3. Lektion Sabbat, den 18. Oktober 2014


Die erste Missionsreise

„[Jesus] forderte aber die Zwölf zusammen… und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes.“ (Lukas 9, 1. 2.)

„Diese Jünger sollten die Vorläufer der Wahrheit sein, um den Weg für das Kommen ihres Meisters zu bereiten. Der Inhalt ihrer Botschaft war eine Wiederholung dessen, was Johannes der Täufer und Christus selbst gepredigt hatten: ‚Das Reich Gottes ist nahe‘.“ – The Review and Herald, 23. März 1897.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 339-350.

Sonntag 12. Oktober

1. Ein Aufruf zur Reue

a. Mit welcher Botschaft sandte Christus seine zwölf Jünger hinaus, nachdem er sie eine Zeitlang ausgebildet hatte? Matthäus 10, 7.

b. Welche Kraft gab Christus ihnen, und wie ermahnte er sie später angesichts ihres Erfolges? Markus 6, 7; Lukas 10, 20. Warum ist es besser, wenn Missionare paarweise ausgesandt werden?


„Jesus rief die Zwölf zu sich und gebot ihnen, zwei und zwei in die Städte und Dörfer zu gehen. Keiner wurde allein ausgesandt, sondern es ging Bruder mit Bruder, Freund mit Freund. So konnten sie einander helfen, ermutigen, raten und auch zusammen beten. Des einen Kraft vermochte die Schwäche des andern auszugleichen. So wurden später auch die Siebzig ausgesandt. Es war des Herrn Wille, dass die Evangeliumsboten in dieser Weise miteinander verbunden sein sollten; auch in unserer Zeit wäre die Evangeliumsarbeit viel erfolgreicher, wenn dieses Beispiel mehr beachtet würde.“ – Das Leben Jesu, S. 340.

Montag 13. Oktober

2. Den Bedürftigen helfen

a. Wie teilte Christus während seines irdischen Dienstes seine Zeit ein? Matthäus 4, 23. 24.


„Jesus verwandte während seines Erdendienstes mehr Zeit auf die Heilung der Kranken als auf das Predigen. Seine Wundertaten bezeugten die Wahrheit seiner Worte, dass er nicht gekommen sei, zu verderben, sondern zu erretten!“ – Das Leben Jesu, S. 340.

b. Welche Verheißung wird sich für jene erfüllen, die im Geist Christi den Armen helfen und seine Botschaft predigen? Jesaja 58, 8.

„Christi Nachfolger sollen in gleicher Weise wirken. Wir sollen die Hungrigen speisen, die Nackten kleiden, die Leidenden und Bedrückten trösten, den Verzagten dienen und die Hoffnungslosen ermutigen; dann wird auch an uns die Verheißung erfüllt: ‚Deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deine Nachhut sein!‘ (Jesaja 58, 8.) Schlachter. Die Liebe Christi, die sich in selbstlosem Dienst offenbart, wird zur Besserung des Gottlosen wirkungsvoller sein als das Schwert oder das Gericht. Diese sind notwendig, um den Übertreter des Gesetzes zu schrecken; aber ein liebevoller Evangelist kann mehr ausrichten.“ – Das Leben Jesu, S. 341.

c. Christliche Missionare werden heute keine angeblichen Wunderheilungen vollbringen. Was können sie aber stattdessen tun?

„Der Missionar kann nicht nur in leiblichen Nöten helfen, er kann vor allem den Sünder zu dem großen Arzt führen, der die Seele von dem Aussatz der Sünde zu reinigen vermag. Es ist Gottes Wille, dass die Kranken, die Unglücklichen, die von bösen Geistern Besessenen seine Stimme durch seine Diener und Boten vernehmen sollen; er will durch menschliche Werkzeuge ein Tröster sein, wie die Welt keinen besseren kennt.“ – Das Leben Jesu, S. 341.
„Die an die Wahrheit glauben, [sollen] nicht nur Gesundheitsreform ausüben, sondern auch andere gewissenhaft darin unterrichten; denn es ist ein Mittel, die Aufmerksamkeit Ungläubiger auf die Wahrheit zu lenken. Sie werden denken, wenn wir solche gesunden Vorstellungen gegenüber Gesundheit und Mäßigkeit haben, dann muss es wert sein, unseren Glauben zu untersuchen.“ – Evangelisation, S. 472.

