Gehorsame Kinder Gottes Leittext: „Und machet keusch eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungefärbter Bruderliebe und habt euch untereinander inbrünstig lieb aus reinem Herzen.“ (1. Petrus 1, 22.) „Wenn wir uns im Glauben an Christus halten, hat unsere Arbeit gerade erst begonnen. Jedem Menschen haften sündige Gewohnheiten an, die überwunden werden müssen. Jeder muss den Kampf des Glaubens kämpfen.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 21. Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 29-34. Sonntag, 14. April 1. Unsere Gedanken sorgfältig wählen a. Wo beginnt gemäß dem Wort Gottes der wahre Gehorsam? 1. Petrus 1, 13. 14; Römer 12, 2. „Jede wahre Reformation beginnt mit der Reinigung der Seele. Die Veränderung im Leben erfolgt durch die Wiederherstellung und Erneuerung des Geistes durch die Kraft des Heiligen Geistes. Wenn wir auf Christus schauen werden wir verändert. Wenn der Geist ständig bei irdischen Dingen verweilt, dann nehmen diese uns vollkommen ein, was den Charakter so beeinflusst, dass die Herrlichkeit Gottes aus den Augen verloren und vergessen wird. Die erreichbaren Möglichkeiten, mit himmlischen Dingen vertraut zu werden, werden übersehen. Das geistliche Leben stirbt.“ – Sons and Daughters of God, S. 105. b. Wohin führt der natürliche Weg der menschlichen Gedanken und Beweggründe? 1. Mose 6, 5; Jeremia 17, 9. c. Was sollten wir tun, wenn wir erkennen, dass unsere Gedanken und Beweggründe nicht rein sind? Apostelgeschichte 8, 22. Montag, 15. April 2. Nüchternheit der Gedanken a. Wie können wir in der Praxis „die Lenden unseres Gemütes begürten“? 1. Mose 4, 7. „Wer Satans Anschlägen nicht zum Opfer fallen will, muss die Eingangstore seines Herzens wohl verwahren und sich hüten, das zu lesen, zu sehen oder zu hören, was unreine Gedanken hervorrufen könnte. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gedanken umherschweifen und nach Belieben bei jedem Gegenstand verweilen, den uns Satan einflüstert. Wachen wir nicht treulich über unser Herz, dann wird das Böse von außen auch Böses im Innern wachrufen, und unsere Seele wird in Finsternis geraten. ‚Umgürtet die Lenden eures Gemüts‘, schrieb Petrus, ‚seid nüchtern.‘“ – Das Wirken der Apostel, S. 517. b. Warum ist es ungemein wichtig, die Kontrolle über die Gedanken unseres Herzens zu besitzen? Sprüche 23, 7 (erster Teil); 24, 9 (erster Teil). „Die Gedanken müssen in Einklang mit dem Willen Gottes gebracht werden und die Gefühle unter die Kontrolle der Vernunft und der Religion. Unsere Vorstellungskraft wurde uns nicht gegeben, um unruhig, ohne jegliche Zurückhaltung und Disziplin umherzuschweifen. Wenn die Gedanken falsch sind, werden auch die Gefühle falsch sein, und die Gedanken und Gefühle zusammen bilden den moralischen Charakter. Wenn wir entscheiden, dass es für uns als Christen nicht notwendig sei, unsere Gedanken und Gefühle zu zügeln, dann werden wir unter den Einfluss der bösen Engel geraten und laden sie zur Anwesenheit und Herrschaft ein. Wenn wir an unseren Eindrücken festhalten und unseren Gedanken gestatten, in einem Tunnel des Argwohns, Zweifelns und der Unzufriedenheit zu wandeln, dann werden wir unglücklich werden, und unser Leben wird unsere Fehler bestätigen.“ – The Review and Herald, 21. April 1885. c. Warum bittet uns der Apostel Paulus, nüchtern zu sein und „unsere ganze Hoffnung“ auf die Gnade zu setzen? 1. Petrus 1, 13 in Vergleich mit 5, 8. „Achte sorgfältig auf deine Gedanken. Achte darauf, dass jeder Zugang zu deinem Herzen gut bewacht ist. Du musst deinen Schutzwall gegen die Angriffe Satans aufbauen. Nur auf einen Punkt zu achten, während andere vernachlässigt werden, wird nichts nützen … Es liegen Gefahren vor uns, denen wir begegnen müssen, und unsere einzige Sicherheit ist Gott.