3. Lektion Sabbat, den 21. Oktober 2017


Gottes Plan zu unserer Rettung

„Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ (Hebräer 9, 22.)

„Durch Christus wird der Mensch erneuert und versöhnt. Die Kluft, die durch die Sünde entstanden ist, wurde durch das Kreuz von Golgatha überbrückt.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 361.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 40-57.

Sonntag 15. Oktober

1. Der Erlösungsplan offenbart

a. Welche Verheißung der Erlösung gab Gott Adam und Eva? 1. Mose 3, 15; Galater 3, 16.


„[Himmlische Engel] sicherten [Adam und Eva] zu, dass sie trotz ihrer großen Sünde nicht der Herrschaft Satans preisgegeben sein sollten. Der Sohn Gottes habe sich erboten, ihre Schuld mit seinem eigenen Leben zu sühnen. Der Herr räume ihnen eine Bewährungszeit ein, und durch Reue und Glauben an Christus könnten sie wieder Gottes Kinder werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 43. 44.

b. Welche umwandelnde Gnade ist in der Verheißung der Erlösung enthalten, und warum ist das notwendig? Galater 3, 14; Johannes 3, 5.

„Die dem Menschen von Christus verliehene Gnade erweckt im Menschen Feindschaft gegen Satan. Ohne diese bekehrende Gnade und erneuernde Kraft bliebe der Mensch ein Gefangener Satans, ein beflissener Diener, seine Befehle auszuführen. Aber das neue Element in der Seele schafft da Streit, wo bisher Friede gewesen war. Die Kraft, die Christus verleiht, befähigt den Menschen, dem Tyrannen und Thronräuber zu widerstehen. Wer bekundet, dass er die Sünde verabscheut, anstatt sie zu lieben, wer den ihn beherrschenden Leidenschaften widersteht und sie besiegt, offenbart die Wirksamkeit einer Kraft, die nur von oben kommt.“ – Der große Kampf, S. 509.

Montag 16. Oktober

2. Nur ein einziger gebilligter Plan

a. Was ist das grundlegende Element im Erlösungsplan, und wofür steht es? Hebräer 9, 22; 3. Mose 17, 11.


„Christus war das Lamm, das von Anfang der Welt erwürgt war. Vielen ist es ein Geheimnis, weshalb im alttestamentlichen Zeitalter so viele Schlachtopfer erforderlich waren und so viele blutende Opfer zum Altar geführt wurden. Doch die große Wahrheit, die den Menschen vorgehalten und in Sinn und Herz eingeprägt werden sollte, lautete: ‚Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.‘ (Hebräer 9, 22.) Jedes blutende Opfer versinnbildete ‚das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt.‘ (Johannes 1, 29.)“ – Our High Calling, S. 47.

b. Was zeigt, dass Kain den göttlichen Plan nicht mit ganzem Herzen annahm? 1. Mose 4, 3-5.

„[Kain und Abel] wussten, dass sie damit ihren Glauben an den Retter bekunden sollten, den die Opfer versinnbildeten und von dem ihre Vergebung voll und ganz abhing. Ferner war ihnen klar, dass sie ihr gehorsames Eingehen auf den Willen Gottes bekundeten, indem sie sich in dessen Plan zu ihrer Erlösung willig einfügten. Ohne Blutvergießen gab es keine Sündenvergebung. Ihr Glaube an das Blut Christi als das verheißene Sühnemittel sollte seinen Ausdruck darin finden, dass sie die Erstlinge der Herde opferten. Außerdem waren die Erstlingsfrüchte des Feldes als Dankopfer bestimmt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 51.

c. Was sagte Gott Kain über den göttlichen Plan, und was offenbarte Kains Antwort von seinem Wesen? 1. Mose 4, 6-8.

