Die Stimme Gottes in der Natur „Gott donnert mit seinem Donner wunderbar und tut große Dinge und wird doch nicht erkannt.“ (Hiob 37, 5.) „Blickt nur hin auf die sinnvollen und herrlichen Wunder der Natur! … Sonnenschein und Regen, die die Erde erquicken und erfrischen, Hügel, Seen und Ebenen erzählen uns von der Liebe des Schöpfers.“ – Der Weg zu Christus, S. 3. Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 103-110; In den Fußspuren des großen Arztes, S. 53-60. Sonntag 12. Juli 1. Eine allgegenwärtige Stimme a. Wo in der Welt könnte man die Stimme Gottes in der Natur nicht hören? Psalm 19, 2-4. „[Gottes wunderbare Werke] reden zu [uns] von dem lebendigen Gott, dem Schöpfer aller Dinge… Die Schönheit der Erde ist ein Zeichen der Liebe Gottes. Wir nehmen sie wahr an der großartigen Bergwelt, den hoch aufragenden Bäumen wie an den sich öffnenden Knospen und herrlichen Blumen. Alle reden zu uns von Gott.“ – Patriarchen und Propheten, S. 24. b. Welche Botschaft vermittelt die Natur den Menschen auf der ganzen Welt? Römer 1, 20. „Wer ein echtes Gottesverständnis hat, wird nicht so töricht sein und das ständige Wirken Gottes in der Natur übersehen oder bestreiten, das sich in den Gesetzen der Materie sowie in den Vorgängen in der Natur zeigt. Die Natur ist nicht Gott und ist nie Gott gewesen. Die Stimme der Natur bestätigt Gott. Aber die Natur ist nicht Gott. Als sein geschaffenes Werk trägt sie einfach ein Zeugnis von der Macht Gottes.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 293. Montag 13. Juli 2. Lehren von den Vögeln a. Was lehrt Gott uns durch das Verhalten des Adlers? Jesaja 40, 31. „Der Adler in den Alpen wird manchmal vom Gewitter in die engen Schluchten der Berge hinabgedrückt. Sturmwolken hüllen diesen mächtigen Vogel des Hochwaldes ein; ihre dunklen Massen trennen ihn von den sonnigen Höhen, wo er sein Nest gebaut hat. Seine Anstrengungen, zu entkommen, scheinen fruchtlos. Er stößt hin und her, peitscht die Luft mit seinen starken Schwingen und weckt mit seinem Schreien das Echo der Berge. Endlich schießt er mit einem triumphierenden Laut in die Höhe, durchstößt die Wolken und weilt wieder im klaren Sonnenlicht, Dunkelheit und Sturm weit unter sich zurücklassend. So mögen auch wir von Schwierigkeiten, von Entmutigung und Dunkel umgeben sein. Falschheit, Elend und Ungerechtigkeit umlagern uns. Da sind Wolken, die wir nicht vertreiben können. Vergebens kämpfen wir gegen widrige Verhältnisse an. Da gibt es dann nur einen einzigen Weg des Entrinnens. Die Dunst und Nebelschleier lagern auf der Erde, jenseits der Wolken aber strahlt Gottes ewiges Licht. Die Flügel des Glaubens tragen uns in das klare Sonnenlicht seiner Gegenwart.“ – Erziehung, S. 108. 109. b. Welche andere Lektion können wir lernen, wenn wir die Vögel beobachten? Matthäus 6, 25. 26. „Die natürliche Welt hat keine Kraft außer der, die ihr von Gott gegeben wird.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 293. „Die Vögel sind ein lebendiges Beispiel für schlichtes Vertrauen. Unser himmlischer Vater sorgt für sie, aber sie müssen Nahrung sammeln, ihre Nester bauen und ihre Jungen aufziehen. Jeden Augenblick sind sie Feinden ausgesetzt, die sie zu vernichten suchen. Doch wie freudig gehen sie an ihre Arbeit, wie fröhlich sind ihre kleinen Gesänge!