrieben steht: ‚Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.‘“ (1. Korinther 2, 9.)

„Als Gott Christus in unsere Welt gab, gab er in diesem einen Geschenk alle Schätze des Himmels. Er hielt nichts zurück. Er kann nicht mehr geben, als er gegeben hat, um den Menschen zur Reue zu führen. Er hat keine Mittel für ihre Erlösung zurückgehalten.“ – The Review and Herald, 17. September 1901.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 358-377.

Sonntag, 7. Mai

1. Der ursprüngliche Zustand

a. Was bereitete Gott für das Krönungswerk seiner Schöpfung vor und warum? 1. Mose 1, 1; Jesaja 45, 18; 43, 7.

„Gottes Absicht war, dass der Mensch, da er doch das krönende Werk seiner Schöpfung ist, das erhaben ist über alle niederen Ordnungen von Wesen, seinen Namen ausdrücken und seine Herrlichkeit offenbaren sollte. Aber der Mensch darf sich nicht selbst als Gott erhöhen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 421.
„Nachdem die Erde und die Tiere darauf erschaffen waren, führten Vater und Sohn ihren Plan aus, der schon vor Satans Sündenfall gelegt worden war: die Erschaffung des Menschen nach ihrem Bilde. Sie hatten bei der Erschaffung der Erde und aller lebendigen Tiere und Pflanzen zusammengearbeitet.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 24.

b. Beschreibe, wozu es infolge des Ungehorsams (1. Mose 3, 9-14) entgegen der ursprünglichen Vorsehung Gottes kam. 1. Mose 2, 17; Römer 6, 23.

c. Warum lebte der Mensch nach seiner Sünde weiter, und was ist im Erlösungsplan inbegriffen? Lukas 19, 10; Offenbarung 13, 8 (letzter Teil); Micha 4, 8.


„Sowohl vor wie nach seiner Menschwerdung war [Christus] der Erlöser. Sobald die Sünde kam, gab es schon einen Erlöser.“ – Das Leben Jesu, S 195.

Montag, 8. Mai

2. Der dritte Himmel

a. Wie viele Himmel gibt es? 2. Korinther 12, 2 (letzter Teil). Beschreibe den ersten. 1. Mose 1, 6-8; 6, 7.

b. Was ist der zweite Himmel? 1. Mose 15, 5; Psalm 8, 4; 5. Mose 4, 19.

c. Wo ist der Ort, an den Gott sein Volk bringen wird, und wer wohnt dort? 2. Korinther 12, 2. 4; Offenbarung 2, 7; 22, 1; 1. Könige 8, 30.


„Die Besorgnis, dass das zukünftige Erbe zu materiell erschiene, hat viele dahin gebracht, gerade die Wahrheiten zu vergeistigen, die uns veranlassten, dieses Erbe als unsere wahre Heimat zu betrachten. Christus versicherte seinen Jüngern, dass er hingehe, ihnen in des Vaters Haus die Stätte zu bereiten. Wer die Lehren des Wortes Gottes annimmt, wird hinsichtlich der himmlischen Wohnungen nicht völlig unwissend sein, und doch erklärt der Apostel Paulus: ‚Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.‘ (1. Korinther 2, 9.) Die menschliche Sprache reicht nicht aus, um den Lohn der Gerechten zu beschreiben. Das wird nur jenen möglich sein, die die ‚himmlischen Wohnungen‘ schauen werden. Kein sterblicher Verstand kann die Herrlichkeit des Paradieses Gottes begreifen.
In der Bibel wird das Erbe der Erlösten ein Vaterland genannt. (Hebräer 11, 14-16.) Dort führt der himmlische Hirte seine Herde zu Brunnen lebendigen Wassers. Der Baum des Lebens gibt seine Frucht jeden Monat, und die Blätter des Baumes dienen zur Gesundheit der Völker. Dort sind ewig fließende Ströme, hell wie Kristall, und an ihren Ufern werfen schwankende Bäume ihren Schatten auf die für die Erlösten des Herrn bereiteten Wege. Dort steigen die weit ausgedehnten Ebenen zu Hügeln der Schönheit an, und die Berge Gottes erheben ihre majestätischen Gipfel. Auf diesen friedlichen Ebenen, an diesen lebendigen Strömen wird Gottes Volk, bisher Pilger und Wanderer, eine neue Heimat finden.“ – Der große Kampf, S. 673. 674.

d. Welches Werk vollbringt Jesus an diesem Ort? Hebräer 8, 1; 9, 27; 1. Timotheus 2, 5.

