9. Lektion Sabbat, den 31. August 2019


Die Gemeinde und ihre Jugend

„Es ist ein köstlich Ding einem Mann, dass er das Joch in seiner Jugend trage.“ (Klagelieder 3, 27.)

„Der Herr beruft junge Männer und Frauen in seinen Dienst. Die Jugend ist empfänglich, frisch, eifrig und hoffnungsvoll. Wenn sie einmal den Segen der Opferbereitschaft geschmeckt hat, wird sie nicht eher zufrieden sein, als dass sie fortwährend vom großen Lehrer lernt.“ – Our High Calling, S. 306.

Zum Lesen empfohlen: Der Ruf an die Jugend, S. 129. 130.

Sonntag 25. August

1. Unsere erste Pflicht

a. Wen lobte Jesus als Beispiel demütigen Glaubens? Matthäus 18, 1-6.

b. Worum bat Jesus einen seiner inbrünstigsten Jünger? Johannes 21, 15-17.

„Die erste Aufgabe, die Jesus dem Petrus anvertraute, als er ihn in den Dienst wieder einsetzte, war das Hüten der Lämmer. Das war eine Tätigkeit, in der Petrus bisher nur wenige Erfahrungen gesammelt hatte. Sie würde von ihm viel Sorgfalt und Einfühlungsvermögen, viel Geduld und Ausdauer erfordern. Es war ein Ruf, denen zu dienen, die jung im Glauben waren; er sollte die Unwissenden belehren, ihnen die Schrift öffnen und sie zu nützlichen Mitarbeitern im Dienste Christi erziehen.“ – Das Leben Jesus, S. 815.
„Obwohl Petrus seinen Herrn verleugnet hatte, schwankte die Liebe, die Jesus ihm entgegenbrachte, niemals. Ebensolche Liebe sollte der Unterhirte für seine Schafe und Lämmer aufbringen, die seiner Obhut übergeben sind. Indem er sich seiner eigenen Schwäche und seines Versagens erinnerte, sollte Petrus ebenso feinfühlig mit seiner Herde umgehen, wie Jesus an ihm gehandelt hatte.“ – Das Leben Jesu, S. 816.

c. Welche forschende Frage wird Eltern, Erziehern und Leitern der Gemeinde von heute einst gestellt werden? Jeremia 13, 20. 

Montag 26. August

2. Das höchste Werk

a. Welches ist das höchste Missionswerk, welches getan werden kann? Markus 10, 13. 14. 16.


„Der großen Sache der Wahrheit ist viel verloren gegangen durch den Mangel an Aufmerksamkeit für die geistlichen Bedürfnisse der Jugend. Die Boten des Evangeliums sollten mit den Kindern ihrer Gemeinden in engem, trautem Verkehr stehen …
Warum sollte die Arbeit für die in unserm Bereich lebende Jugend nicht als eine Missionsarbeit höchster Art angesehen werden? Verlangt sie doch das größte Zartgefühl, die genaueste Überlegung, das ernsteste Gebet um himmlische Weisheit. Junge Leute sind das besondere Ziel der Angriffe Satans; aber Freundlichkeit, Höflichkeit und Teilnahme eines von der Liebe zu Jesu überfließenden Herzens erwirbt ihr Vertrauen und bewahrt sie auch vor vielen Schlingen des Feindes.“ – Diener des Evangeliums, S. 207.
„Das Werk, das als nächstes vor unseren Gemeindegliedern steht, ist es, ein Interesse für die Jugend aufzubauen; denn sie benötigen Freundlichkeit, Geduld, Zärtlichkeit, Vorschrft für Vorschrift, Grundsatz für Grundsatz. Wo sind die Väter und Mütter in Israel? Es sollte dort eine große Zahl derer geben, die Verwalter der Gnade Christi sein sollten, die nicht nur ein allgemeines, sondern ein besonderes Interesse an den Jugendlichen verspüren. Es sollte solche geben, deren Herzen von der bedauernswerten Situation gerührt fühlen, in der sich die Jugendlichen befinden, und die erkennen, dass Satan mit jedem erdenklichen Mittel daran wirkt, sie in sein Netz zu locken.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 41. 42. 
„Nichts hat größere Wichtigkeit als die Erziehung unserer Kinder und Jugendlichen. Die Gemeinde sollte aufwachen und ein tiefes Interesse an diesem Werk zeigen; denn jetzt sind Satan und seine Gefolgen mehr als je zuvor dazu entschlossen, die Jugendlichen unter das schwarze Banner zu sammeln, welches zu Untergang und Tod führt.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 165.

b. Wie zeigte Jesus den Wert der Kinder? Matthäus 18, 2-4.

