Ein Apostel Jesu Christi Leittext: „Der Herr aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.“ (Lukas 22, 31. 32.) „Erst nachdem Petrus dahin geführt worden war, sich nicht mehr auf sich selber, sondern allein auf die göttliche Macht zu stützen, wurde er zum Hirtendienst berufen … Erst als er seine eigene Schwäche erlebt hatte, konnte er erkennen, wie nötig es der Gläubige hat, sich auf Christus zu verlassen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 513. 514. Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 229-235. Sonntag, 31. März 1. Auf Christi Ruf hören a. Beschreibe die erste Begegnung des Simon Petrus mit Jesus. Johannes 1, 40-42. „Andreas verlangte danach, die Freude, die sein Herz erfüllte, mitzuteilen; er suchte seinen Bruder Simon und rief: ‚Wir haben den Messias gefunden.‘ Simon bedurfte keiner weiteren Aufforderung. Auch er hatte der Predigt des Täufers gelauscht und eilte zum Heiland. Christus sah ihn an, erkannte seinen Charakter und den Lauf seines Lebens. Seine leidenschaftliche Natur, sein liebendes, teilnahmsvolles Herz, sein Ehrgeiz und sein Selbstvertrauen, die Geschichte seines Falls, seine Reue, sein Wirken und sein Märtyrertod – all das lag offen vor Jesu durchdringendem Blick.“ – Das Leben Jesu, S. 124. b. Unter welchen Umständen berief Jesus den Petrus und seinen Bruder offiziell, seine Jünger zu werden? Matthäus 4, 18-20. „Der schnelle, bedingungslose Gehorsam dieser Männer ohne irgendeine Aussicht auf Belohnung erscheint merkwürdig, aber Christi Worte waren eine Einladung, die eine unwiderstehliche Kraft in sich barg. Christus wollte diese bescheidenen Fischer durch die Verbindung mit ihm zu seinen Mitarbeitern machen, um Menschen aus Satans Sklaverei herauszureißen und in den Dienst Gottes stellen zu können.“ – Diener des Evangeliums, S. 15. Montag, 1. April 2. Ein ehrlicher und eifriger Jünger a. Welche Meinung hatte Petrus zu Beginn seiner Jüngerschaft von sich selbst? Lukas 5, 8. „Zu Christi Zeiten hielten sich die religiösen Führer des Volkes für reich an geistlichen Gütern. Das Gebet des Pharisäers: ‚Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute‘ (Lukas 18, 11) drückte das Gefühl seiner Klasse sowie eines großen Teiles des ganzen Volkes aus. Aber unter der Menge, die den Herrn umgab, befanden sich doch einige, die sich ihrer geistlichen Armut bewusst waren. Als bei dem wunderbaren Fischzug die göttliche Macht Christi offenbar geworden war, fiel Petrus dem Heiland zu Füßen und rief: ‚Herr, gehe von mir hinaus! Ich bin ein sündiger Mensch.‘ (Lukas 5, 8.) So gab es auch unter den auf dem Berge Versammelten Menschen, die in seiner heiligen Gegenwart fühlten, dass sie ‚elend und jämmerlich, arm, blind und bloß‘ (Offenbarung 3, 17) seien.“ – Das bessere Leben, S. 10. b. Was glaubte Petrus, wer Jesus war? Matthäus 16, 13-16. „Schon von Anfang an hatte Petrus geglaubt, dass Jesus der Messias sei. Viele andere, die durch die Predigt des Täufers Christus angenommen hatten, gerieten über seine Mission in Zweifel, als Johannes der Täufer gefangengenommen und getötet wurde; sie bezweifelten dann auch, dass Jesus wirklich der Messias wäre … Viele seiner Jünger, die mit Bestimmtheit angenommen hatten, dass ihr Herr seinen Platz auf Davids Thron einnehmen werde, verließen ihn, als sie erfuhren, dass Jesus dazu niemals gewillt war. Nur Petrus und seine Gefährten blieben ihm treu. Der Wankelmut derer, die ihn gestern priesen und heute verdammten, konnte den Glauben des wahren Nachfolgers Jesu nicht untergraben. Petrus erklärte: ‚Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!‘ Er wartete nicht auf königliche Ehren, um seinen Herrn krönen zu können, sondern nahm ihn in seiner Niedrigkeit an. Jesus antwortete Petrus und sprach: ‚Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.