„Die Fürsprache Christi im Heiligtum droben für den Menschen ist ein ebenso wesentlicher Teil des Heilsplanes wie sein Tod am Kreuz.“ – Der große Kampf, S. 488.
„Als unser Fürsprecher präsentiert Christus dem Vater seine durch sein eigenes Opfer erworbenen göttlichen Verdienste als unser Stellvertreter und Bürge, denn er fuhr in den Himmel auf, um unsere Übertretungen zu sühnen.“ – Glauben und Werke, S. 109.

Dienstag, 9. Mai

3. Die neue Erde

a. Hat uns Jesus einen tatsächlichen Ort verheißen? Wo werden wir hingehen, wenn wir als treu erfunden werden? Johannes 14, 1-3; Matthäus 5, 12.

b. Was bringt die größte Freude im Leben, und was war die Hoffnung unserer treuen Vorväter? Lukas 10, 20; Hebräer 11, 13-16.


„Es herrscht vollkommene Ordnung und Harmonie in der heiligen Stadt. Alle Engel, die beauftragt sind, die Erde zu besuchen, haben eine goldene Karte, die sie den Engeln an den Toren der Stadt beim Ein- und Ausgehen vorzeigen. Der Himmel ist ein guter Platz.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 30.

c. Wie lange werden wir auf der neuen Erde bleiben? Matthäus 5, 5; Römer 4, 13.

„Das Wort Gottes fand zwar auch in der Besitznahme Kanaans durch das Volk Israel keine endgültige Erfüllung, und doch blieb es gewiss. ‚Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen.‘ (Galater 3, 16.) Er sollte teilhaben an der Erbschaft. Die Erfüllung der Verheißung Gottes mag sich lange verzögern, denn ‚ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag‘. (2. Petrus 3, 8.) Sie mag auf sich warten lassen, aber zur bestimmten Zeit wird sie ‚gewiss kommen und nicht ausbleiben‘. (Habakuk 2, 3.) Die Abraham und seinen Nachkommen verheißene Schenkung schloss ja nicht nur das Land Kanaan ein, sondern die ganze Erde. Der Apostel sagt: ‚Denn die Verheißung, dass er sollte der Welt Erbe sein, ist Abraham oder seinen Nachkommen nicht geschehen durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.‘ (Römer 4, 13.) Und die Schrift lehrt eindeutig, dass die Abraham gemachten Verheißungen durch Christus erfüllt werden sollen. Alle, die in Christus Jesus sind, sind ‚Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben‘ (Galater 3, 29), Erben eines ‚unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbes‘ (1. Petrus 1, 4), nämlich der vom Fluch der Sünde befreiten Erde. Denn ‚das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden‘ (Daniel 2, 27), und ‚die Elenden werden das Land erben und ihre Freude haben an großem Frieden‘. (Psalm 37, 11.)
Gott gewährte Abraham einen Blick auf dieses unvergängliche Erbe, und mit dieser Hoffnung gab Abraham sich zufrieden. ‚Durch den Glauben ist er ein Gast gewesen in dem verheißenen Lande wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.‘ (Hebräer 11, 9. 10.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 146. 147.

Mittwoch, 10. Mai

4. Ein glücklicher Ort

a. Warum kam Jesus, um uns zu retten – nicht in unseren Sünden, sondern von unseren Sünden? Matthäus 1, 21; Offenbarung 21, 27; 22, 14.


