Auf das Wort Gottes hören „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.“ (Römer 10, 17.) „Gott redet zu uns durch sein Wort.“ – Der Weg zu Christus, S. 63. Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 197-210. Sonntag 2. August 1. Die höchste Autorität a. Wie viel Autorität besitzt das Wort Gottes im Vergleich mit menschlichen Lehren? Psalm 119, 105; Jesaja 8, 20. „Die Heilige Schrift stellt die vollkommene Wahrheitsnorm dar.“ – Erziehung, S. 14. „‚Alle Menschenlehre [soll] den Aussprüchen Gottes untergeordnet sein.‘“ – Der große Kampf, S. 203. „Der Herr hat einen sicheren Weg für sein Volk bereitet, und das ist der Weg des Gehorsams gegenüber seinem Wort. Dieses Wort wurde uns als Führer gegeben.“ – The Bible Echo, 19. August 1895. b. Wie können wir unsere Verstandeskräfte richtig nutzen, um das Wort Gottes zu verstehen? Jesaja 1, 16-18; 1. Korinther 1, 18. 25; 2, 14-16. „Wenn wir an die Heilige Schrift herantreten, müssen wir ihre für uns geltende Hoheit anerkennen, müssen das Herz wie den Verstand stille sein lassen vor dem erhabenen Ich bin.“ – Der Weg zu Christus, S. 81. „Doch müssen wir uns davor hüten, den Verstand zum Abgott zu machen, weil ja auch er der Unzulänglichkeit und Schwachheit des Menschlichen unterworfen ist.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 734. „Mit der aufgeschlagenen Bibel vor dir ziehe deinen geheiligten Verstand und dein reines Gewissen zu Rate. Dein Herz muss vom Geist Gottes bewegt, deine Seele von ihm berührt, deine Vernunft und dein Intellekt von ihm geweckt werden. Dann werden die heiligen Grundsätze, die in seinem Wort niedergeschrieben sind, deine Seele erleuchten.“ – The Review and Herald, 7. Februar 1893. Montag 3. August 2. Gott durch sein Wort hören a. Was wird das Ergebnis sein, wenn wir Gott in seinem Wort persönlich zuhören? 5. Mose 4, 6; Psalm 119, 94. 97-100. „Das kostbare Buch Gottes enthält Lebensregeln für Menschen jeder Klasse und jeden Berufs.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 452. „Zu wahrer geistlicher Erkenntnis werden wir nur dann gelangen, wenn wir uns unserer eigenen Nichtigkeit und unserer völligen Abhängigkeit von Gott bewusst sind; aber alle, die die Bibel mit willigem und andachtsvollem Geist zur Hand nehmen, um ihre Aussagen als das Wort Gottes zu betrachten, werden göttliche Erleuchtung empfangen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 735. „Wenn du die Heilige Schrift selbst studierst, wirst du im Glauben gegründet werden. Es ist von höchster Bedeutung, dass du die Heilige Schrift ständig studierst und die Wahrheiten Gottes in deinem Verstand bewahrst.“ – The Bible Echo, 15. Oktober 1892. „Althergebrachte Traditionen, die wir von gebildeten Männern aus Schriften bedeutender Menschen der Vergangenheit übernehmen, stellen für uns in diesen letzten Tagen keine sicheren Leitfäden dar… Täglich, ja stündlich müssen wir uns durch die Grundsätze des Wortes Gottes bewegen lassen. Das eigene Ich muss durch die Grundsätze der Gerechtigkeit, der Gnade und der Liebe Gottes geheiligt werden. Bei jeder Unsicherheit solltest du beten und dich ernsthaft fragen: Ist das der Weg des Herrn?“ – The Review and Herald, 7. Februar 1893. b. Welche Zusicherung haben wir, dass Gott durch die Bibel individuell zu uns sprechen wird? Johannes 6, 63; Jeremia 15, 16; Psalm 34, 9. „Das Wort des lebendigen Gottes ist nicht nur niedergeschrieben; es ist auch ein gesprochenes Wort. Die Bibel ist Gottes Stimme, die zu uns spricht, gerade so bestimmt, als könnten wir sie mit unsern Ohren hören. Könnten wir dies wahrnehmen, mit welcher Ehrfurcht würden wir dann Gottes Wort öffnen, und mit welchem Ernst würden wir seine Vorschriften erforschen! Wir würden das Lesen und Betrachten der Schrift als Audienz mit dem Unendlichen empfinden. Wenn Satan uns mit seinen Einflüsterungen bedrängt, können wir, während wir uns an ein ‚So spricht der Herr‘ halten, in das geheime Sprechzimmer des Allerhöchsten versetzt werden… Viele sind voller geschäftiger Pläne, immer aktiv; aber sie haben keine Zeit mehr und keinen Platz für den göttlichen Heiland, dass er ihnen ein naher, treuer Begleiter sein möge. Sie fragen nicht bei jedem Gedanken und jeder Handlung: ‚Ist dies der Weg des Herrn?