Hütet euch vor dem Starrsinn! „Dient dem Herrn mit Furcht und freut euch mit Zittern! Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen!“ (Psalm 2, 11. 12.) „Wenn der Heilige Geist zu unseren Herzen spricht, sollten wir um unsrer eigenen Sicherheit willen unverzüglich antworten... Es ist gefährlich, mit dem Gehorsam zu warten. Vielleicht hörst du den Ruf niemals wieder.“ – Christi Gleichnisse, S. 198. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 602-605. Sonntag 23. August 1. Der König, der nicht hören wollte a. Wie sprach Gott zum ägyptischen König? 2. Mose 5, 1; 6, 10. 11. „Gott sprach zu diesem ägyptischen König durch Mose und gab ihm eindrucksvolle Beweise seiner göttlichen Macht, aber der Monarch blieb verstockt und verwarf das Licht, das ihn zur Umkehr geführt hätte. Gott verhärtete das Herz des rebellischen Königs nicht durch übernatürliche Kräfte, sondern der Heilige Geist zog sich auf Grund von Pharaos Widerstand von ihm zurück. Er wurde dem Unglauben und der Finsternis überlassen, für die er sich entschieden hatte.“ – The Review and Herald, 20. Juni 1882. b. Erwartete Gott von dem Pharao, dass er zuhörte? 2. Mose 3, 19. „Gott lässt die Menschen durch seine Diener warnen und ermahnen und um ihrer Sünde willen zurechtweisen. Er gibt jedem Gelegenheit, charakterliche Mängel abzulegen, ehe sie Bestandteil seines Wesens werden. Lehnt jemand jedoch Zurechtweisung ab, stellt Gott sich nicht seiner Handlungsweise entgegen. Für solch einen Menschen wird es immer einfacher, den einmal eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Aber er verhärtet damit sein Herz gegen den Einfluss des Heiligen Geistes. Überdies wird ihn weitere Zurückweisung der Erkenntnis so weit bringen, dass dann auch ein nachdrücklicherer Einfluss erfolglos bleibt und keinen Eindruck mehr hinterlässt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 244. 245. Montag 24. August 2. Der Preis des Widerstands a. Wie antwortete Pharao Gott zuerst? 2. Mose 5, 2. „Schon mit [Pharaos] Ablehnung des ersten Wunders war die Saat der Auflehnung gestreut, die jetzt ihre Früchte trug. Als er sich unterstand, weiterhin eigene Wege zu gehen, steigerte sich seine Starrköpfigkeit von Mal zu Mal. Immer hartherziger wurde er, bis man ihn rief, sich die kalten, toten Gesichter der Erstgeborenen anzusehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 244. b. Wie beharrlich sprach Gott weiterhin zum Pharao? 2. Mose 7, 15-18; 8, 1. 2. 16. 17; 9, 1-3. 13; 10, 3. 4. Wer ermutigte den Pharao, auf Gott zu hören? 2. Mose 8, 15; 10, 7. „Der Herr gab dem Pharao Beweise seiner Macht, indem er Zeichen und Wunder vor ihm vollbrachte. Der allmächtige ,Ich Bin‘ zeigte dem Pharao seine mächtigen Werke. Er zeigte ihm, dass er der Herrscher des Himmels und der Erde war, aber der König widersetzte sich dem Gott des Himmels. Er ließ sein stolzes, verstocktes Herz nicht einmal vor dem König aller Könige weich werden, um neues Licht zu erhalten, denn er wollte unbedingt seinen Willen durchsetzen und diese Auflehnung bis zu Ende führen. Er beschloss, seinem eigenen Weg zu folgen und die Gebote Gottes beiseitezusetzen. Auch die Beweise, die davon zeugten, dass Jahwe der Gott aller Völker und höher als alle Weisen und Magier war, verblendeten seinen Verstand und verhärteten sein Herz nur noch mehr.“ – Conflict and Courage, S. 89. c. Was hätte Gott getan, wenn Pharao sich bekehrt hätte? 