Gottes Tag der Liebe Leittext: „Und meine Sabbate sollt ihr heiligen, dass sie seien ein Zeichen zwischen mir und euch, damit ihr wisset, dass ich der Herr, euer Gott bin.“ (Hesekiel 20, 20.) „Gott sah, dass auch im Paradies ein Ruhetag für den Menschen notwendig war. Dieser brauchte einen von sieben Tagen, um an ihm die eigenen Belange und Beschäftigungen beiseite zu tun und ungehindert Gottes Werke zu betrachten sowie über dessen Macht und Güte nachdenken zu können. Er brauchte einen Sabbat, der ihn lebendiger an Gott erinnerte und der seine Dankbarkeit weckte, weil alles, worüber er sich freute und was er besaß, aus der Segenshand des Schöpfers kam.“ – Patriarchen und Propheten, S. 24. Zum Lesen empfohlen: Wie führe ich mein Kind?, S. 331-338. Sonntag, 14. Mai 1. Das ewige Leben a. Was müssen wir über diejenigen verstehen, welche das Vorrecht haben werden, in das bessere Land einzugehen? Offenbarung 22, 12-14; Jakobus 2, 10. „Einerseits glauben [viele] nicht an gewisse Forderungen Gottes, kommen ihnen also nicht nach, andererseits halten sie an äußerlichen Gottesdienstformen fest. Darauf ruht kein Segen. Mögen sie noch so eifrig alle religiösen Zeremonien befolgen, bei absichtlicher Gesetzesübertretung kann der Herr sie nicht annehmen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 617. b. Was sollten wir mit diesem Gesetz tun und wo sollte es aufbewahrt werden? 2. Korinther 13, 5; Hebräer 8, 10. „Wir müssen unsere Charaktere mit dem unfehlbaren Maßstab des Gesetzes Gottes vergleichen. Um das zu tun, müssen wir in den Schriften forschen und unsere Fortschritte an dem Wort Gottes messen.“ – The Review and Herald, 14. Februar 1893. Montag, 15. Mai 2. Die vorhergesagte Wiederherstellung a. Welche Prophezeiung zeigt, dass das Volk Gottes sich durch eine besondere Beachtung seines moralischen Gesetzes, der Zehn Gebote, auszeichnen wird? Jeremia 6, 16; Jesaja 58, 12. „In der Zeit des Endes soll jede göttliche Verordnung wieder eingesetzt werden. Die Bresche, die zu jener Zeit ins Gesetz geschlagen wurde, als der Mensch den Sabbat abänderte, muss ausgebessert werden. Die Übrigen des Volkes Gottes, die als Reformatoren vor der Welt dastehen, sollen zeigen, dass das Gesetz Gottes die Grundlage jeder dauernden Erneuerung ist und dass der Sabbat des vierten Gebotes ein Denkmal der Schöpfung, eine beständige Erinnerung an die Macht Gottes sein soll. Klar und deutlich sollen sie die Notwendigkeit bekunden, allen Vorschriften der Zehn Gebote zu gehorchen. Von der Liebe Christi gedrungen, sollen sie beim Wiederaufbau der verwüsteten Plätze mit dem Herrn zusammenwirken – als Verzäuner der Lücken und Ausbesserer der Wege, ‚dass man da wohnen könne‘.“ – Propheten und Könige, S. 477. b. Nenne den besonderen Punkt, welcher bei dieser Wiederherstellung beachtet werden muss, und erkläre das Ergebnis. Jesaja 58, 13. 14. „Wenn der Sabbat beginnt, sollten wir auf uns selbst, unser Handeln und unsere Worte achten, damit wir Gott nicht zu unserem Nutzen der Zeit berauben, die ausdrücklich dem Herrn gehört. Weder uns selbst noch unseren Kindern dürfen wir erlauben, irgendeine Arbeit für den Lebensunterhalt oder sonst etwas zu erledigen, was wir ebenso gut während der sechs Arbeitstage ausführen können. Freitag ist Rüsttag! Dieser Tag soll dazu dienen, die erforderlichen Vorbereitungen für den Sabbat vorzunehmen, alles zu bedenken und zu besprechen. Alles, was in den Augen des Himmels als Übertretung des heiligen Sabbats angesehen werden könnte, sollte ungesagt und ungetan bleiben und vom Sabbat ferngehalten werden. Gott erwartet, dass wir uns am Sabbat nicht nur der körperlichen Arbeit enthalten, sondern auch den Geist daran gewöhnen, sich mit heiligen Themen zu beschäftigen. Tatsächlich wird das vierte Gebot bereits übertreten, wenn wir über weltliche Dinge sprechen oder oberflächliche und wertlose Gespräche führen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 689. 