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Vorwort
Das Evangelium nach Markus wurde von Johannes Markus geschrieben, welcher gemeinsam mit Paulus und Barnabas reiste. Barnabas selbst stammte aus Zypern (Apostelgeschichte 4, 36); und jetzt besuchten er und Paulus diese Inselgruppe in Begleitung von Johannes Markus, einem Verwandten von Barnabas.
„Die Mutter des Markus hatte sich zum christlichen Glauben bekehrt, und ihr Heim in Jerusalem war ein Zufluchtsort für die Jünger. Dort, das wussten sie, waren sie stets willkommen und konnten sich ausruhen. Bei einem Besuch der beiden Apostel im Hause seiner Mutter erbot sich Johannes Markus, Paulus und Barnabas auf ihrer Missionsreise zu begleiten. Er spürte das Wirken der Gnade Gottes an seinem Herzen und wollte unbedingt sein Leben dem Dienst am Evangelium weihen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 167.
Als Markus damit begann, mit Barnabas und Paulus zu reisen, war er der Meinung, dass dieses Werk zu groß für ihn sei, und kehrte deshalb zurück nach Hause. Als er wiederkehrte, um es noch mal zu probieren, weigerte sich Paulus, mit ihm zusammenzuarbeiten. Trotzdem änderte Paulus später seine Meinung über Markus und erkannte ihn als so hilfreich, dass er zu Timotheus sagte: „Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst.“ (2. Timotheus 4, 11.)
Markus arbeitete auch eng mit Petrus zusammen. (1. Petrus 5, 13.) Es wird angenommen, dass Petrus seine eigenen Erfahrungen Markus erzählt hat. Markus, der selbst kein Augenzeuge war, schrieb die Erinnerungen des Petrus über Jesus nieder. Markus’ Darstellung des Evangeliums ist viel präziser als die der anderen drei. Markus beginnt seine Erzählung mit den Worten „Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“ (Markus 1, 1). Er bezeugt sofort seinen Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes.
„Der Erlöser der Menschen wurde in einer ärmlichen Familie geboren, in einer von Sünde verdorbenen, bösen Welt. Er wuchs in Nazareth, einer kleinen Stadt in Galiläa, unbemerkt heran und begann sein Werk in Armut und ohne weltliches Ansehen. Er suchte nicht nach dem Ansehen oder dem Beifall der Welt. Er lebte unter den Geringsten. Allem Anschein nach war er ein demütiger Mensch mit wenigen Freunden. Auf diese Weise führte Gott das Evangelium ein, ganz anders als die Art und Weise, in der heute viele die Verkündigung des gleichen Evangeliums vornehmen möchten …
‚Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden.‘ Das Evangelium der Gnade Gottes mit seinem Geist der Selbstverleugnung kann nie im Einklang sein mit dem Geist der Welt.“ – The Review and Herald, 18. Januar 1906.
Möge der Herr uns helfen, ein größeres Maß dieses Evangeliums der Gnade heute in unser Herz und unser Leben aufzunehmen, während wir die Lektionen dieses Quartals studieren.
Die Sabbatschulabteilung der Generalkonferenz.