5. Lektion Sabbat, den 1. August 2020


Beständige Liebe

„Also diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und sie deuchten ihn, als wären’s einzelne Tage, so lieb hatte er sie.“ (1. Mose 29, 20.)

„Während reine Liebe Gott in alle ihre Pläne einbezieht und in Übereinstimmung mit dem Geist Gottes handeln will, ist Leidenschaft keiner Vernunft zugänglich, sondern widersetzt sich jeder Einengung, verfolgt stur eigene Ziele und macht aus dem Objekt ihrer Wahl einen Götzen. Im Benehmen eines Menschen, der wahre Liebe hat, zeigt sich die Gnade Gottes.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 1, S. 225.

Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 61-70.

Sonntag, 26. Juli

1. Die Ankunft in Haran

a. Wo ging Jakob im Gehorsam gegenüber den Anweisungen seines Vaters hin? Was machte seine Ankunft bittersüß? 1. Mose 29, 1-4 (vergleiche mit 1. Mose 24, 10. 34. 35).


„Mit neu belebtem, festem Glauben an die göttlichen Verheißungen, der Gegenwart und des Schutzes himmlischer Engel gewiss, ‚machte sich Jakob auf den Weg und ging in das Land, das im Osten liegt‘. (1. Mose 29, 1.) Aber wie so ganz anders war seine Ankunft als die des Boten Abrahams vor nahezu hundert Jahren! Der Knecht war damals mit zahlreichen Begleitern auf Kamelen und mit reichen Geschenken von Gold und Silber gekommen. Er war jetzt ein einsamer Wanderer mit wunden Füßen, der außer seinem Stabe nichts besaß.“ – Patriarchen und Propheten, S. 164.

b. Was gab Jakob Hoffnung, als er sich dem Ort näherte, wo die Verwandten seiner Mutter lebten? 1. Mose 29, 5. 6.

Montag, 27. Juli

2. Nicht mehr einsam sein

a. Was offenbart, dass Jakob sofort daran gelegen war, dass es der Familie gut ging, die ihn dafür im Gegenzug erfrischte und ermutigte? 1. Mose 29, 9-14.


„Wie Abrahams Diener wartete Jakob an einer Quelle, und hier begegnete ihm Rahel, Labans jüngere Tochter. Diesmal war es Jakob, der hilfsbereit den Stein vom Brunnen wälzte und die Herden tränkte. Als er sich als Verwandter zu erkennen gab, wurde er im Hause Labans willkommen geheißen. Obwohl er allein und ohne Heiratsgut kam, erkannte man schon nach wenigen Wochen seinen Fleiß und seine Geschicklichkeit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 163.

b. Welche Abmachung wurde für die Beschäftigung Jakobs getroffen? 1. Mose 29, 15-19.

„Früher war es für den Bräutigam üblich, je nach seinen Verhältnissen eine Summe Geld an den Vater der Braut zu zahlen. Wenn er kein Geld oder irgendetwas Wertvolles hatte, wurde seine Arbeitskraft für eine bestimmte Zeitperiode akzeptiert, bevor er die Tochter zur Frau nehmen konnte. Diese Gewohnheit wurde als Schutzmaßnahme für den Heiratsvertrag angesehen. Die Väter erachteten es nicht als sicher, das Glück ihrer Töchter Männern anzuvertrauen, die nicht ausreichend Vorsorge getroffen hatten, um für ihre Familie zu sorgen. Wenn sie nicht in der Lage waren, ihre Geschäfte zu führen, Vieh oder Land zu erwerben, dann waren sie besorgt, dass sie ein nichtsnutziges Leben führen würden. Aber damit der wahrhaft Würdige nicht entmutigt wurde, wurde Vorsorge getroffen, um denjenigen zu prüfen, der nichts von Wert hatte, um damit für eine Frau zu zahlen. Ihm wurde gewährt für den Vater zu arbeiten, dessen Tochter er liebte. Die Dauer der Arbeit wurde auf eine bestimmte Zeit festgesetzt, die durch den Wert der Mitgift bestimmt wurde, welche für die Tochter verlangt wurde. Dadurch gab es keine übereilten Eheschließungen, und es gab die Gelegenheit, die Zuneigung des Verehrers zu prüfen. Wenn er treu war in seinen Diensten und auch sonst als würdig erachtet wurde, dann wurde ihm die Tochter zur Frau gegeben. Und grundsätzlich wurde alle Mitgift, die der Vater erhielt, seiner Tochter zur Hochzeit mitgegeben.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 119. 120.