‘ Täten sie das, würden sie mit Gott wandeln wie Henoch.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 392. Dienstag 4. August 3. Unverzichtbare Kommunikation a. Warum wurde die Heilige Schrift verfasst? Johannes 20, 31. b. Können wir erwarten, dass Gott durch andere Mittel mit uns kommuniziert, wenn wir seine Stimme in seinem geschriebenen Wort verwerfen? Lukas 16, 31; Sprüche 28, 9. Warum? „Gesetz und Prophetie benutzt Gott als Mittel zur Rettung der Menschen… Wer der Stimme Gottes, die durch das Bibelwort zu uns spricht, nicht Gehör schenkt, der kümmert sich auch nicht um die Botschaft eines Zeugen, der von den Toten auferstanden ist. Wer auf Mose und die Propheten hört, wird kein größeres Licht verlangen, als das Gott gegeben hat. Wer dieses Licht abweist und die gebotenen Gelegenheiten nicht zu schätzen weiß, der würde sich auch nicht beeinflussen lassen, wenn ein Toter ihm eine Botschaft brächte; selbst dieser Beweis würde ihn kaltlassen; denn wer das Gesetz und die Propheten ablehnt, verhärtet sein Herz, bis er zuletzt überhaupt kein Licht mehr annimmt.“ – Christi Gleichnisse, S. 185. c. Warum können wir uns nicht darauf verlassen, dass jemand anders an unserer Stelle auf Gott hört? Hesekiel 14, 12-14; 33, 14-16. „Wir müssen die Wahrheit für uns selbst erforschen. Wir sollten es niemand anderem überlassen, für uns zu denken. Ganz gleich, wer es ist oder welche Stellung er innehaben mag, wir sollten keinem Menschen bedingungslos folgen. Wir sollten miteinander beraten und einander untertan sein; aber gleichzeitig sollten wir die uns von Gott gegebenen Fähigkeiten nutzen, um zu erkennen, was Wahrheit ist. Jeder von uns braucht göttliche Erleuchtung von Gott, um persönlich einen Charakter zu entwickeln, der am Tage Gottes einer Prüfung standhalten kann… Viele treiben der Finsternis und dem Unglauben entgegen. Sie finden Fehler an der Bibel, sprechen von abergläubischen Erfindungen, unbiblischen Theorien und Spekulationen der eitlen Philosophie. Es ist aber die Pflicht eines jeden, die Heilige Schrift zu studieren. Bedeutsamkeit und Nutzen des Bibelstudiums können nicht überschätzt werden. Wenn wir die Heilige Schrift studieren, verweilen unsere Gedanken bei dem unendlichen Opfer Christi und seiner Vermittlung für uns. Wenn wir seine Liebe sehen, wenn wir seine Erniedrigung und sein Leiden betrachten, wird derselbe Geist der Selbstverleugnung und Aufopferung für andere in unserem Herzen geweckt werden.“ – The Bible Echo, 15. Oktober 1892. Mittwoch 5. August 4. Unsere eigene Erfahrung mit Gott a. Warum wurden die Gläubigen in Beröa gelobt? Apostelgeschichte 17, 10-12. „Kein Mensch kann seine Seele gefahrlos dem Prediger oder anderen gebildeten und talentierten Menschen anvertrauen. Jesus beschuldigte die Priester und Obersten, die man als die gebildetsten Menschen in Sachen der Heiligen Schrift betrachtete, dass sie weder die Schriften noch die Macht Gottes kannten. Wem Gott Talente anvertraut hat, der ist verantwortlich für die Verwendung seiner Gaben und sollte die Bibel studieren und verstehen. In der Vergangenheit hat sich ein einzelner Vers für viele Seelen als Geruch des Lebens erwiesen. Das wird auch in Zukunft weiterhin geschehen. Wenn Menschen fleißig suchen, wird die Bibel ihnen neue Schätze der Wahrheit offenbaren, die wie glänzende Edelsteine für den Verstand sein werden.