13. Lektion Sabbat, den 28. September 2019


Die Verheißung des Geistes

„Und darnach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte eine große Macht, und die Erde ward erleuchtet von seiner Klarheit.“ (Offenbarung 18, 1.)

„Man mag Gelehrsamkeit, Talent, Beredsamkeit und alle möglichen, natürlichen oder angeeigneten Fähigkeiten besitzen; aber ohne die Gegenwart des Geistes Gottes wird kein Herz ergriffen, kein Sünder für Christum gewonnen werden. Wenn dagegen der ärmste und unwissendste Jünger Christi mit dem Herrn verbunden ist und die Gaben des Geistes besitzt, wird er eine Kraft haben, deren Wirkung auf die Herzen nicht ausbleiben wird.“ – Christi Gleichnisse, S. 324.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 49-57.

Sonntag 22. September

1. Der Früh- und Spätregen

a. Wie wurde die Ausgießung des Heiligen Geistes über die erste Gemeinde vorhergesagt? Lukas 24, 49; Joel 2, 23.


„Unter dem Bild des Früh- und Spätregens, wie er im Orient zur Saat- bzw. Erntezeit fällt, kündigten die hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes in außergewöhnlichem Maß die Gabe geistlicher Gnade an.“ – Das Wirken der Apostel, S. 55.

b. Welche Prophezeiung wird sich in der Endzeit zweifach erfüllen? Was sollten wir in Erwartung auf diese Zeit tun? Sacharja 10, 1.

„Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen erfüllen.“ – Der große Kampf, S. 612.

Montag 23. September

2. Das Werk der Erziehung und Verwandlung durch den Heiligen Geist

a. Welches Werk führt der Heilige Geist heute aus? Johannes 16, 13.


„Der Tröster wird der ‚Geist der Wahrheit‘ genannt; es ist seine Aufgabe, die Wahrheit zu bestimmen und festzuhalten. Er wohnt zuerst im Herzen als Geist der Wahrheit und wird dadurch zum Tröster; denn nur in der Wahrheit liegen Trost und Frieden. Die Falschheit kennt keinen wahren Frieden oder Trost. Satan gewinnt durch falsche Lehren und Überlieferungen die Gewalt über den Verstand, und indem er die Menschen in den Irrtum verführt, entstellt er ihr ursprüngliches Wesen. Der Heilige Geist aber spricht durch die Heilige Schrift zum Herzen des Menschen und prägt ihm die Wahrheit ein. Dadurch legt er den Irrtum bloß und vertreibt ihn aus der Seele. Durch den Geist der Wahrheit, der sich uns durch Gottes Wort mitteilt, macht sich der Herr sein auserwähltes Volk untertan.“ – Das Leben Jesu, S. 669.

b. Welche Veränderung bewirkt der Geist in einem gläubigen Menschen? 2. Thessalonicher 2, 13.

„Wenn Menschen willig sind, sich formen zu lassen, wird es zu einer Heiligung ihres ganzen Wesens kommen. Was der Heilige Geist von Gott empfängt, wird er ihnen einprägen. Durch seine Macht wird der Lebensweg so klar, dass niemand zu irren braucht.“ – Das Wirken der Apostel, S. 54.
„Nur diejenigen, denen ständig neu Gnade zufließt, werden so viel Kraft besitzen, wie sie täglich bedürfen und wie der Einsatz ihrer Fähigkeiten erfordert. Anstatt auf eine zukünftige Zeit zu schauen, in der sie auf besondere Weise mit geistlicher Kraft für das Werk der Seelenrettung ausgestattet werden, übergeben sie sich Gott täglich, damit er sie zu Gefäßen mache, wie er sie gebrauchen kann. Täglich nützen sie die Gelegenheiten zum Dienst, die sich in ihrer Umgebung bieten. Täglich zeugen sie für den Meister, wo sie auch sein mögen, sei es im bescheidenen Wirkungskreis daheim oder bei nützlicher Arbeit in der Öffentlichkeit.“ – Das Wirken der Apostel, S. 56.
„Wenn die Boten des Evangeliums morgens vor dem Herrn knien und ihr Gelübde der Hingabe erneuern, wird er ihnen die Gegenwart seines Geistes und dessen belebende, heiligende Kraft schenken. Sie werden an die Erfüllung ihrer täglichen Aufgaben gehen in der Gewissheit, dass die unsichtbare Anwesenheit des Heiligen Geistes sie befähigt, ‚Mitarbeiter Gottes‘ zu sein.“ – Das Wirken der Apostel, S. 57.

