Lebendige Steine Leittext: „Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichem Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum.“ (1. Petrus 2, 5.) „Diejenigen, die die gegenwärtige Wahrheit verstehen, müssen darauf achtgeben, wie sie hören und wie sie andere zur praktischen Ausübung erbauen und ausbilden.“ – Selected Messages, Band 3, S. 22. Sonntag, 28. April 1. In der Vergangenheit veranschaulicht a. Wie wird Jesus Christus im Hinblick auf Jesajas Prophezeiung (Jesaja 28, 16) von Petrus dargestellt? 1. Petrus 2, 4. 6. b. Auf welches historische Ereignis gründet sich diese Darstellung? 1. Petrus 2, 7. „Als der Tempel Salomos gebaut wurde, wurden die Steine vollständig im Steinbruch vorbereitet, sodass sie nach der Anlieferung … durch die Arbeiter nur noch an die richtige Stelle gesetzt werden mussten … Es musste kein Werkzeug mehr an die Steine angelegt werden, wenn sie an den Bauplatz getragen wurden. Ein Stein mit einer ungleichmäßigen Form wurde vom Steinbruch gebracht, um für das Fundament des Tempels verwendet zu werden. Aber die Arbeiter konnten keinen passenden Ort dafür finden … Er lag dort unbenutzt, und die Arbeiter mussten um ihn herumlaufen oder stolperten darüber und waren über seine Anwesenheit sehr verärgert. Lange blieb er ein verworfener Stein. Aber als die Arbeiter dazu kamen, den Eckstein zu legen, suchten sie lange nach einem Stein mit ausreichender Größe und Festigkeit … um das große Gewicht zu tragen, das auf ihm lasten würde. Sollten sie eine unbedachte Wahl für diesen wichtigen Stein treffen, würde die Sicherheit des ganzen Gebäudes aufs Spiel gesetzt … Die Aufmerksamkeit der Bauleute fiel zuletzt auf diesen großen Stein, und sie überprüften ihn sorgfältig. Er hatte bereits jede Prüfung bestanden … Der Stein wurde angenommen, zu seinem vorgesehenen Platz gebracht und als perfekt passend angesehen.“ – The Spirit of Prophecy, Band 3, S. 36. 37. Montag, 29. April 2. Der Eckstein a. Warum konnte Petrus nicht der „Fels“ sein, auf den Christus die Gemeinde baute, obwohl Jesus den Simon „Kephas“ nannte, was „Stein“ bedeutet (siehe Johannes 1, 42; Matthäus 16, 18. 19)? Matthäus 26, 73. 74; Galater 2, 11-13. „Petrus war rasch und eifrig in seinen Handlungen, standhaft, ohne sich auf einen Vergleich einzulassen, und Christus sah in ihm wertvolles Material für die Gemeinde.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 529. „Petrus war nicht der Fels, auf den die Gemeinde gegründet wurde; ihn überwältigten die Pforten der Hölle, als er seinen Herrn unter Fluchen und Schwören verleugnete. Die Gemeinde dagegen wurde auf einen Grund gebaut, den die Pforten der Hölle nicht überwältigen konnten.“ – Das Leben Jesu, S. 409. „Christus bezog sich nicht auf Petrus als den Fels, auf den er seine Gemeinde bauen würde. Sein Ausdruck ‚auf diesen Felsen‘ bezog sich auf ihn selbst als das Fundament der christlichen Gemeinde. In Jesaja 28, 16 wird der gleiche Bezug hergestellt … Es ist derselbe Stein, auf welchen sich Lukas 20, 17. 18 bezieht … Ebenso in Markus 12, 10. 11 … Diese Texte beweisen schlüssig, das Christus der Fels ist, auf welchen die Gemeinde gegründet ist.“ – The Spirit of Prophecy, Band 2, S. 272. 273. b. Beweise, dass Petrus nicht das Fundament der Gemeinde, sondern einer von mehreren Brüdern in der Gemeindeleitung war. Galater 2, 9; 1. Petrus 5, 1; Epheser 2, 20. 21. „Bei diesem Konzil [siehe Apostelgeschichte, Kapitel 15] führte Jakobus den Vorsitz; seine abschließende Entscheidung lautete: ‚Darum urteile ich, dass man denen, die aus den Heiden zu Gott sich bekehren, nicht Unruhe mache.