Die „Fremdlinge“ Leittext: „In derselben werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wo es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen.“ (1. Petrus 1, 6.) „Wir sind Gäste, Pilger und Fremdlinge auf Erden. Lasst uns unsre Mittel nicht zur Befriedigung von Wünschen ausgeben, die Gott einzuschränken empfiehlt. Lasst uns unsern Gefährten ein gutes Vorbild sein und unsern Glauben … bekunden … Möge euer Einfluss andere Menschen tief beeindrucken von der Heiligkeit der göttlichen Forderungen!“ – Zeugnisse, Band 6, S. 447. Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 17-38. Sonntag, 7. April 1. Ein Brief an eine besondere Zuhörerschaft a. Wie nannte Petrus die in Kleinasien verstreuten Christen, an welche er seinen ersten Brief ursprünglich adressierte? 1. Petrus 1, 1. b. Wie werden die Nachfolger Christi von Gott angesehen, während sie Fremdlinge in dieser Welt sind? 1. Petrus 1, 2; 2, 9; Epheser 2, 19. „Die Kinder Gottes – das wahre Israel –, obwohl zerstreut unter allen Völkern, [sind] auf Erden nur Wanderer, deren Bürgerrecht im Himmel ist.“ – Patriarchen und Propheten, S. 427. „Die Bedingung, um in Gottes Familie aufgenommen zu werden, ist, aus der Welt herauszugehen und sich von ihren unreinen Einflüssen zu trennen. Das Volk Gottes darf keine Verbindung mit dem Götzendienst in irgendeiner seiner Ausprägungen haben. Es muss einen höheren Stand erreichen. Wir müssen uns von der Welt absondern, und dann sagt Gott: ‚Ich will euch als Glieder meiner königlichen Familie aufnehmen, als Kinder des himmlischen Königs.‘ Als diejenigen, die an die Wahrheit glauben, müssen wir entschlossen in unserem Widerstreben gegen die Sünde und Sünder sein. Wir sind Bürger des Himmels. Wir sollten den Wert der Verheißungen, die Gott uns gegeben hat, und die Ehre, die er erwiesen hat, mehr schätzen.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 481. Montag, 8. April 2. Die Auserwählten Gottes a. Wenn Petrus uns die „Auserwählten“ Gottes nennt, bedeutet das, dass wir nicht mehr verloren gehen können, wenn wir einmal erwählt wurden? Erkläre durch Vergleichen von Johannes 15, 16 mit Lukas 3, 8. 9; Lukas 6, 13-16 mit Johannes 6, 70. 71; Jesaja 41, 8. 9 mit Römer 11, 20-23. „Als Judas von unserem Herrn erwählt wurde, war sein Fall nicht hoffnungslos. Er besaß einige gute Befähigungen. In seiner Verbindung mit Christo in seinem Werk und im Anhören seiner Predigten hatte er eine günstige Gelegenheit, seine Verkehrtheiten zu erkennen … Unser Herr gab ihm sogar eine Stellung, wo er entweder erwählen konnte, seine habsüchtige Neigung zu entwickeln oder sie zu erkennen und zu korrigieren. Er verwaltete die wenigen Mittel … für die Armen und die notwendigen Ausgaben. Dieses wenige Geld war für Judas eine ständige Versuchung … Unser Heiland tadelte seinen Geiz. Dies nagte am Herzen des Judas, bis er sich entschloss, seinen Herrn für eine kleine Summe zu verraten. Es wird solche Sabbathalter geben, die nicht treueren Herzens sind als Judas.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 48. 49. b. Auf welchen Grundsatz ist die Erwählung „nach der Vorsehung Gottes“ gegründet? 2. Petrus 3, 9; 1. Timotheus 2, 4; Epheser 1, 4. 5. „Der Vater richtet seine Liebe auf sein erwähltes Volk, das mitten unter den Menschen lebt. Dies ist das Volk, das Christus mit dem Preis seines eigenen Blutes erlöst hat; und weil sie auf das anziehende Werben Christi antworten, werden sie durch die unumschränkte Gnade Gottes als seine gehorsamen Kinder zur Rettung erwählt … Jeder, der sich wie ein Kind erniedrigen, der Gottes Wort mit kindlicher Einfalt annehmen und gehorchen will, wird unter den Erwählten Gottes sein.