Dienstag 24. September

3. Die Frucht des Geistes offenbart

a. Welche Frucht entsteht durch den Geist Gottes? Galater 5, 22. 23. Wie?


„Indem Jesus seinen Jüngern das Amt des Heiligen Geistes beschrieb, versuchte er in ihnen die Freude und Hoffnung zu erwecken, die ihn selbst beseelte. Er freute sich über die reiche Unterstützung, die für seine Gemeinde vorgesehen war; denn der Heilige Geist war die wertvollste aller Gaben, die er von seinem Vater zur Erhöhung seines Volkes erbitten konnte. Dieser Geist sollte uns als eine erneuernde Kraft erfüllen, ohne die das Opfer Christi wertlos gewesen wäre. Der Hang zum Bösen war jahrhundertelang gestärkt worden, und die Unterwerfung der Menschen unter diese satanische Knechtschaft war höchst bestürzend. Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden. Der Heilige Geist sollte nicht in beschränktem Maße, sondern in der Fülle göttlicher Kraft über ihnen ausgegossen werden. Er macht lebendig, was der Heiland der Welt erwirkt hat. Er reinigt das Herz, und durch ihn wird der Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur. Christus hat seinen Geist als eine göttliche Kraft gegeben, um alle ererbten und anerzogenen Neigungen zum Bösen zu überwinden und seiner Gemeinde sein Wesen aufzuprägen.“ – Das Leben Jesu, S. 670.
„Was bewirkte letztlich die Ausgießung des Heiligen Geistes am Tage der Pfingsten? … Jeder Christ sah in seinem Bruder eine Offenbarung der göttlichen Liebe und des göttlichen Wohlwollens. Eines war für sie wichtig, nur eines war des Nachstrebens wert: Christi Charakter zu offenbaren und für die Ausbreitung seines Reiches zu wirken.“ – Das Wirken der Apostel, S. 49. 50.

b. Was kann Gott für diejenigen tun, die sich ihm vollständig übergeben? Epheser 5, 18 (letzter Teil).

„Christus, der sich zum Heil der verlorenen Menschheit selbst entäußerte, empfing den Heiligen Geist ohne Maß, und jeder Nachfolger, der sich ihm völlig übergibt, dass das Herz Christi Wohnstatt sein kann, wird dieselbe Erfahrung machen. Unser Herr hat uns befohlen: ‚Werdet voll Geistes‘ (Epheser 5, 18), und dies Gebot ist zugleich eine Verheißung, die ihre Erfüllung in sich trägt. Es war des Vaters Wohlgefallen, dass in Christus alle Fülle wohne (Kolosser 2, 9), ‚und ihr habt diese Fülle in ihm‘ (Kolosser 2, 10).“ – Das bessere Leben, S. 21.

Mittwoch 25. September

4. Bereit sein

a. Was sollten wir in Erwartung des Spätregens tun? Lukas 11, 13.

„Der Ablauf der Zeit hat nichts an der Verheißung Christi, den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter zu senden, geändert. Es liegt keineswegs an Einschränkungen seitens Gottes, wenn die Reichtümer seiner Gnade nicht erdwärts zu den Menschen fließen. Wenn die Erfüllung seiner Verheißung nicht so wahrgenommen wird, wie es sein könnte, liegt es daran, dass die Verheißung nicht so geschätzt wird, wie es sein sollte. Wären alle willens dazu, so würden sie auch alle mit dem Geist erfüllt werden. Wo man aber nur wenig über den Mangel an Heiligem Geist nachdenkt, zeigen sich geistliche Dürre, geistliche Finsternis, geistlicher Verfall und geistlicher Tod. Wo immer minderwertige Dinge die Aufmerksamkeit beanspruchen, wird es an der göttlichen Kraft fehlen, die zum Wachstum und Wohlergehen der Gemeinde nötig ist und die alle anderen Segnungen nach sich zieht. Und das, obwohl sie in unermesslicher Fülle angeboten wird.“ – Das Wirken der Apostel, S. 51. 52.
„Wir brauchen uns um den Spätregen keine Sorgen zu machen. Wichtig ist nur, dass wir uns als Gefäß rein und offen halten, vorbereitet für den himmlischen Regen. Darum lautet unser ständiges Gebet: ‚Lass den Spätregen in mein Gefäß kommen.‘“ – The Upward Look, S. 283.
„Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumten und auf die Zeit der ‚Erquickung‘ und den ‚Spätregen‘ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des Herrn zu bestehen und vor seinem Angesicht zu leben … Ich sah, dass keiner an der Erquickung teilhaben kann, der nicht den Sieg über jegliche Sünde, über Stolz, Selbstsucht, Liebe zur Welt und über jedes unrechte Wort und jede unrechte Tat erlangt hat. Wir sollten deshalb immer näher zu dem Herrn kommen und ernstlich suchen, diese nötige Vorbereitung zu erlangen, die uns befähigt, im Kampf am Tage des Herrn zu bestehen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 62. 63.

