Die Gemeinde Gottes leiten „Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist!“ (Johannes 20, 22.) „Alle, die eine lebendige Verbindung mit Gott haben, werden durch seinen Rat geleitet. Im Gemeindedienst weihen sie sich dem Werk Christi. Wenn wir Jesu die Tür öffnen, wird er einkehren und unter uns weilen. Unsere Kraft wird immer durch seinen Stellvertreter, den Heiligen Geist, erneuert werden.“ – The Review and Herald, 23. Februar 1897. Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 89-97. Sonntag 11. November 1. Der Heilige Geist zur Zeit des Alten Testaments a. Bei welchem besonderen Anlass im Leben Moses war das Wirken des Heiligen Geistes sichtbar? 4. Mose 11, 16. 17. 25. „Wie die Jünger am Pfingsttage wurden sie mit ‚Kraft aus der Höhe‘ (Lukas 24, 49) begabt. Der Herr hielt es für gut, sie auf diese Weise für ihre Aufgabe vorzubereiten und ihnen in Gegenwart der Gemeinde Ansehen zu verschaffen, damit sie Vertrauen zu diesen Männern als den von Gott erwählten hätte, die Israel gemeinsam mit Mose regieren sollten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 360. b. Auf welche Weise wurde Josua auf sein Werk vorbereitet und von Gott geleitet? 4. Mose 27, 18; 5. Mose 34, 9; 31, 22. 23. „[Josua] hatte sich feierlich dem wichtigen bevorstehenden Werk geweiht, das Volk Israel als treuer Hirte zu führen. ‚Josua aber, der Sohn Nuns, ward erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, wie der Herr dem Mose geboten hatte.‘“ – Spiritual Gifts, Vol. 4a, S. 56. Montag 12. November 2. Zur Zeit der Apostel a. Wie erhielten die ersten Jünger die Kraft, die sie benötigten, um den Evangeliumsauftrag auszuführen? Johannes 20, 21-23; Markus 16, 20. „Ehe die Jünger ihr Amt in der Gemeinde ausüben konnten, musste Jesus ihnen erst seinen Geist eingeben. Er vertraute ihnen damit eine besonders heilige Gabe an. So wollte er ihnen die Tatsache einprägen, dass sie ohne diesen Geist ihren Dienst nicht ausführen konnten. Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen Lebens in der Seele. Jemanden mit dem göttlichen Geist auszurüsten, bedeutet, ihn mit dem Leben Christi zu erfüllen. Der Geist durchdringt den Empfänger mit den Eigenschaften Christi. Nur wer auf diese Weise von Gott unterwiesen ist, wer die nach innen gerichtete Wirksamkeit des Geistes spürt und in wem sich das christusähnliche Leben offenbart, der kann als Bevollmächtigter der Gemeinde dienen.“ – Das Leben Jesu, S. 806. „Die Jünger erfüllten den Auftrag, den Jesus ihnen erteilt hatte. Als die Boten des Kreuzes hinausgingen, um das Evangelium zu verkündigen, wurde die Herrlichkeit Gottes in einer Weise offenbart, wie sie sterbliche Menschen nie zuvor erlebt hatten. Durch die ihnen beistehende Kraft des Heiligen Geistes vollbrachten die Apostel ein Werk, das die Welt aufrüttelte.“ – Das Wirken der Apostel, S. 589. b. Was tat die erste Gemeinde, um im geistlichen Sinn zu wachsen? Apostelgeschichte 2, 42. „Von jenem Pfingsttage an bis in die Gegenwart wurde der Tröster denen gesandt, die sich dem Herrn und seinem Dienst hingaben. Zu allen, die Christus als persönlichen Heiland annahmen, kam der Heilige Geist als Ratgeber, Seligmacher, Führer und Gewährsmann. Je enger die Gläubigen mit Gott wandelten, desto klarer und machtvoller bezeugten sie die Liebe ihres Erlösers und seine rettende Gnade.“ – Das Wirken der Apostel, S. 50. „Darum lasst uns aufhören, auf uns selbst zu sehen, und lasst uns auf den sehen, von dem alle Tugenden kommen. Niemand kann sich selbst besser machen, aber wir sollen zu Jesus kommen, wie wir sind, mit dem aufrichtigen Wunsch, von jedem Flecken der Sünde gereinigt zu werden und die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen … Mit lebendigem Glauben müssen wir an seiner Verheißung festhalten, denn er hat gesagt: ‚Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch [weiß] wie Wolle werden.