Das Wort bezeugen Leittext: „Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr mit Wohltun verstopft die Unwissenheit der törichten Menschen.“ (1. Petrus 2, 15.) „Die Krone Christi ist höher zu achten als die Diademe irdischer Machthaber.“ – Das Wirken der Apostel, S. 70. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 1, S. 380-384. Sonntag, 5. Mai 1. Das vermeiden, was gegen die Seele kämpft a. Was ist einer der wichtigsten und doch herausforderndsten Kämpfe für jeden Pilger? 1. Petrus 2, 11; 1. Johannes 2, 15. 16. „Der Apostel Petrus verstand die Wechselwirkung zwischen Geist und Körper und warnte seine Brüder: ‚Liebe Brüder, ich ermahne euch als die Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten.‘ Viele betrachten diesen Text nur als Warnung vor sexueller Ausschweifung; aber er hat eine weitere Bedeutung. Er verbietet jede schädliche Befriedigung von Esslust oder Leidenschaft. Jede verbotene Genusssucht muss bekämpft werden. Der Appetit wurde uns zu einem guten Zweck gegeben. Er soll uns nicht zum Tode verhelfen, indem man ihn verfälscht und er somit in ‚Lüste, welche wider die Seele streiten‘, entartet … Die Heftigkeit der Versuchung, der Esslust nachzugeben, kann nur an der unaussprechlichen Qual unseres Erlösers während des langen Fastens in der Wüste gemessen werden. Er wusste, dass die Befriedigung der Genusssucht das Wahrnehmungsvermögen des Menschen so mindert, dass heilige Dinge nicht erkannt werden können… Wenn die Macht, der Esslust nachzugeben, über die Menschen so stark war, dass der Sohn Gottes, um ihre Gewalt zu brechen, für den Menschen ein Fasten von nahezu sechs Wochen ertrug – welch eine Aufgabe liegt dann vor dem Christen! Doch wie groß der Kampf auch immer sei, er kann überwinden. Durch Hilfe dieser himmlischen Kraft … kann auch er in seinem Kampf mit dem Bösen vollständig erfolgreich sein und zuletzt die Siegeskrone im Reich Gottes tragen.“ – Bewusst essen, bewusst leben, S. 119. Montag, 6. Mai 2. Durch gute Werke predigen a. Warum werden alle wahren Christen von dieser Welt als Fremde und sogar als Feinde angesehen? 1. Petrus 2, 12; 1. Korinther 1, 18. 23; 2, 14. „Unter [Paulus’] jüdischen Zuhörern gab es viele, die sich über die Botschaft, die er verkündigen wollte, ärgern würden. Nach Meinung der Griechen würden seine Worte völlig unsinnig sein. Es war zu erwarten, dass er für schwachsinnig angesehen würde, sobald er zu zeigen versuchte, dass das Kreuz in enger Beziehung zum Aufstieg der Menschheit und zur Erlösung der Menschen stehe. Für Paulus dagegen bildete das Kreuz den Mittelpunkt all seines Denkens.“ – Das Wirken der Apostel, S. 245. „Der Geist der Welt steht heute dem Geist Christi nicht näher als in früheren Zeiten. Wer das Wort Gottes in seiner Reinheit verkündigt, wird heute nicht willkommener sein als damals. Die Art und Weise des Widerstandes gegen die Wahrheit mag sich ändern, die Feindschaft mag weniger offen sein, weil sie verschlagener ist; aber dieselbe Feindschaft besteht noch und wird bis zum Ende der Zeit sichtbar sein.“ – Der große Kampf, S. 144. b. Worauf verweist Petrus als die beste Technik für das Predigen des Evangeliums und für den Umgang mit der „Unwissenheit der törichten Menschen“? 1. Petrus 2, 12. 