7. Lektion Sabbat, den 17. August 2019


Ein Lehrer sein

„Befleißige dich, Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit.“ (2. Timotheus 2, 15.)

„Die Lehrer müssen auf ihre Schüler achten, so wie der Schäfer die Herde bewacht, die seiner Fürsorge anvertraut ist. Sie sollten sich um die Seelen sorgen als jemand, der Rechenschaft darüber ablegen muss.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 65.

Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 275-282.

Sonntag 11. August

1. Eigenschaften eines Lehrers

a. Wozu sollte der Lehrer die Schüler bewegen? 1. Korinther 11, 1.


„Lehrer müssen mehr für ihre Schüler tun, als nur Buchwissen weiterzugeben. Ihre Stellung als Ausbilder der Jugend bringt höchste Verantwortung mit sich; denn ihnen wurde die Aufgabe anvertraut, den Geist und den Charakter zu formen. Diejenigen, die solch eine Arbeit ausführen, sollten ausgewogene und wohlgeformte Charaktere haben. Sollten ein angemessenes Verhalten an den Tag legen, sich ordentlich kleiden und achtsam sein in all ihren Gewohnheiten. Sie sollten die wahre christliche Höflichkeit besitzen, die ihnen Vertrauen und Achtung sichert. Der Lehrer sollte selbst so sein, wie er es von seinen Schülern wünscht.“ – The Signs of the Times, 14. März 1900.

b. Welche geistliche Erfahrung wird benötigt? 5. Mose 10, 12.

„Jeder Erzieher sollte täglich Anweisungen des großen Lehrers empfangen und fortwährend unter seiner Leitung wirken. Es ist für ihn unmöglich, seine Arbeit richtig zu verstehen oder auszuführen, es sei denn, er verbringt viel Zeit im Gebet mit Gott. Nur durch göttliche Hilfe in Verbindung mit ernsthafter, selbstaufopfernder Anstrengung kann er hoffen, seine Stellung weise und richtig auszufüllen.“ – The Review and Herald, 22. September 1885.

Montag 12. August

2. Befähigt sein zu lehren

a. Welche Einstellung sollte ein Lehrer zum Wort Gottes haben? Zu welchem Zweck? 1. Petrus 2, 2.

b. Was sollten die Leiter in Gottes Gemeinde von Gott erbitten? Psalm 145, 15. Was sollten sie damit tun?


„[Diejenigen, die nach dem Herrn suchen] wissen, dass der Tag der Erscheinung Christi nahe ist, und sie lassen darum keine Gelegenheit ungenutzt, mit den himmlischen Wesen für das Heil von Seelen zusammenzuarbeiten. Das sind die treuen und weisen Haushalter, die dem Gesinde zu rechter Zeit geben, was ihnen gebührt (Lukas 12, 42); denn sie lehren die Wahrheit, die der gegenwärtigen Lage besonders entspricht.“ – Das Leben Jesu, S. 632.
„Unser Verhältnis zu Gott hängt nicht davon ab, wieviel Licht wir erhalten haben, sondern davon, was wir aus dem machen, was wir empfangen haben. Deshalb stehen Heiden, die nach bestem Vermögen und Verständnis das Rechte zu tun bemüht sind, Gott näher als Menschen, die großes Licht empfangen haben und angeblich Gott dienen, dieses Licht aber nicht beachten und durch ihr tägliches Leben ihrem Bekenntnis widersprechen.“ – Das Leben Jesu, S. 223.

c. Welches Beispiel gaben die Menschen aus Beröa, indem sie in der Schrift forschten? Apostelgeschichte 17, 11.

„Möchten doch jene, die mit heiligen Dingen umgehen, den edlen Beröern gleich sein, erwachen und täglich in der Schrift forschen! Brüder im Predigtamt, ich rufe euch auf, die Schrift mit demütigem Gebet um ein verständiges Herz zu studieren, damit ihr den Weg des Lebens vollkommener kundtun könnt. Euer Rat, eure Gebete und euer Beispiel müssen ein Geruch des Lebens zum Leben sein, oder ihr seid für diese Aufgabe nicht geschickt.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 339.
„Männer, Frauen, Jugendliche! Gott erwartet von euch, dass ihr sittliche Kraft, Zielstrebigkeit, Seelenstärke und Beharrlichkeit besitzt sowie einen Verstand, der nicht den Behauptungen anderer Menschen folgt, sondern diese Aussagen, ehe er sie annimmt oder zurückweist, untersucht, wägt, prüft und dem Herrn im Gebet vorlegt.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 133.

