6. Lektion Sabbat, den 6. August 2016


Unglauben durch Bündnisse

„Ihr sollt nicht sagen: Bund. Dies Volk redet von nichts denn vom Bund. Fürchtet ihr euch nicht also, wie sie tun, und lasset euch nicht grauen; sondern heiliget den Herrn Zebaoth. Den lasset eure Furcht und Schrecken sein.“ (Jesaja 8, 12. 13.)

„Gott sucht Männer, die von den Feinden der Wahrheit getrennt bleiben werden. Er sucht Männer, die es nicht wagen werden, sich auf den Arm des Fleisches zu verlassen und einen Bund mit Weltmenschen einzugehen, um die Mittel zu sichern, die für den Fortschritt des Werkes und den Bau von neuen Einrichtungen nötig sind.“ – Counsels on Health, S. 290.

Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 187-204.

Sonntag 31. Juli

1. Äußerste Abtrünnigkeit

a. Erkläre, wie schlimm die Umstände waren, denen die treuen Übrigen Gottes während der Regierung des jüdischen Königs Ahas ausgesetzt waren. 2. Chronik 28, 1-4. Wie beschrieb Micha die Situation? Micha 7, 2. 4.


„Der Regierungsantritt des Königs Ahas stellte Jesaja und seine Mitarbeiter Verhältnissen gegenüber, die erschreckender waren als alle, die bisher im Königreich Juda existiert hatten. Viele Leute, die früher dem verführerischen Einfluss der abgöttischen Bräuche widerstanden hatten, wurden nun dazu überredet, sich an der Verehrung heidnischer Gottheiten zu beteiligen. Fürsten in Israel wurden ihrer Verantwortung untreu; falsche Propheten mit irreführenden Botschaften standen auf; selbst einige Priester lehrten um des Gewinnes willen. Doch die Anführer des Abfalls behielten immer noch die Formen des Gottesdienstes bei und beanspruchten, zum Volk Gottes gezählt zu werden.“ – Propheten und Könige, S. 228.
„‚Deine Führer verführen dich und verwirren den Weg, den du gehen sollst!‘ (Jesaja 3, 12). Während der Regierung des Ahas traf dies buchstäblich zu …
Die Kräfte des Guten nahmen rasch ab, die Mächte des Bösen aber vermehrten sich.“ – Propheten und Könige, S. 229.

Montag 1. August

2. Ein unheiliger Bund

a. Wozu rief Gott während der Krise zur Zeit Ahas’ auf? Micha 6, 1-5. Wie beschreibt er die Situation, und was unternahm er dagegen? Jesaja 28, 5-13.


„In jedem Zeitalter hat Gott um der Treugebliebenen willen und auch aus unendlicher Liebe zu den Irrenden den Widerspenstigen gegenüber lange Zeit Nachsicht geübt. Er hat sie gedrängt, den von ihnen eingeschlagenen Weg zum Bösen hin aufzugeben und zu ihm zurückzukehren. ‚Satz auf Satz, Spruch auf Spruch …, da ein wenig, dort ein wenig‘ (Jesaja 28,10; Zürcher Übersetzung), hat er Missetäter durch Männer seiner Wahl den Weg der Gerechtigkeit gelehrt. 
Genauso war es während der Regierungszeit des Ahas. An das irrende Israel ergingen immer wieder neue Aufforderungen, zur Bundestreue gegenüber dem Herrn zurückzukehren. Voller Mitgefühl waren die eindringlichen Bitten der Propheten; und sobald sie vor dem Volk standen und es ernstlich zur Reue und Besserung ermahnten, trugen ihre Worte zur Ehre Gottes Frucht.“ – Propheten und Könige, S. 230.

b. Ahas ignorierte die Bitten der Propheten und fuhr mit seinem Götzendienst fort. Wovor fürchtete er sich schließlich? 2. Könige 16, 5. Warum ließ Gott das zu? 2. Chronik 29, 6-8.

„Wären Ahas und die führenden Männer seines Reiches echte Diener des Allerhöchsten gewesen – sie hätten sich nicht vor einer so unnatürlichen Allianz, wie sie gegen sie gebildet worden war, gefürchtet. Wiederholte Gesetzesübertretung hatte sie jedoch ihrer Stärke beraubt. Von namenloser Furcht vor den Strafgerichten eines zornigen Gottes erfüllt, ‚bebte ihm [Ahas] das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde‘ (Jesaja 7, 2).“ – Propheten und Könige, S. 232.

c. Welche Botschaft wurde Ahas in diesem entscheidenden Augenblick gegeben? Jesaja 7, 4-9. Wie reagierte der König? 2. Könige 16, 6-8.

