1. Lektion Sabbat, den 1. Juli 2017


Eine herrliche, beglückende Hoffnung

„Siehe, der Herr kommt mit vielen Tausend Heiligen.“ (Judas 14, letzter Teil.)

„Dem Pilgervolk Gottes, das so lange ‚in Finsternis und Schatten des Todes‘ (Lukas 1, 79) wandern muss, bedeutet die Verheißung der Erscheinung Christi, der ‚die Auferstehung und das Leben‘ (2. Johannes 11, 25) ist, der die Verbannten wieder heimbringen wird, eine herrliche, beglückende Hoffnung.“ – Der große Kampf, S. 303.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 303-307.

Sonntag 25. Juni

1. Von Gottes Verheißungen angetrieben

a. Was wurde dem siebten Patriarchen seit Adam sehr früh in der Weltgeschichte in einem Gesicht gezeigt, und wie wurde er dadurch sehr motiviert? Judas 14. 15.


„Durch den Geist der Weissagung führte [Gott] [Henoch] durch die Geschlechter, die nach der Flut leben würden, und zeigte ihm die bedeutenden Ereignisse, die in Verbindung mit dem zweiten Kommen Christi und dem Ende der Welt geschehen werden. …
In prophetischer Schau erhielt er Unterweisung über den Tod Christi, und er sah ihn kommen in Herrlichkeit, begleitet von allen heiligen Engeln, um sein Volk aus dem Grabe zu erlösen. Er sah auch den verderbten Zustand der Welt zur Zeit der Wiederkunft Christi, das überhebliche, vermessene, eigenwillige Geschlecht jener Tage, das den einigen Gott und den Herrn Jesus Christus nicht anerkennt, das Gesetz mit Füßen tritt und die Versöhnung verachtet. Er sah, wie die Gerechten mit Ruhm und Ehre gekrönt und wie die Bösen aus Gottes Gegenwart verbannt und mit Feuer vernichtet wurden. 
Henoch wurde ein Prediger der Gerechtigkeit und verkündigte, was Gott ihm offenbart hatte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 64.

Montag 26. Juni

2. Eine freudige Zuversicht

a Beschreibe, wie die Kinder Gottes im Alten Testament ihre Hoffnung auf die Wiederkunft Christi ausdrückten. Psalm 50, 1-4; 96, 11-13.


„Das Kommen Christi, um die Herrschaft der Gerechtigkeit aufzurichten, hat die heiligen Schreiber zu besonders erhabenen und begeisternden Aussprüchen veranlasst. Die Dichter und Propheten der Heiligen Schrift haben darüber Worte gefunden, die von himmlischem Feuer durchglüht sind.“ – Der große Kampf, S. 303.

b. Mit welchen besonderen Worten beschrieb der Prophet Habakuk die Wiederkunft Jesu? Habakuk 3, 3-6.

c. Welche tröstende und ermutigende Verheißung wurde für die Gläubigen im Neuen Testament wiederholt, und wie sollte uns das auf eine besondere Weise beeinflussen? Apostelgeschichte 1, 10. 11.


„Die Abschiedsverheißung des Heilandes auf dem Ölberg, dass er wiederkommen werde, erhellte den Jüngern die Zukunft und erfüllte ihre Herzen mit einer Freude und Hoffnung, die weder Sorgen dämpfen noch Prüfungen schwächen konnten.“ – Der große Kampf, S. 306.
„[Apostelgeschichte 1, 11 zitiert.] In der Tat war die Verheißung für die trauernden Jünger sehr bedeutsam, dass sie Jesus wiedersehen sollten, den sie alle so sehr geliebt hatten. Diese Verheißung ist auch für jeden wahren Nachfolger Christi kostbar. Niemandem, der Jesus wirklich liebt, wird es leidtun, dass er wiederkommt. Je näher die Wiederkunft des Menschensohnes kommt, desto mehr werden sich diejenigen, die Jesus wirklich lieben, mit freudiger Hoffnung darauf freuen und alle darauf vorbereiten wollen, den zu empfangen, den ihre Seele liebt und der für ihre Erlösung gestorben ist.
Jesus kommt! Er kommt aber nicht, um sich die Leiden der Menschheit oder das Sündenbekenntnis des Schuldigen anzuhören und ihm Vergebung zu gewähren, denn der Fall jedes Einzelnen wird bis dahin entweder zum Leben oder zum Tod entschieden sein. Wer in Sünde gelebt hat, wird für immer ein Sünder bleiben. Wer seine Sünden vor Jesus im Heiligtum bekannt hat, ihn sich zum Freund gemacht hat und sein Erscheinen liebt, wird Vergebung für all seine Sünden erhalten. Solche werden für immer und ewig rein und heilig bleiben, nachdem ihre Seelen ‚im Gehorsam der Wahrheit‘ keusch gemacht worden sind.“ – The Youth’s Instructor, 1. April 1854.