„[Kain] glaubte, dass seine eigenen Pläne die besten seien und dass Gott sich seinen Bedingungen fügen würde. In seinem Opfer anerkannte Kain nicht seine Abhängigkeit von Christo. Er dachte, sein Vater Adam sei, indem er aus Eden gewiesen wurde, hart behandelt worden. Der Gedanke, diese Sünde immer vor Augen haben zu müssen, indem er das Blut des geschlachteten Lammes darbrachte als eine Anerkennung der völligen Abhängigkeit von einer außenstehenden Macht, war eine Folter für den stolzen Geist Kains.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 63.

Dienstag 17. Oktober

3. Selbstgerechtigkeit behindert den Plan Gottes 

a. Welches Gleichnis Jesu zeigt uns, was für ein Irrtum es ist, auf unsere eigene Gerechtigkeit zu vertrauen? Lukas 18, 9-14.


„Der Pharisäer geht zum Gebet in den Tempel nicht etwa, weil er sich als Sünder fühlt und Vergebung braucht, sondern weil er sich für gerecht hält und Lob erwartet. Er betrachtet sein Gebet als eine verdienstliche Tat, die ihn vor Gott angenehm macht.“ – Christi Gleichnisse, S. 102.

b. Wie macht diese Einstellung Gottes Gnade zunichte, und warum? Galater 2, 21.

„Der Pharisäer und der Zöllner stehen sinnbildlich für zwei große Menschenklassen, in die sich die Anbeter Gottes einteilen lassen. Als ihre ersten beiden Vertreter können die ersten beiden Kinder angesehen werden, die auf dieser Welt geboren wurden. Kain hielt sich selbst für gerecht und nahte sich Gott nur mit einem Dankopfer. Er bekannte keine Sünden und gab auch nicht zu, dass er Gnade brauchte. Abel dagegen brachte Blut dar, das auf das Lamm Gottes deutete. Er fühlte sich als Sünder und bekannte, dass er verloren sei; seine einzige Hoffnung war die unverdiente Liebe Gottes. Da sah der Herr sein Opfer gnädig an, Kain und sein Opfer dagegen sah er nicht gnädig an. Das Gefühl der Bedürftigkeit und die Erkenntnis eigener Armut und Sünde ist die Grundvoraussetzung dafür, von Gott angenommen zu werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 103. 104. 

c. Wie zeigt sich diese falsche Einstellung in fast jeder falschen Religion? Römer 10, 2. 3.

„Der bei weitem größte Teil der Anbeter auf Erden folgt dem Beispiel Kains; denn fast jeder falsche Glaube erwächst aus der Vorstellung, dass der Mensch durch eigene Anstrengungen erlöst werden kann. Einige behaupten wiederum, dass das Menschengeschlecht nicht der Erlösung, sondern der Entwicklung bedürfe und sich selbst läutern und erneuern könne. Wie einst Kain Gottes Gnade durch ein unblutiges Opfer zu erlangen hoffte, so glauben sie, den Menschen ohne Sühne zur Gottähnlichkeit erheben zu können. Kains Leben zeigt, welche Folgen dies haben muss und was aus dem Menschen ohne Christus wird. Die Menschheit besitzt nicht die Kraft, sich selbst umzuerneuern. Der Mensch ist nicht nach oben auf das göttliche Wesen, sondern nach unten auf das widergöttliche gerichtet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 53.

Mittwoch 18. Oktober

4. Der göttliche Ursprung des Plans

a. Was zeigt uns, dass der Erlösungsplan von Gott und nicht von einem Menschen stammte? 1. Johannes 4, 19.

b. Mit welchen einfachen Begriffen beschreibt Paulus das Geschenke der Erlösung? Epheser 2, 8.

„Der Herr sah unseren gefallenen Zustand. Er wusste, dass wir der Gnade bedurften. Weil er uns liebte, hat er uns Gnade und Frieden geschenkt. Für jemand, der verloren ist, bedeutet Gnade unverdiente Gunst. Statt uns die Barmherzigkeit und Liebe Gottes zu entziehen, weil wir Sünder sind, wird die Ausübung seiner Liebe für uns zu einem dringenden Bedürfnis, auf dass wir gerettet würden.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 345.

c. Was lehren uns die Kleider, die aus Fellen gemacht waren und die Gott unseren ersten Eltern gab, über die Verheißung der Erlösung? 1. Mose 3, 21; Jesaja 61, 10.