“ – Erziehung, S. 108. „Lasst uns nicht murren und klagen, weil wir in diesem Leben nicht frei sind von Enttäuschungen und Leiden. Sind wir in der Vorsehung Gottes dazu berufen, Prüfungen zu erdulden, so lasst uns das Kreuz auf uns nehmen und den bitteren Kelch trinken, indem wir daran denken, dass es eines Vaters Hand ist, der ihn an unsere Lippen hält. Lasst uns ihm vertrauen sowohl in der Dunkelheit als auch am Tage.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 330. Dienstag 14. Juli 3. Glaube, der wirkt a. Welche anderen Lehren des Vertrauens möchte Gott uns durch die Natur beibringen? Matthäus 6, 27-30. Sollten wir mehr Interesse, Zeit und Anstrengung dem Dienst Gottes oder unsere irdischen Bedürfnissen widmen? Verse 30-33. „Der dir das Leben gegeben hat, weiß auch, dass du der Nahrung bedarfst, um es zu erhalten. Der den Körper schuf, weiß auch, dass du Kleidung nötig hast. Wird der, der dir das größere Gut verlieh, nicht auch ein Übriges tun, das Notwendige hinzuzufügen?“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 80. „Das Gesetz Gottes ist ein Gesetz der Liebe. Er hat dich mit Schönheit umgeben, dass er dich lehre: du bist nicht allein deshalb auf Erden, um deinetwillen zu schürfen, zu graben und zu bauen, zu werken und zu spinnen, sondern auch das Leben leuchtend, freudevoll und herrlich zu gestalten mit der Liebe Christi, den Blumen gleich, die im Dienst der Liebe stehen.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 81. 82. b. Welche Lehren können wir von einigen der Geschöpfe Gottes lernen? Sprüche 6, 6-11; 30, 25-28 (vergleiche mit 2. Thessalonicher 3, 10). „Die Ameise lehrt geduldigen Fleiß, Ausdauer bei der Überwindung von Hindernissen und Vorsorge für die Zukunft.“ – Erziehung, S. 107. „Der Ameisenbau zeigt Geschick und Ausdauer. Die Ameisen können nur immer ein kleines Körnchen mit sich führen; doch durch Fleiß und Ausdauer vollbringen sie Wunder. Salomo hält der Welt den Arbeitsdrang der Ameise vor. Das ist ein Vorwurf für diejenigen, die ihre Zeit durch sündige Trägheit vergeuden, durch Handlungen, die Körper und Seele verderben. Die Ameise plant schon für die Zukunft. Dies ist eine Lektion, die viele, die mit Verstand begabt sind, unbeachtet lassen. Sie versäumen gänzlich die Vorbereitung auf das zukünftige Leben, das Gott in seiner Vorsehung für die gefallene Menschheit sichergestellt hat.“ – Bibelkommentar, S. 166. „Es liegt nicht im Sinne Jesu, dass wir uns nun keinerlei Mühe mehr geben. Er will vielmehr erreichen, dass wir ihn in allem als den Ersten und Letzten und Höchsten ansehen sollen. Wir sollen uns in kein Geschäft einlassen, keinen Plan verfolgen, kein Vergnügen suchen, wodurch die Entfaltung der Gerechtigkeit Christi in unserem Wesen und Leben behindert wird. Was wir auch angreifen, sollen wir von ganzem Herzen tun, als täten wir's dem Herrn.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 83. Mittwoch 15. Juli 4. Sei wie ein Baum a. Warum ist unser Studium der Natur so wichtig? Was können wir von Gott lernen? Psalm 111, 4. 6-8; Jesaja 40, 26. „Wieviel Zeit verbringen intelligente Menschen bei Pferderennen, Kricket und anderen Ballspielen! Wird das Treiben dieser Sportarten in den Menschen ein Verlangen nach der Wahrheit und Gerechtigkeit wecken? Wird es ihre Gedanken auf Gott gerichtet halten? Wird es sie fragen lassen: Wie steht es um meine Seele? … Gott fordert seine Geschöpfe auf, sich von der Verwirrung und dem Durcheinander ihrer Umgebung abzuwenden und seine Schöpfung zu bewundern. Wenn wir seine Schöpfung betrachten, werden Engel an unserer Seite sein und uns erleuchten und unsere Gedanken vor satanischem Betrug bewahren. Schaut ihr die wunderbaren Dinge an, die Gott mit seinen Händen geschaffen hat, dann lasst euer stolzes, törichtes Herz eure Abhängigkeit und Geringfügigkeit empfinden.