“ – The Signs of the Times, 2. Januar 1893. c. Was sollten wir tun, um unsere Erwählung fest zu machen und das traurige Schicksal des Judas zu vermeiden? 2. Petrus 1, 10; 3, 17; 1. Johannes 3, 2. 3. „Wenn wir die Bedingungen erfüllen, die der Herr gestellt hat, werden wir unsere Erwählung zur Erlösung sicherstellen. Vollkommener Gehorsam zu seinen Geboten ist der Beweis dafür, dass wir Gott lieben und nicht in Sünde verhärtet sind.“ – Bibelkommentar, S. 381. Dienstag, 9. April 3. Worte der Ermutigung a. Wem ist alle Ehre dafür zuzuschreiben, dass wir erwählt und für die Erlösung vorgesehen wurden, und warum? 1. Petrus 1, 3; Psalm 72, 18. 19. „Gleich am Anfang seines ersten Briefes brachte der bejahrte Knecht Gottes seinem Herrn Preis und Dank entgegen. ‚Gelobt sei Gott, der Vater unsres Herrn Jesus Christus.‘“ – Das Wirken der Apostel, S. 516. b. Mit welchen Worten versucht Petrus die Geschwister zu trösten, die unter schwerer Verfolgung leiden? 1. Petrus 1, 3 (letzter Teil). 4; Siehe auch Hebräer 11, 26. „In der Hoffnung, auf der neuen Erde ein sicheres Erbe zu erhalten, waren die ersten Christen selbst in Zeiten schwerer Anfechtungen von Freuden erfüllt. Deshalb konnte Petrus ihnen schreiben: ‚Darüber jubelt ihr, mögt ihr jetzt auch eine kurze Zeit, wenn es so sein muss, durch mancherlei Anfechtungen in Trübsal versetzt sein‘.“ – Das Wirken der Apostel, S. 516. c. Warum lässt Gott zu, dass Versuchungen, Leid und Kummer über die Auserwählten kommen? 1. Petrus 1, 6. 7; Matthäus 5, 11. 12. „Prüfungen und Hindernisse sind des Herrn auserwählte Methoden der Zucht und die von ihm bestimmten Bedingungen zum Erfolg. Er, der in den Herzen der Menschen liest, kennt ihre Charaktere besser als sie selbst. Er sieht, dass etliche Kräfte und Fähigkeiten besitzen, welche, wenn sie richtig geleitet werden, zur Förderung seines Werkes dienen können. Er bringt diese Personen in seiner Vorsehung in verschiedene Stellungen und verschiedene Verhältnisse, damit sie in ihrem Charakter die Mängel entdecken möchten, die ihrer eignen Kenntnis verborgen waren. Er gibt ihnen Gelegenheit, diese Mängel zu verbessern und für seinen Dienst tüchtig zu werden. Er lässt oft zu, dass das Feuer der Trübsal sie umlodert, damit sie gereinigt werden. Die Tatsache, dass wir dazu berufen sind, Prüfungen zu erdulden, zeigt uns, dass der Herr Jesus in uns etwas Köstliches sieht, das er zu entwickeln wünscht … Der Herr lässt zu, dass seine Auserwählten in den Ofen der Trübsal gebracht werden, um zu prüfen, welchen Charakters sie sind und ob sie für sein Werk umgebildet werden können.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 478. 479. Mittwoch, 10. April 4. Aussagen über den Glauben a. Welcher ist der einzige Weg, wie Gott uns zur Erlösung führen kann? 1. Petrus 1, 5; Lukas 8, 48. „Der Glaube, der die Seele rettet, ist nicht der Glaube, den viele verkündigen: ‚Glaube, glaube!‘, klingt der Ruf, ‚glaube nur an Christus, und du wirst gerettet. Das ist alles, was du zu tun hast!‘ Während wahrer Glaube sich völlig auf Christus zur Errettung verlässt, wird ein solcher Glaube zu vollkommener Übereinstimmung mit Gottes Gesetz führen. Glaube wird durch Werke offenbar.“ – The Review and Herald, 5. Oktober 1886. „Damit wir in der Kraft Gottes durch den Glauben bewahrt werden, sollte das Verlangen des Geistes ständig im stillen Gebet um Hilfe, um Licht, um Kraft, um Erkenntnis aufsteigen. Aber Nachdenken und Gebete können ernsthafte Veränderungen nicht ersetzen. Werke und Gebet sind beide nötig zur Vervollkommnung eines christlichen Charakters.