Unser mitfühlender Vater „Hebe deine Stimme auf mit Macht, hebe auf und fürchte dich nicht; sage den Städten Juda‘s: Siehe, da ist euer Gott!“ (Jesaja 40, 9.) „Der Prophet [Jesaja] pries Gott als den Schöpfer aller Dinge. Seine Botschaft an die Städte Judas lautete: ‚Siehe, da ist euer Gott!‘“ – Propheten und Könige, S. 224. Sonntag 24. Juli 1. Friedliche, tief verwurzelte Hoffnung a. Was musste Jesaja bei seiner Berufung erwarten? Jesaja 6, 9-12. Welche Verheißung sollte er trotzdem schätzen? Vers 13; 10, 20. 21. „Die Last, die [Jesaja] um des irrenden Juda willen in seiner Seele trug, sollte er nicht vergeblich tragen. Seine Sendung sollte nicht ganz ohne Früchte bleiben … Während seines ganzen Lebens sollte er ein geduldiger, mutiger Lehrer sein – ein Prophet der Hoffnung, aber auch des Gerichts. Wenn die göttliche Absicht schließlich vollendet wäre, sollte sich die volle Frucht seiner Anstrengungen und die der Mühen aller treuen Gottesboten zeigen. Ein Überrest sollte errettet werden.“ – Propheten und Könige, S. 219. b. Nenne einige grundlegende Begriffe, die der Prophet betonte, und warum solche erbaulichen Themen uns Hoffnung geben können. Jesaja 40, 9. 13-15. 21-31. „Auch die Sterne haben eine frohe Botschaft für einen jeden Menschen. In den Stunden, die uns alle heimsuchen, wenn das Herz matt ist und von der Versuchung hart bedrängt wird, wenn die Hindernisse unüberwindlich, die Ziele des Lebens unerreichbar scheinen und seine schönen Versprechungen sich als Sodomsäpfel erweisen – was könnte da so viel Mut und Standhaftigkeit verleihen wie die Botschaft, die wir nach Gottes Geheiß den Sternen in ihrer unbeirrbaren Bahn ablauschen sollen?“ – Erziehung, S. 105 Montag 25. Juli 2. Das Herz hinter der Wolke a. Welches Missverständnis über den Charakter Gottes musste in der Geschichte dieser Welt immer wieder aufgeklärt werden? Hesekiel 18, 25; Jesaja 55, 8. 9. „Zur Zeit Jesajas war das geistliche Verständnis der Menschheit durch falsche Gottesauffassungen verdunkelt. Lange hatte Satan versucht, die Menschen zu veranlassen, ihren Schöpfer als den Urheber von Sünde, Leid und Tod anzusehen. Menschen, die er auf diese Weise getäuscht hatte, stellten sich Gott als hart und streng vor. Sie dachten, er warte nur darauf, sie anzuklagen und zu verdammen, und sei nicht willens, den Sünder anzunehmen, solange noch ein gesetzlicher Vorwand bestehe, ihm Hilfe zu verweigern. Das Gesetz der Liebe, das den Himmel regiert, hatte der Erzbetrüger als Einengung des menschlichen Glückes, als drückendes Joch dargestellt, dem man gern entrinnen möchte. Es sei unmöglich, so erklärte er, den Richtlinien dieses Gesetzes zu gehorchen, und die Strafen für dessen Übertretung würden willkürlich verhängt. Die Israeliten hatten jedoch keine Entschuldigung dafür, dass sie den wahren Charakter des Herrn aus den Augen verloren. Oft hatte sich Gott ihnen als der offenbart, der ‚barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue‘ (Psalm 86, 15) ist.“ – Propheten und Könige, S. 221. b. Welches wahre Bild Gottes vergessen wir allzu oft? Jesaja 49, 13-16. „Wenn wir Gottes Liebe bezweifeln oder seinen Verheißungen misstrauen, entehren wir ihn und betrüben seinen Heiligen Geist. Welche Gefühle stiegen wohl in einer Mutter auf, wenn ihre Kinder fortwährend über sie klagten, als meinte sie es nicht gut mit ihnen, während doch ihr ganzes Leben in dem Bestreben aufging, das Wohl ihrer Kinder zu fördern und sie mit allen Annehmlichkeiten zu umgeben? Gesetzt, solche Kinder bezweifelten die Liebe der Mutter, würde dies nicht ihr Herz brechen? Wie empfände es ein Vater, würde er so von seinen Kindern behandelt? Was soll nun unser himmlischer Vater von uns denken, wenn wir seiner Liebe nicht vertrauen? Sie allein hat ihn bewogen, seinen eingeborenen Sohn in den Tod zu geben, damit wir das ewige Leben erlangen. [Römer 8, 32 zitiert.] Dennoch, wie viele sprechen, obschon nicht mit Worten, so doch durch ihre Handlungen: ‚Gott hat dies nicht für mich beabsichtigt. Er liebt vielleicht andere, aber nicht mich.