Von Mitternacht bis zum frühen Morgen
„Unser Gott kommt und schweigt nicht. Fressend Feuer geht vor ihm her und um ihn her ist ein großes Wetter.“ (Psalm 50, 3.)
„Jesus reitet als mächtiger Sieger voraus. Er kommt jetzt nicht als Schmerzensmann, den bitteren Kelch mit Schmach und Weh zu trinken, sondern als Sieger im Himmel und auf Erden... Kein Mensch vermag diesen Anblick zu beschreiben, niemand seine Pracht zu erfassen.“ – Der große Kampf, S. 641.
Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 618-622. 638-651.
Sonntag 17. September
1. In den letzten Augenblicken
a. Erkläre den Plan Christi für uns, und wie er im Gegensatz zu Satans Plan steht. Lukas 22, 31; Johannes 9, 4.
„Satan … weiß, dass für ihn alles davon abhängt, die Gedanken von Jesus und seiner Wahrheit abzulenken.
Wer die Wohltaten der Fürsprache Christi empfangen möchte, sollte sich durch nichts von seiner Pflicht abhalten lassen, die Heiligung in der Furcht Gottes zu vervollkommnen.“ – Der große Kampf, S. 487.
„Der Eifer für Gott ließ die Jünger in großer Kraft Zeugnis für die Wahrheit ablegen. Sollte dieser Eifer nicht auch unsre Herzen zu dem Entschluss bringen, die Geschichte von der erlösenden Liebe, von Christus, dem Gekreuzigten, zu erzählen? Wird der Geist Gottes nicht auch heute als Antwort auf ein ernstes, anhaltendes Gebet kommen und Menschen mit Kraft zum Dienst ausrüsten?“ – Zeugnisse, Band 8, S. 31.
„Jede Kraft, die uns vom Himmel verliehen ist, soll für das Werk eingesetzt werden, das uns der Herr aufgetragen hat: denen zu helfen, die in Unwissenheit verloren gehen. Die Warnungsbotschaft soll in allen Teilen der Welt erklingen. Es darf keine Verzögerung geben. Die Wahrheit muss an allen dunklen Orten der Erde verkündet werden. Hindernisse müssen überwunden werden. Ein großes Werk muss vollbracht werden, und dieses Werk ist denen anvertraut, die die Wahrheit für diese Zeit kennen.“ – The Review and Herald, 23. November 1905.
Montag 18. September
2. Die Intensität nimmt zu
a. Was müssen wir von der dreifachen Verbindung erkennen, die das Gesetz Gottes auf der ganzen Welt stürzen will? Offenbarung 16, 13. 14; 1. Thessalonicher 5, 3. 4.
„Während die Auseinandersetzung sich auf neue Gebiete ausdehnt und das Denken der Menschen auf Gottes mit Füßen getretenes Gesetz gelenkt wird, ist Satan hellwach. Die Kraft, die die Verkündigung begleitet, wird die Widersacher nur zu wahnsinnigem Zorn anstacheln. Die Geistlichen werden fast übermenschliche Anstrengungen machen, um das Licht abzuwehren, damit es nicht auf ihre Herden scheine. Durch jedes verfügbare Mittel werden sie sich bemühen, die Diskussion über diese lebenswichtigen Fragen zu unterdrücken. Die Kirche appelliert dann an den starken Arm der Zivilmacht. In diesem Unternehmen werden sich die Anhänger des Papsttums und die Protestanten miteinander vereinen.“ – Maranatha, S. 172.
„Durch die beiden großen Irrlehren – die Unsterblichkeit der Seele und die Heiligkeit des Sonntags – wird Satan die Leute seinen Betrügereien aussetzen. Während erstere die Grundlage für den Spiritismus legt, schafft letztere ein Band der Sympathie mit Rom. Die Protestanten der Vereinigten Staaten werden die ersten sein, die ihre Hände über die Kluft strecken, um die Hand des Spiritismus zu ergreifen; dann werden sie über den trennenden Abgrund hinüberlangen zum Handschlag mit der römischen Macht, und unter dem Einfluss dieser dreifachen Verbindung wird dieses Land in die Fußstapfen Roms treten und die Gewissensfreiheit mit Füßen treten.
Anhänger des Papstes, Protestanten und Weltmenschen werden allesamt eine Form der Frömmigkeit ohne echte Kraft akzeptieren; sie werden in diesem Bündnis eine großartige Bewegung zur Bekehrung der Welt und zum Beginn des langersehnten Millenniums sehen.“ – Maranatha, S. 190.
b. Welche Ansicht des Psalmisten kann heute sicherlich wiederholt werden? Psalm 119, 126.