„Jesus kam in diese Welt, um sein Volk von seinen Sünden zu erretten. Er wird uns nicht in unseren Sünden retten, denn er ist nicht ein Diener der Sünde. Wir müssen dem göttlichen Aufruf Christi folgen und unsere Sünden bereuen und uns mit Christus vereinen, wie die Rebe mit dem Weinstock eins ist. ‚Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen.‘ Jesus zieht alle Menschen zu sich, und wer wird auf seinen Ruf hören? Viele werden sehr von dem Leben und Beispiel derer beeinflusst werden, die bekunden, auf seine göttliche Liebe geantwortet zu haben, welche die Herzen der Menschen bewegt. Viele werden auf euch schauen, die ihr seinen Namen bekundet, um zu sehen, ob es euch zu besseren Männern und Frauen macht. Sie werden euch beobachten, um zu sehen, ob ihr Christus ähnlich und in euren Familien freundlich und zuvorkommend seid. Der Herr hat gesagt: ‚An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.‘“ – The Signs of the Times, 15. Februar 1892.
„Es ist kein wahrer Beweis, dass du ein Christ bist, wenn deine Gefühle und dein Geist durch die Wahrheit bewegt werden. Die Frage ist: Wächst du in Christus, deinem lebendigen Haupt? Zeigt sich die Gnade Christi in deinem Leben? Gott gibt den Menschen seine Gnade, damit sie mehr davon verlangen. Die Gnade Gottes wirkt immer am menschlichen Herzen, und wenn sie angenommen wird, offenbart sich der Beweis der Annahme im Leben und Charakter des Betreffenden, denn das geistliche Leben wird sich in ihm von innen heraus entwickeln. Die Gnade Christi im Herzen wird immer geistliches Leben hervorbringen, und es wird geistliche Fortschritte geben. Jeder von uns braucht einen persönlichen Heiland, oder wir werden in unseren Sünden zugrunde gehen. Lasst unserer Seelen die Frage gestellt sein, ob wir in Christus wachsen, unserem lebendigen Haupt? Wachse ich in der Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, den er gesandt hat? Wir sehen nicht die Pflanzen auf dem Feld wachsen, trotzdem sind wir überzeugt, dass sie wachsen. Wissen wir dann nichts über unsere eigene geistliche Kraft und Wachstum?“ – That I May Know Him, S. 163.

b. Auf welche Art von Erfahrung können wir an diesem neuen Ort hoffen? Jesaja 33, 24; 35, 1-10; Offenbarung 21, 4; 22, 3.

„Alle Trübsal und aller Streit ist zu Ende. Siegeslieder erfüllen den ganzen Himmel, wenn die Erlösten um den Thron Gottes stehen.“ – My Life Today, S. 348.

Donnerstag, 11. Mai

5. Vorbereitung

a. Wie können wir den dritten Himmel in unserer menschlichen Sprache beschreiben? 1. Korinther 2, 9.


„Doch dürfen wir schon hier in diesem Leben einen schwachen Schimmer [von Gottes] Gegenwart sehen und die Freude der Gemeinschaft mit dem Himmel schmecken. Aber die Fülle der Freude und seiner Segnungen werden wir erst in der Zukunft erfassen. Allein die Ewigkeit kann die herrliche Bestimmung offenbaren, die der zum Bilde Gottes wiederhergestellte Mensch erlangen kann.“ – Patriarchen und Propheten, S. 583.
„Es erfordert die ganze Ewigkeit, diese Herrlichkeiten zu entfalten und die kostbaren Schätze des Wortes Gottes hervorzubringen.“ – Bibelkommentar, S. 419.

b. Warum hat uns Gott eine Möglichkeit gegeben, diese wunderbaren Dinge über den Himmel zu hören? Johannes 3, 16. 17; Matthäus 6, 19-21.

„Es gefällt Christus, solche Menschen zu erwählen, deren Zustand anscheinend hoffnungslos ist, die Satan erniedrigt und durch die er gewirkt hat, und sie zu Gegenständen seiner Gnade zu machen. Er hat Freude daran, sie von ihren Leiden zu erlösen und von dem Zorn zu erretten, der über die Ungehorsamen hereinbrechen soll. Er macht seine Kinder zu seinen Werkzeugen, deren er sich bei der Ausführung seines Werkes bedient, und in seinem Erfolg finden sie schon in diesem Leben einen köstlichen Lohn.
Was ist dieser Lohn aber im Vergleich mit der Freude, die ihnen an jenem großen Tag zuteilwerden wird, an dem die letzten Hüllen fallen werden? ‚Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkennen wir‘s stückweise; dann aber werden wir erkennen, gleichwie wir erkannt sind.‘ (1. Korinther 13, 12.)“ – Zeugnisse, Band 6, S. 309.

Freitag, 12. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Erkläre, warum der Mensch weiterleben konnte, nachdem er in Sünde gefallen ist.
2. Werden wir wirklich die Ewigkeit an einem Ort verbringen, der sich „Himmel“ nennt? Bitte erkläre das.
3. Erkläre das ewige Erbe der Erlösten und die Hoffnung Abrahams auf solch einen Ort.
4. Beschreibe den neuen Himmel und die neue Erde.
5. Wie ist es möglich, die Ewigkeit an solch einem Ort zu verbringen?

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