1. Lektion Sabbat, den 3. Oktober 2020


Der Beginn des Evangeliums von Jesus Christus

„Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1, 14. 15.)

„Keine Waffen klirrten, keine Gefängnistore wurden aufgerissen; aber die Heilung der Kranken, die Predigt des Evangeliums und der heilsame Einfluss auf Menschenseelen zeugten für die Sendung Christi.“ – Erziehung, S. 145.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 92-96.

Sonntag, 27. September

1. Der Beginn des Evangeliums

a. Wie beginnt Markus seinen Bericht über das Leben Christi? Was bestätigt er gleich zu Beginn über Jesus? Markus 1, 1.

b. Erkläre, was das „Evangelium“ ist. Römer 1, 16.

„[Gottes] Gnade und Güte sind gänzlich unverdient. Die Gnade Christi wird geschenkt, um den Sünder ohne Verdienst oder Anspruch von seiner Seite zu rechtfertigen. Rechtfertigung ist eine völlige und vollständige Vergebung der Sünde. In dem Augenblick, in dem ein Sünder Christus im Glauben annimmt, in diesem Augenblick wird ihm vergeben. Christi Gerechtigkeit wird ihm zugerechnet, und er soll hinfort nicht mehr Gottes vergebende Gnade anzweifeln.“ – Bibelkommentar, S. 371.
„Es gibt keinen Fehler im Plan Gottes zur Errettung der Menschen. Wenn das Evangelium nicht für jede Seele als Kraft Gottes zur Erlösung dient, dann ist es nicht die Fehlerhaftigkeit des Evangeliums, sondern weil die Menschen keinen praktischen Glauben aufweisen, keine praktischen Empfänger der Gnade und Gerechtigkeit Christi sind … Die bekenntlichen Gläubigen nehmen Christus nicht als ihren persönlichen Erretter an, sondern sie folgen Jesus mit großem Abstand.“ – This Day With God, S. 18.

Montag, 28. September

2. Der Wegbereiter Christi

a. Was war das Werk Johannes des Täufers? Markus 1, 2; Lukas 1, 17.


„In jedem Abschnitt dieser Weltgeschichte hat Gott seine Werkzeuge gehabt, sein Werk voranzutreiben, das nach seinen Anweisungen zu verrichten ist. Johannes der Täufer hatte ein bestimmtes Werk auszurichten, zu dem er geboren war und zu dem er bestimmt war – das Werk, dem Herrn den Weg zu bereiten. … Sein Dienst in der Wüste war eine sehr treffende, buchstäbliche Erfüllung der Prophetie.“ – Bibelkommentar, S. 293.
„In der Person Johannes des Täufers hatte Jesus damals seinen Wegbereiter vorausgeschickt. Er sollte die Menschen auf das Kommende vorbereiten, indem er die Sünde beim Namen nannte und zur Umkehr rief.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Bd. 2, S. 147.
„Unser Werk der Verkündigung der Wiederkunft Christi ist dem Werk Johannes des Täufers ähnlich, dem Wegbereiter Christi bei seinem ersten Kommen. Wir müssen der Welt die Botschaft überbringen: ‚Des Herrn großer Tag ist nahe.‘ ‚So schicke dich … und begegne deinem Gott.‘ Wir müssen viel mehr tun, als wir bisher getan haben.“ – Reflecting Christ, S. 201.

b. Was war Johannes’ Botschaft, und wer kam sie zu hören? Markus 1, 3-5.

c. Auf wen verwies er die Menschen? Wie unterschied sich Johannes’ Werk von dem des kommenden Messias? Markus 1, 6-8.


„Johannes sagte seinen Jüngern, dass Jesus der verheißene Messias, der Heiland der Welt sei. Als sein Werk zu Ende ging, belehrte er sie, auf Jesum zu sehen und ihm als dem großen Lehrer zu folgen. Das Leben des Johannes war voller Kummer und Selbstverleugnung. Er verkündete das erste Kommen Jesu, aber es war ihm nicht erlaubt, Zeuge seiner Wunder zu sein und sich der Macht zu erfreuen, die sich in ihm offenbart. Johannes wusste, dass, wenn Jesus als Lehrer auftreten würde, er selbst sterben müsste. Seine Stimme wurde, außer in der Wüste, selten vernommen. Sein Leben war einsam. Er hing nicht an der Familie seines Vaters, um sich ihres Umganges zu erfreuen, sondern verließ sie, um seine Mission zu erfüllen. Scharen verließen die geschäftigen Städte und Dörfer und versammelten sich in der Wüste, um die Worte des wunderbaren Propheten zu hören. Johannes legte die Axt an die Wurzel des Baumes. Er tadelte die Sünde, ohne Furcht vor den Folgen, und bereitete den Weg für das Lamm Gottes.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 143.