Dienstag 13. August

3. Geistige Vorbereitung für das Lehren

a. Worum sollten wir den Herrn bitten, wenn wir uns vorbereiten, die Wahrheit mit anderen zu teilen? Kolosser 1, 9; Jakobus 1, 5.


„Sondert einen Teil jeden Tages zum Forschen in der Schrift und zum Verkehr mit Gott ab, so werdet ihr geistliche Kraft gewinnen und zunehmen an Gnade bei Gott. Er allein kann euch mit edlen Bestrebungen erfüllen, kann euren Charakter nach dem göttlichen Ebenbilde umgestalten. Kommt ihm nahe im ernsten Gebet, dann wird er eure Herzen mit hohen und heiligen Absichten, mit einem tiefen, aufrichtigen Verlangen nach Reinheit und Klarheit der Gedanken erfüllen.“ – Diener des Evangeliums, S. 88.
„Prediger, die erfolgreich zum Heil von Seelen wirken wollen, müssen Bibelforscher und Gebetsmenschen sein. Es ist eine Sünde, nachlässig im Studium des Wortes zu sein, während man es unternimmt, andere zu lehren. Wer das Werk von Seelen erkennt, weiß, dass für ihn zu viel auf dem Spiel steht, um es zu wagen, achtlos auf seinen Fortschritt in göttlicher Erkenntnis zu sein, und er flieht zu der Feste der Wahrheit, wo er Weisheit, Kenntnis und Kraft erhalten kann, die Werke Gottes zu wirken. Er wird nicht ruhen, bis er die Salbung von oben empfängt.“ – Diener des Evangeliums, S. 87.

b. In welcher Gefahr sind diejenigen, die sich nicht genügend vorbereiten und geistlich nicht gefestigt sind? 2. Petrus 3, 16.

„Einige angehende Prediger fühlen nicht die Bürde des Werkes. Sie haben verkehrte Begriffe von den geforderten Befähigungen eines Predigers. Sie meinen, es bedürfe nur geringer Kenntnisse der Wissenschaften oder des Wortes Gottes, um zum Predigtamt tüchtig zu sein. Einige von denen, welche die gegenwärtige Wahrheit lehren, sind so wenig bewandert in der Bibel, dass es ihnen schwerfällt, einen Schrifttext richtig aus dem Gedächtnis anzuführen. Indem sie unbeholfen blindlings dahintappen, versündigen sie sich gegen Gott. Sie verdrehen die Schrift und lassen die Bibel Dinge reden, die nicht darin stehen.
Einige nehmen an, dass die Bildung oder gründliche Kenntnisse der Schrift von geringer Bedeutung sind, wenn der Mann nur den Geist Gottes besitzt. Gott verleiht seinen Geist jedoch nicht, um Unwissenheit gutzuheißen. Er wird wohl die bemitleiden, ihnen helfen und sie segnen, die so gestellt sind, dass es ihnen unmöglich ist, sich die rechte Ausbildung zu erwerben, und manchmal lässt er sich herab, seine Kraft in ihrer Schwachheit vollkommen zu machen. Dennoch ist es immer ihre Pflicht, sein Wort zu durchforschen.“ – Diener des Evangeliums, S. 93.

Mittwoch 14. August

4. Widerstand begegnen

a. Worauf müssen diejenigen vorbereitet sein, die das Evangelium predigen? Jeremia 12, 5.


„Diejenigen, die das Studium meiden, sind in großer Gefahr, Zwerge im geistigen und geistlichen Wachstum zu werden. Sie glauben, ein gutes Verständnis der Schrift zu haben, und hören auf, weiter zu forschen und tief zu graben, um alle möglichen Schätze des Wissens zu erhalten. Anstatt Gewohnheiten des Fleißes zu fördern, neigen sie dazu, aufzugeben, und geben sich damit zufrieden, nur an der Oberfläche zu kratzen, ohne den Grund der Frage unter tiefer Betrachtung zu erreichen. Solche, die diese oberflächliche Angewohnheit des Studiums haben, werden nicht darauf vorbereitet sein, mit jemandem zu diskutieren, falls er sich ihnen entgegenstellt. Sie dringen nur so tief in ein Thema ein, wie es gerade eben erforderlich ist, um die Unwissenheit ihres trägen Geistes zu verbergen.“ – The Review and Herald, 6. April 1886.
„Das Werk des Heiligen Geistes besteht darin, in alle Wahrheit zu leiten. Verlassen wir uns mit Herz, Geist und Seele auf das Wort des lebendigen Gottes, wird die Verbindung mit Gott nicht unterbrochen. Tiefes ernstliches Forschen im Worte unter Führung des Heiligen Geistes wird euch mit frischem Manna speisen, und der Geist Gottes wird sie wirksam machen … Wer beharrliche Anstrengungen in dieser Richtung unternimmt und es sich zur Aufgabe macht, das Wort Gottes zu verstehen, ist darauf vorbereitet, ein Mitarbeiter Gottes zu sein.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 167.

