1. Lektion Sabbat, den 1. Oktober 2016


Die Krise im Himmel

„Ich … will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen.“ (Jesaja 13, 11.)

„Satans Bollwerke werden niemals triumphieren. Die dritte Engelsbotschaft wird von Sieg begleitet sein. Wie der Befehlshaber der Heerscharen des Herrn die Mauern von Jericho niederwarf, so wird des Herrn Volk, das die Gebote hält, triumphieren und alle Feinde vernichten.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 354.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 9-19.

Sonntag 25. September

1. Wer ist Jesus wirklich?

a. Was müssen wir über die Rolle Jesu Christi bei der Schöpfung des Universums und seiner Bewohner erkennen? Johannes 1, 1-3; Kolosser 1, 16; Hebräer 1, 1. 2.


„Durch seinen Sohn wirkte der Vater bei der Erschaffung aller himmlischen Wesen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 10.

b. Welcher Gegensatz besteht zwischen allen Wesen und Christus, der durch einen Erlass zu unserem Erlöser werden sollte? Hebräer 1, 6-8. 13. 14; Lukas 1, 30-35.

„Unser Leben stammt von Jesus. In ihm ist ursprüngliches, echtes, eigenes Leben. In ihm ist die Quelle des Lebens.“ – The Review and Herald, 6. August 1914.
„Wenn wir von seiner Präexistenz sprechen, werden unsere Gedanken von Christus in ewige Zeiträume zurückgeführt. Er versichert uns, dass es nie eine Zeit gab, in der er nicht in engster Gemeinschaft mit dem ewigen Gott stand.“ – The Signs of the Times, 25. August 1900.

Montag 26. September

2. Die himmlische Regierung

a. Welche Merkmale kennzeichnen die Regierung, mit der unser Schöpfer das Universum stets regiert hat? Psalm 89, 15; Römer 7, 12.


„Das Gesetz Gottes existierte schon, bevor der Mensch geschaffen wurde. Es war dem Zustand heiliger Wesen angepasst. Selbst die Engel wurden danach regiert.“ – The Signs of the Times, 15. April 1886.
„Die Grundlage der Herrschaft Gottes ist das Gesetz der Liebe. Das Glück aller vernunftbegabten Wesen hängt von ihrer vollständigen Übereinstimmung mit diesen erhabenen Grundsätzen der Gerechtigkeit ab. Gott wünscht von allen seinen Geschöpfen Dienst aus Liebe, der aus der Würdigung des göttlichen Charakters kommt. Er hat keinen Gefallen an erzwungenem Gehorsam. Jeder hat die persönliche Freiheit, ihm aus freiem Willen zu dienen.
Solange alle Geschöpfe die Gehorsamspflicht der Liebe anerkannten, herrschte im gesamten Weltall vollkommene Eintracht. Den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen, bedeutete für die himmlische Schar Glück, seine Herrlichkeit widerzuspiegeln und sein Lob zu verkündigen, Freude. Und solange die Liebe zu Gott das Höchste für sie blieb, war die Liebe zueinander selbstlos und voller Vertrauen. Kein Missklang störte die himmlische Harmonie.“ – Patriarchen und Propheten, S. 10.

b. Was war seit jeher die Einstellung der ungefallenen Wesen und heiligen Engel im Hinblick auf Christus? Offenbarung 5, 11. 12. Was verkündete der Vater als König des Universums auch von Christus? Hebräer 1, 3-6.

„Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des Ewigen, aus sich Lebenden umschloss sie beide... Vor den Bewohnern des Himmels erklärte der König, dass außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absichten ganz begreifen könne und dass ihm die Durchführung seiner Vorhaben übertragen sei. Der Sohn Gottes hatte des Vaters Willen schon bei der Erschaffung aller Himmelsheere ausgeführt. Ihm schuldeten sie wie Gott Ehrerbietung und Ergebenheit. Christus sollte auch bei der Erschaffung der Erde und ihrer Bewohner göttliche Macht ausüben. Aber bei alledem würde er nie im Widerspruch zu Gottes Plan stehen und eigene Macht und Ehre suchen. Er würde vielmehr des Vaters Herrlichkeit preisen und dessen auf Liebe und Wohltat gerichtete Absichten ausführen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 12. 