“ – God’s Amazing Grace, S. 317. b. Warum benötigt der Glaube Prüfungen? 1. Petrus 1, 7; Hiob 23, 10; Jakobus 1, 3. „Im religiösen Leben einer jeden Seele, die schließlich den Sieg erringt, wird es furchtbare Verlegenheiten und Prüfungen geben; aber weil sie die Schrift kennt, wird sie sich der ermutigenden Verheißungen Gottes erinnern, die ihr Herz aufrichten und ihren Glauben an die Kraft des Allmächtigen stärken werden … Die Prüfung des Glaubens ist kostbarer als Gold. Alle sollten lernen, dass sie ein notwendiger Bestandteil der Erziehung in der Schule Christi ist, um uns von den Schlacken des Irdischen zu reinigen und zu läutern.“ – God’s Amazing Grace, S. 81. c. Wie beschreibt der Apostel Petrus das Wesen des Glaubens? 1. Petrus 1, 8. 9. Vergleiche dies mit Paulus’ Definition des Glaubens. Hebräer 11, 1. „Wir dürfen niemals vergessen, auch wenn wir durch ein tiefes Tal gehen müssen, dass Christus ebenso mit uns ist, wie wenn wir uns auf der Spitze eines Berges befänden. Wir sind dazu aufgerufen, unsere Last auf Christus, unseren Herrn, zu werfen. ‚Wollt ihr nicht auf der hellen Seite des Kreuzes leben?‘“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 421. 422. Donnerstag, 11. April 5. Das Geheimnis der Erlösung a. Warum war es nach der Fleischwerdung und dem Tod Christi leichter, die „Erlösung durch Gnade“ durch den Glauben zu verstehen? 1. Petrus 1, 10-12; Lukas 10, 24; 1. Johannes 1, 1-3. „Selbst die Propheten, die durch die besondere Erleuchtung des Geistes begünstigt worden waren, erfassten die Bedeutung der ihnen anvertrauten Offenbarungen nur zum Teil … [Die Propheten suchten] ernsthaft alle Erkenntnis zu gewinnen, die ihnen zu gewähren Gott für gut befand … Welch eine Lehre für die Kinder Gottes im christlichen Zeitalter, zu deren Nutzen diese Weissagungen den Dienern Gottes gegeben wurden! … Stellt ihren heiligen Eifer der sorgenlosen Gleichgültigkeit gegenüber, mit der die Bevorzugten späterer Jahrhunderte diese Gabe des Himmels behandelten. Welch ein Vorwurf für die bequeme, weltliebende Gleichgültigkeit, die sich mit der Erklärung zufrieden gibt, die Weissagungen seien nicht zu verstehen!“ – Der große Kampf, S. 347. b. Warum ist der Erlösungsplan sogar für die Engel ein Geheimnis? 1. Petrus 1, 12 (letzter Teil); 1. Korinther 4, 9. „Durch sein Leben mitten unter uns sollte Jesus das Wesen Gottes den Menschen und den Engeln kundtun … Unsere kleine Welt [ist] zugleich das Lehrbuch für das Weltall. Gottes wunderbares Gnadenziel, das Geheimnis seiner erlösenden Liebe ist das Thema, das ‚auch die Engel gelüstet zu schauen‘ (1. Petrus 1, 12), und sie werden sich damit die ganze Ewigkeit hindurch beschäftigen. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Die Erlösten wie auch die ungefallenen Wesen werden in dem Kreuz Christi ihre Wissenschaft und ihr Lied finden.“ – Das Leben Jesu, S. 9. Freitag, 12. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was kann mich daran erinnern, dass ich ein Fremdling, ein Pilger in dieser Welt bin, einer, der sich hier nicht zu Hause fühlen sollte? 2. Wie kann ich meine Erwählung und Erlösung fest machen? 3. Was wird mich besser darauf vorbereiten, Schwierigkeiten und Versuchungen tapfer entgegenzutreten? 4. Was kann meinen Glauben schwächen oder stärken? 5. Wie kann ich mehr Zeit darauf verwenden, den Erlösungsplan tiefer zu studieren? |