9. Lektion Sabbat, den 27. August 2016


Die Menschheit muss Rechenschaft ablegen

„Zu der Zeit wird sich der Mensch halten zu dem, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen in Israel schauen.“ (Jesaja 17, 7.)

„Jeder von uns sollte dort seinen Platz einnehmen, wo er seine Pflicht und Verantwortung gegenüber dem Gott des Himmels erkennt. Wenn wir das erkennen, werden wir himmlische Segnungen erfahren.“ – Australasian Union Conference Record, 28. Juli 1899.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, S. 674-682.

Sonntag 21. August

1. Stolz und Anmaßung werden verurteilt

a. Was sollte laut der Weissagung Jesajas mit dem überheblichen Babylon geschehen, ähnlich wie auch die Assyrer verurteilt worden waren? Jesaja 13, 1. 4-6. 17-22; 47, 1-3. 7-9. Wann erlebte die große Stadt letztendlich ihren Untergang? Daniel 5, 1. 18-23. 28. 30.

b. Erkläre, welche Parallele dem Herrn zufolge dem geistlichen Babylon bald widerfahren wird. Offenbarung 18, 1. 2. 7-17; Hesekiel 7, 9.

c. Warum sollte jeder in dieser Hinsicht vorsichtig sein? Sprüche 15, 3.


„Das göttliche Auge sieht alles … Der heilige Gott, der alle Sünde hasst, ist bei jedem Wort und jeder Tat in unserem Leben Zeuge. Wir können unserer Verantwortung vor ihm nicht entrinnen, denn Gott ist überall. Warum sollten wir nicht auf solch eine Weise leben, dass wir unseren Bericht freudig, und nicht mit Trauer, bringen können? Gott hat uns ein bestimmtes Werk aufgetragen, und wir müssen es nach seinen Anweisungen verrichten. Wenn wir unsere Kräfte der Kontrolle Satans unterstellen, rebellieren wir gegen Gott. Dann wird in unserem Lebensbericht wie im Bericht Belsazars ein tödlicher Mangel vermerkt und unser Leben auf der Waage als zu leicht befunden werden.“ – The Signs of the Times, 14. September 1888.

Montag 22. August

2. Mehr auf Gott und weniger auf die Gesellschaft vertrauen

a. Welche Warnungen müssen wir uns im hektischen Getriebe des Stadtlebens in unserer modernen Gesellschaft stets vor Augen halten? Jesaja 17, 12-14. Was sollte die Botschafterin des Herrn beispielsweise über eine Stadt schreiben (in diesem Fall Melbourne in Australien), in der zu ihren Lebzeiten weniger als eine halbe Million Menschen lebten? 


„Gott will nicht, dass sich sein Volk in den Städten niederlässt, wo es ständig Unruhe und Verwirrung gibt. Ihren Kindern sollte dies erspart bleiben, wird doch der ganze Organismus durch die Eile, die Hetze und den Lärm entkräftet. 
Der Herr möchte, dass sein Volk aufs Land zieht, wo es sich ansiedeln und sein eigenes Obst und Gemüse anbauen kann und wo seine Kinder in unmittelbare Berührung mit Gottes Werken in der Natur gebracht werden können. Holt eure Familien aus den Städten, lautet meine Botschaft an euch.“ – Medical Ministry, S. 310. 311.
„Die Städte werden immer schlimmer werden. Es wird Kämpfe und Blutvergießen geben, und zuletzt werden sie von Erdbeben heimgesucht werden. Gebäude werden umfallen und das Feuer vom Himmel wird sie verschlingen …
Werden unsere Brüder und Schwestern in Melbourne ohne den Rat Gottes handeln? Werden sie in Melbourne große Anlagen errichten, während die Welt immer schlimmer wird und die Städte Sodom und Gomorrha ähneln? Werden sie die Menschen blenden, damit sie die Zeichen der Zeit nicht mehr erkennen?
Wir müssen in den Städten arbeiten. Die Bewohner der Städte müssen vor dem gewarnt werden, was vor uns liegt. Lasst uns Zeit und Mittel weise verwenden. Seht zu, ob ihr etwas auf den Landstraßen und an den Zäunen der Stadt tun könnt, um die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit zu verkünden. Siedelt eure Familien aber nicht in der Stadt an und eröffnet dort keine Geschäfte. Wenn ihr das tut, wird man in der Zukunft von euch erwarten, dass ihr verschiedene Feiertage einhaltet. Es werden Wächter eingestellt werden, um Grund für Beschwerden gegen das Volk Gottes zu finden, das die Gebote Gottes hält. Satan wird seine Macht und seine feindliche Gesinnung einsetzen, und Unterdrückung wird die Folge sein. Je größer die Stadt, desto größer wird die Unterdrückung. Sollen wir in solch einer Zeit unser Geld und unsere Zeit mit Geschäftsunternehmen in der Stadt verschwenden, wenn sie so viel mehr in der Erweiterung des Werkes in neuen Gebieten gebraucht werden? Lasst diejenigen, welche die Wahrheit predigen können, auf die Landstraßen und an die Zäune ausgehen und Männer und Frauen einladen, damit das Haus Gottes gefüllt wird.“ – Manuscript Releases, vol. 19, S. 336. 337.

b. Worauf sollen wir blicken, anstatt uns auf den fleischlichen Arm zu verlassen? Jesaja 17, 7. 8.