2. Petrus 3, 9. „Hätte Pharao den Beweis der Macht Gottes bei der ersten Plage anerkannt, dann wären ihm alle weiteren Strafen erspart geblieben. Sein großer Starrsinn verlangte aber nach immer größeren Zurschaustellungen der Macht Gottes. Eine Plage folgte der anderen, bis man ihn zuletzt rief, um das tote Gesicht seines Erstgeborenen und der Söhne seiner Nächsten zu sehen, während die Kinder Israel, die er als Sklaven betrachtete, von den Plagen und dem Würgeengel verschont blieben. Gott zeigte deutlich, wem seine Gunst galt: seinem Volk.“ – Conflict and Courage, S. 89. Dienstag 25. August 3. Eine Warnung für uns a. Welche Warnung liegt für uns in Pharaos Weigerung, auf die Stimme Gottes zu hören? Hebräer 3, 12. 13. „Wer der Versuchung einmal nachgegeben hat, wird es ein zweites Mal bereitwilliger tun. Jede Wiederholung der Sünde schwächt die Widerstandskraft, stumpft die Sinne ab und erstickt das Schuldbewusstsein. Jedes Sich-gehen-Lassen wird Frucht tragen, und Gott tut kein Wunder zur Verhütung solcher Ernte. ‚Was der Mensch sät, das wird er ernten.‘ (Galater 6, 7.) Wer offenbaren Unglauben und törichte Unbekümmertheit gegenüber der göttlichen Wahrheit an den Tag legt, kann nur die Früchte seiner eigenen Saat ernten. Darum lauschen viele den Wahrheiten nur noch gleichgültig, die sie einst so aufrüttelten. Sie verbreiteten Geringschätzung und Widerstreben gegen die Wahrheit und empfangen, was sie verdienen. Wer sich trotz Schuldbewusstsein mit dem Gedanken beruhigt, er könne seinen schlechten Lebenswandel ändern, wann er wolle; wer meint, er könne mit den Einladungen zur Gnade spielen und werde doch immer wieder davon beeindruckt, verfolgt seinen Weg auf eigene Gefahr. Wer sich in allem dem Einfluss des großen Verführers unterworfen hat, glaubt vielleicht, in der äußersten Not, wenn Gefahr ihn umgibt, den Lebensführer wechseln zu können. Aber das ist nicht so leicht getan. Erlebnisse, Ausbildung und eine Erziehung unter sündhafter Nachsicht prägen den Charakter der Menschen so stark, dass sie nun das Bild Jesu nicht mehr in sich aufnehmen können… Gott könnte ihnen helfen und Gelegenheiten schenken, dem Werben seiner Gnade nachzugeben. Aber wer die Erkenntnis lange zurückwies und verachtete, dem wird sie schließlich entzogen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 245. „Eine einzige gehegte Sünde wird nach und nach den Charakter verderben, weil alle edleren Kräfte dem bösen Verlangen untergeordnet werden. Das Entfernen einer einzigen Sicherung des Gewissens, das Nachgeben gegen eine einzige schlechte Gewohnheit, ein einziger Verstoß gegen die hohen Anforderungen der Pflicht – das alles legt das Bollwerk der Seele lahm, öffnet dem Satan die Tür zu unserm Inneren und bringt uns vom rechten Wege ab.“ – Conflict and Courage, S. 114. b. Was müssen wir tun, wenn wir erkennen, dass wir den Geist Pharaos hegen? Jesaja 27, 5. „Jede erdenkliche Vorkehrung ist getroffen für den Fall, dass wir schwach werden; immer wieder werden wir ermutigt, zu Christus zu kommen.“ – Christi Gleichnisse, S. 106. Mittwoch 26. August 4. Was folgt, wenn wir uns weigern zuzuhören? a. Warum tat Pharao am Ende das, was Gott von ihm verlangte? 2. Mose 12, 30-32. b. Wer sollte gemäß der Absicht Gottes aus seinen Botschaften an den Pharao einen Nutzen ziehen? 2. Mose 3, 19. 20. „,Dazu habe ich dich erhalten, dass meine Kraft an dir erscheine.‘ (2. Mose 9, 13. 14. 