„Es gereicht Gott zum Ruhme, sündige, reuige Menschen in seine Liebesarme zu schließen, ihre Wunden zu verbinden, sie von der Sünde zu reinigen und sie mit den Kleidern des Heils zu umhüllen.“ – Propheten und Könige, S. 470.
„Weder ein Feigenblattschurz noch ein modernes Kleid dieser Welt ist wert, von denen getragen zu werden, die mit Christus und den Engeln am Hochzeitsmahl des Lammes teilnehmen werden. 
Nur das Gewand, das Christus selbst für uns bereithält, macht uns würdig, vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen. Mit diesem Kleid seiner eigenen Gerechtigkeit will Christus jede bußfertige, gläubige Seele umhüllen.“ – Christi Gleichnisse, S. 223.
„Fass Mut, verzweifelte Seele, auch wenn du schwer gefehlt hast! Glaube nicht, Gott werde vielleicht deine Übertretungen vergeben und dir gestatten, zu ihm zu kommen. Im Gegenteil! Gott hat den ersten Schritt schon getan! Während du dich gegen ihn empörtest, suchte er dich bereits. Mitfühlend wie ein Schäfer verließ er die neunundneunzig und drang in die Wildnis vor, um das Verlorene zu finden. Er schließt die zerschlagene, sterbenswunde Seele in seine Liebesarme und trägt sie froh in die sichere Hürde.“ – Christi Gleichnisse, S. 129.

Donnerstag 19. Oktober

5. Das Ausmaß der Liebe Gottes

a. Wie weit reicht die Versöhnung, die Gott durch Christus verheißen hat? Johannes 3, 16; 2. Korinther 5, 19.


„Nur wenn wir über den großen Erlösungsplan nachsinnen, können wir zu einem richtigen Verständnis des Charakters Gottes kommen. Das Werk der Schöpfung war eine Offenbarung seiner Liebe; aber erst die Gabe Gottes zur Rettung der schuldigen und verlorenen Menschheit enthüllt die unendliche Tiefe göttlicher Zärtlichkeit und göttlichen Erbarmens. ‚Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.‘ (Johannes 3, 16). Obwohl das Gesetz Gottes beibehalten und seine Gerechtigkeit als verbindlich anerkannt wird, kann der Sünder Vergebung finden. Die wertvollste Gabe, die der Himmel besaß, ist dargebracht worden, auf dass Gott ‚allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum.‘ (Römer 3, 26.) Durch diese Gabe werden Menschen aus dem Verderben und der Entwürdigung der Sünde emporgezogen, um Kinder Gottes zu werden. Paulus sagt: ‚Ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater!‘ (Römer 8, 15.)“ – Zeugnisse, Band 5, S. 771.

b. Wie stellte Jesus auf eine beindruckende Weise die Liebe und Sorge Gottes für jeden einzelnen Menschen dar? Matthäus 18, 11-14.

„Der Heiland kennt uns persönlich und hat Mitleid mit unserer Schwachheit. Er kennt uns alle mit Namen. Er kennt das Haus, in dem wir wohnen, jeden Bewohner. Von Zeit zu Zeit gab er seinen Dienern Anweisung, in einer bestimmten Stadt in ein bestimmtes Haus in einer bestimmten Straße zu gehen, um eines seiner Schafe zu finden. 
Jede Seele ist dem Herrn so gut bekannt, als sei sie die einzige, für die er sein Leben gelassen hat. Jede Not rührt sein Herz.“ – Das Leben Jesu, S. 476. 477.

Freitag 20. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was wäre geschehen, wenn es keine Verheißung der Erlösung gegeben hätte?
2. Wie wurde der Erlösungsplan durch die Schlachtopfer dargestellt?
3. Wie behindert Selbstgerechtigkeit den Erlösungsplan?
4. Wie macht Gott den ersten Schritt, damit wir seine Gunst erneut genießen können?
5. Wie genau kennt Gott jeden Einzelnen von uns?

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