„Jesus rief deshalb ein kleines Kind zu sich, stellte es mitten unter die Jünger, nahm es liebevoll in die Arme und sagte: ‚Wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.‘ (Matthäus 18, 2. 3.) Die Schlichtheit, Selbstvergessenheit und zutrauliche Liebe eines kleinen Kindes sind jene Eigenschaften, die der Himmel schätzt. Sie kennzeichnen wahre Größe.“ – Das Leben Jesu, S. 432.

Dienstag 27. August

3. Wie man die Lämmer weidet

a. Wozu sollten die Kinder angehalten werden? Psalm 34, 12. Wie sollte das getan werden?


„Besondere Mühe sollte man sich mit der Erziehung der kleinen Kinder geben. Viele können wohl die Krippe hoch anbringen und den Schafen Futter geben; weit schwieriger ist es jedoch, die Krippe niedrig anzubringen und die Lämmer zu füttern.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 205.
„Lasst mich an dieser Stelle sagen, dass diejenigen, die nie eigene Kinder hatten, gewöhnlich nicht die Bestqualifizierten sind, um weise mit den unterschiedlichen Gemütern der Kinder und Jugendlichen umzugehen. Sie neigen dazu, ein Gesetz aufzustellen, von dem es kein Abweichen gibt. Lehrer sollten daran denken, dass sie selbst einmal Kinder waren. Sie sollten ihren Lehrstoff dem Verstand der Kinder anpassen und sich ihnen gleichstellen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 684.

b. Welche geistliche Erfahrung sollten Lehrer haben? Wie sollten sie dann die Kinder unterrichten? 5. Mose 11, 18-21.

„Als Jesus seine Jünger ermahnte, die Kleinen nicht zu verachten, richtete er sich an alle Jünger zu allen Zeiten. Seine Liebe und Sorge für Kinder sind ein kostbares Vorbild für seine Nachfolger. Wenn Sabbatschullehrer die Liebe verspürten, die sie für diese Lämmer empfinden sollten, würden viel mehr Seelen für die Herde Christi gewonnen werden. Wiederholt bei jeder passenden Gelegenheit für die Kinder die Geschichte der Liebe Jesu. Räumt in jeder Predigt auch Zeit für sie ein, damit sie daraus Nutzen ziehen können. Der Diener Christi kann in diesen kleinen Kindern bleibende Freunde gewinnen, und seine Worte mögen für sie wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen sein.“ – Ratschläge für die Sabbatschule, S. 65.
„Die Leitung und Belehrung der Kinder ist die edelste Missionsarbeit, die es für einen Mann oder für eine Frau geben kann. Durch angemessenen Gebrauch von Anschauungsgegenständen sollten die Lektionen sehr einfach sein, so dass die Gemüter der Kinder von der Natur auf den Gott der Natur hingelenkt werden. Wir brauchen in unseren Schulen solche Lehrer, die Weisheit und Geschicklichkeit besitzen, diesen Zweig der Arbeit auszuführen und den Samen der Wahrheit auf solche Weise zu säen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 207. 208.

c. Was wird das Ergebnis von Treue in der Erziehung sein? Sprüche 22, 6; Joel 1, 3.

Mittwoch 28. August

4. Christliche Erziehung zur Priorität machen

a. Was war das Werk Christi? Wie ist das auch das Werk der Gemeinde? Jesaja 40, 11.


„Die Jugend bedarf mehr als gelegentlicher Beachtung mehr als dann und wann eines Wortes der Aufmunterung; sie bedarf mühevoller, gebetsreicher, sorgfältiger Arbeit. Nur der, dessen Herz mit Liebe und Mitgefühl erfüllt ist, wird imstande sein, jene jungen Leute zu erreichen, die anscheinend sorglos und gleichgültig sind. Nicht allen kann in gleicher Weise geholfen werden. Gott behandelt jeden Einzelnen nach seinem Temperament und Charakter, und wir müssen mit ihm wirken. Oft tragen Seelen, an denen wir gleichgültig vorübergehen, weil wir nach der äußeren Erscheinung urteilen, die besten Anlagen für Boten Christi in sich und werden alle auf sie verwandten Anstrengungen belohnen. Die Aufgabe, wie die Jugend zu behandeln ist, muss sorgfältig erforscht werden. Ernstere Gebete um Weisheit sind in dieser Sache notwendig.“ – Diener des Evangeliums, S. 184. 185.

b. Was sollte der Leitgedanke in unseren Schulen für die Jugend sein? Sprüche 9, 10.