16.) Nicht, dass Gott ihm das Dasein zu diesem Zweck gegeben hätte. Aber seine Vorsehung lenkte die Ereignisse so, dass gerade er zur Zeit der Befreiung Israels den Thron innehatte. Und obwohl dieser hochmütige Tyrann durch seine Freveltaten Gottes Gnade verwirkt hatte, blieb er doch bewahrt, damit der Herr durch diese Halsstarrigkeit seine Wunder in Ägypten offenbare. Den Ablauf der Ereignisse bestimmt Gott. Er hätte einen barmherzigeren König auf den Thron setzen können, der es nicht gewagt hätte, sich den gewaltigen Bekundungen göttlicher Macht zu widersetzen. Aber dann hätten sich des Herrn Pläne nicht erfüllen können. Er ließ zu, dass sein Volk von den Ägyptern gequält wurde, damit es nicht durch den schlechten Einfluss zur Abgötterei verführt würde. Der Herr machte an Pharao deutlich, dass er Götzendienst verabscheute sowie Grausamkeit und Unterdrückung bestrafte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 243. 244. c. Was können wir vom Beispiel Pharaos lernen, wenn wir nicht bereit sind, Gott zuzuhören? Sprüche 1, 24-28; Sacharja 7, 11. 12; Hebräer 12, 25. „Gott sandte Pharao eine Gnadenbotschaft der Warnung, aber der König weigerte sich, den Gott des Himmels anzuerkennen und seinen Geboten zu gehorchen. Er fragte: ‚Wer ist der Herr, des Stimme ich hören müsse?‘ (2. Mose 5, 2) … Jeder weitere Beweis der Macht Gottes, gegen den sich der ägyptische Herrscher auflehnte, brachte noch größeren Trotz gegen Gott hervor… Dieser Fall ist ein deutliches Beispiel für die Sünde gegen den Heiligen Geist… Allmählich zog der Herr seinen Geist zurück. Indem er seine zügelnde Macht zurückzog, lieferte er den König dem größten aller Gewaltherrscher aus – dem Ich.“ – Conflict and Courage, S. 89. Donnerstag 27. August 5. Der Prophet, der nicht hören wollte a. Wie oft versuchte Gott, Bileams Aufmerksamkeit zu gewinnen? 4. Mose 22, 22-27. b. Was hinderte Bileam daran, Gottes Botschaft früher zu erkennen? 2. Petrus 2, 20. 21. Versucht Gott vielleicht, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn wir frustriert sind und Dinge nicht nach unserem Plan laufen? „Bileam war blind für das Eingreifen des Himmels und erkannte nicht, dass Gott ihm den Weg versperrte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 424. „Eine einzige Lieblingssünde vergiftete den ganzen Charakter [Bileams] und verursachte seinen Untergang.“ – Conflict and Courage, S. 114. „Wer eine Aufgabe klar erkennt, soll sich nicht erdreisten, Gott zu bitten, er möge ihm deren Erfüllung ersparen. Er bete vielmehr demütig und gehorsam um Kraft und Weisheit, ihren Anforderungen gerecht werden zu können.“ – Conflict and Courage, S. 113. „Wir sind geneigt, auf erfahrene Männer zu schauen, als ob sie gegen die Verlockung sündiger Vergnügungen gefeit wären. Oft können wir Menschen sehen, die in jungen Jahren ein vorbildliches Leben führten, dann von der Sünde in den Bann gezogen wurden und die ihre von Gott gegebenen Kräfte der Befriedigung ihrer Sinne geopfert haben. Zeitweilig schwanken sie unschlüssig zwischen Grundsatztreue und ihrer Neigung, einen verbotenen Kurs einzuschlagen. Doch schließlich erweisen sich die Mächte des Bösen als zu stark für ihre guten Vorsätze – wie bei dem einst weisen und gerechten König Salomo.“ – The Health Reformer, 1. Juni 1878. Freitag 28. August Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Zu wie vielen Menschen spricht Gott, obwohl sie ihm wahrscheinlich nicht zuhören werden? 2. Auf welche Weise widersetzen wir uns dem Herrn genauso wie der Pharao? 3. Was müssen wir tun, wenn wir Gott ignoriert haben? 4. Wie verhärten wir heute unsere Herzen gegen Gott? 5. Nenne die Ähnlichkeiten und die Unterschiede in der Erfahrung Pharaos und Bileams. |