Dienstag 23. August

3. Weihe am Versöhnungstag

a. Was sagt Gott vom Essen des „reinen“ Fleisches am großen Versöhnungstag? Jesaja 22, 12-14. 20-22 (vgl. Offenbarung 3, 7. 8). Was wurde der Botschafterin des Herrn bezüglich der „offenen“ und „geschlossenen“ Tür gezeigt, als sie ein Gesicht erhielt?


„Der Heilige Geist war über uns ausgegossen, und ich wurde im Geist zu der Stadt des lebendigen Gottes genommen. Dann wurde mir gezeigt, dass die Gebote Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, das von der geschlossenen Tür berichtet, nicht getrennt werden können, und dass die Zeit, als die Gebote Gottes in ihrer ganzen Bedeutung und Gottes Volk die Sabbatwahrheit erkannte, gerade dann war, als die Tür zum Allerheiligsten im himmlischen Heiligtum geöffnet wurde wo die Lade ist, in welcher sich die zehn Gebote befinden. Diese Tür war nicht offen, bis die Vermittlung Jesu im Heiligen des Heiligtums im Jahre 1844 vollendet war. Dann schloss er die Tür des Heiligen und öffnete diejenige ins Allerheiligste und ging durch den zweiten Vorhang, wo er nun bei der Lade steht, und wohin der Glaube Israels jetzt reicht.
Ich sah, dass Jesus die Tür in das Heilige geschlossen hat und niemand sie öffnen kann, und dass er die Tür in das Allerheiligste geöffnet hat und niemand sie zuschließen kann (Offenbarung 3, 7. 8.) Seit Jesus die Tür in das Allerheiligste geöffnet hat, welches die Lade enthält, sind die Gebote dem Volke offenbar geworden, und es wird mit der Sabbatfrage geprüft.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 32. 33.

b. Was ist unsere dringendste Pflicht angesichts der Zeit, in der wir leben? Jesaja 34, 16. Fasse die Aufgabe der Botschafterin des Herrn in unserer Zeit zusammen und erkläre, warum diese so wichtig ist.

„Ich bin nicht gekommen, um ‚Friede, Friede‘ zu rufen. Diese Stimme kann man überall hören. Es gibt etliche, die euch gerne in menschliche Sicherheit einlullen wollen, aber ich habe eine andere Aufgabe. Ich soll euch warnen, euch auftragen, euer Leben zu reformieren und eure Rebellion gegen den Gott des Universums einzustellen. Nehmt das Wort Gottes und seht, ob euer Leben im Einklang damit steht. Wird euer Charakter die himmlische Prüfung bestehen?“ – The Review and Herald, 22. Juni 1911.

Mittwoch 24. August

4. Ein Anker in allerlei Wind der Lehre

a. Wie können wir in einem Zeitalter, wo Menschen Gott und seine Weisheit anzweifeln, fest für Christus einstehen? Jesaja 29, 13-16; 30, 8-11.

„Niemals gab es eine Zeit, wo der Herr seine große Gnade unter seinen Auserwählten völliger offenbarte als in diesen letzten Tagen, wo sein Gesetz für null und nichtig erklärt wird.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 79.
„Der Herr ruft jeden Lehrer, jeden Prediger, jeden, der das Licht der Wahrheit empfangen hat, auf, seinen geistlichen Zustand einer Prüfung zu unterziehen. Sie haben großes Licht erhalten, und wenn sie sich das ewige Leben sichern wollen, dürfen sie nicht länger auf vergängliche Menschen trauen, sondern müssen auf dem sicheren Fundament bauen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 331.

b. Was soll in Zeiten der religiösen Täuschung unsere Zuflucht sein? Jesaja 8, 19. 20.