b. Welche geistliche Lektion können wir aus dem Beispiel Davids lernen, das Schild Sauls nicht anzunehmen, um Goliath entgegenzutreten? 1. Samuel 17, 39.

„Junge Männer sollten die Schrift für sich selbst erforschen. Sie sollten nicht denken, dass es genügt, wenn jene, die an Erfahrung älter sind, die Wahrheit herausfinden, und dass die Jüngeren sie von ihnen als etwas, das Autorität besitzt, annehmen können. …
Wir sollten es niemand anderem überlassen, für uns zu denken. Ganz gleich wer es ist oder welche Stellung er innehaben mag, wir sollten uns keinen Menschen zum Prüfstein machen. Wir sollten miteinander beraten und einander untertan sein; aber gleichzeitig sollten wir die uns von Gott gegebenen Fähigkeiten nutzen, um zu erkennen, was Wahrheit ist. Jeder von uns braucht göttliche Erleuchtung von Gott. Wir alle müssen persönlich einen Charakter entwickeln, der am Tage Gottes einer Prüfung standhalten kann.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 90. 91.

Donnerstag 15. August

5. Mach sie dir zu eigen

a. Welches inspirierende Beispiel wurde von Esra dem Schreiber hinterlassen? Esra 7, 10.


„Diejenigen, welche das Wort Gottes eröffnen, sollten die Schriften fleißig studieren, um ihren geistlichen Stand bezeugen zu können. Sie sollten sich nicht damit zufriedengeben, die Gedanken anderer Menschen zu benutzen, sondern nach der Wahrheit graben wie nach verlorenen Schätzen. Obwohl es vollkommen in Ordnung, ist die Ideen anderer aufzunehmen, so sollten sie sich doch nicht damit begnügen, diese Ideen wie ein Papagei zu wiederholen. Brüder, macht diese Gedanken zu euren eigenen; arbeitet die Argumente selbst aus, durch eigenes Studium und Nachforschung. Leiht euch nicht die Ergebnisse fremder Weisheit und Schriften und sagt sie auf wie eine gelernte Lektion; sondern wirkt mit den Talenten, der Kraft des Gehirns, welches Gott euch gegeben hat.“ – The Review and Herald, 6. April 1886.
„Wenn Prediger früh aufstehen und sparsam mit ihrer Zeit umgehen, können sie Zeit für ernstes Bibelstudium finden. Sie müssen ausdauernd sein und sich nicht von ihrem Ziel abbringen lassen. Sie müssen ihre Zeit beharrlich im Studium des Wortes benutzen, sich auch der Wahrheiten bedienen, die andere durch ermüdende Arbeit für sie hervorgebracht und ihnen durch fleißiges, ausdauerndes Bemühen zugänglich gemacht haben. Es gibt Prediger, welche seit Jahren andere in der Wahrheit unterrichten, während sie selbst nicht mit den überzeugenden Punkten unserer Stellung bekannt sind. Ich bitte diese Prediger dringend, ihre Trägheit abzulegen. Sie ist ein fortwährender Fluch für sie. Gott fordert von ihnen, jeden Augenblick nutzbringend zum Guten für sich selbst oder für andere zu verwenden. ‚Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste, schicket euch in die Zeit.‘ (Römer 12, 11) ‚Wer lässig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des, der das Seine umbringt.‘ (Sprüche 18, 9.)“ – Zeugnisse, Band 2, S. 500.

Freitag 16. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was sollte ein Lehrer sein, um seine Stellung am besten auszufüllen? Wie erreicht er das?
2. Wie fanden die Beröer, „was ihnen gebührt“? Wie können auch wir das?
3. Nach welchen Eigenschaften sollte jeder streben, der andere lehrt?
4. Warum müssen wir für uns selbst intensiv studieren, um andere lehren zu können?
5. Wie können wir die Qualität unseres Lehrens in jedem Bereich verbessern?

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