6. Lektion Sabbat, den 8. August 2020 


Das Übel der Habgier

„Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen, und nicht zum Geiz.“ (Psalm 119, 36.)

„Was wir zu lernen haben, ist Treue in der restlosen Ausnützung unserer Kräfte und Fähigkeiten und Zufriedenheit mit dem Los, das der Himmel uns beschieden hat.“ – Erziehung, S. 107.

Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 171-174.

Sonntag, 2. August

1. Die schwierige Lage Leas

a. Welche Worte Leas zeigen den Schmerz der Rivalität in ihrem Heim, auch wenn Gott versuchte, ihr Leben zu erhellen? 1. Mose 29, 31-34.


„Der habgierige Laban wollte solchen wertvollen Helfer natürlich festhalten und scheute sich deshalb nicht vor einer grausamen Täuschung: er gab Jakob Lea anstelle Rahels. Die Tatsache, dass sich Lea zu diesem Betrug bereitfand, war wohl der Grund, weshalb Jakob sie nicht lieben konnte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 165.

b. Was können wir von dem Moment lernen, in dem Lea tieferen Glauben und Vertrauen an den Tag legte, ohne eine darin enthaltene Klage? 1. Mose 29, 35.

„Unsere Unterredung muss heilig und ohne Murren sein.“ – The Review and Herald, 7. Mai 1889.
„Lobe den Herren immerdar. Schaue auf die gute Seite der Umstände, nicht auf die dunkle. Sei wachsam und bete, und der Herr wird dich segnen, führen und stärken.“ – This Day With God, S. 234.

Montag, 3. August

2. Enttäuschung und Torheit

a. Warum begehrte Rahel die Segnungen, die Gott ihrer Schwester verliehen hatte, anstatt mit der bevorzugten Behandlung durch ihren Mann zufrieden zu sein? 1. Mose 30, 1; Sprüche 30, 15. 16.

b. In welchem Sinne war das eine Quelle des Unglücks für Jakob? 1. Mose 30, 2.

c. Zu welchen Plänen griff Rahel in ihrer Verzweiflung, um mit ihrer Widersacherin zu wetteifern – und trug dazu bei, dass ihre Ehe noch weiter geschwächt wurde? 1. Mose 30, 3-8.

d. Wie trieb Lea diesen Wettstreit auf die Spitze und verkomplizierte die Dinge damit noch mehr? 1. Mose 30, 9-13.

e. Was beeinträchtigte auch weiterhin das häusliche Leben der Familie? 1. Mose 30, 14-20.

f. Wie zeigte Gott Rahel inmitten dieses Chaos seine Barmherzigkeit? 1. Mose 30, 22-24.

g. Was war zusammengefasst die Wurzel dieser Auseinandersetzung, und wie war jedes Familienmitglied unweigerlich davon betroffen? Sprüche 13, 10; 27, 4; Jakobus 3, 16.


„Durch Streitigkeiten über geringfügige Dinge wird ein hässlicher Geist gezüchtet. Offene Feindschaft und lodernder Hass bringen unaussprechliches Elend in das Heim und treiben diejenigen auseinander, die durch das Band der Liebe miteinander verbunden sein sollten.“ – Ruf an die Jugend, S. 287.

Dienstag, 4. August

3. Zeit fortzuziehen

a. Welche Unterhaltung führten Jakob und Laban, nachdem Jakob 20 Jahre lang fleißig für ihn gearbeitet hatte? 1. Mose 30, 25-30.

b. Worauf haben sie sich bezüglich seines Lohnes geeinigt? 1. Mose 30, 31-34.

c. Erkläre die nächsten Schritte Jakobs und wie sie gesegnet wurden. 1. Mose 30, 35-43.

d. Wie zeigte die habgierige und wetteifernde Natur der Familie Labans, dass es für Jakob an der Zeit war, aus dem Haus seines Schwiegervaters fortzuziehen? 1. Mose 31, 1-5.

e. Was erklärte Jakob seinen Frauen über das Leben, das er als Hirte der Schafe Labans geführt hatte? 1. Mose 31, 6. 7.


„Zwanzig Jahre blieb Jakob in Mesopotamien und arbeitete für Laban. Dieser beachtete die verwandtschaftlichen Beziehungen überhaupt nicht und war nur darauf erpicht, Nutzen aus ihrer Verbindung zu ziehen. Vierzehn mühselige Dienstjahre forderte er für beide Töchter, und in der übrigen Zeit veränderte er Jakobs Lohn zehnmal. Trotzdem diente Jakob ihm fleißig und treu.“ – Patriarchen und Propheten, S. 190.

f. Warum willigten die Schwestern sofort ein, diese Atmosphäre zu verlassen in der sie aufgewachsen waren? Wie werden auch wir in ähnlicher Weise gedrängt, bereitwillig unserer habgierigen Umgebung entfliehen? 1. Mose 31, 14-16; Psalm 119, 36.

Mittwoch, 5. August

4. Sich um die Herde kümmern

a. Beschreibe das Leben des treuen Hirten. Lukas 15, 4.