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 456. 457. b. Womit werden Christen verglichen? Psalm 1, 1-3; 92, 13. 14. „Das Leben eines Christen wird treffend mit einer Palme verglichen. Sie steht aufrecht im heißen Wüstensand und geht nicht ein; denn sie holt ihre Nahrung von den Quellen, die unter der Oberfläche liegen.“ – Bibelkommentar, S. 157. c. Welche weiteren praktischen Lektionen können wir aus der Natur lernen? „Zahlreich sind die Lehren, die man sich so [in der Natur] zu Eigen machen kann. Selbstvertrauen lernen wir zum Beispiel von dem Baum, der allein in der Ebene oder am Bergeshang wächst, seine Wurzeln tief in die Erde schlägt und mit seiner urwüchsigen Kraft dem Sturm trotzt. So wirkt die Macht frühen Einflusses in dem knorrigen, unförmigen Stamm, der sich als junges Bäumchen krümmte und dem späterhin keine irdische Gewalt das verlorene Ebenmaß wiedergeben kann. Das Geheimnis eines heiligen Lebens lehrt uns die Wasserlilie im Schoß eines schlammigen Teiches, die, umgeben von Unkraut und Abfall, ihren hohlen Stängel in den reinen Sand der Tiefe senkt, von dorther ihre Lebenssäfte bezieht und die duftende Blüte in fleckenloser Reinheit zum Licht erhebt.“ – Erziehung, S. 109. Donnerstag 16. Juli 5. Wie die Botschaften in der Natur verstehen a. Wessen Führung brauchen wir, um die Natur zu verstehen? Johannes 16, 13; 14, 26. „Lehrt [eure Kinder] die überall in der Natur offenkundig hervortretenden Beweise göttlicher Fürsorge uns gegenüber beachten: wie wundersam alle Dinge auf unsere Bedürfnisse, auf unsere Glückseligkeit abgestimmt sind. Der allein, der in der Natur seines Vaters Schöpfung erkennt, der im Reichtum und in der Schönheit der Erde des Vaters Schriftzüge entdeckt nur der entlockt den Werken der Natur ihre tiefsten Lehren und erfährt ihren höchsten Dienst. Nur der Mensch kann den Sinngehalt von Berg und Tal, von Fluss und Meer voll erfassen, der in ihnen einen Ausdruck der Gedanken Gottes, eine Offenbarung des Schöpfers sieht.“ – Erziehung, S. 109. 110. b. Welches Ereignis verdeutlicht uns die Botschaften der Natur am besten? Johannes 1, 4. „Nur in dem Lichte, das von Golgatha ausgeht, kann die Unterweisung der Natur recht verstanden werden. Zeigt den Kindern an der Geschichte von Bethlehem und vom Kreuz, wie gut es ist, das Böse zu überwinden, und wie jeder Segen, der auf uns kommt, durch die Erlösung bewirkt ist. In Dornen und Disteln, im Unkraut und im wilden Strauch ist das Böse, das schädigt und zugrunde richtet, dargestellt. Im singenden Vogel, in der sich öffnenden Blüte, in Regen und Sonnenschein, in Sommerwind und mildem Tau, in tausend Dingen der Natur, von der Eiche im Walde bis zum Veilchen, das an ihrer Wurzel blüht, sehen wir die Liebe, die hilft und heilt. Auch heute noch erzählt uns die Natur von der Güte Gottes.“ – Erziehung, S. 93. Freitag 17. Juli Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was versucht Gott uns heute durch die Natur beizubringen? 2. Wie können uns die Vögel lehren, auf Gott zu vertrauen? 3. Was können wir von einem der kleinsten Lebewesen, der Ameise, lernen? 4. Welche Lektionen lernen wir von den Bäumen? 5. Wie erklärt Gott uns heute die Botschaften der Natur? |