690. „Allen, die den Sabbat als Zeichen der Schöpfungs- und Erlösungsmacht Christi annehmen, wird er eine Lust sein, und da sie Christus in diesem Tage sehen, werden sie sich in ihm freuen. Der Sabbat weist sie hin auf die Werke der Schöpfung als Beweis seiner mächtigen Kraft, zu erlösen. Während er an den verlorenen Frieden des Paradieses erinnert, spricht er von dem wiedererlangten Frieden durch den Heiland.“ – Das Leben Jesu, S. 277. Dienstag, 16. Mai 3. Reformation des Sabbats a. Wie versuchte Gott, die Einstellung seines Volkes in Bezug auf den Sabbat zu berichtigen, und was wäre geschehen, wenn sie dies weiter zurückgewiesen hätten? Jeremia 17, 24-27. „Bei einer bestimmten Gelegenheit stellte sich der Prophet auf Befehl des Herrn an eines der Haupttore der Stadt und verkündigte dort eindringlich die Wichtigkeit der Sabbatheiligung. Die Einwohner Jerusalems liefen Gefahr, die Heiligkeit des Sabbats aus den Augen zu verlieren. Deshalb wurden sie mit großem Ernst davor gewarnt, weiterhin ihren weltlichen Beschäftigungen an diesem Tag nachzugehen. ... So vertrat der Prophet mit aller Entschlossenheit die wahren Grundsätze eines richtigen Lebenswandels, wie sie im Buch des Gesetzes ausgeführt sind. Aber die im Lande Juda herrschenden Verhältnisse waren derart schlecht, daß ein Wandel zum Besseren nur durch wirklich entschiedene Maßnahmen erreicht werden konnte.“ – Propheten und Könige, S. 288. b. Wie können dieselben Handlungen ähnliche Konsequenzen nach sich ziehen? 1. Korinther 10, 5. 6. Hat sich Gott geändert? Maleachi 3, 6; Hebräer 13, 8. „Gleiche Ursachen haben gleiche Wirkungen. Wer absichtlich sein Pflichtgefühl unterdrückt, weil es seinen Neigungen entgegen ist, wird schließlich nicht mehr die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden können; der Verstand wird verfinstert, das Gewissen verhärtet, das Herz verstockt und die Seele von Gott getrennt. Wo man die Botschaft der göttlichen Wahrheit gering schätzt und verachtet, dort wird Finsternis die Gemeinde überziehen; der Glaube und die Liebe erkalten, und Entfremdung und Spaltungen treten ein. Gemeindeglieder richten ihre Bestrebungen und ihre Kräfte auf weltliche Unternehmungen, und Sünder werden in ihrer Unbußfertigkeit verhärtet.“ – Der große Kampf, S. 381. „Heute arbeitet Satan nach der gleichen Methode, um die gleichen Übel einzuführen. Dies führt zu den gleichen Ergebnissen, die zu Israels Zeiten viele ins Grab gebracht haben.“ – The Review and Herald, 4. Februar 1909. „Es besteht die gleiche Gefahr unter dem Volk Gottes. Manche wiegen sich in der Selbsttäuschung, dass sie die Hochachtung, die sie den Geboten Gottes zollen, vor dem göttlichen Gericht beschützen werde. Sie lehnen es ab, dass man sie für Unrecht rügt, und bezichtigen Gottes Diener des Übereifers, wenn sie die Sünde aus der Gemeinde verbannen wollen.“ – The Signs of the Times, 12. Februar 1880, Art. B. Mittwoch, 17. Mai 4. Schwierigkeiten a. Woher wissen wir, dass der Sabbat bereits vor dem Berg Sinai existierte? 2. Mose 20, 8; 16, 4. 5. Wie zeigten die Hebräer ihre Verachtung für dasselbe Gesetz? 