Dienstag 27. Juni

3. Ernsthafter Vorbereitung würdig

a. Wie kann uns die Hoffnung, die Paulus ausdrückt, Mut verleihen? Titus 2, 11-13.


„Wir sind Pilger und Fremdlinge, die warten, hoffen und beten für die gesegnete Hoffnung, das glorreiche Erscheinen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Wenn wir dies glauben und in unser praktisches Leben hineinnehmen, welches kraftvolle Handeln würde durch diesen Glauben und diese Hoffnung angeregt werden, welche brennende Liebe füreinander, welches sorgfältige heilige Leben zur Ehre Gottes; und als Ergebnis dieser Haltung würden sich von unserer Seite her klare Trennungslinien zwischen der Welt und uns herausstellen.“ – Evangelisation, S. 214.
„Gott wünscht, dass seine Kinder ihre Augen himmelwärts richten und nach dem herrlichen Erscheinen ihres Herrn und Heilandes, Jesu Christi, Ausschau halten. Während die Aufmerksamkeit der Weltmenschen auf die verschiedensten Unternehmungen gerichtet ist, sollte unser Augenmerk auf den Himmel gerichtet sein. Unser Glaube sollte sich immer tiefer in die glorreichen Geheimnisse des himmlischen Schatzes versenken und die kostbaren göttlichen Lichtstrahlen einfangen, die vom himmlischen Heiligtum in unsere Herzen scheinen, wie sie Christi Angesicht erleuchten. …
Der Wunsch unseres Herrn ist, dass wir wachen, damit wir ihm sofort öffnen können, sobald er kommt und anklopft.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 195. 196.

b. Wie wird Jesus denen erscheinen, die voller Vorfreude auf seine Wiederkunft warten? Hebräer 9, 28 (letzter Teil).

„So wird auch Christus nach Beendigung seines Mittleramtes ‚ohne Sünde erscheinen … zur Seligkeit‘ (Hebräer 9, 28), um sein harrendes Volk mit dem ewigen Leben zu segnen.“ – Der große Kampf, S. 485.
„Jesus wird so kommen, wie er in den Himmel aufgefahren ist – nur mit mehr Pracht und Herrlichkeit. Er wird in der Herrlichkeit seines Vaters kommen, und alle heiligen Engel werden ihn auf seinem Weg begleiten. Anstelle der grausamen Dornenkorne, die seine Stirn zerstach, wird sein heiliges Haupt mit einer herrlichen Krone geschmückt sein. Dann wird er nicht erscheinen als der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit, sondern sein Angesicht wird heller strahlen als die Mittagssonne. Er wird kein einfaches Gewand ohne Naht tragen, sondern ein Kleid, das weißer ist als Schnee und blendend strahlt.“ – The Youth’s Instructor, 1. April 1854.

Mittwoch 28. Juni

4. Sich nach seiner Wiederkunft sehnen

a. Welche Botschaft in den Predigten Luthers stimmte mit den Lehren des Paulus überein, was die letzte Gerichtsstunde angeht? Hebräer 9, 27.


„Luther erklärte: ‚Ich sage mir wahrlich, der Tag des Gerichtes könne keine volle dreihundert Jahre mehr ausbleiben. Gott will und kann diese gottlose Welt nicht länger dulden. Der große Tag naht, an dem das Reich der Gräuel gestürzt werden wird.‘ (Taylor, ‚Stimme der Kirche‘, S. 129 ff.)“ – Der große Kampf, S. 306. 307.

b. Welche Überzeugung besaßen andere Reformatoren, und was soll heute ebenso unsere oberste Priorität sein? Offenbarung 16, 15.