Dienstag 27. September

3. Die Entscheidung des erwählten Cherubs

a. Was können wir unter der Figur des Königs zu Tyrus vom Cherub Luzifer lernen, der später zu Satan, unserem Feind, wurde? Hesekiel 28, 11-15.


„Satan war einst im Himmel ein erhabener Engel, der nächste nach Christo. Sein Antlitz war sanft, gleich dem der anderen Engel, und trug den Ausdruck der Glückseligkeit. Seine Stirn war hoch und breit und zeugte von großer Intelligenz; sein Aussehen war vollkommen. Er hatte ein edles und majestätisches Betragen.“ – Spiritual Gifts, vol. 1, S. 17.
„Satan hatte den himmlischen Chor geleitet. Er hatte den ersten Ton angestimmt, und dann hatten die Heerscharen der Engel ihre Stimmen mit seiner vereinigt. Herrliche Melodien ertönten zu Ehren Gottes und seines lieben Sohnes durch den ganzen Himmel.“ – The Spirit of Prophecy, vol. 1, S. 28.

b. Was führte zum Fall Luzifers? Hesekiel 28, 17 (erster Teil).

„Nach und nach keimte in Luzifer das Verlangen nach Selbsterhöhung. … Obwohl alle seine Pracht von Gott war, betrachtete dieser mächtige Engel sie schließlich als ihm zukommend. Angesehener als die andern der himmlischen Schar, war er mit seiner Stellung doch nicht zufrieden; er begehrte jene Huldigung, die allein dem Schöpfer gebührt. Anstatt Gott bei allen Geschöpfen zum Höchsten zu erheben, bemühte er sich, ihre Anhänglichkeit für sich zu gewinnen. Ihn verlangte nach der Herrlichkeit, mit der der unendliche Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Dieser Engelfürst erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi.“ – Patriarchen und Propheten, S. 11.

c. Wie unbeherrschbar ist der Geist des Neids und der Eifersucht? Sprüche 27, 4; 6, 34. Was geschah, als Vater, Sohn und die Engel versuchten, mit Luzifer zu sprechen?

„Luzifers Neigung, an sich selbst zu denken, statt seinem Schöpfer zu dienen, weckte Besorgnis bei denen, die Gottes Ehre als das Höchste ansahen... Aber die Warnung, die ihm in grenzenloser Liebe und Barmherzigkeit zuteilwurde, weckte nur seinen Widerstand. Luzifer gab der Missgunst gegen Christus Raum und wurde nur umso entschlossener.“ – Patriarchen und Propheten, S. 11.

Mittwoch 28. September

4. Eine subtile Täuschung

a. Was wurde Jesaja über die Einstellung gezeigt, die Luzifer unerwartet annahm? Jesaja 14, 12-14.


„Die Engel anerkannten freudig Christi Vorherrschaft, fielen vor ihm nieder und brachten ihm ihre Liebe und Anbetung dar. Luzifer beugte sich mit ihnen, aber in seinem Herzen tobte ein seltsamer, heftiger Kampf. Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeitssinn und Treue lagen im Widerstreit mit Neid und Eifersucht. … Die hohen Würden, die er bereits innehatte, sah er nicht als besondere Gottesgabe an, deshalb erweckten sie auch keine Dankbarkeit dem Schöpfer gegenüber. Glanz und Würden ließen ihn danach streben, Gott gleich zu sein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 12.

b. Wie störte Luzifers Einstellung den gesamten Himmel? Jakobus 3, 16.