2. Mose 16, 27-30. „In jeder Woche ihres langen Wüstenaufenthaltes erlebten die Israeliten ein dreifaches Wunder, das ihnen die Heiligkeit des Sabbats eindrucksvoll deutlich machen sollte: Am sechsten Tage fiel die doppelte Menge Manna, am siebenten dagegen nichts. Und der für den Sabbat erforderliche Teil blieb frisch und wohlschmeckend, während alles, was man zu irgendeiner anderen Zeit aufhob, ungenießbar wurde. Aus diesen Begleitumständen bei der Austeilung des Mannas lässt sich der schlüssige Beweis ableiten, dass der Sabbat nicht erst bei der Gesetzgebung am Sinai gestiftet wurde, wie viele behaupten. Ehe die Israeliten zum Sinai kamen, wussten sie, dass die Sabbatfeier für sie verbindlich war. Weil sie jeden Freitag die doppelte Menge Manna sammeln mussten – am Sabbat fiel ja keins – prägte sich ihnen die Heiligkeit des Ruhetages tief ein. Und als einige doch am Sabbat hinausgingen, um zu sammeln, fragte der Herr: ‚Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?‘“ – Patriarchen und Propheten, S. 270. 271. b. War das Thema des Sabbats ein besonderes Problem in der Wüste? Erkläre. Hesekiel 20, 10-13. „Während der vierzig Jahre in der Wüste wurden die Israeliten jede Woche durch das Mannawunder an die heilige Verpflichtung erinnert, den Sabbat einzuhalten. Doch nicht einmal das machte sie gehorsam. Wenn sie auch keine so offenkundigen und dreisten Übertretungen wagten wie jene, die die erwähnte schwere Bestrafung zur Folge hatte, waren sie doch dem vierten Gebot gegenüber sehr nachlässig. Durch seine Propheten ließ Gott verkünden: ‚Sie entheiligten meine Sabbate sehr.‘ (Hesekiel 20, 13.) Und das zählt mit zu den Gründen, weshalb die erste Generation aus dem verheißenen Lande ausgeschlossen wurde. Allerdings lernten ihre Kinder nicht daraus. Während der vierzigjährigen Wanderung missachteten sie den Sabbat derart, dass Gott ihnen zwar das Betreten Kanaans nicht mehr verwehrte, ihnen aber ankündigte, sie sollten nach der Niederlassung im Lande der Verheißung unter die Heiden verstreut werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 390. 391. Donnerstag, 18. Mai 5. Eine wichtige Bedeutung a. Wie zeigt das Gebot des Sabbats, dass es kein neues Gebot ist? 2. Mose 20, 8-11. „Der Sabbat wird nicht als eine neue Anordnung eingeführt, er ist vielmehr eine Stiftung von der Schöpfung her. Man soll sich seiner erinnern und ihn halten im Gedenken an das Werk des Schöpfers. Weil durch ihn auf den Schöpfer Himmels und der Erde hingewiesen wird, unterscheidet man durch seine Befolgung den wahren Gott von allen falschen Göttern. Wer den siebenten Tag hält, gibt damit zu erkennen, dass er Anbeter Jahwes ist. Somit ist der Sabbat das Zeichen des Gehorsams gegenüber Gott.“ – Patriarchen und Propheten, S. 281. b. Wo können wir das ursprüngliche Gebot finden? Welche Bedeutung hat diese Einrichtung des Sabbats für das wahre Volk Gottes? 1. Mose 2, 1-3; Hesekiel 20, 20. „Die Einteilung der Woche geht, wie die Schaffung des Sabbats, auf die Schöpfung zurück. Die biblische Geschichte hat sie uns überliefert. Gott selbst setzte das Maß der ersten und aller folgenden Wochen für alle Zeiten fest. Wie jede andere bestand sie aus sieben gewöhnlichen Tagen. Sechs Tage wurden für das Schöpfungswerk verwandt, aber am siebenten Tage ruhte Gott, und er segnete diesen Tag und bestimmte ihn zum Ruhetag für den Menschen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 88. „‚Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn.‘ (1. Mose 2, 3.) Er sonderte ihn ab zu heiligem Dienst, ‚weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken‘. (1. Mose 2, 3.) Er gab ihn Adam als Ruhetag. Er war ein Gedächtnistag der göttlichen Schöpfung und daher ein Zeichen der Macht und Liebe Gottes.“ – Das Leben Jesu, S. 269. Freitag, 19. Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Welche Beziehung besteht zwischen dem ewigen Leben und den Zehn Geboten? 2. Was müssen wir über die vorhergesagte Reformation bezüglich der Sabbatfrage lernen? 3. Was sind die Folgen derselben Nachlässigkeit wie in den Tagen Jeremias in unserer Zeit. 4. Wie verbreitet war die Missachtung des Sabbats in der Wüste? Was waren die Folgen davon? 5. Welche Bedeutung hat der Sabbattag für dich persönlich? |