“ – This Day With God, S. 174. Dienstag, 16. April 3. Fliehet die alten Lüste und seid heilig a. In welchen verschiedenen Gesichtspunkten unseres Lebens müssen wir äußerst nüchtern sein, um heilig zu werden? 1. Petrus 1, 14. 15; 4, 2. 3. „Niemand schmeichle sich, dass Sünden, denen man sich eine Zeitlang hingibt, später so nach und nach leicht aufgegeben werden können. Dem ist nicht so. Eine jede Sünde schwächt den Charakter und stärkt die Gewohnheit, und körperliche, geistige und sittliche Entartung ist die Folge. Ihr mögt das Unrecht, das ihr getan habt, bereuen und eure Füße auf rechte Pfade setzen; aber die eurem Gemüte gegebene Richtung und eure Vertrautheit mit dem Bösen werden es schwierig für euch machen, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Durch die eingewurzelten, unrechten Gewohnheiten wird Satan euch immer wieder angreifen.“ – Christi Gleichnisse, S. 279. b. Wodurch können wir heilig werden – auch wenn wir fortwährend daran erinnert werden, heilig zu sein (1. Petrus 1, 15. 16), was den Eindruck erwecken könnte, dies könne durch unsere eigenen Anstrengungen erreicht werden? 3. Mose 20, 7. 8; Philipper 2, 13; Titus 3, 5. „Auch wenn wir selbst keine Verdienste haben, so werden wir doch durch die große Güte und Liebe Gottes belohnt, als ob die Verdienste von uns kämen. Wenn wir all das uns mögliche Gute getan haben, dann sind wir doch unnütze Knechte … Was wir vollbracht haben, geschah einzig und allein durch die Gnade Christi, und keine Belohnung, die wir von Gott erhalten, kommt aufgrund unserer eigenen Verdienste.“ – The Review and Herald, 27. Juni 1893. c. Warum erinnert uns der Apostel an das bevorstehende Gericht, nachdem er uns aufgerufen hat, nüchtern zu sein? 1. Petrus 1, 17; Kolosser 3, 5. 6. „Eines jeden Taten werden einer Untersuchung vor Gott unterzogen und als treu oder untreu eingetragen. In die himmlischen Bücher wird gegenüber dem Namen eines jeden mit peinlicher Genauigkeit jedes schlechte Wort, jede selbstsüchtige Handlung, jede unerfüllte Pflicht, jegliche verborgene Sünde und jede listige Verstellung eingeschrieben. Vom Himmel gesandte Warnungen oder Rügen, die vernachlässigt wurden, verschwendete Augenblicke, unbenutzte Gelegenheiten, der zum Guten oder Bösen ausgeübte Einfluss mit seinen weitreichenden Folgen, alles wird von dem berichtführenden Engel niedergeschrieben.“ – Der große Kampf, S. 481. Mittwoch, 17. April 4. Erlöst durch Christus a. Was führt Petrus als guten Grund an, warum es sich nicht nur lohnt, sondern sogar unsere Pflicht ist, uns um die Überwindung früherer Begierden zu bemühen? 1. Petrus 1, 4. 18. 19; 1. Korinther 6, 18-20. „Alle Menschen sind mit diesem so unendlich großen Preise erkauft. Indem Gott alle Schätze des Himmels über diese Welt ausschüttete, indem er uns in Christo den ganzen Himmel gab, hat er den Willen, die Zuneigungen, das Gemüt, die Seele eines jeden menschlichen Wesens erkauft. Ob Gläubige oder Ungläubige, alle Menschen sind das Eigentum des Herrn. Alle sind berufen, ihm zu dienen, und von allen wird am großen Gerichtstage Rechenschaft gefordert über die Art und Weise, wie sie Gottes Forderungen nachgekommen sind.“ – Christi Gleichnisse, S. 322. b. Wann entstand der Erlösungsplan? 2. Timotheus 1, 8. 