Die Frucht in der Familie „Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“ (Johannes 12, 26.) „Durch die Offenbarung [von Gottes] Gnade können Herzen, zwischen denen es fremd und kalt geworden ist, … zusammengefügt werden“ – God’s Amazing Grace, S. 115. Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 180-186. Sonntag, 6. September 1. Reue und Wiederherstellung a. Welcher Zustand existierte, neben seinem Wunsch, Gott zu folgen, viele Jahre lang im Hause Jakobs, und warum? Sprüche 26, 21; 27, 15. „Seine Sünde und die daraus entstehenden Ereignisse brachten leider auch eine Wirkung zum Bösen mit sich. In Charakter und Leben seiner Söhne wurde ihre bittere Frucht sichtbar. Als sie zu Männern herangewachsen waren, traten bei ihnen bedenkliche Fehler zutage. In der Familie wurden die Folgen der Vielehe offenbar. Dieses Übel lässt die Quellen der Liebe versiegen und lockert die heiligsten Bande. Die Eifersucht der verschiedenen Mütter verbitterte das ganze Familienleben. Die Kinder wurden streitsüchtig und wehrten sich gegen Aufsicht, sodass Sorge und Kummer das Leben des Vaters trübten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 182. b. Warum kann die Art und Weise, wie der Herr die Reformation in der Familie Jakobs ehrte, auch uns heute anspornen? 1. Mose 35, 9-15; Johannes 12, 26. „Lege die Sünde beiseite und klammere dich an den Mächtigen, der in der Lage ist, jeden Fleck der Sünde zu tilgen. Das ist ein Werk der Demut, und wir müssen unsere Sünden bereuen und uns Gott nähern, damit er ‚Vergebung‘ neben unseren Namen schreiben kann.“ – Manuscript Releases, Band 9, S. 252. Montag, 7. September 2. Weiterreisen a. Wie zeigte der Zeitpunkt von Rahels Tod Gottes Macht, sie zu einer Überwinderin zu machen? 1. Mose 35, 16-20 (vergleiche mit 1. Mose 31, 30. 32. 34; 35, 4). b. Welche mahnende Lehre sollten wir heute aus einem ernsthaften geistlichen Rückschlag ziehen, nämlich wie Ruben, der Erstgeborene Jakobs, durch die Sünde die Vorrechte des Erstgeburtsrechts verlor? 1. Mose 35, 21. 22; Sprüche 6, 32. 33. „Auf dem Wege nach Ephratha besudelte Ruben durch eine Untat Jakobs Familie mit einem Makel und verlor das Erstgeburtsrecht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 180. „Ich habe keine wirkliche Hoffnung für solche, die Hirten der Herde sind und seit Jahren von einem barmherzigen Gott getragen werden, der ihnen Ermahnungen, Warnungen und Bitten sendet. Sie aber haben ihre bösen Wege verborgen und fahren darin fort, durch ihre Hurerei den Geboten des Gottes des Himmels zu trotzen. Nachdem alles getan wurde, sie zu reformieren, mögen sie sich selbst überlassen bleiben, ihre Seligkeit mit Furcht und Zittern zu schaffen; aber betraut sie in keinem Fall mit der Obhut über Seelen. Falsche Hirten!“ – Zeugnisse für Prediger, S. 370. c. Wie wurde dagegen Jakob mit Frieden und Wohlstand gesegnet, da er den Willen Gottes als sein höchstes Gut schätzte? 1. Mose 35, 27-29; 36, 6. 