‘ Solche Gedanken sind ein Schaden für euch; denn jedes geäußerte Wort des Zweifels ist eine Einladung für Satans Versuchungen; es bestärkt in euch den Hang zum Zweifel und treibt die dienenden Engel von euch hinweg. Wenn Satan euch versucht, so äußert nicht ein Wort der Unsicherheit oder des Unglaubens.“ – Der Weg zu Christus, S. 86. 87. Dienstag 26. Juli 3. Eine liebevolle Einladung a. Was offenbarte Jesaja als Plan Gottes für sein abtrünniges Volk? Jesaja 41, 14; 48, 4. 8-11. „Gott sehnt sich in unendlicher Liebe herzlich nach denen, die sich in ihrer Ohnmacht außerstande fühlen, aus den Schlingen Satans freizukommen. Ihnen bietet er gnädig an, sie zu stärken, damit sie für ihn leben können … Die Einwohner Judas waren samt und sonders unwürdig, doch Gott wollte sie nicht aufgeben. Durch sie sollte sein Name unter den Heiden gepriesen werden. Viele, denen seine Eigenschaften völlig unbekannt waren, sollten die Herrlichkeit göttlichen Wesens schauen. Um seine gnadenvollen Absichten zu verdeutlichen, sandte er auch weiterhin seine Knechte, die Propheten, zu ihnen mit der Botschaft: ‚Bekehret euch, ein jeder von seinem bösen Wege‘ (Jeremia 25, 5). … Der Ruf zur Buße ertönte in unmissverständlicher Klarheit, und alle wurden zur Umkehr aufgefordert.“ – Propheten und Könige, S. 224. 225. b. Welche herrlichen Verheißungen wurden jedem von uns gegeben, wenn wir sie nur annehmen? Jesaja 55, 6. 7; 44, 21. 22. „Hast du, lieber Leser, deinen eigenen Weg gewählt? Wandelst du weitab von Gott? Wolltest du die Früchte der Gesetzesübertretung genießen und hast doch nur erfahren müssen, wie sie auf deinen Lippen zu Asche wurden? Und sitzt du nun, da die Pläne deines Lebens vereitelt und deine Hoffnungen dahin sind, einsam und verlassen da? Jene Stimme, die schon lange zu deinem Herzen gesprochen hat, die du aber nicht beachten wolltest, erreicht dich deutlich und klar: ‚Macht euch auf! Ihr müsst davon, ihr sollt an dieser Stätte nicht bleiben! Um der Unreinheit willen muss sie unsanft zerstört werden.‘ (Micha 2, 10.) Kehre zurück in deines Vaters Haus … Höre nicht darauf, wenn dir der Feind einflüstert, solange von Christus fernzubleiben, bis du dich selbst gebessert habest und gut genug seist, zu Gott zu kommen. Wenn du so lange warten willst, wirst du nie kommen. Wenn Satan auf deine schmutzigen Kleider hinweist, dann wiederhole die Verheißung des Erlösers: ‚Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.‘ (Johannes 6, 37.) Sage dem Feind, dass das Blut Jesu Christi von aller Sünde reinigt.“ – Propheten und Könige, S. 225. 226. Mittwoch 27. Juli 4. Demütig vor Gott und voreinander a. Erkläre, welche Veränderung Gott von seinem Volk erwartet, das sich von Götzendienst und Stolz abwenden und zu Kindern des himmlischen Vaters werden soll. Jesaja 57, 13-21. „Lasst Stolz, Überheblichkeit und Selbstgerechtigkeit niemanden von der Sündenbekenntnis abhalten, damit sich die Verheißung erfüllen kann: ‚Wer seine Missetat leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.