15. „Unsere Prediger und Lehrer sollen einer gefallenen Welt Gottes Liebe kundtun. Sprecht das Wort der Wahrheit mit Herzen voller Zärtlichkeit. Behandelt solche, die sich im Irrtum befinden, mit Christi Freundlichkeit. Wenn Seelen, für die ihr arbeitet, die Wahrheit nicht sofort erfassen, tadelt, kritisiert und verdammt sie nicht. Denkt daran, dass ihr Christus in seiner Sanftmut, Freundlichkeit und Liebe darstellen sollt. Wir müssen erwarten, Unglauben und Widerstand zu begegnen. Die Wahrheit hatte immer solchem Element zu begegnen. Obgleich ihr bittersten Widerstand erfahren mögt, zahlt nicht mit gleicher Münze heim… Seid sanftmütig gegen Irrende; denn seid ihr nicht vor Kurzem noch selbst blind in euren Sünden gewesen? Solltet ihr nicht zartfühlend und geduldig gegen andere sein, weil Christus euch Geduld entgegenbrachte? Gott hat uns viele Ermahnungen gegeben, freundlich mit solchen zu sein, die uns bekämpfen; sonst könnte es leicht geschehen, dass wir Seelen in eine falsche Richtung weisen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 125. 126. Dienstag, 7. Mai 3. Christliche Unterwerfung a. Beschreibe die Einstellung, die wir gegenüber staatlichen Obrigkeiten und dem Gesetz des Landes haben sollten. 1. Petrus 2, 13-17. „Klar umriss der Apostel auch, wie sich der Gläubige gegenüber dem Staat verhalten sollte: ‚Seid untertan aller menschlichen Ordnung.‘“ – Das Wirken der Apostel, S. 522. b. Gebt Beispiele dafür, wie wir handeln sollen, wenn das Gesetz des Landes im Widerspruch zum Gesetz Gottes steht – und mit welcher Einstellung. Apostelgeschichte 5, 29; 2. Mose 1, 15-17; Daniel 6, 8-11. 22. 23. „Ich sah, dass es in jedem Fall unsere Pflicht ist, den Landesgesetzen zu gehorchen, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zu dem höheren Gesetz, welches Gott mit hörbarer Stimme verkündigte.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 361. „Wir werden nicht aufgefordert, der Obrigkeit zu trotzen. Unsere Worte, gesprochen oder geschrieben, sollten wir sorgfältig abwägen, damit wir alles meiden, was den Anschein erwecken könnte, als stünden wir Gesetz und Ordnung feindlich gegenüber. Wir sollten nichts sagen oder tun, das uns unnötig den Weg versperren könnte. In Christi Namen sollen wir vorangehen und für die Wahrheit eintreten, die uns anvertraut ist. Wollen Menschen uns dies verbieten, müssen wir [das Gleiche] wie die Apostel sagen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 69. „Derjenige, dem Gottes Gesetz ins Herz geschrieben ist, wird Gott mehr gehorchen als den Menschen … Die Weisheit und Autorität des göttlichen Gesetzes ist das Höchste. Es wurde mir gezeigt, dass das Volk Gottes, welches sein besonderer Schatz ist, nicht in diesen verwickelten Krieg [der Amerikanische Bürgerkrieg, 1861-1865] eintreten kann, denn dieser widerspricht jedem Grundsatz ihres Glaubens. In der Armee können sie nicht der Wahrheit und gleichzeitig den Befehlen ihrer Offiziere gehorchen. Es würde eine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 384. c. Welche Art von Arbeitern müssen wir sein, wenn wir „Diener“ an unserem Arbeitsplatz sind? 1. Petrus 2, 18; Kolosser 3, 23. „Wissenschaft ist in der unscheinbarsten Arbeit vorhanden, und wenn alle dieses so betrachteten, würden sie die Arbeit als edel ansehen.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 315. Mittwoch, 8. Mai 4. Zu Unrecht leiden a. Was sollte unsere Einstellung denen gegenüber sein, die uns misshandeln, verletzen, zurückweisen oder täuschen? 1. Petrus 2, 19. 20; Römer 12, 19-21. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Geist sich über wirkliches oder vermeintliches Unrecht aufrege, welches uns zugefügt wurde. Das eigene Ich ist der Feind, den wir am meisten fürchten müssen. Keine Art von Laster hat schrecklichere Folgen auf den Charakter als menschliche Leidenschaft, die nicht unter der Herrschaft des Heiligen Geistes steht. Kein anderer Sieg, den wir erlangen, wird so köstlich sein wie der über das eigene Ich gewonnene. Wir sollten nicht zulassen, dass unsere Gefühle so leicht verletzt sind. Wir leben, um Seelen zu retten, und nicht, um unsere Gefühle oder unser Ansehen zu hüten … Was auch andere von uns denken oder uns antun mögen, es braucht nicht unser Einssein mit Christo, die Gemeinschaft des Geistes zu stören … Strebt nicht nach Vergeltung. Entfernt, soweit es euch möglich ist, alle Ursache zu Missverständnissen. Meidet allen bösen Schein. Tut alles, was in eurer Macht liegt, andere zu versöhnen, ohne den Grundsätzen untreu zu werden … Wenn ungeduldige Worte zu dir geredet werden, so antworte niemals in demselben Geist.