Die christliche Gesinnung Leittext: „Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich.“ (1. Petrus 3, 8.) „Wer ein bekennender Nachfolger Christi ist, in Worten und Betragen aber rau, unfreundlich und unhöflich, der hat nicht von Jesus gelernt. Ein aufbrausender, anmaßender und nörgelnder Mensch ist kein Christ, denn ein Christ ist Christus ähnlich.“ – Ein glückliches Heim, S. 294. Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 289-294. Sonntag, 19. Mai 1. Beschreibung eines wahren Christen a. Wie beschreibt Petrus einen wahren Christen? 1. Petrus 3, 8. „Der Wert der Höflichkeit wird zu wenig geschätzt. Manchen, die ein gütiges Herz haben, fehlt die freundliche Art. Viele Menschen, deren Aufrichtigkeit und Gradheit Achtung abnötigen, legen einen bedauerlichen Mangel an Liebenswürdigkeit an den Tag. Dieser Mangel trübt ihr eigenes Glück und beeinträchtigt ihren Dienst für andere.“ – Erziehung, S. 221. 222. b. Welche einzigartige christusähnliche Eigenschaft betont Petrus besonders? 1. Petrus 3, 9; Matthäus 5, 44. „Alle sollen mit Rücksicht und Zartgefühl behandelt werden, als Söhne und Töchter Gottes. Das Christentum wird den Menschen zu einem wahren Edelmann machen. Christus war höflich, selbst gegen seine Verfolger; und seine wahren Nachfolger werden denselben Geist offenbaren.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 498. „Diese Religion lehrt uns, Geduld und Langmut zu üben, wenn wir an Orte gebracht werden, an denen wir grob und ungerecht behandelt werden … Es gibt ein beständiges Bedürfnis nach Geduld, Freundlichkeit, Selbstverleugnung und Selbstaufopferung in der Ausübung der biblischen Religion.“ – God’s Amazing Grace, S. 248. Montag, 20. Mai 2. Auf unsere Worte achten a. Welchen wichtigen Grundsatz hat Petrus noch einmal als Bedingung für ein glückliches Leben hervorgehoben – sowohl hier als auch im kommenden Leben? Psalm 34, 12. 13; 1. Petrus 3, 10. „Satan wirkt in jeder Gemeinde, um die Herde Gottes zu verderben… Ich wurde angewiesen, jeder Seele, die vorgibt, ein Nachfolger Christi zu sein, zu sagen: ‚Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden.‘ Satan wirkt daran, die Seele durch Selbsterhöhung zu zerstören, und sein Wirken kann in jeder Gemeinde beobachtet werden. Meine Brüder und Schwestern, achtet streng auf euren Geist. Hütet eure Worte, damit Satan euch nicht dazu verleitet, seine eigene Geschichte zu wiederholen.“ – The Upward Look, S. 114. b. Nenne Beispiele für Menschen, die diesen Grundsatz übertreten haben, und wie dies zu Scham und Schande geführt hat, vor allem für denjenigen, der die Worte gesprochen hat. 1. Samuel 14, 24-27. 43-45; Esther 6, 6-10. „Lasst euch nicht ein einziges, ärgerliches, hartes oder zorniges Wort entschlüpfen. Christus wartet darauf, dass ihr um seine Hilfe bittet. Sein Geist wird dann die Herrschaft über euer Herz übernehmen und eure Worte und Taten bewachen. Setzt eure Selbstachtung nicht durch rasche, gedankenlose Worte aufs Spiel. Seht darauf, dass eure Worte rein sind und eure Unterhaltung geheiligt ist.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 134. c. Wie wird die Übertretung dieses Grundsatzes viele daran hindern, das ewige Leben zu erhalten? 1. Petrus 3, 10 (letzter Teil) vergleiche mit Offenbarung 14, 5; 21, 27. „Wenn solche Tee- und Kaffeetrinker zu einem gesellschaftlichen Anlass zusammenkommen … [löst] sich ihre Zunge … und das gottlose Geschwätz über andere beginnt. Man redet viel unüberlegt. Tratsch und Klatsch wird herumgereicht, allzu oft auch der giftige Hauch des Verleumdens. Solche gedankenlosen Klatschbasen vergessen, dass sie einen Zeugen haben. Ein unsichtbarer Beobachter schreibt ihre Worte in die Himmelsbücher. Diese ganz lieblose Kritik, diese übertriebenen Berichte, diese Neidgefühle, die unter dem erregenden Einfluss dieser Getränke geäußert werden, vermerkt Jesus als gegen ihn gerichtet.