‘ (Sprüche 28, 13.) Haltet nichts von Gott zurück und vernachlässigt nicht das Bekenntnis eurer Fehler vor den Geschwistern, wenn sie mit ihnen zu tun haben … Es ist bedauerlich, dass das irrende Herz nicht bereit ist, Kritik anzunehmen oder sich der Demütigung auszusetzen, indem es seine Sünden bekennt. Manche sehen ihre Fehler, denken aber, dass ihre Würde unter einem Sündenbekenntnis leiden würde. Damit entschuldigen sie ihre Fehler und schirmen sich von der Zucht ab, die ihre Seele durch ein Sündenbekenntnis empfangen würde … Sie sehen die Fehler anderer, aber wie können sie den Mut haben, ihnen zu raten: ‚Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet‘, wenn sie diese Anweisung in ihrem eigenen Leben nicht befolgt haben? Wie viel werden Prediger oder einfache Glieder von einer Wahrheit lernen, die sie beiseitestoßen und nach Möglichkeit vergessen, weil sie ihnen nicht angenehm ist, weil sie ihrem Stolz nicht schmeichelt, sondern sie tadelt und verurteilt? … Sie müssen nach der Gerechtigkeit Christi und der Erleuchtung durch den Heiligen Geist hungern und dürsten.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 239. 240. b. Wie können wir besser mit dem Heiligen Geist zusammenwirken, um am großen Plan Gottes teilzuhaben? Jesaja 59, 20. 21. „Die Sünde darf nicht in der Seele genährt werden. Die Liebe vieler erkaltet, und jeder Fehler, den ihr begeht, kann andere auf ihrem falschen Weg ermutigen und zu zahlreichen und schlimmen Übertretungen führen. Gebt kein lauwarmes Beispiel und wendet euch nicht von den Zeugnissen des Geistes Gottes ab! Uns wurde eine ernste Botschaft anvertraut, die wir der Welt geben müssen, und dabei steht viel auf dem Spiel. Inmitten der Versuchungen, die uns in diesen gefährlichen Zeiten umgeben, können wir nicht sicher sein, wenn wir nicht ständig im Gebet wachen. Wir müssen uns davor hüten, selbst einen niedrigen Standard anzunehmen statt das hohe biblische Charakterbild anzustreben.“ – Gospel Workers (1892), S. 462. Donnerstag 28. Juli 5. Sich auf die ewigen Arme verlassen a. Welche gnädige Einladung wurde den Einwohnern Judas gegeben, die auch heute für uns gilt? Jesaja 27, 5. „Satans teuflischster Schachzug ist es, den Menschen zur Sünde zu verführen und dann hilflos und zagend allein zu lassen in einem Zustand, in dem er sich fürchtet, Vergebung zu erbitten. Doch warum sollten wir uns fürchten? … Jede erdenkliche Vorkehrung ist getroffen für den Fall, dass wir schwach werden; immer wieder werden wir ermutigt, zu Christus zu kommen … Christus nahm es auf sich, unser Stellvertreter und Bürge zu werden. Er übersieht niemanden. Er, der es nicht mitansehen konnte, dass menschliche Wesen dem ewigen Verderben ausgesetzt seien, er, der um ihretwillen lieber seine Seele dem Tode weihte, er blickt voll Mitleid und Erbarmen auf jeden, der erkennt, dass er sich nicht selbst retten kann. Er richtet jeden zagenden Bittsteller, der vor ihn tritt, wieder auf; denn durch sein Sühnopfer schuf er uns Menschen einen unermesslichen Schatz sittlicher Wirkenskraft, und die setzt er gern für uns ein. Wir dürfen ihm unsere Sünden und Sorgen zu Füßen legen, weil er uns liebt.“ – Christi Gleichnisse, S. 106. 107. b. Mit welchen Worten beschreibt Jesaja die Erfahrung, die wir machen sollen? Jesaja 12, 1-6. „Wie oft warst du innerlich beeindruckt von der Erhabenheit unseres Heilandes, von seiner liebevollen Fürsorge und von den Leiden, die er zu ertragen hatte! Er wünscht, dass du dich jetzt, da du selbst schwere Lasten tragen musst, ganz fest an ihn hältst.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 234. Freitag 29. Juli Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum konnte Jesaja seinem Volk mit Hoffnung dienen? 2. Wie können wir uns davor schützen, von gängigen falschen Auffassungen getäuscht zu werden? 3. Warum macht Gott sich die Mühe, ein stolzes, stures Volk zur Reue und Buße zu rufen? 4. Wie wird Jakobus 5, 16 oftmals vernachlässigt, auch wenn wir unsere Sünden vor Gott bekennen? 5. Warum wollte Gott, dass wir trotz Satans Bemühungen diese Lektion studieren? |