b. Was können wir von Elias Gebet um Regen lernen? 1. Könige 18, 41-44.

„[Elia] fuhr fort, sein Leben zu erforschen, um zu sehen, wo er versäumt hatte, Gott zu ehren. Er bekannte seine Sünden und peinigte auf diese Weise seine Seele weiterhin vor Gott, während er nach einem Zeichen Ausschau hielt, dass sein Gebet erhört worden war. Bei dieser Herzenserforschung schien er sowohl in seiner eigenen Einschätzung als auch in der Sicht Gottes immer geringer zu werden. Es schien ihm, als wäre er nichts und Gott alles. Und als er da angelangt war, sein Ich zu verleugnen, während er sich an den Heiland als seine einzige Stärke und Gerechtigkeit klammerte, kam die Antwort.“ – The Review and Herald, 26. Mai 1891.

Donnerstag 26. September

5. Die Schlussszene

a. Welches abschließende Erziehungswerk steht noch vor uns? Habakuk 2, 14.


„Wenn die Zeit kommt, da [die dreifache Engelsbotschaft] mit größter Kraft verbreitet werden soll, wird der Herr durch demütige Werkzeuge wirken, indem er die Gemüter derer leitet, die sich ihm zum Dienst weihen. Die Mitarbeiter werden viel mehr durch die Salbung seines Geistes als durch die Ausbildung wissenschaftlicher Anstalten befähigt werden. Männer des Glaubens und des Gebets werden sich gedrungen fühlen, mit heiligem Eifer aufzutreten, um die Worte zu verkünden, die Gott ihnen anvertraut. Die Sünden Babylons werden offenbar werden; die furchtbaren Folgen der Erzwingung der kirchlichen Gebräuche durch den Staat, die Anmaßungen des Spiritismus, die heimliche aber rasche Zunahme der päpstlichen Macht, alles wird entlarvt werden. Durch diese ernsten Warnungen wird das Volk aufgerüttelt. Tausende und Abertausende, die noch nie solche Worte gehört haben, lauschen diesen Warnungen.“ – Der große Kampf, S. 606.
„Die Botschaft wird nicht so sehr durch Beweisführungen als durch die tiefe Überzeugung des Geistes Gottes verbreitet werden. Die Beweise sind vorgetragen worden. Der Same ist ausgestreut und wird nun aufsprießen und Frucht bringen. Die durch Missionsarbeiter verbreiteten Druckschriften haben ihren Einfluss ausgeübt; doch sind viele, deren Gemüter ergriffen waren, verhindert worden, die Wahrheit völlig zu verstehen oder ihr Gehorsam zu leisten. Nun dringen die Lichtstrahlen überall durch, die Wahrheit wird in ihrer Klarheit gesehen, und die aufrichtigen Kinder Gottes zerschneiden die Bande, die sie gehalten haben. Familienverhältnisse und kirchliche Beziehungen sind jetzt machtlos, sie zurückzuhalten. Die Wahrheit ist köstlicher als alles andere. Ungeachtet der gegen die Wahrheit verbündeten Kräfte stellt sich eine große Schar auf die Seite des Herrn.“ – Der große Kampf, S. 613.

Freitag 27. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Inwiefern werden die Erfahrungen der ersten christlichen Gemeinde (wie in der 1. Lektion beschrieben) für die letzte Generation von besonderer Bedeutung sein?
2. Warum ist das Empfangen des Früh- und Spätregens ein Teil des wahren Erziehungswerkes?
3. Welche Frucht muss als Resultat der Wirkung des Geistes entwickelt werden?
4. Wie kann ich für den Spätregen bereit sein?
5. Wie wird das Erziehungswerk der Gemeinde auf dieser Erde beendet werden?

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