“ – Bewusst essen, S. 306. Dienstag, 21. Mai 3. Nach Frieden trachten a. An welchen anderen Grundsatz des christlichen Lebens erinnert uns Petrus? 1. Petrus 3, 11; Jesaja 1, 16. 17. b. Wie können wir uns ‚vom Bösen wenden und Gutes tun‘? Vergleiche Jeremia 13, 23 und 1. Korinther 6, 9-11; Johannes 3, 5; Jakobus 4, 7. „[Diejenigen, denen Paulus schrieb,] müssen in ihrem Leben die herrliche Veränderung offenbaren, welche ihnen durch die verwandelnde Gnade Christi gebracht wurde … Sie können ihre eigenen Herzen nicht selbst verändern. Und wenn durch ihre Anstrengungen Seelen aus den Reihen Satans hinweggeführt wurden, um für Christus einzustehen, so können sie selbst keinen Anspruch auf die Verwandlung erheben, welche stattgefunden hat … Die Kraft Gottes ist das ausführende Element in dem großen Werk, den Sieg über die Welt, das Fleisch und den Teufel zu gewinnen … Der Mensch kann ohne Gott nichts erreichen, und Gott hat seine Pläne so gemacht, dass nichts in der Wiederherstellung des Menschengeschlechts ohne die Zusammenarbeit der Menschen mit der Gottheit geschieht. Der Anteil, welchen der Mensch zu tun hat, ist undenkbar klein, jedoch ist in dem Plan Gottes gerade dies der Teil, der nötig ist, um das Werk zum Erfolg zu bringen. Die große Veränderung, die im Leben des Sünders nach der Bekehrung sichtbar wird, wird durch keine menschliche Güte hervorgebracht.“ – God’s Amazing Grace, S. 319. c. Welche Hoffnung und Verheißung ist denen gegeben, die sich der verändernden Kraft des Evangeliums übergeben haben, auch wenn sie von verschiedenen Versuchungen zurückgeworfen wurden? 1. Petrus 3, 12; Johannes 14, 13. 14. „Durch Glauben und Gebet können alle den Anforderungen des Evangeliums nachkommen. Niemand kann zur Übertretung gezwungen werden. Zuerst muss die Zustimmung gegeben werden. Die Seele muss die sündige Handlung beabsichtigen, ehe die Leidenschaft über den Verstand und die Sünde über das Gewissen den Sieg erringen kann. Die Versuchung, wie stark sie auch sein mag, ist niemals eine Entschuldigung für die Sünde. ‚Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet.‘ Schreie zum Herrn, versuchte Seele. Du hilfloser, unwürdiger Mensch, klammere dich an Jesus und beanspruche seine Verheißung. Der Herr wird hören. Er weiß, wie stark die Neigungen des natürlichen Herzens sind. Er wird zu jeder Zeit der Versuchung zur Hilfe bereit sein. Bist du in Sünde gefallen? Dann bitte Gott unverzüglich um Gnade und Vergebung.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 177. Mittwoch, 22. Mai 4. Ohne Furcht Gutes tun a. Welcher von Petrus gegebene praktische Rat kann uns helfen, viele Probleme in unseren Beziehungen zu lösen, wenn wir ihn befolgen? 1. Petrus 3, 13; Sprüche 15, 1. „Eine heftige Erwiderung einem zornigen Menschen gegenüber wirkt gewöhnlich wie eine Peitsche, die den andern in immer größere Wut hineintreibt. Wenn man dem Zorn mit Schweigen begegnet, so erstirbt er bald. Der Christ soll seine Zunge zügeln und entschlossen sein, keine unfreundlichen und ungeduldigen Worte zu sprechen.“ – Ruf an die Jugend, S. 85. b. Wie sollten wir mit Menschen umgehen, die sich trotz unserer Umsicht ihnen gegenüber nicht besänftigen lassen? 1. Petrus 3, 1. 16. 17. „Jesus selbst hat den Frieden nie durch Zugeständnisse erkauft … Die Diener des Evangeliums sind zu der gleichen Aufgabe berufen. Sie müssen sich hüten, um irgendeiner Uneinigkeit willen die Wahrheit zurückzusetzen … Der wahre Friede kann jedoch nie erreicht werden, indem man die Grundsätze der Wahrheit aufs Spiel setzt. Niemand kann aber auch seiner Überzeugung treu sein, ohne auf irgendeinen Widerstand zu stoßen. Einem geistlichen Christentum werden die Kinder des Ungehorsams widerstehen; aber Jesus gebot seinen Jüngern: ‚Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht können töten.