„Die Zeit, in der wir heute leben, ist von Verdorbenheit geprägt. Religiöse Zurückhaltung wird abgeworfen, und die Menschen lehnen das Gesetz Gottes ab, als ob es ihrer Aufmerksamkeit nicht würdig wäre. Sein Gesetz wird mit einer besonderen Verachtung betrachtet. …
Die Menschen überschreiten jetzt die Grenze, und der Herr erlaubt dem Feind, seinen eigenen Willen zu tun. … Die Schritte des Herrn werden auf dem Land und dem Wasser gehört werden. Gott wird die Ungerechtigkeit um seiner Ehre willen zurückdrängen. Bald, sehr bald wird er die Ansprüche seines Gesetzes verteidigen.“ – The Review and Herald, 23. November 1905.
Dienstag 19. September
3. Der letzte Ausgang
a. Nenne eine Warnung Christi, die in unserer Zeit eine besondere Rolle spielt – als letztes Zeichen dafür, dass das Werk abgeschlossen ist. Matthäus 24 15-19. Welche Dinge sollten wir in dieser späten Stunde bedenken? Offenbarung 3, 11.
„Es ist jetzt keine Zeit für das Volk Gottes, in dieser Welt Schätze zu sammeln und das Herz daran zu hängen. Die Zeit ist nicht fern, in der wir wie einst die ersten Jünger gezwungen sein werden, an wüsten und einsamen Stätten Zuflucht zu suchen. Wie für die Christen Judäas die Belagerung Jerusalems durch die römischen Heere das Signal zur Flucht war, so wird es für uns eine Warnung sein, wenn die USA sich die Macht anmaßen, die Feier des päpstlichen Sonntags gesetzlich zu erzwingen. Dann wird es Zeit sein, die großen Städte zu verlassen und sich auch zum Verlassen der kleineren Städte bereitzuhalten, um in der Zurückgezogenheit und Abgeschiedenheit der Berge ein Heim zu suchen. Auch heute schon sollten wir nicht in dieser Welt kostspielige Wohnungen suchen, sondern uns auf eine bessere, ja die himmlische Heimat vorbereiten. Statt unsere Geldmittel zur Befriedigung des eignen Ichs auszugeben, sollten wir darauf bedacht sein, sie haushälterisch zu gebrauchen. Jedes uns von Gott verliehene Talent sollen wir zu seiner Ehre verwenden, indem wir der Welt die Warnungsbotschaft vermitteln. Gott hat für seine Mitarbeiter Arbeit in den Städten. Unsere bereits bestehenden Missionsstationen müssen unterstützt und neue gegründet werden. Es wird keine geringen Auslagen erfordern, das Werk erfolgreich voranzutreiben. Gotteshäuser müssen errichtet werden, damit man Menschen einladen kann, die gegenwärtige Wahrheit zu hören. Gerade dafür hat Gott seinen Haushaltern Kapital anvertraut. Legt euer Vermögen nicht in weltlichen Unternehmungen fest, wodurch dieses Werk gehindert würde. Legt euer Geld dort an, wo ihr es zum Nutzen der Sache Gottes gebrauchen könnt. Sendet eure Schätze vor euch in den Himmel.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 491.
b. Worauf möchte Gott unser Augenmerk inmitten des bevorstehenden Leids lenken? Jesaja 26, 3. 4.
„Denke an Jesus! Er ist in seinem Heiligtum: nicht in einem Zustand der Einsiedelei und Erhabenheit, sondern umgeben von zehntausendmal Zehntausend Engeln, die darauf warten, die Befehle ihres Meisters auszuführen. Und er befiehlt ihnen, hinzugehen und für den schwächsten Heiligen zu wirken, der sein Vertrauen in Gott setzt. Für Hoch und Niedrig, für Arm und Reich ist dieselbe Hilfe vorgesehen.“ – The Faith I Live By, S. 205.
Mittwoch 20. September
4. Unser Hauptaugenmerk bewahren
a. Erkläre, was bei der letzten Prüfung tatsächlich auf dem Spiel steht – und wie wir uns gemäß Petrus täglich darauf vorbereiten sollen. Offenbarung 13, 11. 15-17; Apostelgeschichte 5, 29.
„Die Zeit wird kommen, wenn man nicht nur die Sonntagsarbeit verbieten, sondern versuchen wird, alle Menschen zur Arbeit am Sabbat zu zwingen und sie unter Androhung des Verlusts von Freiheit oder Leben zur Sonntagsheiligung zu verpflichten.“ – The Review and Herald, 6. April 1911.
b. Welche gnädigen Verheißungen offenbaren die zärtliche Fürsorge unseres himmlischen Vaters in diesen schweren Stunden? Psalm 31, 20. 21; 91, 5-7; Jesaja 26, 20. 21.