„Es besteht keine Übereinstimmung zwischen Christo und Belial. Die Lehre, dass es für die Gottlosen keine Auferstehung gibt und vom Tausendjährigen Reich sind sehr große Irrtümer, die Satan mit den Ketzereien der letzten Tage verbunden hat, seinen Absichten zu dienen und Seelen zu ruinieren. Diese Irrtümer haben nichts zu tun mit der Botschaft himmlischen Ursprungs. 
Geistliche Übungen, angeblich auf Gaben gegründet, die der Herr der Gemeinde verordnet hätte, werden von einigen dieser Gläubigen abgehalten. Sie sprechen ein sinnloses Kauderwelsch, das sie die unbekannte Zunge heißen, die allerdings nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei Gott und dem ganzen Himmel unbekannt ist. Solche ‚Gaben‘ werden von Männern und Frauen hervorgebracht, deren Helfer der große Verführer ist. Fanatismus, religiöse Ekstase, falsches Zungenreden und geräuschvolle Gottesdienste sieht man als von Gott gesetzte Gnadengaben an. Hierin lassen sich manche täuschen. Die Früchte all dieser Erscheinungen sind nicht gut. ‚An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.‘ (Matthäus 7, 16.) Fanatismus und Lärm dürfen nicht als besondere Kennzeichen des Glaubens aufgefasst werden. Manche fühlen sich in einer Versammlung nicht wohl, es sei denn, sie erleben etwas Erhebendes und Beglückendes. Sie versuchen, sich in eine Gefühlserregung hineinzusteigern. Der Einfluss solcher Versammlungen ist jedoch von keinem Nutzen. Denn sobald dieser beglückende Gefühlsausbruch abgeklungen ist, zeigt sich ihr Gemüt noch unbefriedigter als vor Beginn der Versammlung, weil ihre Glückseligkeit nicht der rechten Quelle entsprungen war. Die dem geistlichen Wachstum förderlichsten Versammlungen sind durch feierlichen Ernst und gründliche Herzenserforschung gekennzeichnet. Jeder sucht sich selbst zu erkennen und in tiefer Demut von Christo zu lernen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 435. 436.

Donnerstag 25. August

5. Sich weit vom Irrtum fernhalten

a. Was müssen wir heute bedenken, da die spiritistische Philosophie der „New Age“-Bewegung sich auszubreiten scheint? Jesaja 47, 10-15.


„Alle sollten erkennen, wie notwendig es für sie ist, ihre moralische Natur durch fortwährende Wachsamkeit zu stählen. Treuen Wächtern gleich sollten sie die Zitadelle der Seele bewachen und niemals auch nur für einen Augenblick in ihrer Wachsamkeit nachlassen. Ernstes Gebet und lebendiger Glaube sind ihre einzige Sicherheit.“ – Counsels on Health, S. 411.
„In irdischen Dingen wird der Diener am höchsten geschätzt, der die Anforderungen seiner Stellung am sorgfältigsten erfüllt und den Willen seines Meisters am besten ausführt. Ein Herr wollte einmal einen treuen Diener einstellen. Mehrere Männer antworteten auf seine Anzeige. Er bat jeden von ihnen, an den Rand einer bestimmten Schlucht zu fahren, ohne den Wagen umzukippen. Einige antworteten, dass sie in eine gefährliche Nähe kommen könnten, aber der Letzte sagte, dass er sich so weit wie möglich von solch einem gefährlichen Unternehmen fernhalten würde. Dieser Mann wurde eingestellt. Sollte ein Mann seinen Diener mehr schätzen, als unser himmlischer Vater uns schätzt? Wir sollten uns nicht Gedanken machen, wie weit wir uns von den Geboten Gottes entfernen und dabei immer noch die Gnade unseres Gesetzgebers beanspruchen und unseren Seelen immer noch schmeicheln können, dass wir uns innerhalb der Grenzen der Vergebung Gottes befinden. Wir sollten uns darum sorgen, uns so weit wie möglich von Übertretungen fernzuhalten. Wir sollten uns entschieden auf die Seite Christi und unseres himmlischen Vaters stellen und uns nicht durch berauschende Anmaßung in Gefahr begeben.
Heute, während der Verkündung der letzten Botschaft, die die Diener Gottes mit jedem Gebot seines Gesetzes in Einklang bringen soll, wird es Spötter und Ungläubige geben. Jede Seele ist aber für ihre eigene Unbescholtenheit verantwortlich. Wie Noah die vorsintflutliche Welt treu warnte, so müssen auch wir gläubig auf Gott vertrauen. Trotz der Spötter und Verleumder auf allen Seiten dürfen wir nicht davor zurückschrecken, die himmlische Wahrheit für diese Generation zu verbreiten.“ – The Review and Herald, 22. Juni 1911.

Freitag 26. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was sollten wir bedenken, da das geistliche Babylon zu gedeihen scheint?
2. Welche Schritte kann ich unternehmen, um mein Leben einfacher und weniger weltgesinnt zu gestalten? 
3. Welcher Beweis in Jesaja verbindet vegetarische Ernährung mit dem Überrest Gottes?
4. Wie widerlegt der Himmel eine grundlegende Lehre der charismatischen Bewegung?
5. Was ist die sicherste Verhaltensweise, wenn uns Irrtümer umgeben?

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