‘ Wer treu zu Gott hält, braucht die Feindschaft der Menschen und die Macht Satans nicht zu fürchten. In Christus ist ihm das ewige Leben gewiss. Seine einzige Furcht sollte sein, von der Wahrheit abzuweichen und das Vertrauen zu enttäuschen, mit dem Gott ihn geehrt hat.“ – Das Leben Jesu, S. 347. c. Was sollte die Quelle all unserer guten Werke und freundlichen Worte sein? 1. Petrus 3, 16 (erster Teil); Apostelgeschichte 24, 16; Hebräer 9, 14. „Im Wort Gottes steht jedoch, dass wir ein taugliches und ein untaugliches Gewissen haben können, und wenn dich dein Gewissen nicht verurteilt, weil du die Gebote Gottes nicht hältst, bedeutet das nicht, dass du in den Augen Gottes nicht verurteilt bist. Unterstelle dein Gewissen dem Wort Gottes und prüfe, ob dein Leben und dein Charakter mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit übereinstimmen, die Gott darin offenbart.“ – The Review and Herald, 3. September 1901. Donnerstag, 23. Mai 5. Wissen, wo wir stehen a. Was ist der Hauptgrund, warum wir täglich das Wort Gottes studieren sollten? Josua 1, 8; Psalm 119, 11; 1. Petrus 3, 15; 2. Timotheus 2, 15. b. In welcher großen Gefahr befinden sich heute viele, die behaupten, an die gegenwärtige Wahrheit zu glauben? Hosea 4, 6. „Befindet sich die Jugend in einer Stellung, wo sie mit Sanftmut und Furcht jedermann Antwort geben kann, der Grund fordert der Hoffnung, die in ihnen ist? Ich sah, dass die Jugendlichen kaum einen Begriff von unserer Stellung haben. Schreckliche Szenen stehen ihnen bevor, eine Zeit der Trübsal, die den Wert des Charakters prüfen wird.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 531. „Die gegenwärtig verkündigte Botschaft von der Rechtfertigung aus Glauben ist eine Botschaft von Gott … Wir sind nicht sicher, wenn wir nicht täglich in der Bibel forschen, um sie besser kennenzulernen und mehr über Gott zu erfahren … Nicht einer von hundert kann von sich aus verstehen, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Dabei ist es von enormer Wichtigkeit für unser Wohlergehen jetzt und in der Ewigkeit.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 379. 380. „Viele blicken auf ihre Prediger, dass sie ihnen Licht von Gott bringen … Solche Menschen verlieren viel. Wenn sie täglich Christo nachfolgten … könnten sie eine klare Erkenntnis seines Willens erlangen und dadurch eine wertvolle Erfahrung machen. Aus Mangel eben dieser Erfahrung wandeln Geschwister, die sich zur Wahrheit bekennen, im Licht ihres eigenen Feuers, in den Flammen, die sie selbst entzündet haben. Sie sind unbekannt mit dem Geist Gottes, haben keine Erkenntnis seines Willens und werden deshalb leicht von ihrem Glauben abwendig gemacht. Sie sind unbeständig, weil sie auf andere vertrauen, eine Erfahrung für sie zu erlangen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 633. Freitag, 24. Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Welche Einstellung habe ich gegenüber meinem Ehepartner, meinen Kindern, Geschwistern und Mitarbeitern? 2. Nenne einige grundlegende Schritte, um unsere Zunge besser beherrschen zu lernen. 3. Was soll ich tun, wenn ich von einer Versuchung überwunden wurde? 4. Erkläre den Unterschied zwischen guten Werken und schönen Worten, die aus einem reinen Gewissen heraus geschehen, und egoistischen Motiven, die darauf abzielen, einen guten Ruf aufzubauen. 5. Wie erhalte ich ein tieferes Verständnis des Glaubens, den ich bekenne? |