Dienstag 14. Oktober

3. Effektive Arbeit von Haus zu Haus 

a. Welche Anweisung gab Christus seinen Jüngern, um effektiv von Haus zu Haus zu arbeiten? Matthäus 10, 11-14; Lukas 10, 5.


„An jedem Ort sollten [die Jünger] die Gastfreundschaft derer annehmen, die es wert waren und die sie ebenso freundlich beherbergten, als ob sie den Herrn selbst zu Gast hätten. Mit dem schönen Gruß ‚Friede sei diesem Hause!‘ (Lukas 10, 5) sollten sie jedes gastliche Haus betreten. Ein solches Heim würde durch ihre Gebete, ihre Lobgesänge und die Betrachtung der heiligen Schriften im Familienkreis gesegnet werden.“ – Das Leben Jesu, S. 342.

b. Zu wem wurden die Jünger auf ihrer ersten Missionsreise zuerst gesandt? Matthäus 10, 5. 6. Warum?

„Hätten [die Jünger] jetzt den Heiden oder den Samaritern das Evangelium gepredigt, dann würden sie ihren Einfluss bei den Juden verloren haben. Sie hätten das Vorurteil der Pharisäer erregt und würden sich selbst in Auseinandersetzungen verwickelt haben, so dass ihnen schon am Anfang ihrer Missionstätigkeit aller Mut genommen worden wäre. Selbst die Apostel konnten es kaum begreifen, dass das Evangelium allen Völkern gebracht werden musste, und ehe sie diese Wahrheit nicht selbst fassen und verstehen konnten, waren sie nicht genügend vorbereitet, unter den Heiden zu wirken. Wenn die Juden das Evangelium annehmen würden, sollten sie nach Gottes Willen als seine Boten zu den Heiden ziehen.“ – Das Leben Jesu, S. 341.

c. Wie riet Jesus den 70 Jüngern, Dankbarkeit und Respekt für die Gastfreundschaft der Hauseigentümer zu zeigen, deren Heim sie betraten? Lukas 10, 7-9. Warum?

„[Lukas 10, 1-3. 8. 9 zitiert.] [Die siebzig Jünger] sollten diese Botschaft nicht aus den Augen verlieren oder sich in Streitgespräche über unwichtige Angelegenheiten verwickeln, denn damit würden sie die Tür für die wichtigen Wahrheiten verschließen, die sie im Auftrag Jesu lehren sollen.“ – This Day With God, S. 113.

Mittwoch 15. Oktober

4. Schafe mitten unter Wölfen

a. Welche Bedeutung hat Christi Warnung in Matthäus 10, 16?


„Christi Diener sollen nicht nach den Eingebungen ihres natürlichen Herzens handeln; sie bedürfen einer engen Gemeinschaft mit Gott, damit sich nicht in der Erregung das eigene Ich erhebt und Worte des Zorns ausstößt und dann nicht mehr dem Tau gleicht oder den sanften Regen, der die welken Pflanzen erfrischt. Das befriedigt Satan; denn das ist seine Art des Wirkens… Gottes Diener aber sollen Gottes Stellvertreter sein; sie sollen nur in der Währung des Himmels austeilen, nämlich die Wahrheit, die sein Bild und Gepräge trägt. Die Kraft, durch die sie das Böse überwinden, ist die Kraft Christi; seine Herrlichkeit ist ihre Stärke. Sie müssen ihre Blicke auf seine Güte heften, dann können sie das Evangelium mit göttlichem Feingefühl und in entsprechender Sanftmut verkündigen. Der Geist, der auch bei Herausforderungen ruhig bleibt, wird für die Wahrheit überzeugender sprechen können, als es die eindringlichste Beweisführung vermag. 
Alle, die in Auseinandersetzungen mit den Gegnern der Wahrheit verwickelt werden, haben nicht nur Menschen, sondern Satan und seinen Engeln zu widerstehen. Mögen sie sich dann der Worte Jesu erinnern: ‚Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe!‘ (Lukas 10, 3.) Ruhen sie in der Liebe Gottes, wird ihr Gemüt selbst unter persönlichen Kränkungen friedlich bleiben. Der Herr wird sie mit einer göttlichen Waffenrüstung bekleiden, sein Geist wird Herz und Sinn beeinflussen, so dass ihre Stimmen nicht mehr wie Wolfsgebell sind.“ – Das Leben Jesu, S. 344.
„Wer unter dem Einfluss des Geists Gottes steht, wird nicht schwärmerisch sondern ruhig und gesetzt sein, frei von Überschwänglichkeiten in Gedanken, Worten und Taten. Inmitten der Verwirrung täuschender Lehren wird Gottes Geist dem ein Führer und Schild sein, der den Beweisen der Wahrheit nicht widerstanden hat und jede Stimme zum Schweigen bringen, die nicht von dem kommt, der die Wahrheit ist.“ – Diener des Evangeliums, S. 257.

