Darf ich um eure Aufmerksamkeit bitten? „Was sollte man doch noch mehr tun an meinem Weinberge, das ich nicht getan habe an ihm?“ (Jesaja 5, 4.) „Stärker als der Tod ist die Liebe, mit der Gott sich nach seinen Kindern auf Erden sehnt. In der Hingabe des Sohnes, in dieser einen Gabe, hat er uns den ganzen Himmel geschenkt. Leben, Tod und Vermittlung des Heilandes, der Dienst der Engel, die Vertretung des Geistes, der Vater, wirkend über allem und durch alles, die immerwährende Teilnahme himmlischer Wesen alles dient der Erlösung der gefallenen Menschheit.“ – Der Weg zu Christus, S. 13. Sonntag 28. Juni 1. Unterhaltungen mit Gott a. Möchte Gott mit den Menschen kommunizieren? Apostelgeschichte 17, 27; Jesaja 65, 1. „Was mögen die Engel des Himmels beim Anblick der armen, hilflosen, der Versuchung unterworfenen Wesen denken, wenn Gottes Herz in seiner unendlichen Liebe nach ihnen sucht, stets bereit, ihnen über Bitten und Verstehen zu geben? Trotzdem beten wir so wenig und haben so wenig Glauben. Es ist die Freude der Engel, dem Allwaltenden zu dienen, in seiner Nähe zu weilen. Innige Gemeinschaft mit Gott ist ihre höchste Wonne; aber die Kinder dieser Welt, die der göttlichen Hilfe so sehr bedürfen, scheinen ohne das Licht seines Geistes, ohne Gemeinschaft mit ihm zufrieden zu sein.“ – Der Weg zu Christus, S. 68. b. Mit wie vielen von uns möchte Gott persönlich kommunizieren? Hebräer 8, 11; Psalm 4, 4 (letzter Teil). „Jesus schaut mit inniger Anteilnahme auf jede Seele, die er mit seinem Blut erkauft hat; seine Liebe erhebt Anspruch auf sie und hat großes Verlangen nach ihr.“ – Das Leben Jesu, S. 510. Montag 29. Juni 2. Gott möchte mit geweihten Menschen sprechen a. Wie sprach Gott mit Mose? 2. Mose 33, 11 (erster Teil). Was für ein Mensch war Mose, als Gott von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprach? 4. Mose 12, 3; Hebräer 3, 1. 2. „Gott fordert uns auf: ‚Komm herauf zu mir auf den Berg.‘ Ehe Moses ein Werkzeug Gottes zur Befreiung Israels sein konnte, wurden ihm vierzig Jahre der Gemeinschaft mit Gott in der Einsamkeit der Berge bestimmt. Ehe er die Botschaft Gottes dem Pharao überbrachte, redete er mit dem Engel in dem brennenden Busch… Auch wir müssen Zeiten haben, die zur Betrachtung und zum Gebet und zum Empfangen geistiger Erquickung abgesondert sind. Wir schätzen die Macht und Kraft des Gebetes nicht so, wie wir sollten. Gebet und Glaube wird das vollbringen, was keine Macht auf Erden ausführen kann.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 516. 517. b. Was für ein Mensch war Samuel, als Gott zum ersten Mal mit ihm sprach? 1. Samuel 3, 1 (erster Teil). Warum erkannte Samuel die Stimme Gottes nicht, als er zum ersten Mal gerufen wurde? Verse 4. 5. 7. „[Samuel] war immer gefällig, gehorsam und ehrerbietig… [Er] war stets hilfsbereit und liebevoll.“ – Patriarchen und Propheten, S. 555. c. Welche Art von Person war Kornelius, als Gott im Gesicht mit ihm sprach? War er zu jener Zeit ein Glied der Gemeinde? Apostelgeschichte 10, 1. 2. Wie reagierte Kornelius auf die Botschaft Gottes? Verse 7. 