“ – The Signs of the Times, 20. August 1894. „Wenn der Verstand nicht benutzt wird, wird er sich nicht weiter entwickeln. Wenn das Verlangen nach biblischen Lehren nicht gehegt wird, wird sich der Mensch nicht mehr an den Wahrheiten des Wortes Gottes erfreuen. Der Bibelforscher kann nur die Tiefen erreichen, die er schon erforscht hat, und kann daher nicht schätzen, was außerhalb der engen Grenzen verborgen ist, die er sich selbst gesetzt hat. Genau dieses Unwissen wird ihn eingebildet, geschwätzig und angeberisch machen. Was kann ich euch jungen Männern und Frauen sagen, um in euch den Eifer zu wecken, mit dem ihr Hindernisse überwinden werdet? Geistige Anstrengung wird immer einfacher und befriedigender werden, wenn ihr euch anstrengt, die Tiefe Gottes zu verstehen. Jeder sollte den Entschluss fassen, kein zweitklassiger Student zu sein, und es nicht zulassen, dass jemand anders für ihn oder sie denkt.“ – The Review and Herald, 20. Mai 1890. b. Was sollte Timotheus tun, während er auf Paulus’ Rückkehr wartete? 1. Timotheus 4, 13. 15. 16. c. Was sagte Jesus über die, die seine Worte hören und befolgen? Matthäus 7, 24. 25. „Die die Worte Christi hören und ihnen gehorchen, werden auf den Felsen bauen, und wenn der Sturm kommt, wird ihr Haus nicht einstürzen. Durch ihren Glauben an Jesus werden sie ewiges Leben erlangen.“ – This Day With God, S. 215. Donnerstag 6. August 5. Tiefer blicken a. Wie gründlich sollten wir die Bibel studieren? Kolosser 3, 23; 1. Thessalonicher 5, 21. „Von einem schnellen Lesen der Heiligen Schrift haben wir aber nur geringen Nutzen. Es mag jemand das göttliche Wort von Anfang bis Ende durchlesen und dennoch keinen Blick für seine Schönheiten, kein Verständnis für seine tiefen und verborgenen Schätze haben. Das gründliche Durchdenken einer Schriftstelle, bis ihr Inhalt uns klar geworden, bis wir den Heils- und Erlösungsplan Gottes erfasst haben, ist mehr wert als das flüchtige Lesen vieler Kapitel ohne einen bestimmten Zweck und ohne die Absicht, belehrt zu werden. Habt eure Bibeln stets bei euch. Lest, so oft ihr Gelegenheit dazu habt; versucht es, euch bestimmte Abschnitte einzuprägen. Selbst wenn ihr auf der Straße geht, könnt ihr den einen oder andern Spruch aus der Heiligen Schrift lesen, darüber nachdenken und ihn im Gedächtnis behalten.“ – Der Weg zu Christus, S. 65. 66. „Gott sollt ihr nur euer Bestes opfern! Wenn ihr das Gelernte praktisch anwendet, dann wird eure Arbeit allmählich immer besser werden. Ihr solltet versuchen, jeden Punkt zu verstehen, der tiefes Studium verlangt, und nicht nur die Ideen und Gedanken von Menschen bezüglich des Themas zu lesen, sondern Schriftstelle mit Schriftstelle vergleichen, um sicher zu sein, dass ihr jeden Glaubenspunkt kennt. Die Anstrengung eures Verstandes wird eure Geisteskräfte nur stärken.“ – The Review and Herald, 20. Mai 1890. „Ein Verständnis der Bibelwahrheiten hängt nicht so sehr von der Stärke des Urteilsvermögens ab als von der Zielstrebigkeit seines Bemühens, dem ernsten Verlangen nach Gerechtigkeit.“ – Der große Kampf, S. 600. Freitag 7. August Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Unter welchen Voraussetzungen werden wir Erleuchtung von Gott empfangen, wenn wir die Bibel studieren? 2. Welche Frage sollten wir uns stellen, wenn wir eine Entscheidung treffen müssen? 3. Welche Wirkung wird das Studium der Bibel auf uns haben? 4. Was geschieht mit uns, wenn wir die Bibel nicht kennen? 5. Wie können wir die tiefen, verborgenen Wahrheiten der Bibel entdecken, anstatt viele Kapitel zu lesen, ohne etwas daraus zu lernen? |