‘ Damit endete die Aussprache. Diese Begebenheit widerlegt die von der römisch-katholischen Kirche vertretene Auffassung, dass Petrus das Haupt der Urgemeinde gewesen sei … Die Behauptung, Petrus sei als Statthalter des Allerhöchsten über seine Brüder gesetzt worden, findet keinerlei Bestätigung in seinem Leben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 193. c. Wen erachtete Petrus als den einzigen Fels und das wahre Fundament der Gemeinde? 1. Petrus 2, 3-6. Dienstag, 30. April 3. Ein Stolperstein a. Nenne eine Eigenschaft die Jesus zugeschrieben wird, und wie diese mit der Evangeliumsbotschaft für die Sünder in Verbindung steht. 1. Petrus 2, 4 (erster Teil). 7. „Wenn das Wort des Lebens gesprochen wird, lasst eure herzliche Erwiderung bezeugen, dass ihr die Botschaft als vom Himmel kommend annehmt. Ich weiß, dies ist altmodisch, aber es wird Gott ein Dankopfer sein für das Brot des Lebens, das die hungrige Seele empfing. Diese Erwiderung auf die Eingebung des Heiligen Geistes wird eure Seele stärken und andere ermutigen. Sie beweist, dass sich in Gottes Haus lebendige Steine befinden, die Licht ausstrahlen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 367. b. Woher wissen wir, dass sogar diejenigen, die mit der gegenwärtigen Wahrheit vertraut sind, in Gefahr sind, „über das Wort zu stolpern“? Römer 9, 31-33; 1. Petrus 2, 8. „In seiner großen Barmherzigkeit sandte der Herr seinem Volk durch die Ältesten Waggoner und Jones eine sehr kostbare Botschaft [bei der STA-Generalkonferenz in Minneapolis im Jahr 1888]. Diese Botschaft war dazu bestimmt, den erhöhten Heiland in hervorragender Weise vor der Welt kundzutun – das Opfer für die Sünden der ganzen Welt. Sie zeigte die Gerechtigkeit durch den Glauben an die Bürgschaft; sie lud die Menschen ein, die Gerechtigkeit Christi anzunehmen, die im Gehorsam zu allen Geboten Gottes offenbar wird. Viele hatten Jesum aus den Augen verloren. Es war notwendig, dass ihre Blicke auf seine göttliche Person, auf seine Verdienste und seine unveränderliche Liebe zur menschlichen Familie gelenkt wurden.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 75. „Einige haben Hass gegen die Männer gehegt, die Gott beauftragt hat, der Welt eine besondere Botschaft zu bringen. Sie begannen dieses satanische Werk in Minneapolis. Später, als sie sahen und durch das Wirken des Heiligen Geistes fühlten, dass die Botschaft von Gott war, hassten sie sie umso mehr, denn es war ein Zeugnis gegen sie. Sie wollten ihre Herzen nicht in Reue demütigen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 65. „Mir wurde der niedrige Stand des Volkes Gottes vor Augen geführt … Sie hatten sich von ihm abgewandt und waren lau geworden. Sie besitzen die Theorie der Wahrheit, aber ermangeln ihrer rettenden Macht.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 231. „Die Botschaft an die Gemeinde zu Laodizea ist auf unseren Zustand anwendbar. Klar und deutlich beschreibt sie, wie es um die Menschen steht, die meinen, sie seien im Besitz der Wahrheit. Sie sind stolz darauf, dass sie das Wort Gottes gut kennen, aber von seiner heiligenden Kraft ist in ihrem Leben nichts zu spüren.“ – Glauben und Werke, S. 82. Mittwoch, 1. Mai 4. Ein lebendiger Stein sein a. Wie versinnbildet Petrus das christliche Wachstum? 1. Petrus 2, 5. b. Was bedeutet es, ein „lebendiger Stein“ in Gottes geistlichem Haus zu sein? Epheser 4, 13. 15. 16. Vergleiche dies mit Offenbarung 3, 1 (letzter Teil). 2. „Nun müssen wir mit diesen Menschen, die wirklich intelligent sind, … arbeiten …Wenn möglich, wollen wir diese rauen Steine in die Werkstatt Gottes bringen, wo sie behauen und geformt, wo all die scharfen Kanten beseitigt und unter göttlicher Hand poliert werden, bis sie zu wertvollen Steinen im Tempel Gottes zubereitet sind und als lebendige Steine Licht ausstrahlen werden. So können sie zu einem heiligen Tempel Gottes heranwachsen.