„Die Erhöhung des Sohnes Gottes auf die Ebene des Vaters stellte Luzifer als eine Ungerechtigkeit gegen ihn hin. Auch er habe, so behauptete er, Anspruch auf Verehrung. Wenn er als Engelfürst nur seine rechtmäßige hohe Stellung erlangen könnte, würde daraus für das gesamte Himmelsheer viel Gutes erwachsen. Denn es sei sein Ziel, für alle die Unabhängigkeit zu wahren. Aber jetzt sei es mit der Freiheit vorbei, die sie bisher genossen hätten, denn ihnen sei ein absoluter Herrscher bestimmt worden, dem sie alle huldigen müssten. So sahen die spitzfindigen Trugbilder aus, die sich durch Luzifers Tücke in den himmlischen Vorhöfen festsetzten.
An der Stellung oder dem Ansehen Christi hatte sich nichts geändert. … Viele Engel ließen sich durch Luzifer täuschen.
Unter Ausnutzung der Liebe und des Vertrauens, die ihm die Engel unter seinem Befehl schenkten, flößte er ihnen sein eigenes Misstrauen und seine Unzufriedenheit ein. Dabei ging er so geschickt vor, dass sie die Wirkung gar nicht wahrnahmen. Luzifer hatte Gottes Absichten in falschem Licht dargestellt, sie missdeutet und entstellt, um Unzufriedenheit und abweichende Meinungen zu erregen. Mit List brachte er seine Hörer dazu, über ihre Empfindungen zu sprechen. Sobald es ihm nützlich schien, wiederholte er dann diese Äußerungen als Beweis dafür, dass die Engel nicht in voller Übereinstimmung mit der Regierung Gottes stünden... Im Geheimen schürte er Zwietracht und Empörung und brachte es dabei mit vollendeter Geschicklichkeit fertig, den Anschein zu erwecken, als wolle er Eintracht und Frieden erhalten. 
Der Geist der Unzufriedenheit, der sich auf diese Weise entzündete, tat sein unheilvolles Werk.“ – Patriarchen und Propheten, S. 13. 14.

Donnerstag 29. September

5. Die Auswirkungen des Aufstands

a. Was war die Folge, als der Erzbetrüger letztendlich einen offenen Aufstand im Himmel entfachte? Offenbarung 12, 7-9. Was wird sein Ende sein? Jesaja 14, 15-17.

b. Was stand in diesem Kampf, der im Himmel stattfand, wirklich auf dem Spiel? Psalm 119, 126.


„[Luzifer] deutete Zweifel über die Gesetze an, die die Engel als himmlische Wesen regierten. Er gab zu verstehen, dass solche wohl notwendig seien für die Bewohner der Welten, aber nicht für Engel, deren Weisheit ihnen hinlänglich Ratgeber sei.“ – Patriarchen und Propheten, S. 13.

c. Wie offenbart sich Gottes vollkommene Weisheit im Umgang mit dieser Krise? Judas 6; 1. Korinther 6, 3 (erster Teil); Philipper 2, 10. 11.

„Wäre [Satan] auf der Stelle vertilgt worden, hätten einige Gott mehr aus Furcht als aus Liebe gedient. Der Einfluss des Betrügers wäre nicht völlig ausgelöscht noch der aufrührerische Geist gänzlich ausgerottet worden. Zum Heil des ganzen Weltalls musste er seine Gedanken in vollem Umfang entwickeln können, damit seine Anklagen gegen die Regierung Gottes von allen Geschöpfen in ihrem wahren Licht erkannt würde. Ferner sollten Gottes Gerechtigkeit und Gnade sowie die Unveränderlichkeit seines Gesetzes für immer über allen Zweifel erhaben bleiben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 19.

Freitag 30. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir einige Missverständnisse aufklären, die im Hinblick auf Christus verbreitet sind?
2. Warum können wir sagen, dass Gottes Regierung ausgeglichen und gerecht ist?
3. Worin lag die Wurzel von Luzifers Problem?
4. Nenne die Schritte, die er unternahm, um die süße Harmonie des Himmels zu stören.
5. Warum vernichtete Gott Satan nicht auf der Stelle?

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