Dienstag, 29. September

3. Der Erlöser wird getauft

a. Aus welchem Grund kam Jesus zu Johannes? Markus 1, 9.


„Als Jesus zur Taufe kam, erkannte Johannes in ihm eine Reinheit des Charakters, wie er sie bisher noch bei keinem Menschen wahrgenommen hatte. Etwas Heiliges umgab ihn und flößte Ehrfurcht ein. Viele, die zu Johannes an den Jordan gekommen waren, hatten schwere Schuld auf sich geladen und erschienen niedergebeugt von der Last ihrer zahllosen Sünden. Es war aber noch keiner bei ihm gewesen, von dem solch göttlicher Einfluss ausging wie von Jesus. Dies stimmte damit überein, was ihm über den Messias geweissagt worden war. Und dennoch zögerte er, die Bitte Jesu zu erfüllen. Wie konnte er als sündiger Mensch den Sündlosen taufen! Und warum sollte dieser, der keiner Buße bedurfte, sich einer Handlung unterziehen, die als Sinnbild dafür galt, dass eine Schuld abzuwaschen war?
Als Jesus um die Taufe bat, wehrte ihm Johannes, indem er ausrief: ‚Ich bedarf wohl, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?‘ Jesus antwortete: ‚Lass es jetzt also geschehen, denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.‘ Da gab Johannes nach, führte Jesus hinein in den Jordan und tauchte ihn unter.“ – Das Leben Jesu, S. 93.

b. Wie bekundeten sich der Heilige Geist und auch der Vater bei der Taufe Jesus? Markus 1, 10.

„Der Herr hatte versprochen, Johannes ein Zeichen zu geben, woran er erkennen konnte, wer der Messias wäre, und jetzt, als Jesus aus dem Wasser stieg, wurde das verheißene Zeichen gegeben: Er sah die Himmel geöffnet und den Geist Gottes gleich einer Taube aus glänzendem Gold über dem Haupte Christi schweben, und eine Stimme aus dem Himmel sagte: ‚Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe‘ …
Der Sünde wegen wurde die Erde vom Himmel getrennt, doch mit seinem menschlichen Arm umfasst Christus die gefallene Menschheit, während er mit seinem göttlichen Arm den Thron des Unendlichen erfasst, so dass die Erde in die Gunst des Himmels und der Mensch in die Gemeinschaft mit Gott versetzt wird. Das Gebet Christi für die verlorene Menschheit bahnte seinen Weg durch jeden Schatten, den Satan zwischen Gott und Mensch geworfen hatte, und errichtete einen klaren, ungetrübten Kanal der Wechselbeziehung zum Thron der Herrlichkeit. Die Tore wurden geöffnet, die Himmel öffneten sich, der Geist Gottes in Gestalt einer Taube umgab das Haupt Christi, und die Stimme Gottes ertönte und sprach: ‚Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.‘“ – Bibelkommentar, S. 245.

Mittwoch, 30. September

4. In die Wüste geführt

a. Wohin ging Jesus sofort nach seiner Taufe? Markus 1, 12. Warum?


„Warum wurde Jesus zu Beginn seines öffentlichen Dienstes in die Wildnis geführt, um versucht zu werden? ... Er ging nicht um seinetwillen, sondern um unseretwillen, um für uns zu überwinden … Er sollte als Vertreter der Menschen geprüft und versucht werden. Er wurde vom Geist in die Einöde geleitet, um den Feind persönlich zu besiegen, der behauptete, der Fürst über die Reiche der Welt zu sein.
Unser Heiland widerstand jeder Versuchung und machte es auf diese Weise dem Menschen möglich, zu überwinden.“ – That I May Know Him, S. 32.
„Der Geist Gottes leitete den Heiland, als er in die Wüste geführt wurde, um versucht zu werden. Jesus hatte die Versuchung nicht gesucht; er ging in die Wüste, um allein zu sein, um über seine Aufgabe, seine Mission, nachzudenken und um sich für den Dornenweg, der vor ihm lag, durch Beten und Fasten Kraft und Stärke zu holen. Satan aber wusste, dass Jesus in die Wüste gegangen war, und hielt die Zeit für günstig, sich ihm zu nähern.“ – Das Leben Jesu, S. 97.

b. Wogegen musste Jesus kämpfen, als er in der Wüste war? Wie half ihm Gott? Markus 1, 13.