„‚Diese alte Welt ist nicht fern von ihrem Ende‘, sagte Melanchthon. Calvin forderte die Christen auf, nicht unschlüssig zu sein, sondern eifrig nach dem Tag der Wiederkunft des Herrn als des heilsamsten aller Tage zu verlangen; er erklärte weiter, dass die ganze Familie der Getreuen diesen Tag vor Augen haben wird und sagt: ‚Wir müssen nach Christus hungern, ihn suchen, erforschen, bis zum Anbrechen jenes großen Tages, an dem unser Herr die Herrlichkeit seines Reiches völlig offenbaren wird.‘ (Taylor, ebd.) 
‚Ist nicht unser Herr Jesus leiblich gen Himmel gefahren, und wird er nicht wiederkommen?‘ fragte Knox, der schottische Reformator. ‚Wir wissen, dass er wiederkommen wird, und das in Kürze.‘ Ridley und Latimer, die beide ihr Leben für die Wahrheit ließen, sahen im Glauben der Wiederkunft des Herrn entgegen. Ridley schrieb: ‚Die Welt geht unzweifelhaft – dies glaube ich, und deshalb sage ich es – dem Ende entgegen. Lasst uns mit Johannes, dem Knecht Christi, rufen: Komme bald, Herr Jesus!‘ (Taylor, ebd.).“ – Der große Kampf, S. 307.
„Die Wiederkunft Christi wird nicht mehr lange hinausgeschoben werden. Das sollte der Grundton einer jeden Botschaft sein. 
Die selige Hoffnung auf die Wiederkunft Christi samt den mit ihr verbundenen feierlichen Wahrheiten sollte oft den Leuten vorgeführt werden. Die Erwartung der baldigen Erscheinung unsres Herrn wird uns dahin bringen, irdische Dinge für Hohlheit und Nichtigkeit anzusehen. …
Des Herrn Knechte können heute nicht, wie einst der Prophet Daniel sagen: ‚Es ist noch eine lange Zeit dahin.‘ (Daniel 8, 26.) Nur noch eine kurze Zeit, und Gottes Zeugen werden dem Herrn den Weg bereitet haben.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 404.

Donnerstag 29. Juni

5. Aktiv auf den Tag der Verheißung warten

a. Erkläre, welche Verantwortung alle haben, die den Meister wirklich im Frieden treffen wollen, wenn er wiederkommt. Amos 4, 12 (letzter Teil); Zephanja 2, 3.


„Christus sagt: ‚Ich weiß deine Werke.‘ (Offenbarung 2, 2.) Er weiß, ob du ein vollkommenes Leben führst und gerne an ihn denkst und von ihm sprichst, und ob es dir Freude bereitet, ihn zu loben. Können wir es kaum erwarten, endlich in den Himmel zu kommen und dem himmlischen Chor beigestellt zu werden? Wir werden – was den Charakter betrifft – genau so aus dem Grab kommen, wie wir hineingekommen sind … Jetzt ist die Zeit zum ‚Waschen und Bügeln‘. Es ist Zeit, unsere Kleider zu waschen und sie im Blut des Lammes weiß zu machen.
Als der Schriftgelehrte zu Christus kam und ihn fragte: ‚Was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?‘, war die Antwort: ‚Halte die Gebote!‘ Hier stellt der Schriftgelehrte eine klare Frage und erhält eine ebenso eindeutige Antwort.“ – Manuscript Releases, vol. 9, S. 262.

b. Was werden alle tief im Inneren empfinden, die Christi Verheißung von ganzem Herzen annehmen, dass er bald wiederkommen wird? Offenbarung 22, 20.

„Ich möchte den ehren, der auf dem Thron sitzt. Ich möchte, dass meine Stimme durch die himmlischen Höfe hallt und widerhallt. Werdet ihr auch dort sein? Dann müsst ihr eure Stimme dazu erziehen, ihn auf Erden zu preisen, sodass ihr das Lied Moses und des Lammes gemeinsam mit dem himmlischen Chor singen könnt. Gott helfe uns und erfülle uns mit seiner ganzen Fülle und Kraft, dann können wir die Freuden der kommenden Welt schmecken.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 128.

Freitag 30. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie sehr sehne ich mich nach der Wiederkunft Christi, und was sollte ich dabei bedenken?
2. Warum sollen uns die Verheißungen von der Wiederkunft Christi Kraft geben?
3. Warum ist es wichtig, wirklich danach zu trachten, die Wahrheit mit anderen zu teilen?
4. Wie stärkten die Reformatoren im 16. Jahrhundert den Glauben an die Wiederkunft Christi?
5. Wir werden durch den Glauben gerettet. Was zeigt also unsere wahre Weihe im Glauben?

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