Das Werk der Missionsschule „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst.“ (Psalm 32, 8.) „Wie bald könnte mit einem Heer von Mitarbeitern, wie es unsere Jugend bei richtiger Erziehung zu stellen vermag, die Botschaft von einem gekreuzigten, auferstandenen und bald wiederkommenden Heiland der ganzen Welt gebracht werden!“ – Erziehung, S. 249. Zum Lesen empfohlen: Ruf an die Jugend, S. 131-134. Patriarchen und Propheten, S. 575-583. Sonntag 1. September 1. Das große Bedürfnis a. Welches Bedürfnis hat die Welt heute? Johannes 12, 32. „Während das Ich in den Hintergrund tritt, muss Jesus Christus immer emporgehoben und erhöht werden.“ – The Voice in Speech and Song, S. 322. „Erhöhe ihn, den gekreuzigten Christus, erhöhe ihn, damit die Welt ihn erblicken kann. Rede von seiner Güte, singe von seiner Liebe, und gebt ihm den erkenntlichen Dank eurer Herzen.“ – The Upward Look, S. 37. b. Wie soll dieses Werk vollendet werden? Sprüche 23, 12; Matthäus 28, 19. „Wir müssen erziehen und noch mal erziehen, um die Menschen vorzubereiten, welche die Botschaft verstehen und dann der Welt bringen werden.“ – The Review and Herald, 6. Februar 1908. „So nötig wie nie zuvor brauchen wir heute ein tiefes Verständnis echter Erziehungswissenschaft. Wenn wir das nicht begreifen, werden wir keinen Platz in Gottes Reich finden.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 1, S. 66. „Solange noch die Zeit besteht, werden wir Schulen brauchen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 417. Montag 2. September 2. Körperliche Ertüchtigung a. Wie hebt der Aufruf Elisas die körperliche Ertüchtigung als eine Vorbereitung für das geistige Werk hervor? 1. Könige 19, 19. „Praktische Arbeit dagegen bringt genaue Beobachtung und einen unabhängigen Geist mit sich. Wenn sie richtig getan wird, entwickelt sie leicht jene sachliche Weisheit, die wir als gesunden Menschenverstand bezeichnen. Sie bildet die Fähigkeit heraus, Pläne zu legen und durchzuführen, stärkt den Mut und die Ausdauer und verlangt auch den Einsatz von Takt und Geschicklichkeit.“ – Erziehung, S. 204. „Im Plan Gottes für Israel hatte jede Familie ein Heim auf dem Land mit genügend Boden zur Bebauung. Auf diese Weise waren sowohl die Mittel wie der Antrieb für ein tätiges selbstunterhaltendes Leben vorgesehen. Niemals haben Menschen etwas Besseres als diesen Plan ersinnen können.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 275. „Bereits während der vergangenen Generationen hätte die Erziehung auf eine breitere Grundlage gestellt werden müssen. In Verbindung mit den Schulen hätte Bodenbewirtschaftung und Handwerk betrieben werden müssen. Auch hätten Lehrer in Hauswirtschaft unterrichten sollen. Ein Teil der Tageszeit hätte täglich körperlicher Arbeit gewidmet sein sollen, damit die körperlichen und die geistigen Kräfte gleichermaßen in Anspruch genommen werden. Wären die Schulen nach dem eben erwähnten Plan gegründet worden, gäbe es heute nicht so viele unausgeglichene Charaktere.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 164. „Die Bodenbearbeitung ist eine der besten Beschäftigungen. Sie bringt die Muskeln in Bewegung und den Geist zur Ruhe. Unterricht in landwirtschaftlichen Fächern sollte das Abc der auf unseren Schulen gewährten Erziehung bilden. Das ist das allererste, was in Angriff genommen werden soll. Unsere Schulen sollten, was Getreide, Gemüse sowie das für die Gesundheit so wesentliche Obst anbelangt, nicht auf eingeführte Erzeugnisse angewiesen sein. Unsere Jugend bedarf eines Unterrichts im Fällen von Bäumen und im Bestellen des Bodens ebenso sehr wie eines solchen auf wissenschaftlichem Gebiet. Verschiedene Lehrer sollten dazu bestimmt werden, eine Anzahl von Schülern bei ihrer Arbeit zu beaufsichtigen sowie mit ihnen zu arbeiten … Tägliche, geregelte Arbeit sollte einen Teil der Erziehung bilden, die die Jugend noch jetzt zu so später Zeit erhält. Auf