„Für das Königreich Juda wäre es wirklich gut gewesen, wenn Ahas diese Botschaft als vom Himmel kommend angenommen hätte. Aber da er es vorzog, sich auf einen fleischlichen Arm zu stützen, suchte er Hilfe bei den Heiden.“ – Propheten und Könige, S. 233.

Dienstag 2. August

3. Hoffnung in der dunkelsten Stunde

a. Welche warnende Lehre sollten wir aus den bitteren Folgen des Bundes ziehen, den Ahas mit den Assyrern schloss? 2. Chronik 28, 14-23.


„Der gezahlte Tribut weckte Assyriens Habgier, und bald drohte dieses heimtückische Volk Juda zu überschwemmen und zu verderben. Ahas und seine unglücklichen Untertanen quälte nun die Furcht, völlig in die Hände der grausamen Assyrer zu fallen.“ – Propheten und Könige, S. 233.

b. Was war das Schlimmste an der Abtrünnigkeit des Ahas? 2. Chronik 28, 24-27.

„Gegen Ende seiner Regierungszeit ließ der abgefallene König die Tore des Tempels schließen, so dass die heiligen Handlungen unterbrochen wurden. Die Flamme der Leuchter vor dem Altar wurde hinfort nicht mehr unterhalten; keine Opfer mehr wurden für die Sünden des Volkes dargebracht; nicht länger stieg süßer Weihrauch zur Zeit des Morgen- und Abendopfers empor. Während die Einwohner der gottlosen Stadt die Höfe des Hauses Gottes verödet zurückließen und seine Tore fest verschlossen, errichteten sie überall an den Straßenecken in Jerusalem Altäre zur Anbetung heidnischer Gottheiten. Allem Anschein nach hatte das Heidentum gesiegt; die Mächte der Dunkelheit hatten beinahe die Oberhand gewonnen.“ – Propheten und Könige, S. 233.

c. Warum sind Verschwörungen so gefährlich, und was können wir aus Jesajas Hoffnungsbotschaft an die Übrigen lernen? Jesaja 8, 9-14.

„In Juda lebten einige, die ihre Treue zum Herrn hochhielten und es standhaft ablehnten, sich zum Götzendienst verleiten zu lassen. Auf diese blickten Jesaja, Micha und ihre Mitarbeiter hoffnungsvoll, als sie den Verfall während der letzten Jahre des Ahas überschauten. Zwar war ihr Heiligtum geschlossen, dennoch wurde den Treuen zugesichert: ‚Mit uns ist Gott.‘ (Jesaja 8, 10.)“ – Propheten und Könige, S. 233.
„Man hat die Frage gestellt: Was meinst du mit einer Verschwörung? Wer hat Verschwörungen gebildet? Ihr wisst, was eine Verschwörung ist – der Zusammenschluss von Menschen, der keinem reinen, ehrlichen und rechtschaffenen Ziel dient.“ – Bibelkommentar, S. 187.

Mittwoch 3. August

4. Ein zeitloser Grundsatz

a. Welche Warnungen – wenn wir auf sie hören – werden uns davor bewahren, Bündnisse mit denen einzugehen, die sich nicht an die gegenwärtige Wahrheit halten? Jesaja 31, 1-3.

„Satan nutzt seine böse Macht, um Menschen zu Bündnissen und Verschwörungen gegen das Licht und das Wort Gottes zu überreden. Die Untreuen und das Papsttum kommen in enge und mächtige Verbindungen mit dem bekenntlichen Christentum. Die geringe Meinung vom inspirierten Wort, die Erhöhung menschlicher Ideen, die von angeblich weisen Männern stammen – all das erhebt menschliche Talente über die göttliche Weisheit und die sogenannte Wissenschaft über die Kraft wahrer Frömmigkeit. Das sind die Zeichen der letzten Tage.“ – That I May Know Him, S. 345.
„Alle bedürfen der Weisheit, um das Übel zu erkennen, das eine so große Rolle in den Wendungen der Weltgeschichte spielt. Gottes Darstellung der verabscheuenswerten Taten der Bewohner der regierenden Weltmächte, die sich in geheimen Gesellschaften und Verschwörungen verbinden und das Gesetz Gottes missachten, sollte die Menschen, die das Licht der Wahrheit besitzen, vor all diesen Übeln bewahren. Die Anhänger falscher Religionen werden ihre bösen Taten immer mehr offenbaren, denn es gibt nur zwei Gruppen: die, die Gottes Gebote halten, und die, die gegen das heilige Gesetz Gottes kämpfen.“ – Manuscript Releases, vol. 8, S. 322.

b. Welcher biblische Grundsatz warnt uns vor Bündnissen? 2. Korinther 6, 14-18.