‘ (Matthäus 16, 17.) [Die folgenden zwei Sätze sind nach dem englischen Original zitiert.] Die Wahrheit, die Petrus hier aussprach, ist die Glaubensgrundlage des Gläubigen. Sie ist das, was Jesus selbst als ewiges Leben bezeichnet hat. Diese Erkenntnis zu besitzen, war jedoch kein Grund, sich selbst zu verherrlichen. Weder durch eigene Weisheit noch durch eigene Leistung war Petrus diese Erkenntnis zuteilgeworden. Nie kann ein Mensch aus sich selbst heraus zur Erkenntnis des Göttlichen gelangen … Nur der Geist der Kindschaft kann uns die Tiefen der Gottheit offenbaren... Die Tatsache, dass Petrus die Herrlichkeit Christi erkannte, war ein Beweis, dass er ‚von Gott gelehrt‘ war.“ – Das Leben Jesu, S. 407-409. Dienstag, 2. April 3. Begierig nach Antworten a. Welche biblischen Beispiele offenbaren den forschenden Geist des Petrus und zeigen uns, wie wir wachsen können, indem wir die gleiche Einstellung entwickeln? Matthäus 15, 15; 18, 21; 19, 27; Markus 13, 3. 4. „Kein anderes Studium wird jeden Gedanken, jedes Empfinden und alles Bestreben so veredeln wie das Studium der Schrift … Hier lernen wir, wie man das irdische Leben verbessern und das zukünftige Leben erlangen kann. Kein anderes Buch kann den fragenden Geist und das sehnsüchtige Herz besser zufriedenstellen, als die Bibel es zu tun vermag. Erlangt der Mensch eine Erkenntnis des Wortes Gottes und richtet er sich danach, dann kann er sich aus den tiefsten Tiefen der Unwissenheit und Erniedrigung erheben und zu einem Gotteskind … werden. Als erzieherische Kraft ist die Bibel ohne Konkurrenz. Nichts wird alle Fähigkeiten so beleben, als wenn forschende Studenten sich mit den erstaunlichen Wahrheiten der Offenbarung befassen. Das Gemüt passt sich Schritt für Schritt den Gegenständen an, bei denen es verweilen darf. Befasst sich der Verstand nur mit gewöhnlichen Dingen, anstatt auch mit erhabenen, hohen Themen, wird er unweigerlich geschwächt und verkümmert. Wenn er nie gefordert wird, schwierige Probleme zu meistern und wichtige Wahrheiten zu erfassen, wird er mit der Zeit zu keiner Zunahme mehr fähig sein … Im Worte Gottes findet der menschliche Geist Gegenstände für tiefstes Nachdenken und für höchstes Bestreben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 31. 32. „In der Schule Christi kann der Wissbegierige mit Sicherheit das lernen, was zu seinem gegenwärtigen ebenso wie zu seinem ewigen Wohl dient.“ – An Appeal to Mothers, S. 32. b. Wo erreicht die menschliche Neugier ihre Grenze, während die Wissbegierde in geistlichen Dingen ermutigt wird (Johannes 5, 39)? 5. Mose 29, 29. „[Satan] möchte erreichen, dass ihr Geist dauernd in unehrerbietiger Neugier, in ruhelosem, forschendem Verlangen in die Geheimnisse göttlicher Macht und Weisheit einzudringen versucht. In ihrem Bemühen, das zu erforschen, was Gott nach seinem Willen vorenthalten hat, übersehen unendlich viele die Wahrheiten, die Gott offenbart hat und die für ihre Errettung notwendig sind.“ – Patriarchen und Propheten, S. 31. „Wir dürfen es nicht wagen, mit vermessener Hand den Vorhang zu lüften, mit dem er seine Majestät verhüllt … Es ist ein Beweis seiner Barmherzigkeit, dass er seine Macht verbirgt und dass er sich in ehrfurchtgebietende Wolken des Geheimnisses und der Dunkelheit hüllt; denn den Vorhang beiseitezuziehen, der seine göttliche Gegenwart verdeckt, bedeutet den Tod.“ – The Review and Herald, 7. April 1885. Mittwoch, 3. April 4. Kleiner Glaube, starkes Selbstbewusstsein a. Was sollten wir von der ersten über Petrus geschriebenen Erfahrung lernen, in welcher er im Glauben wandelte? Matthäus 14, 28-31. „[Petrus] hätte seinen Blick auf Jesum gerichtet halten sollen, aber er schaute auf die bewegten Wellen und sein Glaube geriet ins Wanken.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 272. „Wenn der Sünder es sich nicht zur Lebensaufgabe macht, auf den erhöhten Heiland zu blicken und im Glauben seine Verdienste zu beanspruchen, wie es sein Vorrecht ist, so kann er nicht erlöst werden. Es wird ihm ebenso wenig möglich sein, wie es Petrus möglich war, auf dem Wasser zu wandeln, ohne dass er seine Blicke ständig auf Jesum gerichtet hielt. Deshalb ist es Satans entschlossene Absicht, Jesum vor den Blicken zu verbergen und die Menschen zu veranlassen, auf Menschen zu schauen … Seit Jahren hat die Gemeinde auf Menschen geschaut und viel von Menschen erwartet, anstatt auf Jesum zu schauen, in dem unsere Hoffnung auf ewiges Leben verankert ist.