c. Wie wurde dadurch der Charakter des angehenden Paares im geistlichen Sinne entwickelt? Hebräer 10, 36.

Dienstag, 28. Juli

3. Die Heirat Jakobs

a. Was müssen wir heute über die Tiefe der echten Liebe lernen, die Jakob für Rachel gezeigt hat? 1. Mose 29, 20.


„Sieben Jahre sollte [Jakob] Laban um Rahel dienen, so vereinbarten sie.“ – Patriarchen und Propheten, S. 163.
„Welch ein Gegensatz zu dem Weg, den die Eltern und Kinder heute einschlagen! Es gibt sehr viele unglückliche Ehen wegen solcher Eile. Zwei vereinen ihre Interessen am hochzeitlichen Altar unter den feierlichsten Gelübden vor Gott, ohne zuvor die Angelegenheit abzuwägen und ihre Zeit tiefer Besinnung und ernsthaftem Gebet zu widmen. Viele werden durch ihre Regung getrieben. Sie haben keine vollständige Kenntnis über die Gesinnung des anderen. Sie erkennen nicht, dass das Glück ihres gesamten Lebens auf dem Spiel steht. Wenn sie in dieser Sache den falschen Weg einschlagen und ihre Ehe sich als unglücklich erweist, dann gibt es kein Zurück mehr. Wenn sie glauben, dass sie nicht dafür bestimmt wurden, sich gegenseitig glücklich zu machen, dann müssen sie es so gut es geht ertragen. In manchem Fällen zeigt sich, dass der Ehemann zu träge ist, um für seine Familie zu sorgen, wodurch seine Frau und Kinder leiden. Wenn die Fähigkeit solcher geprüft worden wäre, so wie es früher der Brauch vor der Heirat war, hätte viel Leid vermieden werden können.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 120.

b. Was geschah mit Jakob, nachdem er seine sieben Jahre harter Arbeit vollendet hatte, um die Hand Rahels für die Ehe zu erhalten? 1. Mose 29, 21-26.

„[Jakob] schloss mit Laban einen Ehevertrag in Bezug auf dessen Tochter Rahel, die er liebte. Aber nachdem Jakob sieben Jahre um sie gedient hatte, täuschte ihn Laban und gab ihm Lea. Als Jakob den Betrug und Leas Beteiligung daran feststellte, war es ihm nicht möglich, Lea zu lieben. Laban wollte sich Jakobs treue Dienste noch längere Zeit erhalten; darum täuschte er ihn, indem er ihm Lea anstatt Rahel gab. Jakob machte ihm Vorwürfe, weil Laban sich leichtfertig über seine Gefühle hinweggesetzt hatte, indem er ihm Lea gegeben hatte, die er nicht liebte. Laban bat Jakob, Lea nicht zu verstoßen; denn das hätte nicht nur für sie, sondern für die ganze Familie Schande bedeutet.“ – Spiritual Gifts, S. 117. 118.

Mittwoch, 29. Juli

4. Sich in Gottes Plan einmischen

a. Welche Lösung hatte der listige Laban für die unsterbliche Liebe Jakobs für Rahel? Wie stürzte das alle ins Unglück? 1. Mose 29, 27-30.