‘“ – Reflecting Christ, S. 213. Dienstag 13. November 3. Eine lebendige, wachsende Gemeinde a. Worin lag die Stärke der ersten Gemeinde? Apostelgeschichte 4, 32; 2, 46. 47 (erster Teil). „Jeder Christ sah in seinem Bruder das göttliche Ebenbild von Liebe und Wohlwollen. Es herrschte nur ein Interesse; ein Ziel ihres Wetteifers verschlang alle andern. Das einzige Streben der Gläubigen war, einen Christus ähnlichen Charakter zu offenbaren und zur Ausbreitung seines Reiches beizutragen.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 29. b. Wie wirkte sich die Einigkeit der Gläubigen auf das Evangeliumswerk aus? Apostelgeschichte 4, 33; 2, 47 (letzter Teil). „Die Jünger baten nicht um Segen für sich. Die Bürde für Seelen lastete auf ihnen. Das Evangelium sollte bis an die Enden der Erde getragen werden. Sie erhoben Anspruch auf die Ausrüstung mit der Kraft, die Jesus ihnen verheißen hatte. Dann wurde der Heilige Geist ausgegossen; Tausende bekehrten sich an einem Tage.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 30. c. Wie können wir denselben Geist der Einigkeit haben? Wo fängt dieser an? Philipper 2, 3. „Je näher wir Christus kommen, desto näher sollen wir einander kommen. Gott wird durch das einheitliche Handeln seines Volkes verherrlicht.“ – Ein glückliches Heim, S. 115. „Denkt an den Herrn Jesus, an seine Gaben und seine Liebe, aber sucht nicht nach Schwächen und kümmert euch nicht um Fehler, die andere machen. Denkt an die Dinge, die es wert sind, beachtet und gelobt zu werden. Und wenn du dazu neigst, die Schwachpunkte anderer zu erkennen, dann bemühe dich mehr darum, das Gute zu sehen und das Gute zu loben. Wenn du dich selbst genauso scharf beurteilst, wirst du bei dir selbst Dinge finden, die genauso wenig in Ordnung sind wie die Fehler, die du bei anderen siehst. Es ist sinnvoller, wenn wir uns gegenseitig im Glauben unterstützen, so gut es geht.“ – Our High Calling, S. 232. „Wenn wir uns mühen, andere für Christus zu gewinnen, und wenn wir sie in unsere Fürbitte einschließen, dann ergreift der belebende Einfluss der Gnade Gottes unsere Herzen, und unsere Nächstenliebe erglüht in göttlichem Feuer. Nun fängt unser christliches Leben eigentlich erst richtig an; es wird ernster und gebetreicher.“ – Christi Gleichnisse, S. 254. Mittwoch 14. November 4. Verantwortung teilen a. Was wurde notwendig, als die Gemeinde zu wachsen begann? Apostelgeschichte 6, 1. 2. „Unter der weisen Führung der Apostel, die in der Kraft des Heiligen Geistes einmütig wirkten, hatte sich das ihnen anvertraute Werk rasch entwickelt. Die Gemeinde vergrößerte sich ständig, und diese Zunahme an Gliedern legte den Verantwortlichen zunehmend schwere Lasten auf. Weder ein einzelner Mann noch eine Gruppe von Männern hätten auf die Dauer diese Last allein tragen können, ohne das künftige Wohlergehen der Gemeinde zu gefährden. Es erwies sich als notwendig, auch andere an der Verantwortung, die in den Anfängen des Gemeindelebens von einigen wenigen getragen worden war, teilnehmen zu lassen. Die Apostel mussten jetzt einen wichtigen Schritt zur Errichtung einer dem Evangelium entsprechenden Ordnung in der Gemeinde tun, indem sie einige der Lasten, die sie bisher allein getragen hatten, anderen anvertrauten. Die Apostel riefen die Gläubigen zusammen, um unter der Leitung des Heiligen Geistes einen Plan zu entwerfen, der einen besseren Einsatz der in der Gemeinde vorhandenen Kräfte zum Ziel hatte. Die Apostel erklärten, die Zeit sei gekommen, dass die geistlichen Führer, die die Aufsicht über die Gemeinde hatten, von der Spendenverteilung an die Armen und von ähnlichen Lasten enthoben werden sollten, um frei zu sein für das Werk der Evangeliumsverkündigung.