8. „Kornelius war ein römischer Hauptmann; er war wohlhabend, von vornehmer Herkunft und bekleidete eine ehrenvolle Vertrauensstellung. Seiner Geburt, Erziehung und Bildung nach war er Heide, doch durch seine Begegnungen mit den Juden hatte er Gott kennengelernt. Ihn betete er von ganzem Herzen an und bewies die Aufrichtigkeit seines Glaubens durch sein Mitleid mit den Armen. Weit und breit war seine Wohltätigkeit bekannt. Dank seiner Rechtschaffenheit genoss er bei Juden und Heiden einen guten Ruf. Sein segensreicher Einfluss wirkte sich auf alle aus, mit denen er in Berührung kam.“ – Das Wirken der Apostel, S. 134. Dienstag 30. Juni 3. Gott spricht zu ungeweihten Menschen a. Was für ein Mensch war Kain, als Gott mit ihm sprach? 1. Mose 4, 3-5. 8. „Obwohl Kain das göttliche Gebot missachtete, überließ ihn der Herr nicht sich selbst. Vielmehr neigte er sich herab, um den so törichten Mann zu überzeugen. Der Herr sprach zu Kain: ‚Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick…? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür.‘ (1. Mose 4, 6. 7.) Die Entscheidung lag bei Kain. Glaubte er an die Verdienste des verheißenen Erlösers und gehorchte er Gottes Forderungen, würde er Gnade erfahren. Beharrte er dennoch in Unglauben und Übertretung, hätte er kein Recht zur Klage, wenn er vom Herrn verworfen würde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 53. 54. b. Was für ein Mensch war Hagar, als Gott zu ihr sprach? 1. Mose 16, 1-9. c. Was für ein Mensch war die namenlose Frau, die von den Schriftgelehrten und Pharisäern vor Christus gebracht wurde? Johannes 8, 3. 4. Wie hatte sie sich nach ihrer Unterredung mit ihm verändert? Verse 10. 11. „Die Frau hatte, von Furcht überwältigt, vor ihm gestanden. Seine Worte: ‚Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie‘, hörte sie an wie ihr Todesurteil. Sie wagte nicht, ihre Augen zum Heiland zu erheben, sondern erwartete schweigend ihre Strafe. Mit größtem Erstaunen bemerkte sie, wie ihre Verkläger einer nach dem andern sich verwirrt und wortlos entfernten; sie hörte Jesu tröstliche Worte: ‚So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.‘ Erschüttert warf sie sich dem Heiland zu Füßen, stammelte ihre dankbare Liebe und bekannte unter heißen Tränen ihre Sünden. Sie begann ein neues Leben; ein Leben der Reinheit und des Friedens, geweiht dem Dienste Gottes... Diese reumütige Frau war hinfort eine seiner treuesten Nachfolgerinnen. Mit aufopfernder Liebe und Hingabe erwiderte sie die vergebende Gnade Jesu.“ – Das Leben Jesu, S. 456. Mittwoch 1. Juli 4. Wenn Gott sich weigert zu sprechen a. Warum wollte Jesus während seines Gerichtsverfahrens nicht mit Kaiphas sprechen? Matthäus 26, 62. 63; Jesaja 53, 7. „Kaiphas [war] ein stolzer, grausamer Mann, herrschsüchtig und unduldsam.“ – Das Leben Jesu, S. 532. „Kaiphas hatte Jesus als seinen Nebenbuhler betrachtet; denn der Eifer des Volkes, ihn zu hören, und die offensichtliche Bereitschaft, seine Lehren anzunehmen, hatten die erbitterte Eifersucht des Hohepriesters geweckt. Doch als Kaiphas auf den Gefangenen blickte, konnte er eine in ihm aufsteigende Bewunderung für dessen edles und würdiges Verhalten nicht unterdrücken. Es ging ihm auf, dass dieser Mann göttlicher Herkunft sein musste. Doch schon im nächsten Augenblick wies er diesen Gedanken verächtlich von sich. Sogleich befahl er dem Herrn mit spöttischer, anmaßender Stimme, vor dieser erwählten Versammlung eines seiner mächtigen Wunder zu tun. Aber seine Worte fanden keinerlei Echo beim Herrn.