„Dies brachte Jakob in eine schwierige Lage. Doch schließlich entschloss er sich, Lea zu behalten und außerdem ihre Schwester zu heiraten; aber Lea liebte er sehr viel weniger als Rahel. Laban handelte Jakob gegenüber sehr selbstsüchtig und dachte nur an seinen eigenen Vorteil, den er aus Jakobs Diensten ziehen konnte. Hätte Jakob sich nicht vor der Begegnung mit Esau gefürchtet, hätte er den listigen Laban schon viel früher verlassen.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 118.
„[Rahel] liebte er weiterhin am meisten. Leider erregte diese Bevorzugung Neid und Eifersucht, sodass die Nebenbuhlerschaft der Schwestern als Ehefrauen ihm das Leben verbitterte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 165.

b. Was war die größte Schwierigkeit, die Unruhe in Jakobs Familienleben brachte, da er sowohl mit Lea als auch mit Rahel zurechtkommen musste? Hohelied 8, 6.

c. Was geschieht, wann immer wir versuchen eine Alternative zu Gottes ursprünglichem Plan zu finden, der die Ehe als lebenslangen Bund zwischen einem Mann und einer Frau ansieht? 1. Mose 2, 21-24; Prediger 7, 29.


„Der Ehebund ist heilig, aber in diesem entarteten Zeitalter verdeckt er Verdorbenheiten jeder Beschreibung. Die Ehe wird missbraucht und ist zu einer Sünde geworden, die heute eines der Zeichen der letzten Tage bildet, ebenso wie die Eheschließungen vor der Sintflut, die damals eine Sünde darstellten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 252.
„Hätten böse Geister es unternommen, ein Verfahren zu entdecken, welches auf die wirksamste Weise alles zugrunde richtet, was sich an Ehrwürdigem, Anmutigem oder Dauerhaftem im Familienleben bietet, und hätten sie gleichzeitig die Zusicherung gehabt, dass das Unheil, das sie anzurichten beabsichtigten, von einem Geschlecht auf das andere fortgepflanzt werden sollte, so hätten sie keinen wirksameren Plan ersinnen können als die Herabwürdigung der Ehe.“ – Der große Kampf, S. 271.

Donnerstag, 30. Juli

5. Das Herz läutern

a. Was ist das grundlegende und wichtigste Vermächtnis des gefallenen Engels Luzifer, das unseren gesamten Planeten vergiftet hat? 1. Korinther 3, 3; 2. Korinther 10, 12.


„Neid, Eifersucht und Argwohn sind ein höllischer Schatten, durch den Satan euren Blick auf den Charakter Christi behindern will, sodass ihr, wenn ihr das Böse anseht, völlig in dessen Ebenbild verwandelt werdet.“ – Bibelkommentar, Band 3, S. 173.

b. Wie können wir diese schreckliche natürliche Neigung überwinden, uns mit anderen zu messen und nachtragend zu sein? Galater 5, 25. 26.

„Es sollte Selbsterniedrigung, ein Hinwegtun von aller Eifersucht, übler Nachrede, Neid, Hass, Bosheit und Unglauben stattfinden. Eine völlige Umwandlung tut Not. Einige haben unser Vorbild, den Dulder von Golgatha, aus den Augen verloren. In seinem Dienst brauchen wir keine Bequemlichkeit, keine Ehre, keine Größe in diesem Leben zu erwarten; denn er, die Majestät des Himmels, empfing sie nicht. ‚Er war der Allerverachtetste, und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. … Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.‘ (Jesaja 53, 3. 5.) Wollen wir, mit diesem Beispiel vor Augen, das Kreuz ablehnen und uns durch Umstände hin und her bewegen lassen?
Können wir nicht in Gott stehen, ganz gleich, wie unangenehm und entmutigend die uns umgebenden Umstände sind?“ – Zeugnisse, Band 2, S. 508. 509.

Freitag, 31. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was zeigt trotz der Armut Jakobs die Fürsorge Gottes für ihn?
2. Nenne einige Eigenschaften, die wir von den Heiratsbräuchen von damals lernen können.
3. Wie musste Jakob schmerzlich erfahren, wie schlimm Betrug ist?
4. Wie kann ich durch meinen Einfluss die Heiligkeit der Ehe hochhalten?
5. Wie kann der Neid, das heimtückischste Erbe Satans, mich verderben?

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