„Die Gottlosen werden zu Bündeln gebunden, sie verbinden sich zu Konzernen, zu Verbänden und zu Genossenschaften. Mit diesen Organisationen sollten wir nichts zu tun haben. Gott ist unser Herr, unser Herrscher. Er fordert uns auf, aus der Welt herauszukommen und uns abzusondern... Lehnen wir das ab, verbinden wir uns mit der Welt und betrachten alles von einem weltlichen Standpunkt, dann werden wir wie die Welt. Werden unsere Handlungen vom weltlichen Denken bestimmt, dann können wir nicht auf dem hohen und heiligen Boden der ewigen Wahrheit stehen.“ – Bibelkommentar, S. 187. 188.
„Die Arbeitergewerkschaften und andere weltliche Verbände können für viele zum Fallstrick werden. Liebe Brüder, lasst euch nicht mit ihnen ein. Sie werden nämlich sehr bald in den Städten die Arbeit unserer Institutionen behindern.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 141.

Donnerstag 4. August

5. Ein weitreichendes Konzept

a. Wie beschreibt das inspirierte Wort das hektische Stadtleben und die Verbindungen, die dafür nötig sind, im Gegensatz zum friedlichen Leben, das Gott für seine Kinder wünscht? Nahum 2, 5; Klagelieder 5, 4; Jesaja 32, 17-19.

„Gott will, dass sich unsere Glaubensgeschwister außerhalb der Städte ansiedeln und von diesen Vorort-Zentren aus die Städte warnen und in ihnen Denkmäler für Gott errichten. Es muss ein starker Einfluss unter diesen großen Menschenansammlungen geltend gemacht werden, damit die Warnungsbotschaft gehört wird.
Jahrelang wurde unserem Volk die Warnung gegeben: Zieht aus Battle Creek aus. Da dort aber viele Interessen lagen, war es einfacher, dort zu bleiben, und die Menschen konnten nicht einsehen, warum sie umziehen sollten … Verlegt, wenn möglich, die Schule aus Battle Creek fort. Zieht an einen Ort, wo niemand so glaubt wie wir, und eröffnet dort eine Schule, wo es genug Land gibt, damit die Schüler auf die rechte Weise erzogen werden können. [Die Brüder Spalding and Magan] gehorchten den gegeben Anweisungen. Das war der erste Umzug, und er war erfolgreich. Gott war damit sehr zufrieden.“ – The General Conference Bulletin, 6. April 1903.
„Im Plan Gottes für Israel hatte jede Familie ein Heim auf dem Land mit genügendem Boden zur Bebauung. Auf diese Weise waren sowohl die Mittel als auch der Antrieb für ein tätiges selbstunterhaltendes Leben vorgesehen. Niemals haben Menschen etwas Besseres als diesen Plan ersinnen können. 
In den Tiefen der Erde sind Segnungen für die versteckt, die den Mut, den Willen und die Ausdauer haben, ihre Schätze zu sammeln. Väter und Mütter, die ein Stück Land und ein bequemes Heim auf dem Land besitzen, sind Könige und Königinnen.
Eine kostspielige Wohnung, großartige Ausstattungen, Prunk, Luxus und Bequemlichkeit bilden nicht die Verhältnisse, die für ein glückliches Leben wesentlich sind.“ – The Faith I Live By, S. 260.

Freitag 5. August 

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie weit führte Ahas das Volk Juda in den Abfall?
2. Wie zeugte der Bund, den Ahas mit den Assyrern schloss, von einem ernsten Unglauben?
3. Wie tröstete Gott die treuen Übrigen, als der Tempeldienst eingestellt wurde?
4. Was ist wirklich das Problem mit Bündnissen und Verschwörungen?
5. Warum ist das Leben auf dem Land gut für unseren Glauben – vor allem heutzutage?

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