„Wenn keine Möglichkeit des Versagens besteht, ist eine Versuchung keine Versuchung. Der Mensch widersteht der Versuchung, wenn er mit Macht versucht wird, etwas Falsches zu tun, und dennoch, im Wissen, dass er widerstehen kann, im Glauben widersteht, indem er die göttliche Kraft fest ergreift. Das war auch Jesu Bewährungsprobe, die er bestand.“ – Selected Messages, Bd. 3, S. 132.

c. Wie verspricht Gott, uns in unseren Zeiten der Not zu helfen? Psalm 91, 11; 34, 8.

„[Gottes] Engel haben den Auftrag, über uns zu wachen, und wenn wir uns ihrer Hut anvertrauen, werden sie in jeder Zeit der Gefahr uns zur Rechten stehen. Wenn wir unbewusst in Gefahr sind, einen schlechten Einfluss auszuüben, werden die Engel an unserer Seite sein und uns veranlassen, eine bessere Richtung einzuschlagen; sie werden unsere Worte für uns wählen und unsere Handlungen beeinflussen. So kann unser Einfluss eine stille, uns selbst unbewusste, aber dennoch starke Macht sein, andere Seelen zu Christo und der himmlischen Welt zu ziehen.“ – My Life Today, S. 302.

Donnerstag, 1. Oktober

5. Johannes’ Botschaft näher erklärt

a. Welche Botschaft begann Jesus zu predigen, nachdem Johannes seine Aufgabe erfüllt hatte, und warum? Markus 1, 14. 15.


„Die vom Heiland gepredigte Frohbotschaft gründete sich somit auf die Weissagungen. Die Zeit, die nach seinen Worten ‚erfüllt‘ war, umfasste den Zeitabschnitt, den der Engel Gabriel dem Propheten Daniel genannt hatte … ‚Wisse also und verstehe: Von der Zeit, da das Wort ergeht, Jerusalem wieder aufzubauen, bis der Gesalbte, der Fürst, ersteht, vergehen sieben Jahrwochen und zweiundsechzig Jahrwochen‘ (Daniel 9, 25; Henne), insgesamt also neunundsechzig Jahrwochen oder vierhundertdreiundachtzig Jahre. Der Befehl zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems wurde durch einen Erlass des persischen Königs Artaxerxes Longimanus erteilt und im Herbst des Jahres 457 v. Chr. wirksam. (Esra 6, 14; Esra 7, 1. 9.) Die vierhundertdreiundachtzig Jahre würden somit im Jahre 27 n. Chr. enden. Gemäß der Weissagung sollte dieser Zeitabschnitt bis auf den Messias, den ‚Gesalbten‘, reichen. Im Jahre 27 n. Chr. empfing Jesus bei seiner Taufe die Salbung mit dem Heiligen Geist und begann kurze Zeit später mit seiner Tätigkeit. Von nun an hieß es: ‚Die Zeit ist erfüllt.‘“ – Das Leben Jesus, S. 217.
„Christus selbst war der Urheber des jüdischen Systems, der Grundstein des kostspieligen Tempels, das Abbild, auf das alle Opferdienste deuteten. Die Juden hatten scheinbar sehnsüchtig die Ankunft Christi erwartet. Die Schriftgelehrten, die im Gesetz unterrichtet waren und mit den Erklärungen der Propheten in Bezug auf sein Kommen vertraut waren, wussten aus der prophetischen Geschichte, dass die Zeit des Wartens auf sein Kommen auf die Welt verstrichen war.“ – The Spirit of Prophecy, Band 3, S. 35.

Freitag, 2. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wann vergibt uns Gott? Wie vollständig ist seine Vergebung?
2. Welches war das besondere Werk Johannes des Täufers? Was ist unsere Aufgabe heute?
3. Was geschah bei der Taufe Jesu? Warum war das bedeutsam?
4. Wie überwand Jesus während seiner Erfahrung in der Wüste für uns? Was bedeutet das?
5. Was meinte Jesus als er sagte, dass die Zeit erfüllt sei? Auf welche Zeit bezog er sich?

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