diese Weise kann noch viel erreicht werden. Wenn wir diesen Plan befolgen, werden unsere Schüler geistige Spannkraft und Gedankenschärfe erlangen und imstande sein, innerhalb einer festgesetzten Zeit mehr geistige Arbeit zu verrichten, als sie es könnten, wenn sie nur ihrem Studium nachgingen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 182. „Manche schätzen nicht den Wert der Landarbeit. Darum sollten sie auch nicht herangezogen werden, Pläne für unsre Schulen zu legen; denn sie würden jeden Fortschritt in der rechten Richtung aufhalten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 180. Dienstag 3. September Geistige Entwicklung a. Wie beeinflusst das Bibelstudium den Verstand des Menschen? Hebräer 4, 12; 1. Petrus 1, 23. „Die Geisteskräfte werden verkümmern und die Fähigkeit einbüßen, den Gedankenreichtum des Wortes Gottes aufzunehmen, wenn sie nicht kraftvoll und beharrlich an das Studium der Wahrheit gewandt werden. Der Geist wird wachsen, wenn er den biblischen Dingen nachspürt, Schriftstelle mit Schriftstelle vergleicht und das geistliche Wesen geistlich ansieht. Geht in die Tiefe des Wortes! Die bedeutendsten Gedankenschätze liegen für den geübten und fleißigen Schriftforscher bereit.“ – Ruf an die Jugend, S. 165. 166. „Gute Schriftkenntnis schärft das Unterscheidungsvermögen und festigt die Seele gegen die Angriffe Satans.“ – Ruf an die Jugend, S. 252. „Lasst den Geist die erstaunlichen Wahrheiten der Offenbarungen Gottes begreifen, und er wird sich niemals mehr mit oberflächlichen und unwichtigen Dingen beschäftigen. Er wird sich mit Widerwillen abwenden von seichtem Schrifttum und wertlosen Zerstreuungen, die der heutigen Jugend so großen Schaden zufügen. Wer sich mit den Dichtern und Weisen der Heiligen Schrift vereint und sich von den glorreichen Taten der Glaubenshelden bewegen lässt, wird durch die Vielzahl der herrlichen Gedankenbilder in seinem Herzen reiner und in seinem Geist edler werden, als wenn er sich in die Werke weltberühmter Verfasser vertieft oder die Heldentaten der Pharaonen, des Herodes oder der Cäsaren bewundert.“ – Ruf an die Jugend, S. 161. 162. b. Was ist durch den Einfluss des Wortes Gottes die Erfahrung des Neuen Bundes? Hebräer 8, 10; Psalm 37, 30. 31. „Bei der ehrfürchtigen Betrachtung der Wahrheiten seines Wortes kommt der Lernende dem Geist des Unendlichen näher. Solch ein Studium wird nicht nur den Charakter bilden und veredeln, sondern auch die geistigen Kräfte entfalten und beleben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 579. „Aber der kostbare Glaube, von Gott eingegeben, teilt Kraft mit und verleiht einen edlen Charakter. Wenn man bei seiner Güte, seiner Gnade und Liebe verweilt, so wird das Verständnis für die Wahrheit immer klarer werden; immer höher und heiliger das Verlangen nach Reinheit des Herzens und Klarheit der Gedanken. Wenn die Seele in der reinen Atmosphäre heiliger Gedanken verweilt, so wird sie durch den Verkehr mit Gott durch das Studium seines Wortes umgebildet. Die Wahrheit ist so groß, so weitreichend, so tief, so breit, dass das Ich aus den Augen verloren wird. Das Herz wird erweicht und der Demut, Freundlichkeit und Liebe ergeben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 473. 474. Mittwoch 4. September 4. Geistliche Stärke a. Wie führen Studium und Unterweisung in der Bibel zu einer tieferen geistlichen Erfahrung für unsere Missionsschüler? 1. Petrus 1, 23; Epheser 5, 26. „Durch das Studium seines Wortes deckt Gott für uns eine reiche Festtafel. Zahlreich sind die Segnungen, die wir durch sein Wort in uns aufnehmen. Jesus stellt sein Wort als sein Fleisch und Blut dar, als seinen Geist und sein Leben. Wenn wir an diesem Wort teilhaben, wächst unsere geistliche Kraft, die Gnade und Erkenntnis der Wahrheit. Gewohnheiten der Selbstbeherrschung bilden und verstärken sich. Die Unvollkommenheiten der Kindheit – Ärger, Eigenwille, Selbstsucht, zornige Worte, leidenschaftliche Handlungen – verschwinden. An ihrer Stelle entwickeln sich die Tugenden der christlichen Reife.