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 493. 494. b. Warum lässt Gott zu, dass wir in den Händen von grausamen und bösen Menschen leiden? Matthäus 5, 11. 12. 43-48. „Das geheimnisvolle Wirken der Vorsehung, die zulässt, dass der Gerechte von der Hand der gottlosen Verfolgung erleidet, hat viele, die schwach im Glauben sind, schon in größte Verlegenheit gebracht. Manche sind sogar bereit, ihr Vertrauen zu Gott wegzuwerfen, weil er es zulässt, dass es den niederträchtigsten Menschen wohlergeht, während die besten und aufrichtigsten von ihrer grausamen Macht bedrängt und gequält werden. Wie, fragt man, kann ein Gerechter und Barmherziger, dessen Macht unendlich ist, solche Ungerechtigkeit und Unterdrückung dulden? – Mit einer solchen Frage haben wir nichts zu tun. Gott hat uns ausreichende Beweise seiner Liebe gegeben, und wir sollen nicht an seiner Güte zweifeln, weil wir das Wirken seiner Vorsehung nicht zu ergründen vermögen … [Der Herr] vergisst oder vernachlässigt seine Kinder nicht; er gestattet aber den Gottlosen, ihren wahren Charakter zu offenbaren, damit keiner, der seinem Willen folgen will, über sie getäuscht werden kann. Wiederum lässt er die Gerechten durch den Feuerofen der Trübsal gehen, damit sie selbst gereinigt werden.“ – Der große Kampf, S. 47. Donnerstag, 9. Mai 5. Dem Beispiel folgen a. Welches ist das stärkste Argument, das Petrus vorbringt, nachdem er die Christen dazu ermutigt, Bedrängnisse und Verfolgung mit Freuden zu begegnen? 1. Petrus 2, 21-24. „Jesus hat für uns mehr gelitten, als irgendeiner seiner Nachfolger durch die Grausamkeit gottloser Menschen jemals zu leiden haben kann. Wer berufen ist, Qualen und Märtyrertod zu erdulden, folgt nur den Fußstapfen des treuen Gottessohnes.“ – Der große Kampf, S. 47. b. Welche ermutigende Darstellung fügt der Apostel am Ende seiner Gedanken hinzu, wie wir der Trübsal begegnen sollten? 1. Petrus 2, 25; Johannes 10, 11. „Christus wird dargestellt, wie er dem verlorenen Schaf nachgeht und es sucht. Es ist seine Liebe, die uns umgibt und zur Herde zurückbringt. Seine Liebe gibt uns das Vorrecht, samt ihm in das himmlische Wesen versetzt zu werden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 473. „Unsere Arbeiter – Prediger, Lehrer, Ärzte, Leiter – müssen sich alle daran erinnern, dass sie versprochen haben, mit Christus zusammenzuarbeiten … Sie müssen ein beständiges Gefühl der Liebe des Erlösers hegen, seiner Tüchtigkeit, Wachsamkeit und Zärtlichkeit. Sie sollen auf ihn schauen wie auf einen Hirten und Bischof ihrer Seelen. Dann werden sie das Mitgefühl und die Unterstützung der himmlischen Engel haben. Christus wird ihre Freude und Krone des Jubels sein. Ihre Herzen werden vom Heiligen Geist geleitet werden, und sie werden eine Erkenntnis der Wahrheit haben, welche gewöhnliche Gläubige nicht erreichen können.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 284. Freitag, 10 Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie kann ich von der Sklaverei des Appetits und der Leidenschaften befreit werden? 2. Was wird mein Leben zu einem lebendigen Zeugnis der Macht des Evangeliums machen? 3. Auf welche Weise kann ich den Gehorsam zur Obrigkeit besser zeigen? 4. Was sollte meine Antwort sein, wenn ich fälschlicherweise beschuldigt oder sogar angeschrien werde? 5. Was wird mich wirklich dazu willig machen, für Jesus zu leiden? |