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 76. 77. b. Wie überschätzte Petrus sich selbst und seine Fähigkeit, den größten Versuchungen zu widerstehen, nachdem er zunehmend mehr Zeit mit Jesus verbracht hat? Matthäus 26, 33-35. 69-75. „Nichts ist Gott so missfällig oder der menschlichen Seele so gefährlich, als Stolz und Eigendünkel. Dies ist von allen Sünden die hoffnungsloseste und unheilbarste.“ – Christi Gleichnisse, S. 152. „Keines Jüngers Geschichte veranschaulicht die Erziehungsmethode Christi besser als die des Petrus. Dieser war kühn, angriffslustig und selbstsicher, rasch im Begreifen, Handeln und Wiedervergelten, doch großmütig im Vergeben. So irrte er denn oft und wurde häufig getadelt … Der Heiland verfuhr geduldig und in verständnisvoller Liebe mit seinem ungestümen Jünger. Er suchte sein Selbstvertrauen zu dämpfen und ihn Demut, Gehorsam und Vertrauen zu lehren. Aber Petrus lernte seine Lektion nur teilweise. Seine Selbstsicherheit schwand nicht. Die Erfahrung des Petrus enthielt eine Lehre für sie alle. Für das Selbstvertrauen bedeuten Prüfungen Niederlagen. Die sicheren Folgen einer unbesiegten Sünde konnte Christus nicht verhindern. Aber wie er seine Hand rettend ausgestreckt hatte, als die Wogen über Petrus zusammenzuschlagen drohten, so neigte sich auch seine Liebe helfend herab, als die tiefen Wasser über die Seele seines Jüngers hereinbrachen.“ – Erziehung, S. 81. c. Warum garantieren uns viele Jahre der Zugehörigkeit zur Gemeinde nicht eine größere Glaubensstärke? Römer 11, 20-22; 1. Korinther 10, 12; 8, 2. Donnerstag, 4. April 5. Ein bekehrter Apostel a. Warum hält uns Gott nicht immer davon ab, unseren eigenen Weg zu gehen, obwohl er weiß, dass dieser in Sünde und Schande enden kann? Jesaja 48, 17; Lukas 22, 31. 32. „Noch ehe Petrus ihn verleugnete, hatte Christus zu ihm gesagt: ‚Wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.‘ (Lukas 22, 32.) Dieser Ausspruch hatte auf das große und erfolgreiche Werk hingewiesen, dass dieser Apostel in der Zukunft für jene tun würde, die zum Glauben kommen sollten. Für diese Aufgabe war Petrus durch seine eigene Erfahrung mit der Sünde sowie durch seine Reue und Buße vorbereitet worden. Erst als er seine eigene Schwäche erlebt hatte, konnte er erkennen, wie nötig es der Gläubige hat, sich auf Christus zu verlassen … Als Bekehrter und Angenommener sollte er nun … danach trachten, jene zu retten, die noch nicht zur Herde gehörten, [und] auch ein Hirte der Schafe zu sein.“ – Das Wirken der Apostel, S. 513. 514. b. Welche Ermutigung gab der bekehrte Petrus in späteren Jahren in seinen Briefen den in Verfolgung lebenden Gläubigen? 1. Petrus 3, 14; 4, 12-14. „Diese Briefe erwecken den Eindruck, von jemandem geschrieben zu sein, der reichlich Anteil hatte sowohl am Leiden als auch am Trost Christi; von jemandem, dessen Wesen durch die Gnade völlig umgewandelt worden war und der unbeirrt an der Hoffnung auf das ewige Leben festhielt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 515. Freitag, 5. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie kann ich sicherstellen, dass ich so zügig und eifrig antworte wie Petrus, wenn ich die Stimme Jesu höre, die mich in verschiedenen Umständen des Lebens ruft? 2. Was darf ich nie vergessen, auch wenn ich schon lange Jahre ein Christ bin? 3. Worauf sollte ich meine natürliche Neugier in der heutigen Zeit ständiger Ablenkungen richten, wenn ich ernsthaft für die Ewigkeit errettet werden möchte? 4. In welcher Hinsicht könnte ich in meinem Leben in der Gefahr des Selbstvertrauens und Selbstgenügsamkeit stehen? 5. Wie kann ich positive Lehren aus meinen Erfahrungen ziehen, wenn ich einen Fehler gemacht habe? |