7. „Am Sterbebett ihres Vaters trafen sich Jakob und Esau wieder. Wie hatte der ältere Bruder einst auf diesen Augenblick gewartet! Das würde die Gelegenheit zur Rache sein. Aber inzwischen hatten sich seine Gefühle grundlegend gewandelt. Jakob war vollauf zufrieden mit dem geistlichen Segen des Erstgeburtsrechtes und überließ dem älteren Bruder den Reichtum des Vaters, das einzige Erbe, das Esau erstrebte und schätzte. Zwar waren sie einander nicht mehr durch Eifersucht oder Hass entfremdet, doch trennten sie sich: Esau zog zum Gebirge Seir zurück. Gott hatte Jakob reich gesegnet, [zusätzlich zu] den höheren Gütern, die er erstrebt hatte … Diese Trennung lag in Gottes Absicht mit Jakob. Da sich die Brüder in ihrer Glaubenshaltung so sehr unterschieden, wohnten sie besser weit voneinander entfernt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 181. Dienstag, 8. September 3. Es ist unsere Wahl a. Welche Warnung sollten wir erneut hervorheben, wenn wir an die Zurückweisung der göttlichen Gnadengabe durch Esau denken? Römer 9, 13. „Esau wie Jakob waren in der Gotteserkenntnis unterwiesen worden, und beiden stand es frei, in Gottes Geboten zu wandeln und seine Gnade zu erfahren. Aber sie trafen nicht beide diese Wahl… Es war auch kein Akt der Willkür, dass Gott Esau von den Segnungen des Heils ausschloss. Die Gnadengaben durch Christus stehen allen Menschen offen. Es gibt keine Erwählung, sondern nur die eigene Entscheidung, zu leben oder zu verderben. Gott hat in seinem Wort die Bedingungen niedergelegt, unter denen jeder zum ewigen Leben erwählt werden kann: Gehorsam gegen seine Gebote durch den Glauben an Christus. Von Gott wird erwählt, wer wesensmäßig mit seinem Gesetz übereinstimmt und tut, was er fordert; solch ein Mensch kann in das Reich der Herrlichkeit eingehen … [Johannes 3, 36; Matthäus 7, 21 zitiert.] [Der folgende Satz ist nach dem Englischen zitiert] Und in der Offenbarung erklärt er ‚Selig sind, die seine Gebote halten, auf dass sie Macht haben an dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.‘ (Offenbarung 22, 14.) Wo es um das Anliegen der ewigen Errettung geht, ist dies die einzige Erwählung, von der das Wort Gottes spricht. Wer wird denn erwählt? Jeder, der aufrichtig um seine Errettung bemüht ist. Wer die Waffenrüstung anlegt und den guten Kampf des Glaubens kämpft. Wer wacht und betet, in der Heiligen Schrift forscht und die Versuchung flieht. Wer im Glauben beharrt und jedem Wort aus Gottes Mund gehorsam ist. Die Voraussetzung zur Erlösung ist für alle geschaffen, aber erleben werden sie nur diejenigen, welche die Bedingungen erfüllt haben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 181. 182. b. Was sollten wir, so wie Jakob, immer in Gedanken behalten? 2. Korinther 4, 18. „Esau legte keinen Wert auf die Segnungen des Bundes. Er zog die zeitlichen Güter den geistlichen vor, und er bekam ja auch, was er erstrebte. Vorsätzlich trennte er sich vom Volke Gottes. Jakob dagegen erwählte das Erbteil des Glaubens.“ – Patriarchen und Propheten, S. 182. Mittwoch, 9. September 4. Elterliche Parteilichkeit vermeiden a. In welchem Sinne verhielt sich Jakob unklug gegenüber seinem Sohn Joseph? 1. Mose 37, 3. 4. „Einer aber war so ganz anders – Rahels älterer Sohn Joseph. Seine ungewöhnliche körperliche Schönheit schien ein Spiegelbild seines Inneren zu sein. Rührig und fröhlich bewies der Junge auch schon früh sittlichen Ernst und Festigkeit. Er lauschte den Unterweisungen seines Vaters und gab sich alle Mühe, Gott zu gehorchen. … Jakob war diesem Sohn seines Alters besonders zugetan. Er ‚hatte Joseph lieber als alle seine Söhne.‘ Doch selbst dieses Glück sollte Kummer und Leid verursachen. Freilich war es unklug von Jakob, seine Vorliebe für Joseph so deutlich zu zeigen. Das erregte natürlich die Eifersucht der anderen Söhne.