„Es ist höchste Zeit, dass Sabbathalter ihre Kinder von den weltlichen Schulen trennen und sie unter die Fürsorge der besten Lehrer stellen, welche die Bibel zur Grundlage ihres Unterrichtsstoffes machen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 115.
„Stellt einen christlichen Lehrer ein, der zugleich als geheiligter Missionar die Kinder in einer Weise unterrichtet, die in ihnen das Verlangen wachruft, selbst Missionare zu werden.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 174.
„Viele Familien, die zum Zweck der Ausbildung ihrer Kinder nach Orten ziehen, wo sich unsre großen Schulen befinden, würden dem Herrn besser dienen, wenn sie blieben, wo sie sind. Sie sollten die Gemeinde, deren Glieder sie sind, dazu anfeuern, eine Gemeindeschule zu gründen, in der alle zu ihr gehörigen Kinder eine vielseitige, praktische Ausbildung erhalten können. Es wäre weit besser für ihre Kinder, für sie selbst sowie auch für Gottes Werk, wenn sie in den kleineren Gemeinden blieben, wo ihre Hilfe nötig ist, anstatt sich nach größeren Gemeinden zu begeben, in denen sie, weil sie nicht gebraucht werden, beständig der Versuchung ausgesetzt sind, in geistliche Untätigkeit zu verfallen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 200.
„Der Herr möchte, dass die Gemeinde eine Hilfe für die Eltern ist, ihre Kinder auf die vor uns liegende Zeit vorzubereiten. Die Gemeinde muss ihre Erziehungsaufgabe ernst nehmen und das daraus machen, was der Herr wünscht.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 167.

Donnerstag 29. August

5. Jugend im Dienst

a. Welches Ziel müssen unsere Gemeindeschulen für jeden einzelnen unserer Jugendlichen haben? Jesaja 54, 13; 3. Johannes 3. 4.


„Unsre Gemeindeschulen sind das von Gott verordnete Mittel, unsere Kinder für dieses große Werk vorzubereiten. Auf ihnen sollen Kinder in den besonderen Wahrheiten für diese Zeit sowie in praktischer Missionsarbeit unterwiesen werden … Durch sie kann Gottes Botschaft bekannt gemacht, sein rettendes Heil allen Nationen angeboten werden. Die Gemeinde sollte darum eine Last für die Lämmer der Herde tragen. Erzieht die Kinder und unterrichtet sie darin, dem Herrn zu dienen, da sie des Herrn Erbe sind.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 205.

b. Warum sollten wir sie früh in den Dienst mit einbeziehen? Prediger 12, 1; Klagelieder 3, 27.

„Wir benötigen junge Männer und Frauen, die hohe Geistesbildung mit der Fähigkeit vereinen, die beste Arbeit für den Herrn zu tun. Wir sind der Erreichung dieses Zieles näher gekommen, noch aber stehen wir weit hinter dem zurück, was der Herr vorgesehen hat. Wenn wir als Gemeinde und als Einzelne im Gericht bestehen wollen, müssen wir uns bei der Ausbildung unsrer jungen Leute mehr anstrengen, damit sie für die verschiedenen Zweige des großen Werkes, das unsern Händen anvertraut wurde, besser geeignet sind …
Manche wären mit der gründlichen Ausbildung einiger weniger der Vielversprechendsten unserer Jugend zufrieden; aber alle benötigen Erziehung, um in diesem Leben nützlich zu sein und die Eignung für verantwortliche Stellungen im privaten und öffentlichen Leben zu besitzen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 209.

Freitag 30. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was bedeutet es, die Lämmer einer Herde zu weiden?
2. Warum wird das wichtigste Missionswerk oft übersehen?
3. Wie können wir die Sorge für unsere Kinder und Jugendlichen verbessern?
4. Welche Rolle spielt die Schule der Gemeinde im Werk der Erziehung durch die Gemeinde?
5. Wie kann ich helfen, Möglichkeiten zur Erziehung von Jugendlichen in meiner örtlichen Gemeinde zu schaffen?

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