“ – Das Wirken der Apostel, S. 90. b. Auf welcher Grundlage wurden die neuen Gemeindebeamten gewählt? Apostelgeschichte 6, 3. 4. Wer soll in solchen Angelegenheiten die Leitung innehaben? Apostelgeschichte 13, 2; 20, 28. „Die Berufung der Sieben zur Aufsicht über besondere Zweige des Werkes erwies sich als ein großer Segen für die Gemeinde. Diese Helfer achteten sorgfältig auf die persönlichen Bedürfnisse der einzelnen Glieder wie auch auf die allgemeinen finanziellen Angelegenheiten der Gemeinde. Durch ihre kluge Handlungsweise und ihr gottesfürchtiges Beispiel wurden sie dadurch eine wichtige Hilfe für ihre Mitarbeiter, dass sie die verschiedenen Gemeindebelange zusammenfassten und als gemeinsames Ganzes verbanden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 91. „Der Herr hat in seiner Weisheit verordnet, dass durch die engen Beziehungen, die zwischen den Gläubigen untereinander bestehen sollten, Christ mit Christ und Gemeinde mit Gemeinde verbunden sind. Auf diese Weise wird es den Menschen ermöglicht, mit dem Himmel zusammenzuwirken. Dabei wird alles Tun der Kraft des Heiligen Geistes untergeordnet, und alle Gläubigen werden sich zu einem planvollen und wohlgeleiteten Einsatz vereinigen, um der Welt die frohe Botschaft von der Gnade Gottes zu verkünden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 162. 163. Donnerstag 15. November 5. Ein göttlicher Einfluss ist nötig a. Wie sollte der Heilige Geist diejenigen beeinflussen, die das Wort Gottes lehren? 1. Korinther 2, 1-4. 10-13. b. Was waren die Voraussetzungen dafür, die Gabe zu erhalten, die Christus seinen Nachfolgern in allen Zeiten verhieß? Apostelgeschichte 2, 38. 39; 5, 32. Warum erhalten wir diese Gabe heute nicht in größerer Fülle? „Ich bezeuge meinen Brüdern und Schwestern, dass die Gemeinde Christi, wie geschwächt und fehlerhaft sie auch sein mag, der einzige Gegenstand auf Erden ist, dem seine größte Aufmerksamkeit gilt. Während er an die ganze Welt seine Einladung, zu ihm zu kommen und gerettet zu werden, ergehen lässt, beauftragt er seine Engel, jeder Seele Hilfe zu bringen, die sich ihm in Reue und Bußfertigkeit naht. Durch seinen Heiligen Geist befindet er sich persönlich inmitten seiner Gemeinde.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 11. „Christus erklärte, dass der göttliche Einfluss des Geistes bis zum Ende bei seinen Nachfolgern sein werde. Diese Verheißung wird aber nicht gebührend geschätzt; und deshalb zeigt sich auch ihre Erfüllung nicht, wie es der Fall sein könnte. Es wird über die Gabe des Geistes nur wenig nachgedacht; die Folgen davon sind, wie nicht anders zu erwarten, geistliche Dürre, geistliche Finsternis, geistlicher Verfall und Tod. Geringere Dinge beschäftigen die Aufmerksamkeit. An göttlicher Kraft, die zum Wachstum und Gedeihen der Gemeinde notwendig ist und alle andern Segnungen im Gefolge hätte, mangelt es, obgleich sie in unermesslicher Fülle angeboten wird.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 30. Freitag 16. November Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie wurden die 70 Ältesten zur Zeit Moses von Gott als auserwählte Botschafter anerkannt? 2. Warum gab Christus den Jüngern seinen Geist ein? Welche Bedeutung hat das für uns heute? 3. Was ist notwendig, bevor Gott heute seinen Geist auf seine Gemeinde ausgießen kann? 4. Wie hilft der Heilige Geist beim Organisieren der Gemeinde? 5. Warum hat der Geist heute keinen größeren Einfluss in der Gemeinde? |