“ – Patriarchen und Propheten, S. 209. b. Wie kann unsere eigene Einstellung die Liebenswürdigkeit des Charakters unserer eigenen heranwachsenden Kinder beeinflussen? 1. Timotheus 5, 21; Jakobus 3, 17. „Bei Gott gibt es keine Bevorzugung oder Parteilichkeit. Keine Scheinheiligkeit sollte in unseren Heimen, Gemeinden oder Einrichtungen eingebracht oder erhalten werden.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 1821. c. Joseph war gläubig und gehorsam und wuchs auch durch viel Leid. Aber welche grundlegenden Worte wurden uns als Warnung gegeben vor der Verwöhnung und Bevorteilung bestimmter Kinder gegenüber anderen? Jesaja 3, 4. 5. „In eurer blinden und törichten Zärtlichkeit habt ihr euch beide eurem Kind unterworfen. Ihr habt gestattet, dass es die Zügel in seinen zarten Händen hält, und es hat euch beide beherrscht, bevor es zu Gehen imstande war. Was kann angesichts der Vergangenheit für die Zukunft erwartet werden?... Mit seinen gegenwärtigen Gewohnheiten und seinem jetzigen Verhalten wird euer Kind niemals das Reich Gottes sehen. Und ihr Eltern seid es, die ihm die Himmelstür verschlossen haben. Wie wird es dann mit eurer eigenen Errettung beschaffen sein?“ – Zeugnisse, Band 4, S. 417. Donnerstag, 10. September 5. Der Groll der Eifersucht a. Wie tief fielen die Söhne Jakobs in die Falle bitterer Eifersucht auf ihren jüngeren Bruder Joseph? 1. Mose 37, 13-18. 24. 28. 31. 32. „Seine Brüder sahen Joseph kommen. Aber keiner dachte an den langen Weg, der hinter ihm lag, bis er ihnen begegnen konnte; keinem kam es in den Sinn, dass er müde und hungrig sein musste und das Recht auf ihre Gastfreundschaft und brüderliche Liebe hatte. Nichts von alledem milderte ihre gehässige Verbitterung. Stattdessen brachte sie der Anblick des Rockes, das Zeichen der väterlichen Liebe, zur Raserei. ‚Seht, der Träumer kommt daher!‘ (1. Mose 37, 19), höhnten sie. Jetzt brachen Neid und Rachsucht durch, die sie schon lange in ihren Herzen genährt hatten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 185. b. Wozu führt Eifersucht? Welches ist das bitterste Beispiel der Geschichte dazu? Sprüche 6, 34. 35; Matthäus 27, 17-23. „Das gesamte Leben und die Lehren Christi waren fortwährende Lehren von Demut, Güte, Tugend und Selbstverleugnung. Das war eine fortwährende Rüge für den selbstgerechten, hochmütigen Geist, den die Juden bekundeten. Satan führte sie, bis sie dem Anschein nach bei der bloßen Erwähnung der wundervollen Werke Christi, welche die Aufmerksamkeit der Menschen von ihnen ablenkte, in einen Wutrausch verfielen … Seine besondere Güte machte ihn zu einem Gegenstand ihrer Eifersucht und ihren Hasses, und in ihrer blinden Wut riefen sie aus: ‚Kreuzigt ihn! Kreuzigt ihn!‘“ – Spiritual Gifts, Band 4A, S. 117. Freitag, 11. September Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie gibt das Leben Jakobs Hoffnung für jede kämpfende Familie? 2. Welche schwierigen Bereiche meines Lebens können durch die Übergabe an Gott verändert werden? 3. Warum sollte ich Jakob – außer seinen Fehlern – mehr nachahmen als Esau? 4. Warum muss ich Vorsicht walten lassen, um Parteilichkeit, Bevorzugung und Neid zu meiden? 5. Warum ist es wichtig, dass ich Gott darum bitte, jede Spur der Eifersucht bei mir zu entfernen? |