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 207. „Benutzt jemand seine Talente getreulich, wie gering sie auch sein mögen, dann führt der Heilige Geist dem Gemüt die göttlichen Dinge aufs Neue vor. Gott macht sein Wort durch seinen Geist zu einer belebenden Kraft. Das Wort ist schnell und machtvoll und übt einen starken Einfluss auf Gemüter aus. Dies ist nicht menschlicher Gelehrsamkeit und Intelligenz zuzuschreiben, sondern weil die göttliche Kraft mit der menschlichen zusammenwirkt. Doch alle Ehre gebührt der göttlichen Macht.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 64. b. Was ist das Ziel wahrer missionarischer Erziehung? 2. Petrus 3, 18. „Der höchste Grad der Erziehung wird zur bestmöglichen Entwicklung der Erkenntnis, Disziplin und des Charakters führen, die die Seele zu einem Leben nach Gottes Maßstab befähigt. Diese höchste Erziehung wird unseren Kindern und Jugenlichen die Wissenschaft Christi beibringen und ihnen ein praktisches Wissen der Wege Gottes vermitteln. Sie werden die Lehren verstehen, die Jesus seinen Jüngern in Bezug auf das Wesen Gottes, unseres Vaters, zeigte.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 45. 46. „Die Erziehung und Heranbildung der Jugend ist ein wichtiges und feierliches Werk. Das große Ziel sollte eine richtige Entwicklung des Charakters sein, damit der Einzelne für die Verrichtung der Pflichten des gegenwärtigen Lebens befähigt werde und zuletzt das zukünftige ewige Leben erlangen kann. Die Ewigkeit wird offenbaren, wie dieser Aufgabe nachgekommen wurde.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 454. Donnerstag 5. September 5. Der vielseitige Missionar a. Was beinhaltete das Werk Christi auf dieser Welt? Matthäus 4, 23. Wie sollten wir unsere Missionare dazu ausbilden, ein ähnliches Werk zu tun, und warum? „Denkt daran, dass unser ärztliches Missionswerk eines der wichtigsten Augeaben ist. Wir dürfen nie das große Ziel aus den Augen verlieren, für das unsere Sanatorien erbaut wurden: das Fortschreiten von Gottes Abschlusswerk auf dieser Erde. Loma Linda soll nicht nur ein Sanatorium sein, sondern ein Ausbildungszentrum. Mit dem Besitz dieser Stätte kommt auch die gewichtige Verantwortung einher, das Werk dieser Einrichtung mit einem erzieherischen Charakter auszuführen. Hier sollte eine Schule für die Ausbildung ärztlicher Missionare für das Evangeliumswerk gegründet werden.“ – Counsels on Health, S. 233. „Die Schule in Madison unterrichtet nicht nur in der Erkenntnis der Schriften, sondern vermittelt auch eine praktische Ausbildung, die dem Schüler hilft, als finanziell unabhängiger Missionar ins Feld hinauszugehen, für das er berufen wurde. In seiner Ausbildungszeit hat er gelernt zu bauen, einfach und aufs Wesentliche bedacht, den Boden zu bearbeiten und sich um Verletzte zu kümmern. Diese Ausbildung für das Missionswerk ist eines der größten Dinge, für die eine Schule gegründet werden kann … Die Zeit kommt bald, wenn Gottes Volk aufgrund von Verfolgung in viele Länder verstreut wird. Solche, die eine vielseitige Ausbildung erhalten haben, werden im Vorteil sein, wo immer sie sich befinden. Der Herr eröffnet göttliche Weisheit, indem er sein Volk zur Ausbildung all seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten führt, um die Wahrheit auszusäen.“ – Manuscript Releases, Band 5, S. 280. Freitag 6. September Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum ist das besondere Werk der Vorbereitung von Missionaren heute wichtiger denn je? 2. Erkläre die Rolle eigenhändiger Arbeit in der Erziehung. 3. Warum führt das Studium der Bibel zur besten geistigen Entwicklung? 4. Welches Ergebnis wird eintreten, wenn sich die Schüler regelmäßig am Wort Gottes laben? 5. Welche Eigenschaften machen einen vielseitigen Missionar aus? |