“ – Evangelisation, S. 521. 522. „Der Herr wird keinen herzlosen Dienst annehmen, eine Ansammlung von Zeremonien, welche nichts mit dem Christentum zu tun haben. Seine Kinder müssen lebendige Steine im Hause Gottes sein. Wenn sich alle ohne Einschränkung Gott übergeben würden, wenn sie aufhören würden, danach zu trachten, Pläne für ihre eigenen Vergnügungen, für Ausflüge, für freudige Gesellschaften zu schmieden, und die Worte studieren würden … dann würden sie nie Hunger oder Durst leiden nach der Aufregung oder Abwechslung. Wenn es um unseren wahren Wunsch geht, geistlich gesinnt zu sein, und wenn die Erlösung unseres Volkes davon abhängt, ob wir fest auf dem ewigen Felsen stehen, wären wir dann nicht stärker damit beschäftigt, danach zu suchen, was das Gebäude mit dem Eckstein verbinden wird, damit wir nicht verwirrt werden in unserem Glauben?“ – Fundamentals of Christian Education, S. 461. 462. c. Was ist das beste geistliche Opfer, das wir Gott anbieten können? 1. Petrus 2, 5 (letzter Teil); Psalm 51, 19; 1. Samuel 15, 22 (zweiter Teil). „Gott hatte in alter Zeit keine Lust an Opfern und Brandopfern, es sei denn, die Gabe wurde in aufrichtiger Gesinnung dargebracht. Samuel sagte: ‚… Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern.‘ Durch alles Geld auf Erden können wir uns weder den Segen Gottes erkaufen noch uns eines einzigen Sieges versichern. Viele würden alles und jedes Opfer bringen, doch gerade das Opfer, das sie bringen sollten, fordert: sich selbst ergeben und ihren Willen dem Willen Gottes unterwerfen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 96. Donnerstag, 2. Mai 5. Sind wir das, was wir zu sein behaupten? a. Bei welchen Worten aus der Bibel neigen wir dazu, sie prahlerisch auf uns selbst anzuwenden? 1. Petrus 2, 9 (erster Teil). 10. b. Nur auf welche Klasse können die oben genannten Worte aus 1. Petrus 2, 9 angewandt werden? 1. Petrus 2, 5. 9 (letzter Teil); Matthäus 5, 16; Römer 2, 28. 29. „Der, dessen Geist durch das Öffnen des Wortes Gottes zu seinem verständigen Willen erleuchtet ist, der wird seine Verantwortung vor Gott und der Welt erkennen, und wird fühlen, dass seine Talente in einer Weise entwickelt werden müssen, damit sie die besten Ergebnisse hervorbringen, denn er soll ‚verkündigen die Tugenden des‘, der ihn ‚berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.‘ (1. Petrus 2, 9.) Während er in der Erkenntnis und Gnade Jesu Christi wächst, wird er seine eigene Unvollkommenheit erkennen. Er wird seine eigene Unwissenheit erkennen, und er wird beständig danach trachten, seine Geisteskräfte zu bewahren und aufs Beste zu nutzen, damit er ein verständiger Christ werden möge.“ – Counsels to Parents, Teachers, Students, S. 37. „Gott hat ein Volk, welches das Malzeichen des Tieres an der rechten Hand oder der Stirn nicht annehmen wird. Gott hat für sein Volk einen Platz auf dieser Welt, welchen es einnehmen muss, um das Licht widerzuspiegeln.“ – The Review and Herald, 15. April 1890. Freitag, 3. Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie kann ich mir sicher sein, dass ich auf Jesus baue und nicht auf meine eigenen Ideen? 2. Jesus sah in Petrus Eigenschaften, die von großem Nutzen für die Gemeinde sein würden. Was kann ich dafür tun, meine Gemeinde zu verbessern? 3. Wie kann ich in der Gefahr stehen, meine Jahre des treuen Wirkens für die Gemeinde oder meine Fortschritte in verschiedenen Punkten der Reform als Verdienst für meine Erlösung zu erachten? 4. Was kann mich wahrhaft zu einem „lebendigen Stein“ in Gottes Tempel machen? 5. Was kennzeichnet einen heiligen, „abgesonderten“ Christen im Unterschied zu jemandem, der einfach nur den Namen beansprucht? |