b. Was meinte Christus, als er seine Anweisungen mit der Ermahnung fortsetzte: „Hütet euch vor den Menschen“? Matthäus 10, 17. 

„[Die Jünger] sollten denen, die Gott nicht kannten, weder blind vertrauen noch ihrem Rat folgen, denn dies würde den Werkzeugen Satans zum Vorteil gereichen.“ – Das Leben Jesu, S. 344.

Donnerstag 16. Oktober

5. Christus bekennen

a. Wie betonte Christus in seinen weiteren Anweisungen, wie wichtig es ist, ihn vor den Menschen zu bekennen? Matthäus 10, 32. 33.


„Ihr sollt meine Zeugen sein auf Erden; Werkzeuge, die meine Gnade verkünden zum Heil der Menschen! Und ich werde euer Vertreter sein im Himmel. der Vater schaut dann nicht auf eure Fehlerhaftigkeit, sondern auf das Kleid meiner Vollkommenheit, mit dem ihr bekleidet seid. Ich bin der Mittler, durch den der Segen des Himmels auf euch kommen wird. Jeder, der mich bekennt, indem er sich einschließt in das große Erlösungswerk und daran teilnimmt, den werde ich auch bekennen, indem ich ihn zum Teilhaber der Herrlichkeit und Freude der Erlösten mache. 
Wer Christus bekennen will, muss ihn ständig in sich tragen; er kann nichts mitteilen, was er nicht empfangen hat. Seine Nachfolger mögen seine Lehre in glänzender Beredsamkeit verkündigen, sie mögen mit den Worten des Heilandes arbeiten und ihn doch nicht bekennen, es sei denn, sie besitzen die Sanftmut und Liebe Christi. Ein Geist, der mit dem Geist Christi nicht übereinstimmt, verleugnet ihn, gleichviel welches Bekenntnis er ablegt. Christus verleugnen kann man durch üble Nachrede, törichtes Geschwätz sowie durch unaufrichtige und unfreundliche Worte. Man kann ihn dadurch verleugnen, dass man den Bürden des Lebens ausweicht und sündigen Vergnügungen nachgeht. Christus verleugnet ferner, wer sich der Welt anpasst, sich unhöflich verhält, sich an seinen eigenen Ansichten berauscht, selbstgerecht ist, an Zweifeln festhält, sich unnötige Sorgen macht und sich trübsinnigen Gedanken hingibt. In all diesen Dingen beweist ein Mensch, dass Christus nicht in ihm ist.“ – Das Leben Jesu, S. 348.

b. Welche Verheißung können alle in Anspruch nehmen, die Christus treu bekennen? Offenbarung 3, 5.

Freitag 17. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Erkläre den Auftrag, der den 70 Jüngern anvertraut wurde.
2. Was können Christen heute für die Kranken tun?
3. Nenne einige Dinge, die wichtig sind, um effektiv von Haus zu Haus zu missionieren.
4. Wie müssen wir den Ausdruck „Schafe mitten unter Wölfen“ verstehen?
5. Auf welche Weise können wir Christus richtig oder falsch darstellen?

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