„Ein Hirt musste seine Herden Tag und Nacht bewachen. Gefahr drohte ihnen von Räubern und zahlreichen wilden Tieren, die oft großen Schaden unter ihnen anrichteten, wenn nicht gewissenhaft gehütet wurde. Jakob standen wohl viele Helfer für die Betreuung der riesigen Herden Labans zur Seite, er allein aber trug die Verantwortung. Zu gewissen Zeiten musste er dauernd bei den Herden sein, sei es, um sie in der Trockenheit vor dem Verdursten oder in der kalten Jahreszeit vor dem Erfrieren zu bewahren. Jakob hatte als der leitende Hirte eine Anzahl Knechte als Unterhirten in seinem Dienst. Fehlte eines der Schafe, so erlitt der leitende Hirte den Verlust. Deshalb zog er die Knechte, denen er die Pflege der Tiere anvertraut hatte, zur Verantwortung, wenn er diese nicht in guter Verfassung vorfand.“ – Patriarchen und Propheten, S. 165.

b. Warum redet die Schrift viel über das Werk des Hirten? Johannes 10, 11-15; Hesekiel 34, 16. 22.

„Das Bild des fleißigen, sorgenden Hirten, dessen Mitgefühl den anvertrauten hilflosen Geschöpfen gilt, haben die biblischen Schreiber benutzt, um einige der kostbarsten Wahrheiten des Evangeliums zu veranschaulichen. Christus wird mit einem Hirten seines Volkes verglichen. Nach dem Sündenfall sah er es dazu verdammt, in der Sündhaftigkeit umzukommen. Um die Irrenden zu retten, verließ er Ehrenstellung und Herrlichkeit seines Vaterhauses … Unermüdlich gilt seine Sorge der Herde. Er stärkt die Schwachen; hilft den Leidenden, sammelt die Lämmer in seine Arme und trägt sie an seiner Brust. Seine Schafe lieben ihn.
Christus hat nun als der wahre Hirte die Herde seinen Dienern anvertraut. Und er möchte, dass sie mit ihr genauso fürsorglich umgehen wie er und dieselbe opferbereite Verantwortung für das anvertraute Gut empfinden. Er legte ihnen dringend ans Herz, die Herde gewissenhaft zu weiden, die Schwachen zu stärken, die Müden aufzurichten und sie vor reißenden Wölfen zu beschützen. 
Um seine Schafe zu retten, gab Christus sein Leben, und er weist seine Hirten auf seine beispielhafte Liebe hin.“ – Patriarchen und Propheten, S. 166.

Donnerstag, 6. August

5. Die Notwendigkeit, Gott zu vertrauen

a. Warum hat Jakob den habsüchtigen Laban nicht eher verlassen? Was war der ausschlaggebende Grund, der ihn schlussendlich dazu bewog, fortzuziehen? 1. Mose 31, 10-13.


„Jakob wäre längst von dieser betrügerischen Verwandtschaft weggezogen, hätte er nicht die Begegnung mit Esau gefürchtet. Nun aber begriff er, dass Labans Söhne ihm gefährlich werden konnten. Sie sahen seinen Besitz als ihr Eigentum an und würden womöglich versuchen, diesen mit Gewalt an sich zu bringen. Jakob war deshalb in großer Unruhe und Bedrängnis. Was sollte er tun? Aber in Erinnerung an die gnädige Verheißung von Bethel legte er seinen Fall Gott vor und suchte bei ihm Rat. In einem Traum erhielt er die Antwort: ‚Zieh wieder in deiner Väter Land und zu deiner Verwandtschaft; ich will mit dir sein.‘“ – Patriarchen und Propheten, S. 168.

b. Was zeugte von einem ernsthaften geistlichen Fehler im Charakter Rahels, als sie die Sachen zusammenpackten, um zu gehen? In welcher Weise ist das auch eine Warnung für uns? 1. Mose 31, 17-19.

„Das neuzeitliche Israel ist in größerer Gefahr, Gott zu vergessen und zum Götzendienst verführt zu werden, als sein altes Volk. Viele Götzen werden angebetet, selbst von bekenntlichen Sabbathaltern. Gott warnte sein altes Volk ganz besonders vor Abgötterei, denn wenn sie sich abwendeten, dem lebendigen Gott zu dienen, würde sein Fluch auf ihnen ruhen …
Vor Gottes Volk liegen jetzt Segen oder Fluch – ein Segen, wenn sie aus der Welt ausgehen, sich absondern und auf dem Pfad demütigen Gehorsams wandeln, und ein Fluch, wenn sie sich mit Götzendienern vereinigen, welche die hohen Ansprüche des Himmels mit Füßen treten.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 635.

Freitag, 7. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie ähneln wir in unserem Leben oft dem Beispiel von Rahel und Lea?
2. Welche vorgeburtlichen Einflüsse haben wahrscheinlich das Leben der Söhne Jakobs bereits vor ihrer Geburt bestimmt?
3. Warum war es für Jakob eine gute Idee, von Laban fortzugehen?
4. Wie kann ich die Eigenschaften eines Hirten den Menschen um mich herum erweisen?
5. Wie hat Gott seine Sorge für mich in schweren Zeiten gezeigt, so wie er es mit Jakob tat?

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