„[Jesaja 26, 20 zitiert.] Was sind das für Kammern, in denen sie sich verstecken sollen? Es ist der Schutz Christi und der heiligen Engel. Das Volk Gottes befindet sich ja zu diesem Zeitpunkt nicht an einem Ort. Sie sind in verschiedenen Gruppen auf allen Erdteilen verstreut.
Ich sah, wie die Heiligen die Städte und Dörfer verließen, sich in Gruppen zusammenschlossen und an den einsamsten Orten wohnten. Engel versorgten sie mit Nahrungsmitteln und mit Wasser, während die Ungerechten an Hunger und Durst litten.
Während der Nacht zog eine höchst eindrucksvolle Szene an mir vorüber. Es schien ein großes Chaos zu geben, und Kriegsheere stießen aufeinander. Ein Bote des Herrn stand vor mir und sagte: ‚Rufe deine Familie zusammen. Ich werde euch führen, folgt mir.‘ Er führte mich durch einen dunklen Gang, durch einen Wald und schließlich durch eine Bergschlucht und sagte dann: ‚Hier seid ihr in Sicherheit.‘ Auch andere waren in dieses Versteck geführt worden. Der himmlische Bote sagte: ‚Die Zeit der Trübsal ist wie ein Dieb in der Nacht gekommen, so, wie der Herr euch davor gewarnt hat.‘
In der Zeit der Trübsal kurz vor der Wiederkunft Christi werden die Gerechten durch den Einsatz himmlischer Engel bewahrt werden. Doch die Übertreter des göttlichen Gesetzes werden nicht beschützt werden. Zu jener Zeit können Engel niemanden bewahren, der eine der göttlichen Vorschriften missachtet.
In der Abschlussphase der Weltgeschichte wird der Herr mächtig für alle wirken, die standhaft für das Recht einstehen.“ – Maranatha, S. 270.
Donnerstag 21. September
5. Eine herrliche Erlösung!
a. Mit welchen nüchternen Gedanken sollten wir unseren Geist jetzt stärken? Markus 8, 38; Offenbarung 22, 7. 12.
„Wir warten gespannt auf die Wiederkunft des Herrn. Wir müssen unsere Rüstung anbehalten und alles sein, wofür der christliche Name steht. Wir müssen in ständiger Verbindung mit Gott, unserem Heiland, leben und in ihm weilen.
Nie hat Christus uns zugesichert, dass Charaktervervollkommnung leicht zu erreichen sei. … Sollten wir daher jetzt aufgrund der zukünftigen Versuchungen schüchtern und feige sein? Sollten wir ihnen nicht ohne Jammern und Klagen begegnen?“ – Manuscript Releases, vol. 10, S. 167.
b. Was geschieht, wenn Jesus wiederkommt? Psalm 50, 3-6; 1. Thessalonicher 4, 16-18.
„Bald erschien die große, weiße Wolke, auf welcher des Menschen Sohn saß. … Keine Sprache kann die Herrlichkeit dieser Szene beschreiben. Die lebendige Wolke der Majestät und der unübertroffenen Herrlichkeit kam näher, und wir konnten die holde Gestalt Jesu deutlich sehen. Er trug keine Dornenkrone, sondern eine Krone der Herrlichkeit ruhte auf seinem heiligen Haupt. …
An beiden Seiten des Wolkenwagens waren Flügel, und unter demselben waren lebendige Räder; als der Wagen aufwärtsfuhr, riefen die Räder: ‚Heilig!‘, und die Flügel riefen, während sie sich bewegten: ‚Heilig!‘, und die ganze Schar heiliger Engel, die die Wolke umgab, rief: ‚Heilig, heilig, heilig Gott der Herr, der Allmächtige!‘ Dann riefen die Heiligen in der Wolke: ‚Herrlichkeit! Halleluja!‘, und der Wagen fuhr aufwärts zur Heiligen Stadt.“ – Spiritual Gifts, vol. 1, S. 206. 208.
Freitag 22. September
Fragen zur persönlichen Wiederholung
1. Welchen Plan hat der Seelenfeind heute, da jeder so beschäftigt ist?
2. Erkläre die dreifache Vereinigung in Offenbarung 16 und ihre weltweite Täuschungsmacht.
3. Die ernste Botschaft vom Leben auf dem Lande wurde seit den 1880er-Jahren gelehrt. Zu welchem Zeitpunkt wird sie für die Sicherheit der Gläubigen unbedingt notwendig?
4. Dreht es sich in der bevorstehenden Prüfung nur um das Ruhen am Sonntag? Erkläre.
5. Was sollte in unseren Gedanken an oberster Stelle stehen, während wir uns auf die Wiederkunft Jesu vorbereiten?
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