“ – Das Leben Jesu, S. 698. „Der Herr liest in den Herzen aller und ist mit ihren Beweggründen und Absichten bekannt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 580. b. Wollte Gott mit König Saul sprechen, als dessen Leben zu Ende ging? 1. Samuel 28, 5. 6. Warum behandelte Gott ihn so? 1. Samuel 15, 22. 23. „Niemals hatte der Herr einen Menschen abgewiesen, der aufrichtig und demütig zu ihm kam. Weshalb wandte er sich von Saul ab, ohne ihm zu antworten? Der König hatte durch sein eigenes Verhalten die Gunst verwirkt, Gott auf irgendeine Weise zu befragen. Er hatte den Rat des Propheten Samuel verworfen, David, den Erwählten Gottes, verbannt und die Priester des Herrn erschlagen lassen. Konnte er jetzt eine Antwort von Gott erwarten, nachdem er selbst jede Verbindung zum Himmel abgeschnitten hatte? Er hatte sich gegen den Geist der Gnade versündigt, wie konnte er da eine Antwort vom Herrn durch Träume oder Offenbarungen erwarten? Saul wandte sich nicht in reuiger Demut zu Gott. Er suchte keine Sündenvergebung und Versöhnung, sondern lediglich Errettung von seinen Feinden. Halsstarrig und aufsässig hatte er sich selbst von Gott getrennt. Nun gab es kein Zurück, es sei denn über den Weg der Reue und Bußfertigkeit. Aber in seiner Angst und Verzweiflung suchte der stolze Monarch Hilfe bei einer anderen Quelle.“ – Patriarchen und Propheten, S. 655. Donnerstag 2. Juli 5. Gott möchte unsere Aufmerksamkeit haben a. Wie versuchte Gott in der Vergangenheit, die Aufmerksamkeit verschiedener Menschen zu gewinnen? - Mose: 2. Mose 3, 2. 3. - Elia: 1. Könige 19, 9-13. - Bileam: 4. Mose 22, 27. 28. b. In welchen Umständen wird Gott heute zu uns sprechen? Psalm 46, 11. „Alle, die sich in der Schule Gottes befinden, bedürfen einer stillen Stunde des Gebets, wo sie mit ihrem eigenen Herzen, mit der Natur und mit Gott verkehren können. In ihnen soll ein Leben offenbart werden, welches nicht im Einklang mit der Welt, ihren Gewohnheiten oder Gebräuchen steht; und jeder muss eine persönliche Erfahrung darin haben, den Willen Gottes kennen zu lernen. Wir müssen ihn, ein jeder für sich, zu dem Herrn sprechen hören. Wenn jede andere Stimme schweigt und wir in Ruhe vor ihm warten, so macht die Stille der Seele die Stimme Gottes deutlicher. Er gebietet uns: ‚Seid stille, und erkennt, dass ich Gott bin‘ (Psalm 46, 11). Dies ist die erfolgreiche Vorbereitung auf alle Arbeit im Dienste Gottes. Wer auf diese Weise erquickt ist, wird inmitten der eilenden Menge und dem Drang der anspannenden Tätigkeit des Lebens mit einer Atmosphäre des Lichts und Friedens umgeben sein. Er wird mit neuer körperlicher und geistiger Kraft angetan werden. Sein Leben wird ein Wohlgeruch ausströmen und göttliche Macht offenbaren, welche das Herz der Menschen erreicht.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 60. „Wer in Christus vollkommen gemacht wird, muss zuerst von allem Stolz und aller Selbstzufriedenheit frei werden. Dann ist es still in der Seele, und die Stimme Gottes kann vernommen werden.“ – The Signs of the Times, 9. April 1902. Freitag 3. Juli Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Woher wissen wir, dass Gott mit jedem von uns persönlich sprechen will? 2. Woher wissen wir, dass Gott mit Menschen redet, die ihm geweiht sind? 3. Woran können wir erkennen, ob Gott mit denen spricht, die nicht mit ihm wandeln? 4. Mit wem wird Gott nicht sprechen? Warum? 5. Wie versucht Gott heute, unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen? |