9. „Gott kannte die Ereignisse der Zukunft schon vor Erschaffung der Welt. Er passte seine Absichten nicht den Umständen an, sondern ließ Dinge sich entwickeln und ausreifen. Er bewirkte nicht bestimmte Umstände, sondern wusste, dass diese Umstände vorhanden sein würden. Der Plan, der nach dem Abfall irgendeines der vernunftbegabten Wesen des Himmels ausgeführt werden sollte – dies ist das Geheimnis, ‚das verborgen gewesen ist von der Welt her‘. Und ein Opfer wurde den ewigen Absichten entsprechend vorbereitet, um ebenjenes Werk zu verrichten, das Gott für die gefallene Menschheit vollbracht hat.“ – The Signs of the Times, 25. März 1897. c. Woher kommt der Glaube an Gott wirklich? Römer 10, 17; 1. Petrus 1, 21. „Niemand kann Glauben schaffen. Der Geist, der auf die menschlichen Sinne einwirkt und sie erleuchtet, schafft Glauben an Gott. In der Schrift wird Glaube als Gabe Gottes bezeichnet, der mächtig zur Errettung ist und die Herzen derer erleuchtet, die nach der Wahrheit wie nach verborgenen Schätzen suchen. Der Geist Gottes beeindruckt das Herz mit der Wahrheit. Das Evangelium wird die Kraft Gottes zur Errettung genannt, weil Gott allein die Wahrheit zu einer Kraft machen kann, die die Seele heiligt.“ – Bibelkommentar, Band 7, S. 487. 488. Donnerstag, 18. April 5. Die Krone des Gehorsams a. Welches Ziel nennt der Apostel als nächste, höchste Form des Gehorsams, nachdem er die Gläubigen zum Kampf gegen die alten Lüste aufgerufen hat? 1. Petrus 1, 22. „Petrus [fuhr] fort: ‚Liebet einander von Herzen mit Beharrlichkeit!‘ (1. Petrus 1, 22; Zürcher.) Durch Gottes Wort, die Wahrheit, lässt der Herr seinen Geist und seine Macht wirksam werden. Gehorsam gegen das Wort bringt Früchte der erforderlichen Güte hervor, nämlich ungeheuchelte Bruderliebe. Diese Liebe ist göttlichen Ursprungs; aus ihr wachsen edle Beweggründe und selbstlose Taten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 518. „‚Nachdem ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit geheiligt habt zu ungeheuchelter Bruderliebe‘ … Wie wichtig ist es also, das alle, die am Werk teilhaben, diejenigen, die von Tür zu Tür gehen, und diejenigen, die im Büro arbeiten, gläubig die höchsten und heiligsten Grundsätze des Wortes Gottes bewahren und ausleben.“ – The Publishing Ministry, S. 297. „Wir müssen die Liebe in unseren Herzen hegen. Wir sollten nie bereit sein, Schlechtes über unsere Geschwister zu denken. Wir sollten ihren Worten oder Taten so wenig Aufmerksamkeit wie möglich schenken. Wir müssen Bibelchristen sein. [1. Petrus 1, 22 zitiert.] … Wir müssen den Charakter unserer Gedanken, Gefühle, Stimmungen, Beweggründe, Worte und Taten hinterfragen … Wenn wir nicht unsere Herzen mit Fleiß im Lichte des Wortes Gottes prüfen, wird die Eigenliebe uns zu einer viel besseren Meinung von uns selbst führen, als wir sie haben sollten.“ – This Day With God, S. 83. „Wenn es uns nicht an eigener Erfahrung fehlen würde, wären wir nicht so argwöhnisch gegenüber unseren Geschwistern. Derjenige, den sein Gewissen verurteilt, ist schnell damit, über andere zu richten. Lasst jeden bange sein und sich fürchten vor sich selbst … ‚Nachdem ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit geheiligt habt zu ungeheuchelter Bruderliebe.‘“ – The Review and Herald, 29. Oktober 1901. Freitag, 19. April Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was sollte ich tun, wenn mir ein sündiger oder unreiner Gedanke durch den Kopf geht? 2. Wie oft sollte ich mein Herz in Bezug auf die Natur meiner Beweggründe prüfen? 3. Wie kann ich ein tieferes Gefühl der Reinheit in meinem Leben fördern? 4. Wie kann ich meine Dankbarkeit für den Preis, den Jesus für mich bezahlt hat, besser entwickeln? 5. Wie echt ist meine Liebe zu meinen Brüdern und Schwestern? |